1. Erfahrungen mit Lelit PL41TEM

AW: 1. Erfahrungen mit Lelit PL41TEM

Ich habe jetzt seit ca. 1,5 Jahren eine PL41EM und bin sehr zufrieden damit.
Ein paar Dinge kann ich bestätigen:

- Die Kunststoffschale hätte sicher besser gelöst werden können, ist aber echt kein Beinbruch. Bei mir spritzt auch nichts daneben
- Der Schlauch der vom Magnetventil in die Schale führt rutscht gerne mal hoch und saut dann daneben
- Die Dampflanze tropft bei mir kaum - ein paar Tropfen bei jedem Aufheizen
- Die Dampflanze der PL41EM ist nicht die tollste - der Milchschaum klappt zwar gut, aber sie macht sich ziemlich bescheiden sauber
- Siebträger einhängen: man muss die Maschine zwar fest halten, aber mein Siebträger ist leicht zu befestigen
- Der Deckel vom Wassertank klappert leicht beim Bezug --> bei mir steht der Tamper drauf

Ich denke, man sollte einfach nicht vergessen, dass die Maschine ~500€ kostet. Und da sind Beschwerden über Plastikschalen mit Vergleich auf 1000€ Maschinen etwas unfair.
Für mich hat sich die Anschaffung gelohnt.

 

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wo haben sie denn ihre bezogen? welchen internet händler mit service eventuell können sie empfehlen danke

 

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Meine Maschine stammt von coffee24.de. Bei der Bestellung fehlte das Blindsieb. Nach kurzem Anruf wurde das problemlos und schnell nachgeliefert. Mehr Erfahrung habe ich noch nicht gemacht, ich hatte bisher noch keinen Bedarf an Service o.ä.

 

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Dort habe ich meine auch gekauft, direkt im Laden in Bonn. Netter kleiner Laden, Kontakt und Verkauf war problemlos. Zum Service kann ich auch nichts sagen, da nicht in Anspruch genommen.

 

Hallo Lefki,

keine Angst, Deine Maschine funktioniert einwandfrei.
Man muß bei Maschinen mit Überdruckventil wie der PL41TEM immer unterscheiden zwischen dem dadurch festgelegten maximalen bzw. optimalen Pumpendruck und der tatsächlichen Durchflußgeschwindigkeit im Brühkopf, die durch den Widerstand des gepressten Kaffeepucks bestimmt wird.
Dein Manometer an der PL41TEM zeigt den Pumpendruck an, deswegen steht im Manometer auch der Begriff "PUMP" eingedruckt.
Dankenswerterweise hat die Lelit ein Überdruckventil, das Lelit werksmäßig auf ~11 bar kalibriert. Das hat unter anderem den Vorteil, dass die Pumpe beim Rückspülen oder wenn der Kaffeepuck zu dicht ist, nicht blockiert und konstant 11 bar abliefert und den Rest in den Tank zurückbefördert. Ich gehe davon aus, dass Lelit sich bei der Kalibrierung etwas gedacht hat und hier die Durchflußmenge und den benötigten Druck exakt bestimmt hat.
Wie gesagt, das Manometer zeigt Dir den Pumpendruck an. Zeigt dieses bei Dir 11 bar an, heißt dies zum Einen, dass das Überdruckventil funktioniert, zum Anderen dass die Pumpe den für diese Maschine korrekten Druck liefert und Du den Puck fest genug gedrückt hast.
Das Manometer hat aber keine Aussagekraft über die Durchflußgeschwindigkeit am Brühkopf. Obwohl das Manometer 11 bar anzeigt kann diese z.B. durch einen zu festen Puck =0 sein. Zwar weißt Du, dass der Puck bei 11 bar fest genug ist, aber Du weißt noch nicht, ob er zu fest ist. Hier solltest Du Dich an der Extraktionszeit orientieren. Fließt der Espresso zu schnell, mahle etwas feiner, fließt er zu langsam, mahle etwas gröber.
Übrigens tropft meine Dampflanze nicht mehr (das tut sie ohnehin sehr wenig), wenn ich Sie so weit wie möglich nach innen klappe, also der Kugelkopf und die Dampflanzenspitze eine vertikale Linie bilden.
Bzgl. der Kunststoffschale habe ich mir damals die Lelit Edelstahlblende dazugekauft. Damit verschwindet die Kunstoffschale optisch komplett und die Maschine sieht noch ein ganzes Stück wertiger aus.

 

ist nur leider gelinde gesagt unkonventionell.. normerweise wird mit dem OPV der Druck auf 9-10 bar gestellt und gut ist..

Druck am Puck und nach der Pumpe ist so natürlich nicht notwendigerweise gleich.. (wenn das OPV arbeitet)..

Grüße,
Dale.

 

Hallo!

Da die LelitPL41XX kein Brühgruppenventil hat, besteht keine Differenz zwischen dem Druck nach dem OPV/Überdruckventil und dem im Siebträger. Das Manometer (Toleranzwerte außer Acht gelassen) zeigt den Druck an der im Siebträger anliegt. Wenn ich Espressotrinkers Beitrag richtig verstehe, dann zielt er auch auf die Durchflussrate ab Erreichen des Auslösewerts des OPV ab und nicht darauf, dass der Druck im Siebträger geringer sei, als das Manometer anzeige.

Und ob nun 9 oder 11 Bar die richtige Einstellung für Siebträger mit Vibrationspumpen ist, darüber gab es hier im KN einige leidenschaftlich geführte Diskussionen...

Zia Fofa

 

Er schrieb aber:

Macht das für irgendjemanden Sinn? Außer vielleicht die Anleitungsschreiber...

Grüße,
Dale.

 

vielleicht hilft das ja auch etwas: http://coffeetime.wikidot.com/opv-over-pressure-valve

 

Da meine beiden Lelit(-Derivate, d.h., lediglich baugleiche) vor Jahren gebraucht erworben, ist mir eine Aussage zur Werkseinstellung des Überdruckventils nicht möglich. Aktuell sind beide Kisten auf 11 bar eingestellt, welcher Auslösewert davor anlag und ob das auch die Werkseinstellung war...keine Erinnerung bzw. Ahnung. Und nebenbei: in meinem vorangegangen Beitrag ist nicht die Aussage enthalten, die Werkseinstellung betrage 11 bar.

Im Allgemeinen sind Überdruckventile, die direkt am Kessel und damit im Warmwasserbereich verbaut sind, werksseitig nicht zur Brühdruckreduzierung bestimmt, sondern dienen als Sicherheitsventil. Bspw. bei den kleinen Isomac-Siebträgern (Giada,...) ist das offenkundig, da das Ventil am Kesselausgang zum Dampfventil platziert ist. Bei einer Einstellung des Auslösedrucks in Höhe des Brühdruckes würde während des Bezuges heißes Kesselwasser zurück in den Tank gelangen.
Bei einem Überdruckventil direkt nach der Pumpe ist der Zweck m.E. auch offenkundig erkennbar, das in den Tank oder wieder an den Pumpeneingang geleitete Wasser ist kalt, also Brühdruckreduzierung.

Bei der Lelit PL41XX ist das, zumindest für mich - nicht eindeutig: Das Überdruckventil ist zwar am Kessel verbaut, allerdings vor dessen Eingang. Das in den Tank zurückgeleitete Wasser ist damit noch nicht mit der Heizung in Kontakt gekommen. Allein aus der Bauweise vermag ich mich daher nicht festlegen, welche Bestimmung das Ventil werksseitig hat. Da die Lelit PL41 kein Brühgruppenventil hat, wäre eine Brühdruckreduzierung zudem grundsätzlich sinnvoll.

Für Besitzer eines unverbastelten Exemplares wäre es jedoch ein Einfaches, das anhand des Wertes, der beim Rückspülen angezeigt wird, herauszufinden.

Zia Fofa

 

Ich entnehme Deinen weiteren Posts, dass deine Maschine inzwischen wieder einsatzfähig ist? Mich würde nur kurz interessieren welche Erfahrungen Du mit dem Service von Lelit gemacht hast? Hat die Reparatur schnell und problemlos funktioniert?

Zum Hintergrund meiner Frage - ich fahre gerade noch mit einer Saeco Aroma, die aber so langsam mal ersetzt werden will. Nun ist die Lelit PL41TEM in meine nähere Auswahl geraten
Insgesamt scheinen die Langzeiterfahrungen hier ja ganz positiv zu sein.

Viele Grüße!

 

okay- Vielen Dank für Dein Feedback!

 

Ich brauche mal etwas Hilfe bei meiner PL41TEM.

Vor ca. 2 Wochen hatte ich eine neue Kaffeesorte, die ich anfangs zu fein gemahlen und etwas zu viel in den Siebträger getan hatte. Die Maschine baute Druck auf, es kam kein Kaffee, dann plötzlich ploppte es laut und eine große Menge Wasser trat oben an der Verbindung zwischen dem Siebträgerhalter (in der Explosionszeichnung hier http://espresso.lelit.com/wp-content/uploads/2013/07/ESPLOSO-PL41TEM.pdf als MC190 bezeichnet) und der darüber liegenden Gehäuseplatte heraus.

Ich schaltete aus, entsorgte den Kaffee, machte alles noch mal neu (weniger fein und weniger Pulver) und alles war gut.

Nun heute wollte ich die Maschine wieder einmal entkalken und reinigen; dazu nahm ich das Blindsieb. Nun passierte es wieder: Wenn der Druck zu groß wird, ploppt es laut und es kommt Wasser oben heraus. Wenn man das dann wiederholt, kommt es auch bei niedrigerem Druck sofort oben heraus; erst, wenn ich den Siebträger herausgenommen und neu eingespannt habe, geht es wieder normal - bis wieder zu viel Druck aufgebaut wurde.

Irgendwelche Ideen, was hier nicht stimmen kann?
Das Überdruckventil (welche Teil ist das überhaupt auf der Zeichnung?) müsste sich doch in die Schale unten entleeeren und nicht über den Siebträgerhalter.
Die Siebträgerdichtung (MC047SIL) wurde erst vor ca. einem Jahr getauscht und sieht noch einwandfrei aus. Der Innenraum ist trocken, hier trat offensichtlich nichts aus.

Ist eventuell der Boiler nicht mehr ganz dicht (Dichtung MC046)? Die Schrauben habe ich jedenfalls fest angezogen.

 

Ja, ist die Silikon-Version

 

Deckel habe ich abgenommen, wie schon oben geschrieben, drinnen ist alles trocken. Auch den Dichtring habe ich schon ausgebaut und untersucht, er ist frei von Rissen oder sonstigen Beschädigungen. Nur der ringförmige Abdruck vom Siebträger ist zu sehen.

Was mich auch wundert, ist der plötzliche Knall/Plopp, bevor das Wasser oben heraus kommt, so als ob etwas platzen würde.