Wie bewahrt ihr eure Bohnen auf?

Inzwischen noch ein paar weitere Erkenntnisse/Beobachtungen.

Zum Halten des Unterdrucks über längere Zeit:
Ich bin überzeugt, dass intakte TO über Jahre dicht halten. Das basiert auf der Erfahrung, dass bei im Wecktopf eingekochte Marmeladen und Kompotten auch nach 3 Jahren (ja, kommt hin und wieder vor, dass was übersehen wird) der Druckindikator noch sauber anspricht.
Immer vorausgesetzt, dass das Füllgut selbst keine Gase abgibt, z.B. durch Gärung/Fermentation.
Aber auch gänzlich trockene Inhalte können langsam Gase (z.B. Luft) abgeben. Ich denke das liegt an der porösen Struktur, durch die das eingeschlossene Gas erst langsam nach außen dringen kann.
Deutlich beobachten kann ich das u.a. bei Semmelwürfeln. Altbackene Semmeln werden in Würfel geschnitten und im Backrohr sanft aber gründlich getrocknet, manchmal auch bis zu einer ganz leichten Gelbfärbung. Dann werden sie portionsweise vakuumiert. Dabei kann es ganz ordentlich krachen, wenn einige Würfel unter dem Druck zerbrechen - meist reduziere ich aber den Druck. Die Semmelwürfel lagern dann meist einige Wochen im kühlen Keller und siehe da: die Beutel sind einfach locker gefüllt, so als hätte ich sie kaum vakuumiert. Die Semmelwürfel sind geruchlich und geschmacklich einwandfrei und auch die Beutel unverletzt, da ich sie gerne für anderes wiederverwende.
Ich könnte mir zumindest vorstellen, dass ein ähnlicher Effekt auch bei Kaffeebohnen auftreten kann - unabhängig von allfälligem Ausgasen.
So gesehen ist es schwer, ein eventuelles Nachlassen des Unterdrucks zu begründen.

Zur Höhe des erreichbaren Unterdrucks:
Bei TO wirkt der Deckel ja sozusagen als Überdruckventil und damit beim Kammervakuumiern auch als Rückschlagventil. Dabei muss beim Vakuumieren naturgemäß ein gewisser Mindestdruck überwunden werden, um das "Deckel-Ventil" zu öffnen. Diese Differenz fehlt dann allerdings bei abgeschlossener Vakuumierung.
Mangels eines geeigneten Manometers habe ich das mit einem kleinen Ballon und einem 820ml TO ausprobiert. Den Miniballon habe ich ganz leicht (~2 ... 3 cm) aufgeblasen, verschlossen und in das Glas gelegt. Anschließend das Glas ohne Deckel mit der Absaugglocke auf 0,9 Bar Unterdruck (am Lava abgelesen) vakuumiert. Damit hat der Ballon knapp das Glas ausgefüllt.
Nun habe ich den Versuch mit Deckel wiederholt und siehe da, der Ballon erreichte nur ca. den halben Durchmesser. Darauf habe zur Kontrolle ich den Deckel wieder entfernt und das Glas soweit vakuumiert, bis sich die gleiche Ballongröße wie mit Deckel einstellt.
Mein Resume ohne Anspruch auch messtechnische Perfektion: am Deckelventil gehen ~ 0,4 ... 0,5 Bar verloren.

Mögliche Alternative:
Ich habe mir inzwischen ein paar von den Tre Spade Ventilen besorgt. Damit ist der Druckverlust deutlich geringer. Leider ist dafür der LAVA 'Saugrüssel' etwas knapp bemessen. Das Ziel wäre es, mit diesen Ventilen unabhängig von der Saugglocke zu werden, die es ja nur in einer Größe gibt. Ich werde bei Gelegengeit da noch weiter experimentieren, Langzeiterfahrungen fehlen noch

Die Motivation? Neben der Befriedigung der Neugierde möchte ich u.a. auch mein Fermentiertes nach Entnahme wieder einfach von Luft befreien können.

Frage:
Ich bin auf der suche nach einem möglichst kleinen Absolutdruck-Manometer. Das könnte ich dann für Versuche einfach in das Glas legen, womit sich die behelfsmäßigen Versuche mit dem Ballon vereinfachen und quantifizieren ließen.
Wichtig? Nein - aber interessant

Ich habe dazu zwar schon kurz im Netz recherchiert, bin aber nicht fündig geworden.
Genauigkeit und Preis sind nicht vorrangig - kleine Baugröße schon.
Wer hat da einen Tipp, wo ich weiter schauen könnte?

 

Ich benutze und kenne diese :Vacuum Gauges for analog or digital Pressure Measurement

Zeigen sehr zuverlässig bis 10[sup]-3[/sup] mbar an, einige sollten noch tiefer kommen. Die kosten aber wahrscheinlich schon eine Hausnummer...

 

Da ist meine Fragestellung leider nicht richtig angekommen:

Ich probiere es jetzt andersrum:
Ich habe ein gängiges Rohrfeder-Manometer (D 40mm) mit einem Messbereich von 0 - 1 Bar Überdruck bestellt.
Den Anschluss werde ich verschließen und damit bekomme ich ein kleines Absolutdruck-Manometer für 0 - 1 Bar Unterdruck.

 

Suche auch gerade Dosen für Espresso. Insbesondre für den decaf meiner Frau, da hier auch eine 250er Packung lange nicht leer wird.

aktuell verwende ich das zum Verschliessen der Tüten funktioniert überraschend gut . Auf und zu machen dauert einfach einfach einen Moment.

Die expliziten Kaffeebehälter sind mMn etwas überteuert. Also habe ich begonnen bei normalen essensboxen mit Ventil zu schauen.
Die Kambukka Lunchboxen sind aktuell ein grosser Favorit.
Meine Frage jetzt: braucht man wirklich ein Ventil?ohne wird es definitiv günstiger.

 

Wenn der DeKaffee lange rumsteht, schmeckt der am Ende nicht mehr.
Ich würde die Tüte einfrieren.
Gruß

 

Mit lange meine ich zwei bis drei Wochen bei fast täglicher Entnahme von einem odwr zwei 18.5 Doppio. Da lohnt sich einfrieren nicht.

 

Warum für alles wieder etwas neues/spezifisches kaufen? Schraubgläser sind aus Glas, dicht und meist in verschiedenen Größen vorhanden.

 

Meine Frage war ja ob man das ventil braucht oder nicht. Wenn nicht habe ich auch andere Optionen.

 

Zur Präzisierung: Mit Schraubglas meinte ich TO (Twist-Off) Glas.
Was erwartest du dir von einem Ventil, wenn es denn überhaupt eines ist?
TO Verschlüsse haben eine (Sicherheits-) Ventilwirkung, das heißt sie öffnen ab einem gewissen inneren Überdruck.
Für geröstete Bohnen verwende ich diese schon länger mit guter Erfahrung.
Größen: TO63 / 212ml und TO70 / 390ml
Bei Raumtemperatur ebenso wie tiefgefroren
Bei Umgebungsdruck ebenso wie vakuumiert

Edit: es gibt im KN einige weiterführende Threads zu dem Thema

 

Mittlerweile nehme ich nur noch den Vakuumierer und schweiße damit einfach die original Tüten der Hersteller wieder zu.

 

Machst du das jeden Tag so, oder hast du eine Menge die du für den aktuellen Gebrauch außerhalb der Tüte aufbewahrst?

 

Mittlerweile fülle ich immer so um die 100g ein. Das reicht so für 1-2 Tage je nach Besuch.

 

Danke für den Tipp. Das ist auch die Variante, die ich seit ein paar Monaten gewählt habe, für den selbstgerösteten Kaffee (der gekaufte bleibt meist in den 250g Zip-Beuteln).
Ich wollte mir den Aufwand SD Einzelportionen einzufrieren ersparen und bin damit bisher sehr zufrieden. Ich habe mich für die 180 ml Größe entschieden. Da passen, je nach Röstgrad, ca. 70-80 g rein. Ein Glas ist so nach 2 Tagen leer.

 

Kosmetikdose Violettglas 50ml, ohne Deckel

50ml Violettdosen müssten gut passen um jeweils 17g und 8g single dosing Portionen zu machen? Vom Volumen her muss man angeblich mal zwei rechnen... müsste also passen und hätte noch Luft drin. Zu viel Luft??

Edit: die 8g Portionen könnte ich in 30ml Gläser tun.. dann kann man es besser unterscheiden was 1er oder 2er Portionen sind.

 

Man könnte auch eine Anwendung in Verbindung mit Pyramidenenergie andenken.

 

ich finde die Weber Bean Cellar praktisch und ohne Caddy auch okay im Preis.
Kommen ja innerhalb von 1-2 Tagen direkt aus Hamburg. Daher kein Zoll und so.
Da fülle ich unseren Standard Espresso ein, den meine Freundin ausschließlich trinkt und was ihr den SD Betrieb sehr vereinfacht.
Meine Probiersorten wiege ich dann im Einzelfall ab.

 

Hast du die nicht nach single und double shot aufgeteilt?

 

Bei uns gibt es fast ausschließlich double

 

Double gibt's bei uns nur wenn zwei Personen denselben Kaffee möchten. Sonst single. Wäre so auch zu viel Koffein und daher zu wenig Shots pro Tag. Um 20 Uhr nach dem Essen möchte ich lieber einen single shot haben Meine Frau erst recht..

 

Dann kommt bei uns der Doppelauslauf statt des bodenlosen zum Einsatz