Lelit PL81 Grace - Erfahrungsaustausch

Auch nachgemessen ist so eine Offsetkorrektur nur eine Schätzung. Der wichtige Teil den das PID über nimmt, ist die Konstanz in der Temperatur und das einfache heißer/kühler stellen. Die Temperaturempfehlungen der Röster sind doch meist im Bereich 93 °C +- 2 °C. Grob im Mittelmaß anfangen und als letzten Schritt im Dial-In Prozess die Temperatur anpassen.

Edit:

Es gibt doch nur die Decent mit einem Temperatursensor am Puck. Und das ergibt auch nur wegen des Brühwassermixprinzip etwas. Ein normaler TB oder Boiler wäre viel zu langsam um die Temperatur während des Bezugs zu regeln.

 

- du kannst ja die von @FRAC42 erklärte Methode anwenden, und beim Einschalten die Temperatur mit der genauen Raumtemperatur vergleichen, und danach das offset einstellen, dann liegst du nicht weit daneben.
Anschließend stellt man sowieso höher, oder tiefer, je nach Röstung, und es ist nicht von realer Bedeutung, wie hoch die Temperatur genau ist.

lg ...

 

Meine Methode verrät aber nur den eingestellten Offset. Wenn da gleich zum Start die Raumtemperatur steht ist der 0 Grad und man kann erwägen, da was anderes einzustellen.

Das man immer wieder mal liest bei Lelit Maschinen sei der Offset nicht richtig eingestellt wundert mich. Ich hatte aber eine Weile bei meiner Pro 300 auch meine Bedenken - bis mir die "komischen" Werte kurz nach dem Einschalten auffielen, die genau um die hier im KN oft erwähnten 12 Grad Offset unter der Raumtemperatur lagen.

Viel wichtiger ist mir aber immer mal wieder einen Espresso beim Röster vor Ort zu probieren, das Brührezept zu erfragen und dann zu Hause den Bezug nachzubauen. Erfreulich oft schmeckt es dann zu Hause sehr ähnlich, obwohl die Röster deutlich teurere Maschinen und vor allem Mühlen am Start haben.

Solange das so ist mach ich mir keine Sorgen mehr um solche technischen Details.

 

Genau das ist der Punkt. Diese Zahlendreherei und Jagd nach Präzision lenkt nur vom Handwerk ab. Lasst die Maschine einfach auf Werkseinstellung und fangt an, statt euch zu tief in technische Details zu vergraben.
Irgendwie bin ich ganz froh, dass meine Maschine dieses ganze Anzeigegedöns nicht hat und ich einfach angefangen habe zu beziehen. Die Parameter Menge und Zeit reichen mir bis heute völlig, um meine Bezüge nach Geschmack abzustimmen.

 

- ist nur schon etwas blöd, wenn die Werkseinstellung um 7 - 8 °C abweicht. Das würde ich dann auch nicht an meinem Display stehen haben wollen.

lg ...

 

Was steht denn bei kalter Maschine auf dem Display gleich nach dem Einschalten?

 

Bin verwirrt. Wird nun der Temperaturunterschied zwischen dem Meßpunkt und dem Sieb per Offset ausgeglichen oder nicht? Und liegt die Anzeige beim Kaltstart über (+) oder unter (-) der Raumtemperatur?

 

Bei mir war beim Einschalten (Werkseinstellungen) die angezeigte Temperatur gleich der Raumtemperatur.

 

Jein, das ist die Temperatur im Boiler. Wenn der durchgeheizt ist, dann ist das mehr oder weniger egal wo genau du die Temperatur misst.
Die Brühtemperatur wird nicht gemessen, weil du dann zwei Temperatursensoren bräuchtest ,einen im Kessel für die PID Regelung und eine an der Brühgruppe, wobei letzterer keinen Mehrwert liefert.

 

Würde ich nicht vermuten. Wenn kaltes Wasser in den Kessel nachströmt, bemerkt das der Sensor noch nicht sofort.

lg ...

 

Logisch. Daher hab ich mich ja auf den "statischen" Fall es ist durchgeheizt bezogen. Aber auch wenn man den Sensor nicht direkt am Einlass in den Boiler platziert, verteilt sich das kalte Wasser ja im Boiler und es wird nachgeheizt.

 

Ja, es gibt nur extrem wenige Maschinen wie die Decent z.B., die die tatsächliche Brühtemperatur messen. Fast alle zeigen Kesseltemperatur minus Offset, der experimentell ermittelt wurde. Das ist aber auch völlig ok und ausreichend. Zahlen brühen eh keinen guten Espresso, sondern der Barista.

 

Du vermutest einen versteckten Offset und dein eingestellter Offset ist =0.
Was wird denn beim Einschalten bei kalter Maschine für eine Temperatur angezeigt? Müsste dann ja bei einem versteckten Offset gleich der Raumtemperatur sein.

 

Hab mich nie mit der Temperatur derart verrückt gemacht, beziehe auch eher dunkle Röstungen bei eingestellten 93°C/94°C. Einstellung am PID wie werksseitig ausgeliefert, (1.13) Offset E=0. Maschine zeigt beim Einschalten Raumtemperatur
Bohne(!), Mahlgrad und Menge sind 1000 mal mehr zu schmecken als ein wenig mit der Temperatur rauf und runter zu gehen.
Ich hab zwei Lieblingssorten, da variiere ich zwischen 93 und 94°C. Aber bevor ich da was merke muss der Rest, also Mahlgrad und Menge erst mal gut passen.
Wir sind mit der Grace im Alltag super zufrieden. Schnell warm, und mittlerweile besserer Espresso als in fast allen Restaurants. ;-)
Unsere Mühle ist ne Eureka Specialita, dazu ein Trichter und ne kleine Auffangschale von der 3DDD Druckerei (Etsy)
Drunter eine kleine super solide Sudschublade (Grounds Cub von the coffe knock drawer company)
Tamper 58(!)mm von Motta (passt perfekt, der 57er ist viel zu klein), noname Leveler von Amazon.
Tampermatte von JoeFrex,
Mikrofasertücher von Vileda.
Sonst alles Original, nur das Expansionsventil hab ich mal etwas runter geregelt.
Bezogen werden i.d.R. Doppios, (Lungos), und nur aus dem mitgelieferten 2er Sieb.
Einzig das klappernde Abtropfsieb und die mega hakelige Entnahme der Tropfschale sind kleine Schwachpunkte.
Den Tank nehmen wir nur zum Spülen raus. befüllt wird er mit nem Trichter. Die Schrauben die am Tank kratzen hab ich tatsächlich auch durch welche mit "glatteren" Köpfen ersetzt ;-)
Noch was zu unserem workflow:
Wir lieben richtig warme Tassen (weil wir unseren Espresso mit nem Schuss kalter Milch trinken), daher beziehe ich vor dem Mahlen durch den Siebträger gute 60ml Heißwasser direkt in die (kleine Cappucino-)Tasse, wische diesen dann Trocken (ist dann richtig schön heiß), mahle, tampe, spanne ein. Dann erst das heiße Wasser aus der Tasse und los gehts mit dem Bezug. So ist dann auch der erste Bezug nach 5min Aufheizen am morgen bereits prima.

 

Hallo,
habe eine neue Grace letzten März gekauft. Seit einigen Wochen macht die Maschine manchmal beim Aufheizen ein seltsames Geräusch, ein bisschen wie das sich verwindende Metall beim Untergang der Titanic. Nach einigen Sekunden ist das Geräusch wieder weg. Kaffee schmeckt, Heißwasser hat aber manchmal Plastikgeschmack und Wassertank hat das bekannte Stinkeproblem. Ist auch nach den vier Monaten mäßigen Gebrauchs noch nicht weg (im Schnitt wahrscheinlich zwei doppelte Espressi am Tag).

Vorgeschichte: beim erstmaligen Anschalten der Maschine hat die Pumpe kein Wasser (aus dem vollen Tank) gezogen. Weil ich damals das Problem nicht kannte, habe ich die Maschine nicht sofort ausgeschalten, sodass das Heizelement ca. 1-3 Minuten bei leerem Kessel voll geheizt hat. Könnte das Heizelement nen Treffer abbekommen haben und/oder teilweise geschmolzen sein? Kann ich das nur sicher ausschließen, indem ich den Kessel aufmache?

Und wie würdet ihr das bzgl. der Garantie bewerten? Natürlich ist das technisch logisch, die Maschine sofort auszuschalten, wenn man merkt, dass die Pumpe kein Wasser in den Kessel bekommt und der Kessel leer ist. Allerdings sollte mMn dann entweder die Pumpe zuverlässig auch bei Erstinbetriebnahme Wasser ziehen oder aber das Problem in der Anleitung beschrieben sein.

 

Oder die Heizung irgendwie vor Überhitzung geschützt sein.

Wenn da nun was kaputt wäre würde ich das für einen klaren Gewährleistungsfall halten. Aber "Maschine macht manchmal komische Geräusche" könnte schwierig werden. Ich würde es dem Händler trotzdem jetzt schriftlich mitteilen, damit bei einem ernsthaften Problem später sich keiner damit rausreden kann, du hättest dich nicht rechtzeitig gekümmert.