Gestern musste ich - völlig bedarfsfern eigentlich - auf einem Markt meine Messersammlung mit einem dreilagig geschmiedeten Carbonstahl Messer aus Vietnam erweitern
Moin, gibt es hier eine generelle Empfehlung für Messer zum Einstieg? Ich habe noch aus Studienzeiten solche Rösle-Teile, die es irgendwo mal im Supermarkt über Bonuspunkte gab und ich schon einmal nachschärfen lassen habe. Würde nun gerne peu a peu ausbauen. Bin kein Fleischesser, gerne Allzweckteile, wenn es sowas gibt.
Nein, generell nicht. Drei Grundfragen müsstest Du schon beantworten können! - optisch: lieber Europäer oder Japaner? - Was bist Du bereit dafür auszugeben? - Welche Schnitttechnik bevorzugst Du? Also welche Geometrie soll das / die (?) Messer haben? Und bei den ganzen Gedankenspielen nicht vergessen, dass nur ein gepflegtes Messer scharf bleibt! Also Schärf- und Wetzutensilien mit einberechnen!
Sehe ich auch so. Erstmal überlegen, welche Form Dir beim schneiden sympathisch ist... und welche Länge. Ich habe alles mögliche...querbeet. - japanisches Santoku - Güde the Knife (geil, aber nicht für jeden Zweck geeignet) - Burgvogel Masterline und Natura Line ... jedes wird regelmäßig genutzt, ganz nach Lust und Laune. Für Europäische Messer kann ich Burgvogel Masterline sehr empfehlen... finde die sehr schön, robust und schneiden gut. Insbesondere wenn man die Möglichkeit hat sie im Fabrikverkauf in Solingen zu erwerben, dort sind sie auch noch relativ günstig.
--> lieber Europäer --> habe mir nun 2 kleine Herder zum Wichteln gewünscht, ein kleines Schälmesser und ein kleines Küchenmesser, gerne würde ich nun noch ein Nakiri oder Santoku (50-100 EUR) mit Griff aus Kirschholz (?, passt dann zu den Herdern) haben, Brotmesser reicht mir das von Rösle, das ich noch habe (so oft essen wir nun kein Brot), ein altes Rösle kann ich noch für Grobes und Zertrennen von Kürbissen etc. behalten --> habe schon in ein Dick Micro investiert über Ebay Kl., das traue ich mir zu Habe auch ein wenig gelesen im Messerforum. Aber höre gerne Eure Tipps!!
"lieber Europäer [...] gerne würde ich nun noch ein Nakiri oder Santoku" Das liest sich ehr weniger schlüssig. Als Santoku bin ich mit diesem hier sehr zufrieden und kann es weiter empfehlen, preislich ist auch im Rahmen. Schälmesser und kleines Küchenmesser sind eine gute Basis, alternativ zum Santoku empfehle ich sonst ein klassisches Kochmesser mit 16-20cm Klinge. Was für eine Klinge soll es denn sein? Edelstahl oder Carbonstahl? Bei rostfreiem Stahl ist auch ein Blick nach Frankreich interessant, in Thiers machen sie auch schöne messer. Z.B. Sowas.
Ich hab vor zwei Wochen ein Herder K5 zum Geburtstag bekommen. Das hatte ich mir gewünscht, weil das gefühlt die Standardempfehlung im Messerforum für den Einstieg ist. Was soll ich sagen: ich bin definitiv begeistert! So macht das Schnippeln richtig Spaß. Ich mag auch gerne mein Tojiro DP, aber das ist eine Liga drunter.
Das K5 liegt aber auch schon deutlich über seinem Budget. Deine Begeisterung kann ich jedoch verstehen! @warnsinn Bist Du Dir sicher, dass Du ein Nakiri auch verwenden wirst? Ist ja nicht wirklich ein Allrounder! Schau mal bei Victorinox vorbei. Vielleicht gefällt Dir eins. Im Messerforum werden die Victorinox als Messer mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis beschrieben.
Sicher bin ich noch lange nicht Santoku wäre auch nett, dachte bloß, man kann auf die Spitze verzichten sofern man kein Tier zerkleinern möchte. Victorinox schau ich mir an. Sind die denn besser als die Rösle-Teile? Über das K5 kann ich nachdenken, sofern mit der HU diesen Monat alles klappt. ;-) Wichtig wäre natürlich noch, dass ich das zukünftige Messer mit dem Dick Micro wetzen kann. Wäre das beim Sabatier so?
Das verlinkte Sabatier hat eine Härte von 55 Rockwell. Also kein Problem. Eher der Nachteil, dass Du wahrscheinlich häufiger wetzen musst bei einem tendenziell weicheren Stahl. Zu Rösle vs Victorinox kann ich nichts sagen, da ich noch nie ein Rösle in der Hand hatte. Ich würde erstmal kein Rösle entsorgen, aber auf einer Einkaufsliste würde es nicht auftauchen. Ob man eine Spitze braucht oder nicht, hängt primär von der Schnitttechnik ab. Mich würde bei meinen Schneidearbeiten eher die fast gerade Schneide stören.Ein Gyotu (oder europäische Klingenformen) sind m.E. die bessere Wahl, wenn man sich einen Allrounder in die Küche holen möchte. Der Faktor „geiles Messer, haben wollen“ ist hier natürlich völlig unberücksichtigt!
Noch mal kurz zu den Rösles für Bonuspunkte: Für diese Teile - egal ob Messer, Pötte oder sonstwas - werden meist Sonderserien aufgelegt, die mit den Spitzenprodukten der Firmen nicht viel zu tun haben (Pötte z. B. dünnwandiger als die "Originale"´). Und die Preise, die man angeblich ohne Punkte dafür bezahlen müßte, sind wohl ziemliche Mondpreise. Sowas muß nicht schlecht sein - aber ich denke mal, ein Victorinox Küchenmesser dürfte es qualitativ übertreffen. Du machst mit denen garantiert nix verkehrt
Dick als Hersteller werfe ich auch mal in den Raum. Die machen ebenfalls solide Messer! Tendenziell auch eher weicher im Vergleich zu anderen Messern (was ja nichts Schlechtes sein muss), aber qualitativ absolut brauchbar.
Wir haben 4-Nesmuk-Messer, Soul Brotmesser 270, Kochmesser Soul 180, Soul Kochmesser 140, Soul Officemesser 90 und sind sehr zufrieden damit. Alle sind Unglaublich scharf und bleiben auch lange scharf.
Ich habe ein Rösle- Messer aus der Punkteaktion von vor einigen Jahren und das ist echt Käse...wirklich nicht für gut zu nutzen.
Aber seeeeeehr weit von @warnsinns Budget entfernt! Also nicht unbedingt zielführend. Bevor jetzt alle Messerliebhaber ihre Favoriten hier posten: @warnsinn Geh auch mal auf die Homepage von messerspezialist. Dort findest Du schon mal optisch viele Europäer und Japaner dargestellt. Vielleicht kannst Du ja eine ästhetische Vorauswahl treffen.
Find viele ganz chiq, zb... Tojiro DP Eco 3-Lagen Santoku 610.4-18 Burgvogel "Natura Line" Santoku Takayuki TUS Santoku
Das Burgvogel ist bestimmt das pflegeleichteste Messer, was Wetzen und Schleifen angeht. Noch ein Tipp: Besuche mal beim Messerforum die „Abteilung“ Kaufberatung.