ECM Classica II aufheizen

Diskutiere ECM Classica II aufheizen im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo Kaffeefreunde, irgendwie heizt meine ClassicaII nicht mehr richtig auf, denke ich. Ich habe einen Thermometer von Geisinger verbaut und die...

  1. #1 Manuel52, 28.07.2021
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    Hallo Kaffeefreunde,

    irgendwie heizt meine ClassicaII nicht mehr richtig auf, denke ich.
    Ich habe einen Thermometer von Geisinger verbaut und die Brühtemperatur bewegte sich zwischen 92-94°C.
    Jetzt beobachte ich, dass nicht einmal 90°C erreicht werden.
    Sagt mir der Druckmanometer etwas über die Aufheizphase aus?
    Die Heizung läuft ca. alle 15min an.
    Laut Druckmanometer fällt der Druck auf null. Ist das richtig?

    Danke
    Manuel
     
  2. #2 Londoner, 28.07.2021
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    Beim Einkreiser nur sehr bedingt, da das Manometer den Pumpendruck (nicht den Kesseldruck) anzeigt.
    Das Manometer schlägt zwar während der Aufheizphasen teils mit aus, verlässlich ist das aber nicht.

    Hab die Heizintervalle bei E61-Einkreisern gerade nicht so im Kopf, aber alle 15Min erscheinen mir etwas "träge".
    Mag mich hier aber irren.

    Ja. Wie gesagt, das Manometer zeigt den Pumpendruck, der sofern die Pumpe nicht läuft überwiegend bei null liegt.

    Wie alt ist die Maschine?
    Welches Wasser nutzt du? Kalkhaltig?
    Wann wurde zuletzt entkalkt?

    Bei E61-Maschinen wird öfters mal beobachtet, dass die optimale Bezugstemperatur nicht mehr erreicht wird,
    weil die Brühgruppe verkalkt ist. Die Idee bei der BG ist, dass das erhitzte Wasser durch die BG zirkuliert und
    dabei die BG mit erhitzt wird. Ist dieser Kreislauf verkalkt, geschieht dies nur noch teilweise und die optimale Temperatur
    wird nicht mehr erreicht.
    Im oberen Bereich der BG sitzt eine Düse, die hier sehr oft betroffen ist.
    Es könnte (!) also daran liegen.

    Abgesehen von der Temperatur am Manometer....ist dir denn geschmacklich etwas aufgefallen?
     
  3. #3 Manuel52, 28.07.2021
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    Erstmal danke für die schnelle Antwort,

    Maschine dürfte jetzt 6 Jahre haben.
    Ich muss zugeben, dass ich nicht regelmäßig entkalke. Das letzte Mal gestern mit der Hoffnung, dass sich was bessert.
    Leitungswasser, Härtegrad mittel.

    Mein Espresso ist nicht perfekt, trinke ihn auch mit Milch und etwas Zucker. Geschmacklisch kommt er mir etwas Sauer vor, aber nicht immer.
    Auffällig ist aber, dass weniger Crema da ist.

    Letzte Woche drei Ventile der BG erneuert.
    Wo genau finde ich diese Düse?

    Danke
    Manuel
     
  4. #4 Londoner, 28.07.2021
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    Es ist Teil Nr.4 in der Übersicht.
    Schraube 1 lösen, den Filter (Teil 3) nach oben wegnehmen, dann kannst du die Düse von oben rausschrauben.
    Eine 7er-Nuss müsste von oben draufpassen.
    Die Düse hat eine minimale Bohrung, die sich gerne mal zusetzt.

    Teil 5 hat aber auch vier kleine Bohrungen (ungefähr auf der Höhe wo in der Zeichnung der Strich zur "5" geht).
    Schau dir die vielleicht gleich mal mit an.

    Wenn die Maschine länger nicht entkalkt wurde, mag es tatsächlich daran liegen.
     
  5. #5 Manuel52, 28.07.2021
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    so wie es aussieht habe ich die neuere Version.
    Diese ist jetzt aus Edelstahl und wird Inox Glocke genannt. Dieses Teil was du beschreibst gibt es wohl nicht mehr einzeln.
    Ich könnte die Glocke nochmals ausbauen und in Essig legen. Ob das was bringt.
    Wenn ich wüsste, dass es daran liegt würde ich die ja bestellen. Aber so...
     
  6. #6 Londoner, 28.07.2021
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    Ah, verstehe.
    Sorry, dann lag ich damit natürlich falsch.

    Hmmm, könnte "nur auf Verdacht" recht teuer werden....80-100€ sowas, denke ich.
     
  7. #7 Manuel52, 28.07.2021
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    ja, um die 75€

    dennoch großen Dank!
     
  8. #8 Espressojung, 28.07.2021
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    Die Düse hat nichts mit der Brühgruppentemperatur zu tun.
    Die Düse begrenzt nur den Brühwasserzulauf zum Kaffeepuk.
    Wenn die Brühgruppentemperatur zu gering ist, dann ist die Konvektionsströmung gestört
    und eine Entkalkung ist angesagt.
    Betroffen sind die Leitungen an der Brühgruppe selbst und die Anschlüsse am Boiler.
    Zum Entkalken öffne (entferne) ich immer die obere Leitung an der Brühgruppe und sauge mit einem
    Naßsauger am Anschluß der Brühgruppe das Wasser aus dem System.
    Wenn das nicht richtig funktioniert, dann ist der untere Anschluß am Boiler verkalkt.
    Dann fülle ich den Entkalker in den Boiler und laß ihn ca. 30min. einwirken.
    Zum Schluß wird die Entkalkungsflüssigkeit ebenfalls wie oben beschrieben abgesaugt
    und der Kessel mit Frischwasser gefüllt und die obere Leitung wieder angebaut.
     
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  9. #9 Manuel52, 29.07.2021
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    morgen,

    so, habe jetzt die Classika zerlegt.
    Im Kessel war schon einiges an Kalk, Krümmel und so.
    Sollte ich die 2 Rohre die zum BG führen erneuern oder im Essigbad legen. Sehen so sauber aus aber ob sich da Krümmel befinden kann ich so nicht sehen. Was sagt Eure Erfahrung? direkt ALLE Kupferleitungen erneuern?
    Auf der Zeichnung sieht dieses Teil "[​IMG]ECM L-stück Winkel Wärmetauscher mit Tauchrohr anders aus.
    Bei mir ist kein Tauchrohr, ist nur ein Winkel. An der Verschraubung, am Kessel, sah man Spuren von Kalk.
    Wahrscheinlich irgendwan Wasser ausgetreten.

    Ebenfall die Dichtung der Heizung ist anders. Weder O-Ring noch Teflon. Sieht wie eine flache Dichtung aus.
     

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  10. #10 higgs_muc, 29.07.2021
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    Nimm doch zum Entkalken bitte Amidosulfonsäure statt Essigbad. Gibt es z.B. bei A*** in Pulverform, ist günstig und effizient...
     
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  11. #11 Londoner, 29.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 29.07.2021
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    Nein, das muss definitiv nicht sein.
    Kupferleitungen lassen sich mit Entkalker in der Regel sehr gut reinigen und sind dann wieder problemlos einsetzbar.

    Bei den neueren ECM ist ein O-Ring verbaut, der durch Festziehen der drei Schrauben an der Heizung flachgedrückt und abgedichtet wird.
    ECM Dichtung Heizung
     
  12. #12 koronos, 29.07.2021
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    Lass das mit dem Essig mal sein. Nimm, wie von higgs_muc bereits geschrieben, Amidosulfonsäure. Die gibt es für ein paar Euro, ist ergiebig, ca. 15 Gramm auf 1 Liter Wasser. Bei hartnäckiger Verkalkung darf es etwas mehr sein. Das ist ein Kaltentkalker, also bitte nicht erwärmen. Das Zeug funktioniert gut und ist auch in Fertigprodukten enthalten.

    VG, koronos
     
  13. #13 Espressojung, 29.07.2021
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    Hast du den kompl. Kessel ausgebaut?
    Schau dir die Heizspirale genau an.
    Wenn du an irgendeiner Stelle Risse oder Korrosion erkennen kannst, dann tausch die Heizung aus.
    Du benötigst auf jeden Fall eine neue Heizungsdichtung. Wenn du noch die "alten" Stahl oder Edelstahlmuttern
    zur Befestigung der Heizung hast, dann solltest du diese durch Messingmuttern (M8) ersetzen.
    In der Vergangenheit konnte es zum "Fressen" der Muttern auf den Stehbolzen kommen - dann rissen die Bolzen ab und ein
    neuer Kessel war fällig.

    Die Kupferleitungen sind bei Verkalkung nicht das große Problem, es sind eigentlich die Winkelstücke und Tauchrohre
    die verkalken.
     
  14. #14 Manuel52, 29.07.2021
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    danke für die tollen Ratschläge!

    das mit den Essig lasse ich mal. War nur eben zur Hand.

    Jemand eine Idee mit den Winkelstück. Meiner hat kein Tauchrohr.
    Beim Einschrauben, muss ich den abdichten?

    Heizung sieht erstaunlich gut aus. Die ersten Windungen waren etwas verkalkt aber sonst sehe ich nichts.
     
  15. #15 Espressojung, 29.07.2021
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    Zum Abdichten der Winkelstücke im Boiler würde ich dir den Dichtfaden von Loctite 55 empfehlen.
     
  16. #16 Manuel52, 22.08.2021
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    Hallo zusammen,

    wollte nur mitteilen, dass die zu niedrige Temperatur (90°) einen defekten Thermostat zugrunde lag.


    lg
    Manuel
     
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