Dalla Corte Mini entkalken, Dichtungen, Gehäuse schützen

Hoi zäme,
meine Dalla Corte Mini ( die ich Occasion gekauft hatte) Baujahr 2008 brauchte eine Entkalkung.
Wenn ich die Dampfdüse öffnete, bläst sie seit zwei-drei Wochen erst etwa 50 ml Wasser raus, bevor dann immer noch feuchter Dampf kommt, dies war früher nicht so, ich konnte mich auf den trockenen Dampf verlassen.
Somit habe ich das Gehäuse geöffnet und begonnen, die wasserführenden Teile auseinanderzubauen und den Kessel und die Heizung zu entkalken. Vor einiger Zeit habe ich mal bei einem DC-Händler eine Dichtung für die Heizung gekauft, allerdings weiss ich nicht mehr, welche das war, da ich die in den Dichtungsumschlag gelegt habe. Ausserdem sieht von den drei Heizungsdichtungen, die ich vorrätig habe, keine aus wie die jetzt verbaute.
(Eine konisch, zwei dünner als die jetzige)









Wenn jemand wüsste, welche die richtige ist, wäre ich um sachdienliche Hinweise dankbar.

(Irgendwie habe ich auch den Verdacht, dass der Vorbesitzer an der Maschine gewerkt hat, mindestens glaube ich nicht, dass die Heizungsverbinder so original sind... Auch die Pumpenaufhängung, da hat jemand eine ex4 mit ?Strangdämpfer? verbaut, der Kaffee ist gut, also lasse ich die so...





Hat jemand eine Idee, wie ich die nicht mehr so toll aussehenden Bleche schützen könnte, sandstrahlen lassen und Pulverbeschichten?





Da scheint ab und an Wasser herunterzutropfen, hoffentlich habe ich dies mit der jetzigen Entkalkungsaktion dann gelöst...


Ein neues Manometer ist auch noch fällig, das jetzige bewegt sich nicht mehr von der Null weg, Kalk ist keiner in der Leitung, das habe ich schon geprüft, die ist frei (und das Verbindungsstück zum Boiler auch.)

Vielen Dank für Eure Hilfe.

 

Ich habe nun folgendes bestellt:
1 - B-MC-0304 Manometer Mini
1 - B-MC-0336 Dichtung Element (Heizungsdichtung)
1 - B-00-0038 O-Ring Sonde (Wasserstand)
1 - B-00-0034 O-Ring Gruppe
2 - B-MC-0128 Brühkopfdichtung
1 - B-MC-0315 Wassertank 3Liter
Somit sollte meine Mini dann wieder funktionieren. Die Heizung muss etwas nass geworden sein, da sie zwischen den Anschlüssen und Masse einen Widerstand von etwa 2-8 MOhm aufwies. Ich legte die Heizung gestern Abend zwei Stunden in den Backofen bei 150 Grad C. Heute habe ich sie dann in der Firma mit dem Isolationsprüfer gemessen, mit 1000 V war der Isolationswiderstand fast 1 GOhm, also kann die Heizung problemlos wieder eingesetzt werden.
Das Gehäuse werde ich wohl im Zustand wie es ist lassen, vielleicht ein wenig schleifen hier und dort. Mit der Spraydose wird das nichts... Die Strahl/Pulverbeschichter, die ich angefragt habe scheinen eher von grossen Aufträgen zu träumen...

 

Ok, nun muss ich doch fragen...

Die neue Dichtung, die ich erhalten habe ist die konische. Wenn ich das Gewinde anschaue, ist das hinten beim Flansch "Ausgestochen" und ich bin nicht sicher, ob das so gehört, oder ob da nicht eine Flache Dichtung hingehören würde. Hat evtl jemand noch ein Photo von seiner DC-Mini Heizung oder könnte mir sagen, ob die konische Dichtung eigenlich die richtige ist, und jemand vorher mit der Flaschdichtung und Teflon "gebastelt" hat?

-Ist die konische Dichtung wirklich korrekt zu meiner vorhandenen Heizung?
-Sollte die konische Dichtung wirklich so zur Heizung passen, brauche ich dann noch Teflonband ums Gewinde zu wickeln?

Herzlichen Dank für sachdienliche Hinweise!




Die "original" oder vom Vorbesitzer verbaute Flachdichtung links, die neue konische vom DC-Händler rechts, cf die "Ausstechung" am Gewinde




Dichtung scheint so ein bisschen gross?



Heizung in Flansch gedreht mit neuer Dichtung

 

Hallo Marcus,
Herzlichen Dank für die Antwort.
Da scheint jemand vor mir heftigst gebastelt zu haben... Den Ersatz der Fluidotech durch die EX4 war bekannt, der Rest nicht so...
Bei der Sonde entfernte ein Arbeitskollege für mich die Reste der fälschlicherweise verwendeten hartgebackenen Flachdichtung auf der Drehbank, auf dass die neue originale Runde nun in die Nut passen wird.
Ich habe einen Pulverbeschichter gefunden, die Bleche habe ich vorgestern hingebracht, in ein paar Tagen geht es hier dann weiter.

Das Manometer hatte ich vor ein paar Monaten, als es nicht mehr als 0 anzeigte, schon mal entkalkt, es ging aber nie mehr über den ersten Strich, nun habe ich ein neues und kann das Alte mal auseinander nehmen.

Gruss,
Pio

Sent from my Moto G (5) Plus using Tapatalk

 

Weiter geht's. Ich habe die Bleche gestern vom Industrielackierwerk Rümlang abholen können. Sie sehen toll aus, die Maschine wirkt jetzt innen wie neu. Meine Empfehlung sei hiermit ausgesprochen.
Nun bin ich am Zusammenschrauben.

Sent from my Moto G (5) Plus using Tapatalk

 

So nun bin ich soweit,dass die Verrohrung, Boiler und die Elektrik stehen und ich wollte die Maschine einschalten um die Boiler zu befüllen, nach Lecks zu schauen und dann in einem zweiten Schritt einen Drucktest durchzuführen. Leider passiert nicht viel. Ich schalte ein, und die drei TastenLEDs blinken schnell abwechslungsweise (Oben Mitte Unten...Voller Zyklus in weniger als einer Sekunde.)
Hat die DC-Mini eventuell einen Modus um die beiden Boiler zu befüllen? Dalla Corte Mini LEDs blinken habe ich durchgelesen, der NTC weist bei Raumtemperatur auch einen Widerstand um 180-200 kOhm auf. Die Kabel habe ich alle beschriftet und mehrfach verifiziert.

 

Herzlichen Dank, das war es. Erster Drucktest ist bestanden. Erster Kaffee-Test folgt.

Sent from my Moto G (5) Plus using Tapatalk

 

Endlich wieder Espresso, herzlichen Dank

Sent from my Moto G (5) Plus using Tapatalk

 

Hoi zäme

Nachdem es mit meinem Projekt DC Ultramini nicht weiter ging, die Lust nach Profiling aber immer noch vorhanden ist, diente mir ein Projekt von @bostonbuzz auf home-barista als Inspiration, die Sache in meiner DC Mini in Angriff zu nehmen. Gear Pump Swap Guide for Most Espresso Machines
@bostonbuzz ersetzte die Vibra in seiner Strega durch eine Getriebepumpe; den Pumpenanschluss hat er zum Ansteuern eines Relais mit 110 V (in meinem Fall 230 V) Spule genommen. Das Relais schaltet dann die 24 V Versorgungsspannung der Getriebepumpe, die Steuerspannung wird via ein Poti (in meinem Fall 20 kOhm mit einem 82 kOhm Vorwiderstand, dass die Steuerspannung immer <5 V bleibt) auch an die 24 V gehängt.

Vorteil: Man muss keine Kabel durchschneiden, die Sache kann wieder zu 100 % zurück gebaut werden. Die Pumpe und Steuerung sind von den 230 V in der Maschine galvanisch getrennt (ich versorge sie über ein 24 V vergossenes Netzteil, das ich vorrätig hatte, das liegt hinter der Maschine.

Das Poti habe ich in ein kleines Projektgehäuse eingebaut, lässt sich gut in der Hand halten.

Vor die Gruppe habe ich noch einen Drucksensor gehängt (DFrobot, SEN0257, allerdings würde ich den so nie wieder kaufen, auf dem Sensor steht "1.6 MPa, also 16 bar, allerdings schreibt DFRobot, dass dieser irgendwann durch einen 1 MPa (10bar) Sensoren ersetzt wurde, ich habe im Moment kein Manometer, mit dem ich das verifizieren könnte, da muss ich mir mal was einfallen lassen.

Der nächste Schritt wäre dann noch der Einbau eines kleinen Flowmeters und dann ein Arduino um Druck. oder Flowprofile zu steuern.
Die Temperatursteuerung übernimmt immer noch die DC selber, wenn ich selbst keinen Bezug mache, muss das Poti etwa auf mittlerer Stellung sein, damit der Dampfboiler befüllt werden kann, wenn die Maschine das Pumpenrelais (und das MV für den Boiler schaltet)

Im Moment ist das ganze noch mit Wago-Klemmen provisorisch eingebaut, da werde ich schon noch ein paar Stecker vercrimpen/verlöten und das ganze schöner verlegen.
(Hier die obligatorische Warnung vor dem Öffnen der Maschine und Modifikation der Strom/Wasserkreise...)

 

Hallo @CappuHolger
Mit einem ito kann man leider keine Getriebepumpe betreiben. Sonst hätte das ito so alle meine Wünsche an eine Steuerung erfüllt, Profiling, Einbindung der Waage,... alles da.
Im Moment ist bei mir da nur ein Poti, für die Rückkopplung muss ich noch mehr überlegen.
Aber der Spass am Basteln ist bei mir definitiv auch eine treibende Kraft.

 

Ich wurde darauf aufmerksam gemacht (danke, @CappuHolger ), dass die Explosionszeichnung bei den Australiern nicht mehr verfügbar ist. Auf der britischen DC-Seite habe ich nun ein zip mit Explosionszeichnung/Bestellnummern gefunden. Weshalb man das pdf noch zippen musste... https://dallacorteuk.com/wp-content/uploads/2018/11/mini_081018_100346.zip

Anscheinend gibt es die Infos auch für andere DC-Maschinen: Technical

 

Das Board ist fertig, jetzt geht's dann an die Programmierung der Steuerung.
Features:
ILI9341 Display mit SD Karte
ADS1115 für Drucksensoren und Poti
MCP4725 DAC für die Steuerung der Pumpe
INA219 zur Stromüberwachung der Pumpe (mal schauen, ob man daraus was lernt)
Eingang für ein Flowmeter (Digmesa Nano)
und ein SSD1306 Display zum anzeigen von Infos zum Debuggen

MCU ist ein Arduino RP2040 mit Bluetooth (und WLAN) muss mal schauen, ob ich den Code zum Interface mit der Felicita arc wieder finde, da hat glaube ich mal hier im Forum jemand einen link gepostet...
MV wird weiterhin von der Maschine bedient, im Moment wird der Bezug wohl mit zwei Knopfdrücken gestartet werden müssen (auf Maschine und meinem Board)
Schritt für Schritt

Das Design der Leiterplatte (und später den Code) werde ich dann auf GitHub stellen.

 

So, ein bisschen weiter...
Ich kann nun den Fluss von Hand steuern, Regelung harrt immer noch der Implementation
Gemessen wurde im folgenden:
-Durchfluss (Digmesa Nano, Annahme 20.8 ul/tick, lt Datenblatt 48000 ticks/l, noch nicht gemessen und kalibriert)
-Potistellung (0-5 V)
-Pumpenstrom

Eigentlich würde der Druck auch gemessen, aber entweder ist da ein (neuer) Fehler im Code oder der Billigdrucksensor hat den Geist aufgegeben, da kriege ich immer "0V", muss ich dann schauen, wo das Problem liegt.

Kaffee war Black&Blaze Premium, etwas zu grob gemahlen, 18 in, 35 out.

Hat eventuell jemand einen Link zum (arduino) Code für die Felicita arc, ich habe das leider nicht mehr gefunden?

 

Der Drucksensor funktioniert, da war ein kleiner Faktor (1/1000) im Code, den ich gestern Abend nicht mehr gefunden habe...

Was auffällt: Ich werte den Tachoausgang der Getriebepumpe aus, der scheint einfach den Spannungseingang abzubilden ("Voltage to frequency"Konverter) und nicht ein mit dem Fluss korrelliertes Signal auszugeben. Naja, kann ich mir die Auswertung sparen... (Weiss da jemand den Zusammenhang? Das Fluid-o-tech Datenblatt sagt nicht wirklich viel zum Tacho....)
Der gemessene Druck muss nicht unbedingt gemittelt werden, sollte ich Druck-profiling implementieren, die (grüne) Rohwert-Kurve sieht schön genug aus, ein "deadband" von 1/10-1/20 bar sollte da reichen.
Den Fluss muss ich mitteln.

Im Moment läuft die Auswertung des Bezugs im Loop mittels (beforeTime-nowTime)>100 ms, ich werde dann mit der Regelung auch so beginnen, mal schauen, wie sich das verhält.
Vorher implementiere ich aber noch das Schreiben der Messwerte auf die SD-Karte, der Laptop als Logger stört etwas in der Küche