Ich trinke gerade diesen Filterkaffee/Brühkaffee...

Es war kein Röstdatum angegeben. MHD war bis 22.10.22. Die Tüte hatte übrigens kein Aromaschutzventil.
Aber: es war ein kleiner Zettel dabei mit Informationen über die Bohnen - und da stand, daß sie nur von November bis März geerntet werden. Sehr aufschlussreich - kein Wunder, daß der Kaffee bei Röstgrad und Baum (Augsburg) nicht lieferbar ist. Wer weiß, wie lange die Bohnen bei Plum's schon rumlagen...

Wenn Du den probieren willst, warte, bis er bei den beiden genannten Röstern wieder verfügbar ist bzw. vielleicht haben andere den dann als Weihnachtskaffee.

Heute habe ich den Cerrado von Plum's angebrochen. Um es kurz zu machen: reiner Kakao. Also nicht Kaba & Co., sondern 100% Kakao. Mit einer ganz leichten Säure im Nachgeschmack (wie drübergehaucht). Relativ dunkel geröstet, aber nicht schwarz oder gar verbrannt. Auch nicht ölig.

 

Die haben lange das Röstdatum ähnlich wie ein altmodisches Preisschild aufgeklebt, schon lange bevor das durch 3rd Wave zum guten Ton gehörte. Wäre schade, wenn das nicht mehr der Fall wäre.

Das ist ja nicht ungewöhnlich. Rohkaffee hält sich ja recht lange, da könnten Röster genug für ein Jahr einlagern, wenn sie das denn wollten, genug Lagerkapazität da ist und es nicht gerade ein Micro Lot ist. Immer wieder neue Bohnen anzubieten und wenig Lagerplatz zu haben scheint mir aber für Kleinröster typisch zu sein.

Wenn die Rohbohnen länger lagern macht das nix. Da Plums aber vor allem eine sehr traditionelle Kundschaft bedient und Speciality Coffee Liebhaber eher bei anderen Röstern in der Stadt kaufen würde es mich nicht wundern, wenn die Bohnen auch nach dem Rösten lange in Regal standen.

Das wäre dann eine deutliche Verbesserung verglichen zu den Tüten, die ich mal davon hatte. Die waren sehr ölig, wenn auch nicht verbrannt oder rauchig und durchaus als Süditaliener genießbar. Der Cerrado läuft bei denen aber auch recht gut, den gibt es sogar in Supermärkten. Da dürfte Frische kein Problem sein, der darf eher 2-3 Wochen liegen bis zur Trinkreife.

 

Name der Rösterei : Van Gülpen
Name des Kaffees: Colombia - Luz Helena Salazar
Varietät : Castillo
Aufbereitung: Anaerobic Natural + Tartaric Acid + Strawberry
Equipment: Commandante MK3 C40, Chemex (6 Tassen) mit Chemexfilterpapier
Ratio: 30 g (50 Clicks) auf 500 g Wasser (Volvic) mit 93 °C, 40 s Blooming (60 g), 300 g bis ca. 1:50 dann auf 500 mit finalem Swirl (Hoffman-Methode) - Gesamtdauer inkl. Bloom 3:30 Minuten

Geschmack: Dieser Kaffee war mein erster Versuch des Kaffee-Briefes von VanGülpen (super innovative Idee, wie ich finde) und ist für mich ein absoluter Sommer Kracher! Wenn man die Tüte aufmacht knallt einem die Erdbeere richtig entgegen und im Kaffee kommt sie dann maximal durch - insbesondere wenn man den Kaffee ein wenig abkühlen lässt ist er quasi ein süßer Früchtetee Bin begeistert & auch ein wenig stolz (war mein erster Filtererfolg - sogar meine Frau war beeindruckt) Wer Knallsäure sucht wird vielleicht ein wenig enttäuscht sein, aber ich finds toll!



P.S.: Foto vom Kaffee in der Tasse wollte ich eigentlich machen, dann war er aber auch schon ausgetrunken

 

@FRAC42 Also ölig, (fast) verbrannt, rauchig - das ist der Monsooned Malabar von denen. Dazwischen aber auch Bohnen, die relativ hell sind. Sehr ungleichmäßig geröstet. Das ganze ist gepaart mit einer sehr unangenehmen Bitterkeit. Ekelhaft! Vielleicht ist der aber auch noch zu frisch - beim Brühen schäumte der regelrecht. Hatte ich noch bei keinem Kaffee...

Dieses kleine Etikett, was Du meinst, ist schon noch drauf - nur daß da eben nicht steht "geröstet am..." sondern "Mindestens haltbar bis..."

Der Cerrado ist ja primär eine Espresso-Röstung. Ich denke mal, daß man damit prima Cappuchino & Co. zaubern kann. Vielleicht geht er auch als Milchkaffee. Probiere ich morgen früh vielleicht mal, auch wenn ich von sowas überhaupt kein Freund bin. In (m)einem Kaffee hat nichts verloren - weder Zucker, noch Milch, oder Schnaps...

Hab mir jetzt dann erst mal wieder was bei Baum (Augsburg) bestellt - u. A. meine heiß geliebte Tiger-Röstung und den Barongo... Dazu noch ein paar andere Sorten zum probieren.
Und von Van Gülpen den El Paraiso - das wird meine erste "Fruchtbombe". Mal gespannt. Himbeere und Vanille hört sich sehr vielversprechend an, zumal ich Himbeeren liebe!

 

Die besten, ausbalanciertesten Ergebnisse hatte ich jetzt mit der Chemex. Etwas weniger floral dafür mehr Süße/Blaubeere (wenn auch nicht so deutlich wie bei anderen Naturals).

 

NOMAD - Tropical fruit - experimental

Röstdatum: 11.04.2022

Bezugstemperatur: ca. 96 Grad Celsius

15g in - 260g out in ca. 2:30 Minuten

Hario V60 — Comandante 48 Clicks inkl. RC

Nuancen: Papaya, Maracuja, Caramell

Habe ihn gemäß der Empfehlung des Rösters gebrüht die da lautet: „We use 15 gr of medium ground coffee and 260 gr of water at a temperature of 96ºC. We pour the water in 2 times. One of 50 gr, we wait 30 seconds and then pour the rest of the water until it reaches 260 grams. The total infusion time should be between 2 and a half and 3 minutes.“

Geschmack: man sollte den Kaffee schon ziemlich abkühlen lassen, bevor man ihn genießt. So bis knapp über lauwarm. Denn dann entfaltet er sein volles Aroma. Sehr süß, tropische Früchte in Verbindung mit leichter Säure. Das Karamell erschloss sich bisher nicht, habe aber auch erst eine Tasse mit 260g hinter mir. Erster Eindruck: positiv.

 

Name der Rösterei: Van Gülpen
Name des Kaffees: Halo Beriti Washed
Herkunft: Äthiopien, Yirgacheffe, Gedeb, 1900-2150m
Produzent: Abeyot Ageze
Varietät: Welisho, Dego
Prozess: gewaschen, sonnengetrocknet
Geschmacksnoten gemäß Rösterei: Jasmin, Pfirsich, Bergamotte



Gemahlen mit: 1Zpresso JX Pro, Mahlgrad 3.9.0
Gebrüht mit: Hario V60 02 Plastik, Papier Japan 1

Ratio: 20g / 300g, 1:15
Temperatur: 95°C
Rezept: 50/50/100/100g bei 0:00/0:30/1:00/1:45, Swirl nach jedem Pour, fertig bei 2:50






Einschätzung / Bericht:
Tolles Ding. Sonst bin ich bei Filterbohnen sehr experimentierfreudig und probiere immer immer wieder andere Bohnen – das ist jedoch bisher die zweite Bohne, die nachgekauft wurde.

Für mich ein Kaffee, auf den ich mich morgens einfach freue. Sehr süß und saftig, fruchtig und floral. Unkompliziert zu trinken, trotzdem wirklich genussvoll. Wird umso besser, je kälter er wird.

Mit den Tasting Notes des Rösters gehe ich absolut mit. Etwas abgekühlt lassen sich Pfirsich und Bergamotte in Kombination mit der Süße meiner Meinung nach locker zu „Eistee“ zusammenfassen. Ein wirklich toller Äthiopier.

Wieder Kaufen?
Absolut, geiles Zeug! 36€/kg abzüglich 10% Forumsrabatt ist hierfür ein top Preis. Die Möglichkeit für Briefversand ist auch wirklich toll. Kann ich nur empfehlen.

 

Hier passt ein Link auf einen anderen Thread

 

Jehova:

Blend aus
15gr Yirgacheffe Rocko Mountain BRIGHT von GKC
5gr Äthiopien Sidamo Bio von Tchibo

Mahlgrad 600ym
Temperatur 93
2.30min Aeropress inv.
Brewratio 1:11,5

Ergebnis: fruchtig floral frisch, Blaubeer mit nem Spritzer Zitrus, plus Lavendelnote - alles prima. Ohne den Sidamo: Blaubeerbombe

 

Schümli von Plum's Kaffee Aachen.
Und verstehe jetzt, was damit gemeint war, daß die konservativ rösten... Ein langweiliger Kaffee. Leicht bitter-schokoladig, wenig vollmundig, Nachgeschmack bitter (wenn auch noch erträglich) mit einem Hauch Säure. Wäre auch für ältere Leutchen prima, die bislang Tschiduscho mit Krone getrunken haben.
Was mir generell bei Plum's aufgefallen ist: die Kaffees ballern ordentlich rein! Wird der Koffeingehalt einer Bohne durch das Rösten beeinflusst? Weil, so reingeknallt hat nur der Barongo von Baumkaffee (Augsburg) - und das ist ein 100% Robusta!

 

Ich sach doch "draußen nur Kännchen". Wenn die Bohnen dann noch "Schümli" heißen und als "Optimal für den Vollautomaten" beworben werden entspricht dein Eindruck doch sehr gut dem was versprochen wurde.

Der hat wohl nur 5% Robusta. Ich hab aber auch bei reinen Arabicas den Eindruck, dass der Koffeingehalt sehr unterschiedlich sein kann.

 

Heute gleiches Setting, aber mit 90°C und
Bezug 30-60-30:

Runder und gefälliger, Säure viel stärker eingebunden (und der Tchibo Sidamo taugt im Blend 100% besser als pur).

 

Augsburger Frühstückskaffee von Baum. Ein Blend aus mehreren Sorten (50% Brasilien Cerrado und Brasilien Carmo Estate BSCA, 30% Nicaragua Los Papales, 20% Honduras Marcala).
Helle Medium-Röstung. Leicht schokoladig, leicht nussig, Säure ist auch vorhanden - insgesamt mild und (mir zu) wenig Körper.

Ich möchte niemals in Augsburg frühstücken...

Nachher werde ich den mal mit dem Malabar von Plum's mischen,; mal gespannt, was dabei rauskommt. Weil, letzterer ist immer noch ziemlich bäh. Und schäumt immer noch stark beim Aufbrühen (man hört es richtig zischen und brodeln aus dem CleverDripper)...
Die anderen Röstungen von Baum sind leider noch zu jung (noch keine zwei Wochen alt), die will ich lieber noch ein paar Tage liegen lassen. Auch wenn es sehr, sehr, sehr schwer fällt...

 

Gib dem Malabar Zeit, der muss halt ausgasen.

 

Der ist ja schon >4 Wochen alt - wie lange gast der denn aus?!?

Der kann demnächst in der speziellen Kaffeedose ausgasen, oder im Mülleimer (es sei denn, jemand will den unbedingt haben). Auch mit dem Augsburger Frühstückskaffee gemischt ergab sich nichts gutes (Minus + Minus ergab hier leider Doppelminus)...

Zum Glück ist der Barongo von Baumkaffee jetzt gut zwei Wochen alt; den habe ich dann heute morgen angebrochen und genüsslich zwei Pötte weggeschlürft. Hab jetzt zwar eine leichte Überdosis Koffein (da 100% Robusta), aber das ist mir der Kaffee wert!

 

Wenn er ölig, dunkel geröstet ist können das schon gute 4 Wochen sein. Dann sollte er nicht mehr groß schäumen und er sollte null Säure haben, schon gar keine unangenehme Kohlensäure. Es bleibt aber ein dunkel gerösteter Malabar, weder das eine noch das andere löst bei mir Begeisterung aus.

 

Gleiche Charge an Bohnen.

Bezugstemperatur: 96 Grad

30g in — 500g out in ca. 3:30 Minuten

Hario V60 — Comandante 46 Clicks inkl. RC

Geschmack: die Bitterkeit ist einer herrlichen Süße aus Zitrusfrüchten und Honig gewichen, wobei anzumerken ist, dass der Kaffee auch erst sein volles Aroma entfaltet wenn man ihn lange genug Zeit zum abkühlen gibt.

Zu den experimental roasts von Nomad gibt es im Allgemeinen zu sagen, dass sie hervorragend im brew sind und auch „gut“ im Espresso performen. Würde aber jede Bohne eher im Filter präferieren. Die Option zur Abwechslung in der Zubereitung ist aber nach wie vor gelungen denke ich.

 

Das ist wahrscheinlich das Heftigste, was ich seit Längerem getrunken habe. Die Beschreibung ist Programm: Zitrus- und Limettensaft mit Koffein . Das Ergebnis in der Tasse hat mich echt sprachlos gemacht und dies obwohl ich den exotischen Aufbereitungen und Röstungen verfallen bin. Die Bohnen waren steinhart aber die Arbeit hat sich mehr als ausbezahlt.

 

Bin noch relativ neu in der Kaffeewelt und trinke derzeit nur den Kaffee aus meiner lokalen Rösterei.
Möchte nun auch mal gerne etwas exklusiveren Kaffee trinken und frage euch, mit welchen Röstereien man da am besten anfängt?
Die Auswahl, die hier gezeigt wird, erschlägt ja einen fast

 

Mit denen aus der Region.