QuickMill Orione 3000 Einbau ito

Diskutiere QuickMill Orione 3000 Einbau ito im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nach monatelangem Herumliegen des ito-Kits ([Vorstellung] - ((( ito )))) neben der QuickMill 3000 konnte ich nun endlich den Einbau in Angriff...

  1. #1 Kaffee-M, 29.05.2021
    Kaffee-M

    Kaffee-M Mitglied

    Dabei seit:
    27.05.2019
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    12
    Nach monatelangem Herumliegen des ito-Kits ([Vorstellung] - ((( ito )))) neben der QuickMill 3000 konnte ich nun endlich den Einbau in Angriff nehmen. Die Kombination ito + Thermoblock schien mir von jeher sehr interessant, und man kann sagen: sie funktioniert! Hauptvorteil: Kombination aus Temperatursteuerung (PID, siehe auch Quickmill Orione 3000 / meine Erfahrungen mit PID Aufrüstung) und elektronischer Pumpensteuerung (Flow Profiling). Aber nun berichte ich mal von vorne:

    Voraussetzungen

    Der Einbau selbst ist weitestgehend von der Rancilio Silvia aus dem Handbuch übertragbar. Auf ein paar Besonderheiten für die QuickMill gehe ich gleich ein.

    Es empfiehlt sich eine gute Vorbereitung um Frustration, Defekte und Gefahren zu vermeiden, einschließlich:
    • Planung des gesamten Vorhabens im Voraus mit Schaltung, Material, usw.
    • Studieren der ausführlichen Anleitungen und Übertragen auf den eigenen Maschinentyp
    • Verfügbarkeit von Material und Werkzeug
    Konsequent vorsichtige und umsichtige Arbeitsweise mit Netzspannung, insbesondere Ziehen des Netzsteckers bei sämtlichen Arbeiten in oder an der geöffneten Maschine, gehören ebenfalls dazu. Ich habe einen Vorabend für die Planung und einen Tag für den Umbau benötigt.

    Anpassen der Originalverkabelung

    Alte Verkabelung

    Bevor der Einbau der ito-Komponenten beginnen kann, muss zunächst die Originalverkabelung (siehe auch Quickmill Orione 3000 Elektrik entschlüsselt) angepasst werden. Die drei 2-poligen Schalter der QM 3000 sind im Originalzustand wie folgt verkabelt:

    On/Off:
    1: 230 V In 1 -> Phase N
    2: 230 V In 2 -> Phase L

    Dampf:
    1: Phase L -> Dampf-Thermostat
    2: Phase L -> Magnetventil + Pumpe via Gicar-Board (pulsierend)

    Bezug:
    1: Phase L -> Magnetventil + Pumpe via Gicar-Board (pulsierend)
    2: Gicar-Board Ausgang weiß (kontinuierlich) -> Pumpe

    (Phase "N" und "L" gemäß Nomenklatur in der ito-Anleitung)

    Auffällig ist, dass Dampf- und Bezugschalter jeweils 3 Funktionen mit 2 Polen schalten. Dabei liegen Magnetventil und Pumpe auf dem selben Pol. Für den ito-Einbau ist dies problematisch, da die Pumpe unabhängig vom MV gesteuert werden muss.

    Neue Verkabelung

    Da die Maschine weiterhin über die Originalschalter bedienbar sein sollte, wurde der Bezugschalter durch einen 2-poligen Ein/Aus/Ein-Schalter ersetzt und die Verkabelung wie folgt geändert:

    Dampf:
    1: Phase L -> Dampf-Thermostat
    2: (leer)

    Bezug (Ein/Aus/Ein):
    1: Magnetventil <- Phase L -> Magnetventil
    2: Board-Ausgang Pumpe (pulsierend) <- Pumpe -> Board-Ausgang Pumpe (kontinuierlich)

    Für den Kaffeebezug schaltet man den Bezugsschalter von der nun mittigen Aus-Stellung nach rechts. Für den Dampfbezug schaltet man den Dampfschalter UND den Bezugsschalter nach links. Mit dieser Verkabelung werden Pumpe und Magnetventil nun separat geschaltet und können später getrennt an den ito angeschlossen werden.

    In der Praxis hat dies den Nachteil, dass nun zwei Schalter für den Dampf betätigt werden müssen. Der geübte Bediener kann dies aber auch als Vorteil werten, denn nun kann der Thermoblock für den Dampfbezug hochgeheizt werden, bevor man die Pumpe einschaltet und man kommt zügiger zu 'trockenem' Dampf. Oder man nutzt direkt den PID, um den Thermoblock hochzuheizen und den Dampfschalter gar nicht (von mir bevorzugt).

    Einbau der Komponenten

    Für den Einbau wurde die Maschine oben geöffnet und die Pumpe inkl. Bodenplatte demontiert (3 Schrauben + 3 Schläuche aus dem Tank ziehen). Soweit ich erinnere, war der ito-Kabelsatz war für den Einbau ausreichend, wobei zwei Kabel umgebaut wurden (Faston ab, Aderendhülse drauf). Ich hatte aber zur Sicherheit noch ein paar Kabel aus dem QuickMill-PID-Kabelsatz da.

    Einbau Flowmeter

    Das Flowmeter ließ sich unproblematisch auf der Ansaugseite der Pumpe einbauen.

    Einbau Temperatursensor (TSic)

    Der Temperatursensor wurde an die Seite des Thermoblocks angeklebt. Vergleiche mit anderen Positionen wären bestimmt interessant, habe ich aber nicht gemacht. Der PID scheint mir für verschiedene Positionen und daraus resultierende Trägheiten anpassbar zu sein, so dass ich eine allzu genaue Positionierung nicht überbewerten würde.

    Drucksensor

    Bisher nicht eingebaut, da nur bis 13,7 Bar (200 psi) zugelassen und kein Expansionsventil vorhanden ist.

    Einbau Solid-State-Relay

    An die Rückseite des Edelstahlgehäuses geklebt, relativ weit unten (siehe Bild). Die 230 V-Seite des SSRs ersetzt den Brüh-Thermostaten.

    Einbau ito-Platine

    An die linken Außenwand geklebt (siehe Bild). Abwägung zwischen Umgebungstemperatur und Zugänglichkeit nötig. Die Maschine erwärmt sich auf Höhe des Thermoblocks deutlich und weist einen starken Temperaturabfall nach unten hin auf ("jeder cm zählt"). Die Platine wurde daher so tief wie möglich, aber gerade noch zugänglich, positioniert.

    QM3000_ito_innen.jpg

    Verkabelung

    Die Maschine wurde gemäß der Anleitung "Hardware Installation" nach dem Schema "Alternative Wiring - Solution 1" verkabelt, wobei SNS direkt an L angeschlossen ist. Auf diese Weise bleibt die Maschine über die Originalschalter bedienbar.

    Einbau Display mit Encoder

    Für den Einbau des Displays wurde entsprechend dem Vorgehen in der Anleitung eine neue Edelstahlplatte entworfen und beim Online-Zuschnitt bestellt. Die neue Platte hat die vorgeschlagene Dicke von 1,5 mm (Original 1,0 mm).

    QM3000_ito_display.jpg

    Funktionsweise

    PID-Regelung

    Der PID lässt sich mit Hilfe des Status Monitors sehr komfortabel einstellen.

    Aktuelle Parameter: P: 7 %/°C. I: 0,1 s. D: 12 s. WU-Limit: 4%.

    Eingestellte Temperatur (Setpoint) für den Espressobezug: zwischen 99 °C und 103 °C

    Zum Vergleich: Der Originalthermostat schaltet am gewählten Messpunkt des Temperatursensors bei ca. 99 °C ab, wobei es nach dem Abschalten zu einem Überschwingen auf bis zu 107 °C kommt.

    Dampfbezug

    Der Dampfbezug wird mit den Original-Komponenten der Maschine realisiert. Dampfthermostat schaltet bei ca. 130 °C am Messpunkt ab. Die Dampftemperatur kann auch über den PID statt über den Thermostaten realisiert werden. Dafür wird der Setpoint auf 140 °C gestellt. Die Ist-Temperatur pegelt sich dann bei 100% Heizleistung während des Dampfbezugs bei 125 °C ein.

    Die Frequenz und Stärke der Dampfpulse sollte mit den beiden Potis auf der Gicar-Platine angepasst werden. Frequenz habe ich auf Minimum gestellt, Stärke auf ca. 20% (9 Uhr).

    Steuerung des Bezugs via Originalschalter + ito-Encoder

    In der täglichen Praxis nutze ich sowohl den Original-Bezugschalter (Spülen und Vorwärmen) als auch den ito-Encoderbutton (Bezug) zur Steuerung der Pumpe. Den Encoder nutze ich gern als digitales Paddle zur Steuerung der Pumpenleistung.

    Ergebnis

    Eine sehr flexible Maschine mit vielerlei einstellbaren Parametern. Spaßfaktor: sehr groß, aber man kann sich auch gut verzetteln mit den ganzen Freiheitsgraden. :)

    Hauptannehmlichkeiten sind: Bessere Temperaturkontrolle dank PID. Durch Flow Control meine ich, schon einige Bezüge "gerettet" zu haben, wo das Wasser ansonsten durchrauschte. Maschine per WLAN aus dem Standby zu wecken und vorzuheizen ist ebenfalls praktisch. Ich finde, es hat sich gelohnt. :)

    Danksagung

    Ein großes Dankeschön an faustino, den Entwickler von ito, für seine exzellente Arbeit und Dokumentation, welche diesen Umbau ermöglicht hat. Außerdem großes Danke an all die anderen KN-Mitglieder mit ihren Umbauprojekten und Berichten dazu, die mich sehr motiviert und mir bei der Vorbereitung geholfen haben.
     
    fel.ix, KaffeeFuzzi, vv542 und 7 anderen gefällt das.
  2. jokap

    jokap Mitglied

    Dabei seit:
    11.10.2019
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    0
    Hi Marcus,
    vielen Dank für Deinen recht ausführlichen Bericht -- das klingt alles echt sehr vielversprechend!:)

    Und wie Du ja weißt, habe ich schon länger das ito-Kit bei mir zuhause...nur habe ich mich noch nicht getraut, das Projekt für meine Quickmill 0835 endlich mal in Angriff zu nehmen. Und vermutlich gibt es im Kaffee-Netz noch den ein oder anderen, der vor der Herausforderung auch noch zurückschreckt.

    Deshalb wollte ich mal ganz vorsichtig anfragen, ob Du Deinen Umbau noch ein bisschen ausführlicher dokumentieren könntest -- vielleicht hast Du ja ein paar Fotos von den Innereien Deiner Maschine vor, während und nach Deinem Umbau, die Du noch posten könntest, um Deine Ausführungen etwas zu veranschaulichen, ohne noch großartig Arbeit in zusätzlichen Text stecken zu müssen...

    Wenn Du dann noch für die Beantwortung der ein oder anderen Frage in diesem Thread zur Verfügung stehen würdest, wäre sicher nicht nur ich Dir sehr, sehr dankbar :D

    Herzlichen Dank und viele Grüße aus Bonn!

    Jochen

    P.S. Planst Du, in nächster Zeit auch ein Expansionsventil und den Drucksensor einzubauen? :)
     
  3. #3 Kaffee-M, 15.06.2021
    Kaffee-M

    Kaffee-M Mitglied

    Dabei seit:
    27.05.2019
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    12
    Hi,

    das Expansionsventil hat, so wie ich es sehe, keinen wirklichen Mehrwert bei meiner Nutzungsart. Die Druckbegrenzung lässt sich ja über das Dimmen der Pumpe realisieren. Überhaupt orientiere ich mich eher am Durchfluss, insofern wäre auch der Drucksensor rein informativ, um die Druckkurve im Status Monitor anzeigen. Aber so wichtig ist mir das auch wieder nicht, insofern habe ich auf diese Umbauten auf der Hochdruckseite des Fluidsystems verzichtet. Mittlerweile ist zum ito auch einen Sensor für 300 psi bestellbar... vielleicht würde ich es damit machen. :)

    Welche Infos würden dir denn für den Umbau weiterhelfen? Ein paar Gedanken:

    - Einen Schaltplan im Original und einen fürs Ziel müsste man sich an Hand der geöffneten Maschine erarbeiten, zusammen mit dem Hardware Manual als Referenz.
    - Platz für den Einbau. Die 0835 scheint mir schon etwas kompakter als die Orione. Die würde ich erstmal aufschrauben und nach geeigneten Einbauplätzen für Platine und Display suchen. Auch im heißen Zustand (nach Ziehen des Netzsteckers) die Umgebungstemperatur "fühlen" - Grenzwerte sind 60 °C für den ito und 70 °C für das Display.
    - Ein-Aus-Ein Schalter: https://www.reichelt.de/hebelschalt...in-hs-649-h2-p105651.html?&trstct=pol_2&nbc=1
     
  4. cottec

    cottec Mitglied

    Dabei seit:
    27.01.2018
    Beiträge:
    2.997
    Zustimmungen:
    2.023

    was kriegst du so für ne temperaturkonstanz beim bezug hin mit deiner lösung?
     
  5. #5 faustino, 24.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 24.04.2023
    faustino

    faustino Mitglied

    Dabei seit:
    03.03.2010
    Beiträge:
    2.392
    Zustimmungen:
    1.911
    Nachfolgend einige Schaltpläne für eine QuickMill Orione 3000 mit ito - für die leva!-Firmware von project caffè. Versteht diesen Beitrag nur als Idee, nicht als Anleitung. Ich konnte keine dieser Schaltungen ausprobieren. Fehler sind möglich, ebenso andere Wege und Verbesserungen.

    1. 230V-Schaltung, noch ohne PID-Funktion

    Im folgenden Schaltplan wird nur die 230V-Seite gezeigt. Es fehlen also die Komponenten der 5V-Seite (Display mit Rotations-Encoder, Drucksensor, Durchflussmesser, Temperatursensor, LED). Diese Komponenten werden einfach direkt mit den passenden Anschlüssen von ito verbunden, dafür lohnt sich kein Schaltplan.


    Die QuickMill arbeitet anders, als die Boilermaschinen in der leva!-Anleitung: Ihr elektrisches Ventil und ihre Pumpe sind auch im Dampfbetrieb eingeschaltet und es gibt eine Pulsor-Platine für intermittierendes Pumpen im Dampfbetrieb. Deshalb wird in der Schaltung ein 3-poliger Dampfschalter eingesetzt: Der muss im Dampfbetrieb drei Komponenten (Thermoblock, Pulsor und Ventil) mit Spannung versorgen, darf aber keine zwei davon dauerhaft verbinden, damit das Einschalten einer dieser Komponenten durch leva! im normalen Betrieb nicht auch eine andere Komponente einschaltet. Da der Originalschalter nur zweipolig ist, ist Ersatz erforderlich. Dazu später mehr.

    2. 230V-Schaltung mit PID-Funktion

    Zur Nutzung der PID-Funktion muss noch der Brühthermostat durch ein Solid-State-Relais ersetzt werden. Die am Brühthermostat angesteckten Kabel werden an die Last-Seite des Solid-State-Relais umgesteckt:


    Am Thermoblock wäre jetzt ein Temperatursensor anzukleben. Es ist vermutlich besser, dabei den Rand, die massive Mitte und die Nähe zu Vorsprüngen zu vermeiden. Wird der Sensor unter dem Thermoblock angeklebt, liegt er – wenn die Schnittbilder in der Werbung stimmen - der Heizung näher. Das könnte vorteilhaft sein. Wird er oben angeklebt, liegen die Rohre im Thermoblock zwischen Heizung und Sensor und die dürften zwischen Bezügen Luft enthalten.

    Coffee-Schalter

    Der Schalter wurde in die 230V-SNS-Leitung eingefügt. Damit lässt sich die Pumpe einschalten. Das ist eine kostenlose, aber keine ideale Idee. Es wäre für die Nutzung von Pressure-Profiling und Dosierfunktionen notwendig oder mindestens vorteilhaft, diesen Schalter immer in Ein-Position zu lassen und leva! so zu konfigurieren, dass Encoder-Klicks die Pumpe schalten. Der Schalter ist also eigentlich überflüssig, die SNS-Klemme von ito kann dauerhaft mit Phase L verbunden werden. Dann könnte man die Idee von Kaffee-M umsetzen, diesen Kipphebel-SCHALTER (im 230V-Schaltkreis) durch einen Kipphebel-TASTER (im 5V-Schaltkreis) vom Typ "mom-off-mom" zu ersetzen, z.B. APEM 647/H2 oder APEM 637/H2. Diese Doppeltaster könnten mit bis zu zwei freien ito-Kontakteingängen am AUX/ADC-Header verbunden und mit beliebigen Funktionen belegt werden, z.B. Pumpe ein/aus (Originalfunktion) + Dosierprogramm, Eco-Mode, Druckprofil-Auswahl uvam. Sollte kein I/O mehr frei sein, oder nur einer, könnte eine Seite des Doppeltasters parallel zum Encoder-Taster angeschlossen werden - falls einem die Bedienung der Pumpe per Kipphebel besser als per Encoder gefällt.

    3. Dreipoliger Dampfschalter

    Wie oben beschrieben ist ein 3-poliger Dampfschalter erforderlich. Nun gibt es zwar diverse 3-polige Kippschalter des Typs TPST (XURUI XT-31A, KEDU HY29K, APEM 651/H2 u.a.), aber deren Gehäuse sind größer, als die der 2-poligen Originalschalter. Da die Originalschalter eng zusammen liegen, wird der Platz dafür wahrscheinlich nicht reichen. Wenn man keinen Schalter findet, der dünn genug ist (oder Platz gewinnt, indem man die Originalschalter ersetzt), könnte man alternativ mit einem mechanischen Relais aus dem 2-poligen Original-Dampfschalter einen 3-poligen Schalter machen:


    Ein Relais wie das 66.82.8.230.0000 von Finder mit 230V~ Spulenspannung wäre einfach zu installieren, da es mit 6,4mm-FASTON-Anschlüssen und Befestigungsflansch ausgestattet ist. Es könnte am Flansch angeklebt werden. Das Klebeband meiner Wahl wäre 3M 9495 300LSE, da dauerhaft temperaturbeständig.

    4. Kabelbaum

    Ich weiß nicht, ob sich die Schaltpläne durch eine Kombination der Originalkabel mit ito-Kabeln realisieren lassen oder ob weitere Kabel und Y-Abzweigungen benötigt werden. Nützliche Links:

    Hitzefeste Silikonlitze: Braun, Blau, Schwarz, Rot (1mm² Meterware)
    6,4mm-Flachstecker für 1mm²-Litze
    6,4mm-Flachstecker für 2mm²-Lize oder für das Zusammencrimpen von zwei 1mm²-Litzen
    Flachstecker-Gehäuse: Isolation für hohe Temperaturen (Polyamide 4.6 GF)
    Abzweigung: Y-Abzweigung
    Crimpzange: Crimpzange für nicht isolierte 6,4mm-Flachstecker (FASTON-Stecker)
     
  6. flusn

    flusn Mitglied

    Dabei seit:
    27.03.2022
    Beiträge:
    20
    Zustimmungen:
    2
    @faustino Vielen Dank für deine investierte Zeit und Ausführungen dazu
    Habe bei mir den Temperatursensor von unten an den Thermoblock geklebt. Ist allerdings relativ aufwändig die Unterseite des Thermoblocks zu erreichen und die nutzbaren Flächen sind eingeschränkt da dieser auf der Unterseite an mehreren Stellen auf der Brühgruppe aufliegt. Eventuell wäre das Anbringen an der Oberseite des Thermoblocks oder sogar an der Leitung zur Brühgruppe oder sogar Brühgruppe besser geeignet. Die letzteren zwei Optionen ziehe ich gerade zusätzlich (sofern die Möglichkeit eines zweiten Temperatursensors am ITO besteht) in Erwägung.
    Der Steam Switch und die Schaltung parallel zum Relais sind in Reihe dh. nicht mit einem Schalter realisierbar. Dann wären doch 4 Schalter (Power, Coffee, Steam + "Relais") nötig und damit ein weiteres Loch in der Gehäusefront der Orione für einen weiteren Schalter oder sehe ich das falsch?
     
  7. #7 faustino, 24.04.2023
    faustino

    faustino Mitglied

    Dabei seit:
    03.03.2010
    Beiträge:
    2.392
    Zustimmungen:
    1.911
    > Der Steam Switch und die Schaltung parallel zum Relais sind in Reihe dh. nicht mit einem Schalter realisierbar

    Die "Schaltung parallel zum Relais" im Kreis _ist_ das Relais. Das sind keine Schalter, sondern Relaiskontakte. Das Relais verbraucht einen Schaltkontakt vom Steam-Schalter und liefert dafür zwei neue.
     
    flusn gefällt das.
  8. flusn

    flusn Mitglied

    Dabei seit:
    27.03.2022
    Beiträge:
    20
    Zustimmungen:
    2
    Peinlich - danke für die Erläuterung. Wird Zeit sich wieder mehr mit Elektronik wie mit Software auseinander zusetzen.
     
  9. cottec

    cottec Mitglied

    Dabei seit:
    27.01.2018
    Beiträge:
    2.997
    Zustimmungen:
    2.023
    temperatursensor mit m4 einschraubfühler ins bestehende thermostatloch, besser wirds nicht...
     
  10. #10 faustino, 24.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 24.04.2023
    faustino

    faustino Mitglied

    Dabei seit:
    03.03.2010
    Beiträge:
    2.392
    Zustimmungen:
    1.911
    ito nutzt TSic-Sensoren. Die werden mit Wärmeleitkleber installiert und passen nicht in M4-Thermostat-Bohrungen. Selbst wenn sie passen würden: Generell würde ich davon abraten, einen PID-Sensor in einer Thermostat-Bohrung/-Ansenkung zu installieren. Diese Positionen wurden von den Herstellern im Hinblick auf die Eigenschaften von Thermostaten gewählt. Thermostate haben eine langsame Reaktion und werden deshalb oft absichtlich nahe am Frischwasserzustrom platziert - um eine halbwegs schnelle Reaktion zu erzwingen. PID-Sensoren haben andere Eigenschaften, die brauchen solche Tricks nicht. Im Gegenteil: Wenn man einem PID(-Sensor) durch eine Thermostat-typische Position Verhältnisse vorgaukelt, die irreführend sind (z.B. einen enormen Temperaturabfall durch eine Position nahe am Frischwasserzustrom, obwohl der Temperaturabfall am Ausgang des Aggregats minimal ist), wird die Regelung schlecht. Für einen PID-Sensor sollte man eine Position finden, die gut mit der Wasserabgabetemperatur korreliert. Bei Kesseln könnte das halbe Höhe statt Oberseite bedeuten. Bei Thermoblocks habe ich keine Erfahrung. Für leva! sind diese Erwägungen sekundär. Die Firmware hat Mittel - wie Störgrößenaufschaltung und Ramp & Soak - um mit nahezu jeder Sensor-Position am Thermoblock fertig zu werden.
     
  11. flusn

    flusn Mitglied

    Dabei seit:
    27.03.2022
    Beiträge:
    20
    Zustimmungen:
    2
    Orione 3000 Thermoblock top.png
    Loch mit Gewinde in schwarz.
    Loch ohne Gewinde in orange.
    Beide Löcher liegt mit ihrem tiefsten Punkt vermutlich leicht seitlich versetzt oberhalb der Leitung Richtung Brühgruppe.

    Angeschnittener Quickmillthermoblock:
    QM-Quickmill-Thermoblock-aufgeschnitten.jpeg
    Das Bild hat @faustino vermutlich gemeint. Konstante Temperatur als Indiz dann an der Unterseite des Thermoblocks für die ITO-Tempregelung.
    @faustino Ist ein zweiter Temperatursensor deiner Meinung nach trotzdem sinnvoll am Ausgang Thermoblock oder der Brühgruppe direkt um die Temperatur während dem Bezug messen und für weitere Bezüge miteinzubeziehen? Über den Aux-Eingang sollten zwei Sensoren möglich sein laut Manual. Wasserstandsensor habe ich keine installiert.
     
  12. #12 faustino, 24.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 25.04.2023
    faustino

    faustino Mitglied

    Dabei seit:
    03.03.2010
    Beiträge:
    2.392
    Zustimmungen:
    1.911
    > Ist ein zweiter Temperatursensor deiner Meinung nach trotzdem sinnvoll am Ausgang

    Dazu habe ich keine Meinung. Ich kenne diese Maschine nur von Fotos. Bei mir (Rancilio Silvia) ist ein 2. Sensor nicht an, sondern in der Gruppe installiert, genauer gesagt in der Mitte der Dusche. Ein 0,5mm-Mantelthermoelement ragt 2-3mm in das Sieb. Erfasst wird die Mischtemperatur von Kaffee mit Wasser, also die echte Brühtemperatur. Damit konnte ich herausfinden, wie im Bezug geheizt werden muss, um die Temperatur an dieser Stelle möglichst konstant zu halten: Nämlich - bei meiner Maschine - gar nicht. Darauf wäre ich ohne so einen Sensor nie gekommen. Das hat einige besondere Features von leva! für mich nutzlos gemacht; gar nicht heizen kann schliesslich auch der dümmste Regler. Ein Thermoelement kann man nicht direkt, sondern nur mit einer Zusatzplatine (ADC + Verstärker) an ito's AUX anschließen. Die Installation eines Sensors in einer Gruppe ist mindestens kompliziert und je nach Maschine vielleicht unmöglich. Kein Thema für den Anfang.
     
    flusn gefällt das.
  13. cottec

    cottec Mitglied

    Dabei seit:
    27.01.2018
    Beiträge:
    2.997
    Zustimmungen:
    2.023
    das bild vom geschnittenen block ist auf dem kopf, die nähe zu den wasserrohren ist im eingebauten zustand auf der oberseite gegeben.
    jetzt kann man unterschiedliche philosophien fahren
    - am eingang um schnell auf nen temperaturabfall (kaltes wasser aus dem tank) zu reagieren und dann dem block noch zeit geben nachzuheizen
    - mittig auf dem block um möglichst stabil zu sein und nicht zu sensibel auf die wassertemperatur zu reagieren. hier dann eher nach dem prinzip "die thermische masse wirds schon richten) ist auch die quick mill lösung bei den neuen maschinen. sogar ohne einschraubfühler, sondern nur flach draufgeklebt. gibt halt schön konstante werte auf dem display. wie gut das ist kann jeder selbst entscheiden
    - am ausgang (das von dir bevorzugte) um möglichst nah an der ausgangstemperatur zu sein.


    ich hab das alles durch, nah am eingang scheint am sinnvollsten, da dann die gesamte trägheit des blockes genutzt werden kann.

    am ausgang ist es schon zu spät und die reaktion findet ca 10s versetzt statt

    in der mitte eben ein träges mittelmaß




    ich messe nun am eingang im block und zusätzlich IM wasser hinter dem block ausgang und habe die temperatur des blockes seit monaten nicht angefasst (100°C meine ich).

    beim bezug so lange mit 1.5ml/s spülen, bis ich bei ca 88°C im wasser bin und dann kurz warten bis die temperatur von alleine auf meine starttemperatur klettert.
    bezug dann mit langsamer preinfusion und wenig fluss beim eigentlichen bezug. das hält das wasser sehr sehr konstant bei vlt +-4°C

    problem bei, block ist, dass er tendenziell eher leer als voll mit wasser ist. wenn man aber den kurzen zeitraum zwischen druckablassen des magnetventil und trägen nachheizen des blocks abwartet, dann ist der block noch halbwegs gefüllt und die temperatur ist überraschend stabil.



    fazit: block ist echt schwer zu handlen, die werte auf den display von ascaso und quickmill sind niemals echte werte, die in einer höheren frequenz gelesen werden. da wird sehr großzügig gerundet und künstlich träge gemessen/angzeigt.





    sensor in der gruppe führt wohl zu ähnlichen werten, ist aber aufwändiger umzusetzen.
    die mischtemperatur finde ich auch nicht so interessant, ich kontrolliere lieber das wasser, das einströmt.

    ein sehr guter ort wäre eine kleine gewindebohrung in dem messingstück, welches oben an der brühgruppe eingegossen ist, wo der teflon schlauch in die brühgruppe geht.




    abschließend möchte ich aber noch betonen, sobald man zugriff auf die steuerung des flusses hat, dann ist die temperaturregelung wirklich bumms.
    einfach zusehen, dass der flow zwischen 1,5 und 2,5 ml/s bleibt, dann den offset der blocktemperatur nach gusto einstellen und fertig
     
  14. #14 faustino, 25.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 25.04.2023
    faustino

    faustino Mitglied

    Dabei seit:
    03.03.2010
    Beiträge:
    2.392
    Zustimmungen:
    1.911
    > am ausgang ist es schon zu spät und die reaktion findet ca 10s versetzt statt

    Bei Verwendung der leva!-Firmware kann eine angemessene, dosierte Reaktion erfolgen, sobald der Durchfluss vom Flowmeter erfasst wird: Feed-Forward-Feature. Das eliminiert oder reduziert Temperaturfehler, noch bevor sie auftreten. Es ist effektiver, Temperaturfehler zu verhindern, als sie vom PID-Regler korrigieren zu lassen. Die Geschwindigkeit, mit der der Thermoblock gefüllt wird, wenn er leer sein sollte, kann man limitieren, um die Heizung nicht zu überfordern (Setup->Pressure->Flood->Pump Pwr).
     
    QuizCross gefällt das.
  15. cottec

    cottec Mitglied

    Dabei seit:
    27.01.2018
    Beiträge:
    2.997
    Zustimmungen:
    2.023
    klar, mega feature, wenn man es hat.

    bist du da schon so tief drin oder willst du das noch entwickeln?
     
  16. #16 faustino, 25.04.2023
    faustino

    faustino Mitglied

    Dabei seit:
    03.03.2010
    Beiträge:
    2.392
    Zustimmungen:
    1.911
    Vorhandene Featues.

    > ich messe nun ... zusätzlich IM wasser hinter dem block ausgang

    Wie hast Du das realisiert?
     
  17. cottec

    cottec Mitglied

    Dabei seit:
    27.01.2018
    Beiträge:
    2.997
    Zustimmungen:
    2.023
    einfach so ein winkelfitting mit nem m4 loch versehen und an den block ausgang gehängt
    90° Winkel-Anschluss (Innen-Außengewinde) | Fittingteile.de

    das war allerdings bei ner 3004

    bei ner 3000 würde ich hinter das 3 wege ventil gehen und statt des gewinkelten schlauchanschlusses dann nen geraden in das neue winkelfitting

    upload_2023-4-25_14-31-4.png
    Quelle: https://espressoperfetto.de/wp-content/uploads/2022/11/190105_Product.png



    oder direkt hier in die brühgruppe bohren
    upload_2023-4-25_14-33-21.png
    Quelle: https://www.kaffeezentrale.de/media/image/fa/41/4c/651034-Br-hkopf-Br-heinheit-Quickmill-01.jpg



    das ist da, wo der teflonschlauch vom ventil an der brühgruppe anschließt
    [​IMG]
    Quelle: https://www.kaffeezentrale.de/media/pdf/Anleitung-Bruehgruppe-reinigen.jpg
     
    faustino gefällt das.
  18. #18 faustino, 25.04.2023
    faustino

    faustino Mitglied

    Dabei seit:
    03.03.2010
    Beiträge:
    2.392
    Zustimmungen:
    1.911
    > oder direkt hier in die brühgruppe bohren

    Vielen Dank für die Infos/Tips! Der Messing-Knubbel an der BG gefällt mir besonders gut. Da könnte man vmtl. auch eine Klemmverschraubung für feine Mantelthermoelemente installieren. Die gibt es mit PTFE-Klemmring ab M5 bei sensorshop24.de:

    [​IMG]
    Ein 0,5mm-Mantelthermoelement wäre so flexibel, dass man es vermutlich ein ganzes Stück hineinschieben könnte.
     
  19. cottec

    cottec Mitglied

    Dabei seit:
    27.01.2018
    Beiträge:
    2.997
    Zustimmungen:
    2.023
    d.h. du schraubst das fitting rein und steckst die sonder dadurch direkt ins wasser?


    wäre vor allem auch attraktiv, dass dir die abstrahlwärme vom block nicht so sehr das ergebnis verfälscht
     
  20. #20 faustino, 25.04.2023
    faustino

    faustino Mitglied

    Dabei seit:
    03.03.2010
    Beiträge:
    2.392
    Zustimmungen:
    1.911
    > schraubst das fitting rein und steckst die sonde dadurch direkt ins wasser?

    Genau. Man schiebt das Thermoelement beliebig weit durch und spannt es durch Drehen der Überwurfmutter vorsichtig fest. Weil es sehr empfindlich ist, wäre eine Klemmverschraubung mit PTFE-Klemmring angesagt. Die normale Version mit Metallklemmring würde es wahrscheinlich durchtrennen (das würde bei 50€ Stückpreis schmerzen). Der Messpunkt ist die äusserste Spitze des dünnen, flexiblen Teils. Dort sind die Thermoelementdrähte mit dem Edelstahlmantel verschweisst.
     
    cottec gefällt das.
Thema:

QuickMill Orione 3000 Einbau ito

Die Seite wird geladen...

QuickMill Orione 3000 Einbau ito - Ähnliche Themen

  1. Quickmill Orione 3000 - Plastikvorrichtung für Wasserbehälter weicht auf

    Quickmill Orione 3000 - Plastikvorrichtung für Wasserbehälter weicht auf: Hallo zusammen, ich melde mich mit einem Thema, welches ich im Bezug auf die Quickmill 3000 noch nicht finden konnte. Bei meiner Quickmill...
  2. Quickmill Orione 3000 - Plastik weicht auf

    Quickmill Orione 3000 - Plastik weicht auf: Hallo zusammen, ich melde mich mit einem Thema, welches ich im Bezug auf die Quickmill 3000 noch nicht finden konnte. Bei meiner Quickmill Orione...
  3. Quickmill Orione 3000: Wartung erforderlich?

    Quickmill Orione 3000: Wartung erforderlich?: Hallo, die Maschine blieb versehentlich über Nacht eingeschaltet. Heute Morgen hatte der Kaffee einen deutlich metallischen Geschmack und es gab...
  4. [Verkauft] Quickmill Orione 3000 mit PID und OPV und und und...

    Quickmill Orione 3000 mit PID und OPV und und und...: Ich verkaufe meine Quickmill Orione 3000, mit der für mich alles angefangen hat. Gekauft habe ich sie neu am 01.12.2021 und einen Monat später kam...
  5. Quickmill Orione 3000 zieht kein Wasser

    Quickmill Orione 3000 zieht kein Wasser: Hallo, Habe in ein paar Threads reingelesen, aber der bei mir vorliegende Zustand ist mir nicht untergekommen. Maschine läuft regelmäßig, Bezüge...