Siebträger-Equipment gesucht

Abgeleitet aus deiner Vorauswahl bedeutet das für deinen persönlichen Geschmack vermutlich E61 Chrombomber, oder?

 

das ist eine klare Entscheidung für E61.

gute Idee - und zwar incl. dem ganzen Workflow.. Wasser einfüllen, 30 min aufheizen, Bezug .. Reinigung danach. Dabei alles mit reinnehmen: Betriebsgeräusche, Optik, Haptik,..
In Deiner Preisklasse machst du nichts mehr groß verkehrt, ich würde da vllt lieber auf PID-Dualboiler gehen statt Zweikreiser, weil Du dich mit der genauen Temperaturbeeinflussung optimaler auf verschiedene Bohnen einstellen kannst...
aber sonst: nimm die, die sich wirklich gut anfühlt für Dich.
Und ertrage vllt, dass du doch irgendwann upgradest, mit Flowprofiling und so.. oder eben nicht, egal - eine gute obere-Mittelklasse Maschine wie so eine Synchronika wirst Du immer mit erstaunlich wenig Wertverlust wieder los.

 

Die PRO600 ist als erste Kandidatin genannt, also E61-Chromwürfel. Die Maschine ist schon einmal eine gute Wahl und bedient Dein Anforderungsprofil. Aber es gibt genug Alternativen in dem Segment: Izzo Alex Duetto, Quickmill QM67 oder Vetrano und Vibiemme Domobar sind nur ein paar Modelle, die einen Blick wert sind.

Als Händler im Rhein-Main-Gebiet (und etwas südlich davon) kann ich Dir empfehlen, von Nord nach Süd: baristafabrik.de in FFM, espresso-ferrarese.de in DA und machinesforbeans.de in Bensheim. Alle drei führen ECM und Profitec, der letztgenannte ausschließlich.

 

Wenn es optisch E61 sein soll, nimm einen Dualboiler wie deine beiden vorgeschlagenen Modelle, keinen Zweikreiser.
Technisch unterscheiden sich die E61 DB in der Preisklasse aber nur geringfügig, die sind alle für deinen Job gerüstet.

Ich würde es anders angehen: such dir mal einen Händler in deinem Gebiet aus, zu dem du gerne gehen würdest. Dann schauen wir ins Sortiment, welche Modelle relevant sind, stellen die Unterschiede von denen heraus und die finale Kaufentscheidung triffst du aus dem Bauch, wenn du sie im Laden ausprobierst.

Die interessantere Frage als die Maschine ist in diesem Fall tatsächlich die Mühle. Mit einem Tausender Budget kann man einiges anstellen.

Frage 1 in dieser Hinsicht: möchtest du Hopper oder Single Dosing?
- Falls Single Dosing: zb Niche Zero, Lagom P64 (etwas über Budget)
- Falls Hopper: zb Eureka Atom 75

Bei dem Budget und der Aussage "Experimentierfreudig" kann man auch nachdenken, direkt mit einer Zweitmühle einzusteigen, zum Beispiel:
- Eureka Atom 65 als Hoppermühle für eine Standardbohne, Commandante mit RC für Experimente
- Eureka Mignon XL als Hoppermühle für Standardbohne, G-IOTA oder Specialita mit Single Dosing Hopper für Experimente als elektrischen Single Doser daneben

Im Budget immer noch Platz für Zubehör lassen - plane mal 200€ ein.

 

Ich würde das anders angehen, ehrlich gesagt.
Bevor ich 3.000€ für Equipment rausjage (und noch keine Ahnung von richtigem Espresso etc. habe), würde ich erst mal alle Kaffeeröster in der Umgebung abklappern, dort Espresso / Flat White, Cappuccino etc. konsumieren, bis Mann / Frau wie ein Duracell Häschen tanzen kann
Und dann entscheiden, ob Espresso überhaupt was für Zuhause ist. Auch dir den Arbeitsablauf erklären lassen, und dann entscheiden, ob das was für euch ist.
Das Gleiche dann beim Händler der Espressomaschine.

Wenn du oder deine Frau den Geschmack von Espresso aus dem KVA erwartest, wirst du herbe enttäuscht werden.
Das ist nämlich kein Espresso, auch wenn die Maschine einem das vorgaukelt, das ist Schümli.

 

Zwar nicht mehr ganz Rhein-Main-Gebiet, aber je nach Deinem Wohnort wäre auch der Espresso-Maschinenraum in Landau empfehlenswert: Espresso-Maschinenraum
Neben den von Dir genannten Maschinen haben die auch La Spaziale. Ob das auf Basis Deiner Vorauswahl allerdings Deiner Definition von "keinesfalls häßlich" entspricht?

 

Bei einer ECM Synchronika für 2700 Euro bleiben da aber nur 300 Euro für die Mühle, Kleinteile noch nicht eingerechnet. Ich würde Dir raten, im Zweifel deutlich mehr Wert auf eine gute Mühle zu legen; meiner Meinung nach ist die Synchronika damit außerhalb des Budgets.

 

Wo hast du denn den Oldtimer ausgegraben?
Die würde ich mir nicht mehr hinstellen - da ist die Technik schon ein ganzes Stück vorangeschritten - das Teil ist immer noch auf Stand 2015.

 

Was hat sich denn technisch bei neueren Modellen so deutlich verbessert?

 

An sich ja, aber, bei den meisten Shops auf "Backorder", bisher wurden dazu auch keine Veränderungen etc. bekanntgegeben.
Ich würde mir eine neuere hinstellen, wo die Hersteller schon mehr drauf achten, den "aktiven" Totraum so klein wie möglich zu halten. bzw. einfach verkleinert haben.
Da geht Profitec leider den gleichen Weg wie ECM.

 

Mühle - Atom 75 +1

 

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, das die ECM in das Anforderungsprofil passt. Ich habe die Synchronika, nachgerüstet mit einem Flow Ventil. Allerdings sind dann die 3000€ bereits für die Maschine weg. Du solltest dann nochmal 1/3 des Maschinenpreises für die Mühle rechnen. Das heißt, du landest dann in Summe bei ca. 4000€.

Schnuckelige mundgeblasene Tamper und ähnliches Equipment mit Suchtpotenzial sind in dem Preis noch nicht drin.

 

Vielleicht wäre die Kombi für knapp 2800€ auch interessant:

Bezzera Matrix Electronic Dualboiler + Eureka Specialita Chrom, 2.758,00 €

 

Wieso keine Single Dose Mühle, wie z.B. Niche Zero ?
Es macht zwar etwas mehr Arbeit alles abzuwiegen, dafür hast du nie alte Bohnen, wenig Totraum und musst keine Bohnen verschwenden, um das alte Kaffeemehl auszumahlen.

wie wäre es mit einer Lelit Bianca als DB ?

 

Hier wurden ja schon einige interessante Maschinen genannt. Gerade wenn man sich als experimentierfreudig ansieht, aber noch nicht so recht weiß wo die Reise hingehen soll macht ein DualBoiler + Profiling Option oder bereits integriert durchaus Sinn. Als weitere Optionen in dem Bereich kann man da natürlich noch die Decent Maschinen nennen, wobei diese Preislich schon ziemlich weh tun (was nicht heißt, dass sie es nicht wert sind). Auch eine Quickmill Sunny will ich noch nennen.

Zu dem Thema Ausmahlen habe ich hier ein bisschen was zu meinen Erfahrungen geschrieben:
Kaufberatung Espressomühle mit sehr geringem Totraum unter 1000 €
Das bezieht sich aber auf Mühlen, die einen relativ geringen - nennen wir es dynamischen - Totraum haben. Da gibt es ja durchaus massive Unterschiede, weshalb auch von der Profitec Mühle eher abgeraten wurde.

Gerade wenn man noch nicht weiß wo die Reise hingeht würde ich tatsächlich eine gute "Einsteigermühle" wie die Specialita oder Mignon XL ins Auge fassen. Je nachdem wo man sich dann hinbewegt ist man damit dann längerfristig glücklich, oder es kommt eine 2. (3....) Mühle die auf die entstandenen Bedürfnisse ausgerichtet wird (SD, SSP kompatibel, 2. Hoppermühle für DECAF, oder, oder, oder). Da kann es meiner Meinung nach durchaus Sinn machen, das Budget zu Beginn noch nicht so weit auszureizen und dann lieber bedarfsgerecht zu adaptieren. Die gebrauchten Mühlen in der genannten Klasse lassen sich idR dann auch gut weiterverkaufen.

 

Wenn Du experimentierfreudig bezüglich der Bohnen bist, würde ich dir eher einen Dualboiler empfehlen, da ist die Temperatur als weitere Variable gut nutzbar. Ein aus meiner Sicht sehr spannendes Projekt ist die XENIA als Dualboiler. Da wirst Du aber noch einige Monate warten, bis die lieferbar ist, passt aber wahrscheinlich knapp in deinen Preisrahmen und hat einige spannende Features vorgesehen.