2019er Option-O - Lagom P64

Diskutiere 2019er Option-O - Lagom P64 im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Das klingt ja grad so, als wären Fines bei Espresso erwünscht? Das hängt denke ich von den Bohnenpräferenzen ab Ich möchte möglichst wenig Fines...

  1. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    Das hängt denke ich von den Bohnenpräferenzen ab

    Bist Du dir sicher, dass da ein Zusammenhang besteht? Wie eliminiert PI Fines?
    Ich hatte bisher verstanden, PI sorge für eine gleichmässige Durchfeuchtung und Quellen des Puck, einen Zusammenhang mit Fines hatte ich bisher nicht gesehen.
     
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  2. Piezo

    Piezo Mitglied

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    Nein, PI eliminiert natürlich keine Fines, wohl aber deren negativen Effekt.
    Bei plötzlichem Beaufschlagen des Kaffeemehls mit vollem Druck, drückt es (wandern) die Fines nach unten auf den Siebträger, wodurch eine schlechter durchlässige Schicht entsteht. PI verhindert dies, indem erst mal das Mehl durchfeuchtet wird, es damit aufquilt und die Fines in Position hällt, dann auch bei vollem Druck.
    Aus diesem Grund kann man mit PI tendentiell feiner Mahlen, was dann eine höhere Extraktion ermöglicht.
    Soweit mal zur Theorie, welche in der Kaffeewelt im Raum steht. Eigene Beobachtungen lassen diese durchaus als richtig erscheinen.
     
  3. #1803 Neil.Pryde, 12.03.2021
    Neil.Pryde

    Neil.Pryde Mitglied

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    Niemals, eine Mär die sich bis in Ewigkeit halten wird.
    Schneller ramp up verursacht eine schnelle Kompression des Pucks,da wandert gar nix.
    Nein, man muss feiner mahlen weil man lange PI anstrebt
     
  4. Piezo

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    Das würde heissen, dass sich ein schneller komprimierter Puck anders verhält, als ein langsamer komprimierter Puck. Bei gleichem Mehl ergibt sich eine unterschiedliche Durchlaufzeit.

    Was bezeichnest du als PI? Für mich ist die Dauer der PI die Dauer, mit der ich mit dem niedrigeren Druck beaufschlage. Das kann ich z.B. 3s oder 5s machen, je nach dem wie ich will, unbahängig vom Mahlgrad des Mehls... D.H man kann eine Unterschiedlich lange PI haben, auch ohne anders zu mahlen ...
     
  5. #1805 Phoenixxx3, 12.03.2021
    Phoenixxx3

    Phoenixxx3 Mitglied

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    "During a shot, fines ‘migrate’ through the puck, carried along by the flow of water, until they reach the bottom of the puck, where they tend to accumulate and form a densely packed layer. This layer traps further fines, and becomes a major barrier to flow during the first few seconds of extraction.

    The evidence for this comes from the way the flow through a bed of coffee changes over time, as shown in the following image from Fasano et al. (2000). When the pump starts, the flow is initially quick, but quickly slows down to reach a lower rate (a). If the pump is stopped then restarted, the flow continues at the lower rate (b), which shows this is not due to compression of the puck. If however, the direction of the pump is reversed (c), then the puck shows the same pattern of fast flow at the start, rapidly slowing to a lower rate."
    Quelle: Fines Migration - Barista Hustle
     
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  6. Piezo

    Piezo Mitglied

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    Als weiterer Zusatz aus dieser Quelle:

    Preinfusion in espresso machines also seems to limit fines migration (Rao). Allowing water to penetrate the coffee bed before pump pressure is applied causes the larger particles to swell as they become saturated, making it harder for the fines to move through the gaps between them.
     
  7. hulster

    hulster Mitglied

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    Also manchmal frage ich mich, wie die Italiener früher guten Kaffee machen konnten. Wahrscheinlich nicht, denn nur heutige Kaffee-Wissenschaftler können einen wirklich guten Kaffee unter Beachtung ALLER wissenschaftlicher Erkenntnisse machen.
    Ich trinke nur gerne guten Kaffee und mache keine Wissenschaft draus.
    Meine pragmatische Sichtweise

    - Fines sind entscheidend für Espresso, weil sie die Oberfläche und Extraktion beeinflussen
    - Der Anteil wird durch Mahlgrad und Röstung beeinflusst
    - Wie sich ein Teil (und wohlgemerkt nur ein Teil) der Fines durch den Puck bewegen ist vollkommen uninteressant, weil ich einfach über den Mahlgrad beeinflusse
    - Präinfusion dient der Anfeuchtung und damit besseren Extraktion
    - Unterschiedlichen Druck oder Druckprofile (auch über Handhebel) benutzt man, um Säure Bitteranteil zu beinflussen. Um zum entsprechend Zeitpunkt mehr oder weniger Extraktion zu erreichen

    Die wissenschaftlichen Aspekte mögen alle richtig sein. Aber ICH will keinen Barista Contest gewinnen.

    Davon ab - und wir ja hier in nem MühlenThread sind - 90% der Getränkequalität macht die Mühle und auch insbesonder nur die Qualität der Mahlscheiben. Die Mühle muss nur für ein gutes Alignment und stabile Mahlergebnisse durch einen ausreichend starken Motor sorgen. Die Lagom besticht zusätzlich durch gutes Single-Dosing und einfache schnelle und reprozierbare Mahlgradverstellung. Dazu Geschwindigkeitverstellung. On top gutes Design und wertige Verarbeitung.
    Ne andere Mühle mit SSP Mahlscheiben und ähnlichen Eigenschaften würde es genauso gut tun - gibt es aber nicht. :D
    Ok - gibt es doch - zum Preis eines soliden Gebrachtwagens.;)
     
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  8. Brewbie

    Brewbie Mitglied

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    Na toll! Jetzt habt Ihr mich - als überzeugten faulen Hoppermühlen-Benutzer - soweit, dass ich über den Kauf der Lagom ernsthaft nachdenke. Das Design gefiel mir schon immer und sie hat ja jetzt die Probezeit auch dank Euch schon hinter sich. Muss jetzt nur noch überlegen, ob ich mit SD wirklich zurechtkomme. RDT ist unerlässlich?
     
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  9. Piezo

    Piezo Mitglied

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    Konnten sie das?
    Verstehe ich nicht. Warum?
    Der Anteil der Fines wird ganz erheblich von der Mühle, der Mahlscheibengeometrie und der Stabilität der Mahlscheibenträger beeinflusst.
    Aha, du mahlst einfach gröber, damit die Flussrate wieder stimmt. Das ist so ziemlich das Gegenteil was ich möchte. Ich möchte eine möglichst grosse Oberfläche des Mehls (also feinst gemahlen), ohne, dass die Flussrate wegbricht ...
    Erkläre ...
    Aha ...
    Und das Mahlwerk sollte eine passende Geometrie zu gewünschten Ergebnis haben.
     
  10. andriy

    andriy Mitglied

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    Ich spiele mit meiner neuen Lagom (late-Feb batch) und recht hellen Röstungen seit einiger Wochen und habe noch nicht feiner, als 9 Teilpunkte entfernt von der Markierung mahlen mussen, der Schiff ist ja im Laufe der Produktion verändert worden (Nov 2020 oder so). Und ja, geschmacklich ist das feinere Mahlgut nicht immer optimal. Toller Bericht!
     
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  11. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    Für mich ja, einige scheinen ohne auszukommen.
     
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  12. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    Bei dem Anspruch bist Du im falschen Thread bzw. bist mit deiner Mühle über‘s Ziel hinausgeschossen fürchte ich. Dafür scheint mir die nicht gemacht.
     
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  13. Max1411

    Max1411 Mitglied

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    Fakt ist doch, dass man mit PI für den selben Flow deutlich feiner mahlen muss, was je nach Röstung und verwendeter Mühle gut oder eher nicht so gut sein kann.

    Bei hellen Röstungen mit konventioneller Mühle habe ich immer eine lange PI durchgeführt um feiner mahlen zu können und so die Extraktion zu erhöhen. Bei der Lagom unimodal scheint mir das nicht zwingend der richtige Weg, da recht einfach Effekte der Überextraktion auftreten, wie Adstringenz.

    Für mich führt häufig der Weg zum besten Geschmack darüber, einen gröberen Mahlgrad bei annehmbar langsamen Flow zu wählen, durch kurze/keine PI, Standardsiebe und hoher Dosierung.
     
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  14. Piezo

    Piezo Mitglied

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    ß-
    Was dank der niedrigeren Anzahl an Fines auch genau so zu erwarten ist...
     
  15. Silas

    Silas Mitglied

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    Also dass PI Fines Migration verhindern soll, kann ich nicht bestätigen. Tigerstreifen, also viele Fines auf der Crema, habe ich jedenfalls vor allem dann in der Tasse, wenn ich Profile mit langer PI fahre. Klar, da mahle ich ja auch deutlich feiner, sicher gibt es dann auch mehr Fines, aber es ist eben mitnichten so, dass sie im Puck bleiben.
     
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  16. #1816 st. k.aus, 13.03.2021
    Zuletzt bearbeitet: 13.03.2021
    st. k.aus

    st. k.aus Mitglied

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    ich nutze sie.
    es gibt einen geschmacklichen unterschied aber, ich denke am meisten, bei hellen röstungen wahrnehmbar. bin meist bei 1-3 unterwegs. dafür muss man etwas feiner mahlen ...


    an alle die laute lager haben:
    hayden
    schickt mir in 2 wochen die neuen lager mit einem speziellen tool, das den tausch einfacher gestaltet. :)

    "Hi xxx, ... ... ... ...
    For the bearing, can we send you separately and in about 1-2 weeks time? To make the bearing replacement easier, we will supply a coupler tool to help with the process. But that coupler tool is custom made, and we just realised our spare one was sent to our distributor and we are making a few more.

    Regards
    Hayden"
     
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  17. #1817 st. k.aus, 13.03.2021
    st. k.aus

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    dann haben sie, option-o, aber was intern verändert.
    welche scheiben verwendest du?
     
  18. yoshi005

    yoshi005 Mitglied

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    Seit Mitte letzten Jahren haben die „unimodalen“ Scheiben einen neuen Schliff mit feineren Zacken an den äußeren Rändern, die mehr fines produzieren und somit problemloser espressofein mahlen. Ob das ein Fortschritt gegenüber den ursprünglichen Scheiben ist, ist für mich zweifelhaft.
     
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  19. #1819 st. k.aus, 14.03.2021
    st. k.aus

    st. k.aus Mitglied

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    das wußte ich.
    mit intern verändert, meinte ich zwar nicht die scheiben aber anscheinend haben die den gewaltigen einfluss.
    6 teilstriche unterschied ist ja ...
    (bin meist bei 3 vorm rubbingpoint)
     
  20. #1820 yoshi005, 14.03.2021
    Zuletzt bearbeitet: 14.03.2021
    yoshi005

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    Ich bin zwei Enheiten vor dem rubbing point, habe allerdingt auch den geänderten Verstellmechanismus (ohne roller bearing).

    Edit: Übersetzung für @Lancer ;-)
    Ich bin zwei Einheiten vor den Berührpunkt der Mahlscheiben, habe allerdings auch den geänderte.n Verstellmechanismus (ohne Einschraubmuttern mit Kugellagerumg).
     
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