Erste Erfahrungen mit der Quickmill Evolution 70 3130

- das kommt mir eher so vor, als wäre es das Öffnen des Gruppenventils.

lg ...

 

Das klingt jetzt vielleicht etwas dramatisch, aber mit dem Einbau der Linsenkopfschrauben, der dickeren Dichtung (Präzisions O-Ring 51,00 x 4,00 mm MVQ70) und dem Einsatz eines VST-Siebs, was ich mir letztes Woche aus Neugier bestellt habe, sind meine Probleme vom einen auf den anderen Tag wie weggeweht.
Ich weiß nicht, was ich da vorher mit den Standard Sieben gebrüht habe, aber hier liegen jetzt Welten dazwischen und ich bin mit dem Geschmack meiner Espressi endlich zufrieden. Wahrscheinlich ist vorher einfach jeder Bezug durch die zulaufende Form irgendwie ungleichmäßig verlaufen, auch wenn es kein sichtbares Channeling gab. Bin jetzt mega happy.

Das blöde nur, dass ich allen bisher getesteten Kaffees eig nochmal eine Chance geben müsste

In diesem Sinne kann ich aus meiner Erfahrung nur zum Nutzen der VST-Siebe raten und endlich leckere Espressi genießen

 

Schön zu lesen, dass du für dich eine passende Lösung gefunden hast und jetzt Espresso machst, der dir wirklich schmeckt. Das ist das einzig Wichtige

Welche Röstungen werden denn getrunken? Die VST Präzisionssiebe sind eher für hellere Röstungen ausgelegt, oder? Bei dunklen Röstungen soll es schnell bitter werden.

 

Also bislang habe ich mich relativ dunkel bis medium bewegt, weil einen das Sieb von QM in der Füllmenge ja doch schnell begrenzt. In dem Bereich Medium, medium-dark röstet auch die Murnauer Rösterei, insofern ich das einschätzen kann. Kann dir morgen mal ein Bild senden.
Aber auch da liegen zwischen den Bezügen Original und dem Präzisionssieb Welten, meiner Meinung nach.

In Kaffeebars oder bei Röstereien würde ich mich jedoch immer für hellere, fruchtige Espressi entscheiden, wenn ich die Wahl bekomme. Die Geschmacksprofile reizen mich grundsätzlich mehr.
Ich rede jetzt aber noch nicht von nordisch hell, sondern checke jetzt neben den Quijote Light Roasts auch mal THE JAM und den beerenweg aus, die wollte ich schon so lange mal bestellen, beim neuen Sieb werde ich das jetzt mal machen

 

Ich habe das Sieb jetzt auch einmal getestet. Es macht einen hochwertigen Eindruck und ist ein bisschen weiter als die Standardsiebe. Hier könnte man vermutlich einen 58.5 mm Tamper benutzen. Für alle die sich höhere Dosen wünschen , könnte das Sieb interessant sein. Mit den zwei Röstungen mit denen ich es bisher getestet habe, habe ich komfortabel 18g einfüllen können. Geschmacklich habe ich mit dem Goodfoot von Van Gülpen aber keine großen Unterschiede zum 16-18g Quickmill Doppelsieb festgestellt. Das ist aber kein endgültiges Urteil, weil ich sie nicht zeitgleich miteinander verglichen habe und das Präzisionssieb wahrscheinlich erst bei hellen Sorten seine Stärken ausspielt. In den offiziellen bodenlosen Siebträger von QM passt es rein, aber es sitzt enger als das Standardsieb (trotzdem unproblematisch). Im Siebträger mit 2er-Auslauf passt es ohne Probleme. Channeling konnte ich nicht beobachten und ich musste am "Workflow" nichts anpassen.

 

Kann man. Ich benutze den konvexen von ECM.

Das war der Hauptgrund, weswegen ich es mir gekauft hab. Geschmacklich kann ich auch keinen großen Unterschied feststellen

 

Was auch gar nicht so schlecht sein muss. Entgegen der Beschreibung das dunkle Röstungen schnell ins Bittere driften, habe ich davon bisher nichts gemerkt (Vorsicht: n=1 ). Könnte daran liegen, dass es mit 577 Löchern vergleichsweise wenig Löcher hat und die auch nur einen Durchmesser von 0.25 mm haben. Bei anderen Präzisionssieben habe ich oft einen Lochdurchmesser von 0.3 mm gesehen, was in Kombination mit mehr Löchern (oft 700+) wahrscheinlich noch viel feineres Mahlen erfordert. Vielleicht ist es statt dem Präzisionssieb für eher helle Röstungen (meine Erwartung) auch schlicht ein gutes Allrounder-Sieb. Für Kaffee-Geeks vielleicht immer noch eine zu kleine Sieb-Auswahl, aber für die vielen "Normalos", die ein großes Sieb für 18g wollen, eine gute Lösung. Ein Grund weniger die QuickMill Thermoblöcke nicht in Betracht zu ziehen Ich werde es weiter testen und bin gespannt ob mein Fazit so bleibt.

 

Habt ihr eigentlich auch Probleme mit Kalk in der Dampflanze?

Hier ist das Wasser ziemlich hart und ich entkalke die 3130 etwa alle zwei Monate.

Trotzdem ist das noch nicht ausreichend für die Dampflanze bzw eigentlich für die Düse. Nach 2-3 Wochen fängt es an zu sprotzeln beim steamen, also der Dampf ist nicht mehr "trocken" und es ist sehr schwer, die Milch fein zu schäumen.

Was dann manchmal hilft, ist Reinigung der Düse mit einer aufgebogenen Büroklammer.

Was immer hilft, ist die Düse in Entkalker verdünnt mit Wasser zu legen für eine Stunde.

Habt ihr ähnliche Probleme?

Öfter die Maschine entkalken möchte ich nicht, und Wasser filtern eigentlich auch nicht.

 

Das würde aber das Problem lösen und auch geschmacklich einen positiven Einfluss haben...

 

Bei mir war eine nachlassende Dampfleistung auch immer ein Indikator dafür, dass mal wieder eine Entkalkung angesagt ist.

Spülst du denn die Lanze nach dem Schäumen gut aus? Also einmal kurz nen Kaffeebezug bei ausgeklappter Lanze in einen Lappen?

 

Stinknormalen Tischwasserfilter von Brita oder BWT (ich hab letzteren), doppelt filtern und du musst wenn überhaupt nur noch einmal im Jahr entkalken.
Für mich war der Aufwand des Filterns das geringere Übel.
Du kannst natürlich auch Volvic & Co nehmen, aber da steck ich in der Materie nicht drin, welches Wasser usw...

mach ich auch nie. Kurz nochmal in nen Lappen dampfen, reicht bei mir aus

 

Ja, Lanze wird nach jedem Bezug gespült.

Filtern ist mir zu aufwändig, kostet noch mehr Platz als jetzt. Und ich bin auch oft länger weg, dann müsste ich mich darum auch noch kümmern.

Dann werde ich halt alle zwei Wochen die Düse entkalken.

 

Das sind leider die einzigen Möglichkeiten. Ich persönlich bin nach kurzer Nutzung eines Britta Filters zu Flaschenwasser übergegangen. Ich fülle nur so viel in den Tank, wie ich wirklich brauche und komme mit einem Sixpack Wasser Wochen aus. Für mich ist das bisher die stressfreieste Variante

 

Das ginge natürlich ... aber ich erledige hier meine Einkäufe zu Fuß und müsste sie auch noch die Treppe hoch tragen ... also ich denke das ist mir auch zu viel Aufwand

 

Für mich klingen die sehr regelmäßigen Entkalkungen und das anschließende Spülen nach deutlich mehr Arbeit als einmal im Monat 6 Flaschen Wasser zu tragen

Ansonsten bleibt nur Umzug in weniger harte Regionen

 

Servus zusammen,

Mich würde interessieren auf welchen Druck ihr das OPV eingestellt habt. Meines war bei Auslieferung auf ca. 10.5 bar eingestellt und ich habe es dann irgendwann auf 9 bar begrenzt bzw. auch häufiger experimentiert (z.B. für helle Röstungen noch weiter reduziert). Ich bin nun schon häufiger auf Aussagen wie in diesem Thread gestoßen:

Quickmill 3130 Druckanzeige

Quasi das 9 bar Brühdruck eher 10.5 - 11 bar am Manometer entsprechen (wenn ich es richtig verstanden habe). Weiß da jemand mehr? Ich erwarte mir keine großen geschmacklichen Unterschiede, aber es würde mich einfach interessieren. Es geistert auch immer mal die Aussage umher, Quickmill selbst würde eher 11 bar als 9 bar empfehlen.

 

Im verlinkten Thread wird das aber nicht belegt. Bei mir steht der Regler so, dass er mich direkt „anschaut“, also im rechten Winkel zur Front der Maschine. Dabei lande ich auch bei ca. 10 bar. Viel weiter nach unten lässt es sich bei mir aber auch gar nicht regeln (weniger als 1/4 Umdrehung, niedriger geht es nicht mehr). Meine Bezüge passen aber soweit.

Hast du die angebliche Empfehlung von QM noch an anderer Stelle gelesen?

 

Ich hab damals auch versucht, auf 9 Bar zu kommen. Bei knapp 10 Bar drehe ich gegen einen Anschlag, also hab ich sie wieder minimal höher gedreht. Aber auch hier:

Und ich bin der Meinung, da gibt es ganz andere Stellschrauben in Bezug auf den Bezug (Wortspiel ) die einen größeren Einfluss haben, das mit dem Druck ist Feintuning.
Und wenn dir der Espresso soweit schmeckt, ist doch alles fein

 

Danke für den Input ihr Beiden!

Ja, ich weiß aber leider beim besten Willen nicht mehr wo ich das gelesen habe und ob es eine Quelle gab, die die Aussage belegt. Ich finde es interessant, dass bei euch der Druck durch das OPV nicht einmal auf 9 bar begrenzt werden kann und ich ihn sogar auf 7.5 bar (ich erinnere mich gerade nicht mehr genau) begrenzen kann.

Das stimmt allerdings. Manchmal macht das Experimentieren aber einfach Spaß...

 

Klar macht es das. Ich hatte mich auch erst geärgert. Hätte eigentlich erwartet, dass die als Quasi-Standard angesehenen 9 Bar irgendwo in der Mitte der Range sind und ich zwischen... Keine Ahnung, 7 bis 12 Bar spielen kann... Dass 10 Bar die untere Grenze ist, hatte mich überrascht. Aber ich hab mich damit abgefunden.