Und plötzlich war da Latte Art

AW: Und plötzlich war da Latte Art

cool, daniel! das ist mehr als ich bis jetzt je hinbekommen habe!

 

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Ich habe mich gerade gefragt, welchen Daniel du meinst, bis es mir gedämmert hat. Du beziehst dich auf den ersten Beitrag dieses Threads von 2006, oder? :mrgreen:

 

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:lol: ja genau, den meinte ich, hatte eigentlich was zu "der beste Latte Macchiato" gesucht und da bin ich hier hängen geblieben an dem Bild...hab erst nachm posten gesehen, dass ich mich vielleicht mal durch die andren Seiten auch noch durchklicken hätte sollen, bevor ich einfach mal so schnell das aller erste Bild lobe! shame on me!

 

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Gerade eben hats auch mal wieder geklappt, auch wenn da noch viel Luft nach oben ist.
Hab mal weniger gezogen und mehr gerollt und die Kosistenz war schon viel besser.

 

AW: Und plötzlich war da Latte Art

Es sieht doch gut aus.

 

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Nett. Schön fein und schlank das Blatt. Aber ist das Kaffee oder Kakao? Die Farbe der "Crema" sieht mir eher nach Kaba aus als nach Espresso. Kann aber natürlich auch am Foto liegen.

 

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Danke. Das ist der Monaco von Fausto. Evtl. noch ein wenig unterextrahiert und deshalb so hell. Hab den gerade erst in der Mühle und noch nicht den optimalen Mahlgrad gefunden...

 

AW: Und plötzlich war da Latte Art

Bevor ich einen neuen Faden aufmache, stelle ich meine Frage mal hier im latte art thread.

Mein Problem liegt nicht in der Konsistenz des Milchschaumes(so glaube ich) , damit bin ich an sich zufrieden, schöner cremiger, feinporiger Schaum, sondern beim Eingießen in die Tasse "verschwindet" der Schaum fast komplett unter der Crema. Da soll er zunächst ja hin, aber es bleibt kaum etwas zu "zeichnen". Was mache ich falsch. Stimmt der Schaum evt doch nicht? Nutze Biomilch mit 3,4 % Eiweiß. Maschine ist eine Rocket Giotto mit 2 Loch Düse.

Peter

 

AW: Und plötzlich war da Latte Art

Wenn der Schaum okay ist, versuch mal näher mit der Nase (des Kännchens!) an die Oberfläche in der Tasse zu kommen. Gegebenenfalls die Tasse ein bisschen neigen.

 

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Bisschen mehr ziehen. Man kann auch zu wenig Schaum machen... Ansonsten mal versuchen "neu" anzusetzen und mit etwas Schwung in die Figur zu gehen (vergleiche div. youtube-Videos).

 

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Es könnte sogar am Kännchen an sich liegen (Form+Tülle). Wenn das nicht stimmt, kann es u.U. auch bei perfektem Milchschaum schwierig sein, mit dem weißen des Milchschaums zu "zeichnen". Welches Kännchen verwendest du? Allgemein würde ein Ablauf-Video bei der Fehleranalyse helfen. Oder weniger aufwändig evtl auch ein Foto vom Endresultat in der Tasse.

 

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Hab heute spontan doch mal wieder das Motta-Kännchen aus dem Schrank geholt, ein bisschen Abwechslung ist ja ab und zu hilfreich...

 

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Ich verwende das Motta 0,5er.
Ich werde eure Tipps heute einmal beherzigen und ggf ein Bild machen.

Peter

 

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Na gut, dann liegt es zumindest nicht am Kännchen. Hier nochmal eine Anleitung zum richtigen Aufschäumen, die ich einige Seiten vorher geschrieben habe:

1. Verwende möglichst kalte Milch aus dem Kühlschrank. Die niedrige Temperatur der Milch gibt dir mehr Zeit zum Schäumen.


2. Mach das Kännchen circa halb voll (für den Anfang als Richtwert - später kann man variieren).


3. Setze die Dampflanze leicht schräg (~60- bis 70-Grad-Winkel) und zum Rand versetzt in die Milch, ähnlich wie man die Nadel des Plattenspielers auf die Schallplatte setzt.


4. Tauche die Dampflanze ruhig zunächst zwei, drei Centimeter in die Milch ein und drehe dann erst den Dampfhahn auf, sodass die Milch zu rotieren beginnt. Dabei ist die Rotationsrichtung egal - ob rechts oder links herum, Hauptsache regelmäßig im Kreis.


5. Jetzt mit der Dampflanze vorsichtig(!) an die Oberfläche gehen. Hierbei sollte weder ein hohes Quietschen zu hören sein (dann ist die Dampflanze noch zu tief in der Milch), noch ein gurgelndes Geräusch unter Entstehung von größeren Blasen (dann ist die Dampflanze schon zu weit aus der Milch heraus). Idealerweise ist ein feines Zischen zu hören, das dem Geräusch ähnelt, welches beim Zerreißen von Papier entsteht. Zusätzlicher Idikator für die Richtige Position der Dampflanze: das Volumen der Milch steigt langsam und stetig an, ohne das du das Kännchen großartig senken müsstest. Du kannst es also quasi ruhig in einer Position halten und allenfalls einige Millimeter senken, falls notwendig. Hierbei entstehen höchstens kleinste Bläschen, die schnell in der rotierenden Milch verschwinden. Das ist das sogenannte "Ziehen".


6. Um feinen Mikroschaum zu erhalten darfst du außerdem nicht zu viel schäumen. Ideal ist ein Volumenzuwachs von 50% des Ausgangsvolumens (also beispielsweise bei 100ml Milch hast du am Ende 150ml Milch-Schaum-Gemisch). Sind die 50% erreicht, die Lanze wieder tiefer in der Milch versenken und die Milch unter Rotation auf die gewünschte Temperatur bringen. Hierbei handelt es sich dann um das sogenannte "Rollen", das die Milch mit dem Schaum homogen vermengen soll.


7. Außerdem wichtig: Die Milch darf nicht zu heiß werden! Zur Kontrolle eignet sich die Hand sehr gut. Hierzu beim Aufschäumen das Kännchen nicht am Henkel anfassen, sondern mit einer Hand umschließen. Das geht solange, bis die Milch wirklich unangenehm heiß wird. Wird es zu heiß - Dampf zudrehen und die Milch ist (quasi) perfekt temperiert. Wer ungewöhnlich viel Hitze verträgt (z.B. als Koch), darf auch vorher zudrehen und rumprobieren/ggf. ein Thermometer verwenden.


8. Fertig ist die Milch. Jetzt ggf noch etwas Milch abgießen und die letzten kleinen Bläschen ausklopfen. Dazu das Kännchen mit dem Boden vorsichtig auf eine festen Unterlage schlagen - bitte mit Gefühl und nicht so, als wolltest du ein Loch in der Arbeitsplatte fabrizieren. Zusätzlich kann ein bisschen Schwenken des Milchkännchens die Milch mit dem Mikroschaum noch zusätzlich vermengen und das Gemisch homogener werden lassen. Die Oberfläche erscheint glatter. Jetzt kannst du dich an einem Muster versuchen.


9. Hierzu bei einigem Abstand zur Tasse mit etwas Schwung mit der Milch die Crema des Espressos durchbrechen. Dann das Kännchen senken, bis dieses den Rand der Tasse (fast oder tatsächlich) berührt.


10. Jetzt eine nicht ganz jugendfreie und nicht auf eigener Erfahrung beruhende Eselsbrücke, mit der ich Kollegen zum schmunzeln und lernen bringe: "ArXXX hoch; Nase runter - dann kommt das Weiße. Wie beim Koksen..." Soll heißen: Um das weiße Muster in das braune Espresso-Milch-Gemisch zu gießen, muss der "ArXXX" (Boden) des Kännchens gefühlt angehoben (eigentlich auf einer Höhe belassen) werden, während die "Nase" (Tülle) Richtung Espresso gesenkt wird. Das weiße Muster entsteht bei richtig aufgeschäumter Milch dann ganz von selbst...


11. Für spezielle Gießtechniken und Muster verweise ich hiermit mal wieder auf Youtube.

 

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Erste Erfolgsmeldung: Tasse ein wenig schräg halten und den Hintern der Kanne hoch brachte schon eine deutliche Verbesserung.
Danke!

Peter

 

Vielen lieben dank. Für mich war es jetzt echt wichtig zu verstehen wann gezeichnet wird und wann nicht und durch das variieren des Abstands von Tülle zum Kaffee (also näher dran es wird gezeichnet bzw. Abstand größer, Milch geht unter die Crema) ist es viel mehr reproduzierbar. Ich bekomme es nur noch nicht richtig hin sauber abzusetzen und neu anzusetzen um z.B. eine Tulpe zu zeichnen. Habt Ihr da noch einen Tipp für mich?

 

AW: Und plötzlich war da Latte Art

Danke an alle Forums-Kollegen für die tollen Anregungen und die aktive Unterstützung bei der Verbesserung unserer Latte-Art-Gehversuche.

So ist mir tatsächlich gelungen, mal was Hübsches "nachzubauen". Noch nicht voll reproduzierbar, aber ich mach Fortschritte. Hier also nochmals eine "Dame, die gut ein Dirndl ausfüllen könnte":



Und weil heute morgen auch die tolle neue Kaffee-Netz-Tasse eingetroffen ist, noch eine Rosetta als mein bester Klassiker:

 

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Schön.

 

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Schick, schick, wolfzell! Insbesondere das Blatt gefällt mir richtig gut! Hier mal mein neuester Cappuccino von heute morgen:

 

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Solches Lob noch dazu aus solch berufenem Munde lässt mich glatt 2cm wachsen. Danke!

Und dazu kann ich auch nur sagen: Wow!