ECM/Profitec Flow Control

Hallo,
am Wochenende werde ich noch mal eine Messreihe starten und auch 1/8 und 1/16 messen. Vielleicht habe ich auch die Muße das Flow Control Kit zu demontieren und den Fluss ohne zu messen. Grundsätzlich habe ich des Öfteren gelesen (keine aussagekräftige Quelle), dass die Synchronika 7ml/s ohne Kit fördert. Zur Pro 600 habe ich noch keine Infos gefunden.
Von Whole Latte Love gibt es ein Video zum Einstellen von Bohnen, in dem von 1,25 (11/4) Umdrehungen bei allen Maschinen gesprochen wird. Ob man so einen generellen Ansatz fahren sollte kann ich nicht beurteilen, mit meinen Bohnen hat es auf jeden Fall überhaupt nicht funktioniert bzw. ich musste um einiges feiner gehen als ich es gewohnt bin und habe trotzdem nur Säure (dunkle Bohne) in der Tase gehabt.

Am Ende ist es wie immer bei der Espressozubereitung... Alle Parameter einstellen und nur einen zurzeit ändern. Wo nun diese anfänglichen Parameter liegen ist dann am Ende egal, da man immer wieder von hier starten kann.

 

Ich kann da nur gegen schießen.
Wenn der Bezug zu schnell ist, kann man durch Reduktion des flows den Bezug nicht retten. Es schmeckt einfach nicht mehr. Die flow control ist nicht sinnvoll!

 

Das widerspricht zwar 95% der zufriedener Nutzer hier.
Aber egal - es darf nicht geben was es nicht geben darf.
.

 

Ich glaube es geht nicht um die grundsätzliche Sinnhaftigkeit eines Flow Control Kits, sondern um das „Retten“ eines falschen Mahlgrades.
Und da stimme Jupe3.0 komplett zu.

Wenn ich beim Single Dosing zwischen mittlerer Röstung und decaf für meine Frau wechsle und der Mahlgrad nicht optimal ist, schmeckt der Shot trotz Anpassung des Flusses natürlich nur mau…
Nach weiterer Anpassung (des Mahlgrades) ist der nächste decaf shot wieder gewohnt gut und dann kommen auch die Vorzüge der Flusskontrolle wieder zum tragen.

 

Ich glaube allen ist klar, dass man einen Espresso mit einem komplett falschen Mahlgrad nicht durch das Flow Control Kit retten kann. Aber meiner Erfahrung nach ist der Bereich, in dem ich meinen Mahlgrad einstellen kann durch das Kit größer bzw. ich habe bessere Chancen doch noch eine vernünftige Extraktion hinzubekommen.

Anderes Thema...
Habt ihr Rezepte, denen ihr immer wieder folgt? Bei hellen Röstungen immer Profil A, bei dunklen Profil B.
Oder wird jede Sorte neue justiert?

 

Auf den Doppelshot runtergebrochen kosten mich die Bohnen ca. 0.80€/Tasse. Wenn der Mahlgrad nicht perfekt gepasst hat dann kippe ich die Tasse nicht weg, sondern ich versuche mittels FC das Ergebnis zu verbessern. In der Regel gelingt das und das Getränk wird trinkbar.
Gelegentlich kommen auch ausgesprochen leckere Getränke dabei raus und aus dem "Fehlversuch" wird Das Standartrezept für eine Bohne.
Ich sehe "das Rezept" nicht so verbissen und ich weiche von den üblichen 1/2,5 in 25sek sehr häufig ab...

 

Das mag ja stimmen, dennoch ist meine Erfahrung mit der flow-control der Strada EP, und die hat bei Handsteuerung eine flow-control, bei Programmsteuerung eine pressure-control, nach 3 Jahren Testung nur einen guten Espresso gezaubert habe, wenn ich bei hohem Druck von 11 bar den Bezug ohne Steuerung durchgeführt habe, d.h ohne jegliche flow-control. Und da die LM Strada EP die Mutter aller flow- und pressure-control Maschinen ist, ist das Thema für mich durch. Das muss ich so lange wiederholen, wie hier wiederholt wird, dass man mit der flow control der ECM/Profitec gute Bezüge hinbekommt, das ist für mich nicht vorstellbar.

 

Da freu ich mich doch, das mit meiner tollen Domobar in der Praxis Dinge gehen
die mit der ollen Strada nicht funktionieren.
Zum Glück zählt hier die Praxis und nicht die Theorie.

 

Unvorstellbar mal mit ausnahmsweise günstigem Equipment (relativ) guten Espresso zuzubereiten.
vorsicht, das war ironisch…

 

Auch wenn das gefühlt der 100 Posts von Dir zum Thema "Was mit der Strada nicht geht kann nicht sein ist", musst du vermutlich irgendwann der Realität ins Auge blicken......nicht immer ist das teuerste das Beste und auch wenn es deine Vorstellung übersteigt, das Flow Control Teil der Synchronika funktioniert wirklich hammermäßig gut und liefert herrliche Ergebnisse in der Tasse.
Es funktioniert sogar so gut, dass mein eigentlich geplanter Umstieg auf die DC Mina somit abgesagt ist.
Der Schock mit der Strada sitzt tief, das kann ich verstehen, aber bitte nutze nicht diesen Thread zu deiner Vergangenheitsbewältigung.....

 

Leider habe ich vor dem Umbau vergessen, den normalen Durchfluss bei meiner ECM Classika PID zu messen.

Hat den vielleicht jemand parat? – Im Internet findet man ~7 ml/s...

Danke!
Michael

 

Bei meiner Classika waren es ~7,5 g/s
Das entspricht bei mir 1,5 Umdrehungen des Flow Control Hahns

 

Danke!

 

Mal zu den Federn im Flow Valve bei der Synchronika:

Ich habe noch nicht nachgesehen und es auch nicht ausprobiert, aber passen die Originalfedern der Serienglocke und falls ja, wie wirkt sich der Tausch gegen die Originalteile aus? Ich kann ich erinnern, dass es in der Vergangenheit diverse Fragen dazu gab, aber kann sie nicht finden.

 

Exakte Durchflußraten z.B. ml/Umdrehung Ventil, kann es nicht geben, da jede Maschine tolerazbedingte Unterschiede aufweist.
(selbst wenn es das gleiche Modell ist)

 

Ausgetauscht kann/wird die Feder der PI Kammer (werden)...

 

Wie macht sich denn bei der Synchronika die Originalfeder im Flow Valve bemerkbar?

 

Nochmal, ausgetauscht wird die Feder der PI-Kammer.
Harte Feder > keine E61-PI
Weiche/Original Feder > E61-PI

 

Ich meinte mit „Flow Valve“ eigentlich den ganzen Umbausatz. Die Feder ist ja Bestandteil des Umbausatzes.
Dann formuliere ich die Frage anders: Wie macht sich die geänderte Feder bzw. die Originalfeder im Ergebnis bemerkbar?

 

Ja, das ist die Feder für die PI-Kammer...

Wird das FC mit E61-PI verwendet, ist die Reaktion der Flow/Druckänderung langsamer/schwammiger.
Wird FC ohne E61-PI, also mit harter (FC-Kit Feder) verwendet, ist die Regelung schneller und genauer.