Xeoleo M450, oder wie viel Mühle kann man für weniger als 50€ erwarten?

Vorschlag: vom Donnerstag, den 13 Mai bis Sonntag, den 16 Mai bin ich eh nicht zuhause, kann also die Mühle eh nicht nutzen. Ich würde anbieten, meine Xeoleo am Dienstag, 11.5. an ein hier als vertrauenswürdig bekanntes Forenmitglied zu schicken, welches für einen Verlgleich relevante Hand / elektrische Mühlen besitzt, um die Xeoleo für ein paar Tage zu vergleichen. Wenn die Xeoleo am Montag wieder den Rückweg antritt passt das, die paar Tage zur Überbrückung bleibe ich bei Filter. Porto in eine Richtung würde ich übernehmen, Rückversand müsste getragen werden. Freiwillige vor

 

Bei einem Händler habe ich mal folgende Grafik gesehen- ob die stimmt müsste jemand bestätigen der unterschiedliche Mühlen da hat.

 

Ich habe diese Übersichten, die etwas detaillierter sind. Demnach gibt es verschiedene Modelle mit verschiedenen Mahlwerken.

 

Falls das mal relevant wird für jemanden - zur Timemore Slim,Plus mit E&B Mahlkegeln habe ich noch die Aussagen gefunden,dass
... das.Mahlgut uniformer ausfallen soll, als bei den anderen Mahlwerkstypen
... die Verstellbarkeit im Espressofenster zu klein ist (bei 9 Klicks blockierte die Maschine, bei 7 war in 15 sec. alles durch, bei 8 waren es 28 sec.)
... die E&B für Pour-over gut passen
... es scheinbar 2021 ein neues feineres System zur Mahlgradverstellung gegeben hat.

 

Vielen Dank für den Thread, hat mir bislang sehr weitergeholfen!

Der aktuelle Stand scheint ja - so wie ich es gelesen und verstanden habe - zu sein: für den Siebträger grundsätzlich geeignet, für Filter eher durchwachsen.

Ich bin als absoluter Einsteiger auf der Suche nach einer vernünftigen Mühle für den Anfang, die erstmal für French Press und Bialetti zum Einsatz kommt und nicht das Budget sprengt. Mittelfristig kommt dann auch eine Siebträgermaschine. Deshalb hat die Xeoleo mein Interesse geweckt und ich habe vorhin die 50mm Version bestellt. Unsicher bin ich jetzt aber bzgl. der Tauglichkeit für die French Press. Was genau ist denn das Problem beim Mahlgrad für den Filter - zu fein, zu grob, zu ungleichmäßig?

 

Die Günstigmühlen sind oft 'Erlebniskauf', man weiss im voraus nicht wirklich, wo die Qualitätsmängel anfangen.

Die Schnäppchen starten jetzt schon bei knapp 30€ :
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Ich stimme dir grundsätzlich zu, aber nicht in allem Punkten.

Ich habe meinen Handhebler lange mit einer Demoka 203 gefüttert, die auch zwischendurch mal frische Mahlscheiben bekommen hat.

Eigentlich für den Urlaub und die Mokkakanne hatte ich eine türkische Mokkamühle. Billigst gefertigt und schon mächtig ausgenudelt, eher Spielfeld als Spiel.
Aber mit hohem Kraftaufwand espressotauglich und - das ist der Punkt - zuverlässig ein geschmacklich besseres Ergebnis liefernd. Reproduzierbar.

Für mich letztlich der Grund, dass ich vor ein paar Jahren eine Kinu Phoenix gekauft habe. Die kann das alles noch viel besser und natürlich viel ergonomischer.

Deutlich breiter geworden ist bei jedem Mühlenwechsel auch das Band, in dem ich mich mit dem Mahlgrad bewegen kann und trotzdem noch was Schmackhaftes entsteht.

Beim Hype um Kinu gebe ich dir recht, auch wenn ich mit der Mühle hochzufrieden bin. Da wurde viel um Zentrierung und Rundlauf diskutiert, was nach meinen Erfahrungen mit der türkischen Mokkamühle zimindest in einem sehr weiten Bereich Nonsens ist.

Die Konuszentrierung bei Kinu ist ein toller, konstriktiv aufwändiger Kniff für den Zusammenbau, hat aber mit besserer Zentrierung nix tun. Das macht jedes Rillenkugellager in einer Passung genau so gut.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Blindtest Demoka gegen türkische Handmühle habe ich vor Jahren gemacht und bestanden. Die eiernde Billigsmühle hat immer gewonnen (war in der Anwendung aber kaum benutzbar).

 

Ich habe seit einigen tagen die 50mm Variante der Xeoleo, gekauft via Amazon. Zumindest bei dieser Mühle steckt ein Kunststoffbuchse im Holzknauf, so dass der Knauf recht mühelos über der Kurbel gleitet. Zwischen der Kunststoffbuchse und dem Holz liegt wiederum ein Magnet, der die Kurbel vom Herunterfallen abhält. Bei den ersten Mahlvorgängen habe ich den Knauf dann doch regelmäßig abgezogen. Hab mich aber schnell daran gewöhnt, passiert mir jetzt nicht mehr.
Eventuell wurde das bei der kleineren Version ja auch verbessert?

 

Ich kann bestätigen, dass es bei der 45mm Version auch so umgesetzt worden ist

 

Hier wird die Xeoleo ja immer mit den Timemore Mühlen verglichen. Insofern ist diese Info vielleicht hilfreich. Ich habe eine Timemore C2, mein Schwager die Xeoleo 45mm. Die Timemore braucht bei den gleichen Bohnen deutlich weniger Kraft, dafür aber auch deutlichst länger zum mahlen.
Beides bei ähnlichem Mahlgrad natürlich, also so dass 15g in etwa die gleiche Durchlaufzeit ergeben (8 Klicks Timemore, 6 Klicks Xeoleo).

 

Meine Timemore Slim ist für Filter und French Press mehr als ausreichend. Schön schnell im Vergleich zur Commandante ist sie auch. Die Commandante ist noch etwas cleaner im Geschmack, hat meines Erachtens aber auch weniger Körper in der French Press. Die Timemore ist meiner Meinung nach praktischer und mehr nach meinem Geschmack. Wer es clean mag, sollte die Commandante nehmen.
Der Konus sieht dem der Xeoleo sehr ähnlich, wenn es nicht sogar der gleiche ist. Bei der Slim ist aber keinerlei Plastik zu finden. Dass Mahlwerk ist für den Preis unschlagbar, wenn's das gleiche ist. Ob's die 50€ mehr wert ist, bleibt jedem selbst überlassen.

 

Habt ihr eine Idee, woran es liegen kann, wenn ich die Xeoleo mitm Akkubohrer benutze, dass ich dann bis zu 2 Clicks feiner einstellen muss? Gefühlt kommen die shots besser, wenn ich langsamer per Hand mahle.. das ist mir nur zu aufwändig.

 

Vermutlich weil sich das Mahlverhalten des Kegel bei höherer Drehzahl ändert. Dass eine Handmühle auf Handkurbelgeschwindigkeit abgestimmt ist, sollte selbstverständlich sein.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass allein das höhere Tempo die Mahlkegel schneller erwärmt, bzw. die durch Reibung entstehende Wärme gar nicht so schnell ins Metall abfließen kann.

Könntest ja mal vergleichsweise die Temperatur des im Auffangbehälter gesammelten Kaffees messen. Equipment vorausgesetzt...

 

Die Bohnen werden bei höheren Geschwindigkeiten schlechter erfasst und ins Mahlwerk gezogen, was bei elektrischen Mühlen bei geringer Beladung zu sog. Popcorning (springende Bohnen) führen kann. Auch der Mahlgrad bzw. die Durchlaufzeit kann sich ändern. Manche elektrischen Highend- Mühlen haben eine einstellbare Geschwindigkeit.

 

Ich habe seit einigen Tagen die Timemore Slim Plus ("Chestnuts Slim +") mit den E&B Mahlkegeln und bin sehr zufrieden. Ausgehend von der Skerton, Porlex Tall und der im Wiki gelobten Gesto Junior Mokka "Kugellager" wollte ich endlich mal eine ordentliche Mühle für Espresso bis Filter haben, Limit waren bei mir gefühlt ~100 Euro.
Nach ausführlicher Beratung durch die "Kaffeemacher" (die gerade einen Blogbeitrag in Arbeit haben, der die Unterschiede der C2 und der Slim Plus aufzeigt), wurde es nicht eine Nitrip, nicht die Timemore C2, sondern die Slim Plus für 111,90€. Und sie erfüllt tatsächlich alle meine Wünsche: mit 30 Sekunden / 60 Umdrehungen für 16g Espressobohnen wird die Mahlzeit der Skerton oder Porlex halbiert, das Mahlgut ist viel homogener, die Handhabung ohne nervige Probleme, nix ist zu fest oder zu locker. Ich zögerte erst, 32 Euro mehr für die Slim Plus gegenüber der C2 auszugeben, aber es war richtig. Die Achse wird ohne Spiel durch zwei Kugellager perfekt zentriert. Ich bin ab "Anschlag" jetzt bei 8 Klicks, angefangen habe ich bei 10, dann 9, was jeweils nur geringe Unterschiede in den Durchlaufzeiten ergeben hat - die Anmerkung von "benötigt" am 4.5. dazu kann ich nicht nachvollziehen. Für Timemore sprach auch noch, dass die Kaffeemacher Kontakt zum Hersteller haben und Ersatzteile besorgen können. Das scheint mir bei manchem China-Produkt schwierig.
Die Mühle ist m.E. baugleich mit der Zassenhaus Barista Pro (~159,-€), die die Mühle wohl in China einkaufen - man korrigiere mich ggf..
Natürlich hat das Mahlwerk mehr als 12 Stufen, da man es um mehr als 360° öffnen kann. Auch dieser Fehler in der Zassenhaus Produktbeschreibung lässt mich vermuten, dass sie die Mühle nicht selbst entwickelt haben.
Noch Fragen...?
Ach so: die Commandante kenne ich nicht, sie wäre auch klar außerhalb meines Budgets gewesen.

Ergänzung: ich bekomme 23g Bohnen in die Mühle, womit sie bedingt filtertauglich wird, aber ich würde zwei Liter Kaffee für eine Familienfeier ohnehin nicht mit einer Handmühle zubereiten.

 

Da ich meinen Beitrag nicht mehr bearbeiten kann:
Ich habe einen Hinweis bekommen, dass die Timemore Slim Plus und die Zassenhaus doch nicht aus demselben Haus kommen (und somit nicht exakt identisch sind), somit hat die Zassenhaus wohl auch nicht das E&B Mahlwerk.

 

Ich hab meine Xeoleo Handmühle jetzt nach ~1,5 Jahren mal auseinander genommen, gereinigt und leicht geölt. Jetzt bekomm ich auch mit Akkubohrer wieder saubere Shots. Die Welle hatte vorher minimal Spiel, ich glaube daran lags.

 

Ich hab mich hier etwas eingelesen, bin jetzt aber verwirrt und habe eine ganz konkrete Frage:
Da ich überlege, für meine Reise-ST-Maschine, eine Mühle zuzulegen, da wir bisher den Espresso immer daheim mahlen und dann mitnehmen - welche Handmühle in dem unteren Budget hier würdet ihr denn jetzt empfehlen für Espresso? Die Xeoleo mit 50mm oder Timemore?
Oder ist es egal?

 

Hallo Roman,
bin eben aus dem Wochenende zurück, und da kein Xeoleo-Besitzer geantwortet hat, hier meine Meinung:
Wenn du mit allem, was hier (und ggf. andernorts) über die Xeoleos steht, zufrieden bist, bestell sie, günstig ist sie ja in der Tat.
Ich war mit all den erwähnten Kritikpunkten nicht zufrieden - auch deswegen ist es keine Xeoleo geworden, den Ausschlag hat dann wie oben erwähnt die Empfehlung für das E&B Mahlwerk durch die Verkäufer gegeben. Mit der doppelt so teuren Timemore Slim Plus bin ich zufrieden, selbst verglichen habe ich sie mit der Xeoleo leider noch nicht. Nur dafür kaufe ich sie aber nicht auch noch für 50 Euro.
Was mich am meisten irritiert, sind die langen Mahl-Zeiten, die für die Xeoleos für feine Mahlgrade (Siebträger) genannt werden, evtl. kann hier mal jemand Erfahrungswerte nennen? Mir scheint, das E&B Mahlwerk zieht durch seine andere Geometrie (große) Bohnen besser ein?
Jörg