3rd Wave Röster und Röstungen

wieder ein jb kaffee
Kolumbien Narino Consaca
infos vom röster:
Farm: Famer des Narino Dept.
Region: Narino
Anbauhöhe: 1700m bis 2300m über Meereshöhe
Varietät: Caturra, Castillo, Colombia
Aufbereitung: fermentiert über 14 bis 48 Stunden und sonnen-getrocknet

wunderbare filterröstung von johanner bayer
beeren mit deutlichen heidelbeeren, sehr intensiv
mit unglaublicher süße, kaum säure
zu beginn wenn er zu warm ist, zaubert er für 2-3 sek. irgendwas funky-ges auf die zunge
trotzdem finde ich:
um so kälter umso besser
19g - ~320g wasser - 90°C > ~270g out in 3:45
die 9g boulders rein und 40 sek. bloom
dann die restlichen 10g rein und alles 40 sek. bloom
dann 2x aufgiesen bis 320g wasser erreicht sind.

sehr zu empfehlen, der kaffee!
ganz anders als die äthiopier von jb

 

I prefer to sacrifice some notes from the fines in oder to get more clean taste in the cup. If I grind normal with Kony for V60 I get bitter.

The coarse grind I add first then add 50-60ml water bloom for 45 seconds, then add the fine grind on top of the wet coarse bed and then continue the process as normal. By doing this I allow the coarse grind to get wet inside and I dont overextract from the fine grind. In theory it should work when the grind delivers a vaste range of grind size.

There is another option to regrind the coarse ones. I dont like to grind fine/normal because it makes more fines.

And there is another thing I am fighting with, my grinder is set for espresso now, because of the high speed when I grind the coffee for v60 it instant grinds it (20 grams in under 1 seconds) so the beans dont have time to be grinded even. But I am a espresso guy, I can sacrifice this.

 

meinst du zuerst boulders rein und dann den rest?
das ist eigentlich von mir. denis machts etwas anders
gute frage -
ich mach's eigentlich weil ich keine optimale mühle habe und finde es eigentlich
logisch so zu tun, da die boulders deutlich gröber sind als der normale "grind" -
die fines geb' ich gar nicht dazu.

 

Tut mir leid, vielleicht bin ich zu klassisch im Bereich des Filterkaffees eingestellt, aber ich versteh weder die Logik noch die Parametereinstellungen. Wenn das die Zukunft des Brewens ist, dann.. Ich bin hier raus!!

 

meine logik dahinter:
die boulders nach dem siften sind 2-3 x so groß wie das mahlgut ( < 800μm und > 400μ)
deshalb gebe ich diesen mehr zeit um mit dem heißen wasser zu reagieren.
that's it.

warum sollte das die zukunft sein?
was stört dich daran?
deine frage war ja berechtigt ob das geschmacklich was bringt.
ich denke schon - hab' s aber nicht verifiziert.

 

Versteh mich bitte nicht falsch. Neue Rezepte sind immer gerne gesehen. Aber ich weiß nicht, ob dieser Thread hier die richtige Präsentation dieser Methode ist. Hier gucken u.a. viele "Newbies" rein und wollen eigentlich nur einen Überblick zu Röster und Bohne. Meist nehmen sie auch brew-advices auf, um die Rezepte zu kopieren. Eure Methode ist "spannend"/neu, aber auch weit entfernt von den bisherigen Modellen; unabhängig von dem eingesetzten Equipment, dem Zeitaufwand etc.
Daher hätte ich diese Methode vielleicht erstmal an anderer Stelle gepostet und vorgestellt, so dass man auf diesen Post hätte verweisen können. Ihr nutzt einen doppelten und jeweils einen verlängerten Bloom bei nicht mehr den frischsten Bohnen. Es gibt hier Anfänger, die schon bei einer Bloomdauer von 30s stutzig werden dann die Verwendung der Boulders nebst weiterer Partikelverteilung.

Lange Rede, kurzer Sinn. Idee finde ich gut..ich hätte sie nur lieber anders dargestellt bekommen. Vor allem wäre die Frage weiterhin offen, was die Werte zur Stärke und Extraktion aussagen und im geschmacklichen Vergleich bringen..ein Verhältnis von Über- und Unterextraktion irgendwie ausgleichen zu wollen, ist sicherlich nicht leicht.

 

NANO KAFFEE BERLIN - Kenya | Gikirima













Angaben vom Röster:

LAND: Kenya

REGION: Embu

SORTE: SL-28, SL-34

AUFBEREITUNG: washed

PREIS: 12,90€/250g (51,60€/kg)

BESCHREIBUNG VOM RÖSTER: black currant, red grape, orange blossom


Geschmacksprofil:

Schon beim Öffnen der Packung bekommt man einen leckeren Vorgeschmack auf das, was man auch bei der späteren Verkostung sofort entdecken wird: Ein prall gefüllter Obstkorb voll mit blauen und roten Beeren!
Bis jetzt der wohl „beerigste“ Kaffee, den ich probiert habe und der mich sehr stark an einen roten Fruchtsaft erinnert, denn wiederzufinden sind vor allem schwarze Johannisbeeren, aber auch ein paar Himbeeren und Blaubeeren, die den kleinsten Hauch einer Süße mit sich bringen.
Die Säure ist sehr klar definiert und lässt sich mit einer Mischung aus Grapefruit und Orange beschreiben, teilweise erinnerte mich der Nachgeschmack an eine englische Orangenmarmelade mit dem typisch herben Abgang.
Die floralen Noten bestechen mit Nuancen von Orangenblüten.
Insgesamt ein wunderbarer clean cup mit sehr klar definierter Säure und einem intensiven Nachgeschmack.

Wieder kaufen? Ja auf jeden Fall, die Kenianer scheinen ein tolles Geschmacksspektrum zu bieten, sodass es sich wahrscheinlich lohnt, auch andere Röstungen zu probieren.

Als Espresso ist dieser Roast übrigens in meinen Augen ungeeignet, da die Einzelkomponenten zu intensiv herauskommen - als Cappuccino zwar mit Tendenzen zu Milchschokolade mit (kandierten) Früchten etwas sanfter, dennoch nicht meine Wahl.

 

Lange Zeit nichts mehr gepostet hier. Das lag daran, dass meine letzten Tüten allesamt nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht so besonders waren, dass ich sie hätte vorstellen wollen. Das hat sich nun geändert:



Angaben von Röster:
Mokato coffee beans from Rwanda.

Roast: Medium roast.

Flavour comments: orange blossom, hints of mango, bright & sweet, clean finish.

Preparation: Washed

Variety: Bourbon, Typica

Altitude: 1,400 – 1,900 meters above sea level

Wann die Bohnen genau geröstet wurden ist leider nicht vermerkt, aber alt können sie nicht gewesen sein.
Die Röstung medium roast würde ich so unterschreiben.


Schon beim Öffnen der Packung umströmt einen ein süßer, leicht fruchtiger Duft der einen an Orangenblüte erinnert. Dazu kommt aber auch ein wunderschöner schokoladiger Duft, der sich nach dem Mahlen noch einmal verstärkt.



Gemahlen habe ich ihn mit der Versalab M3 by Terranova. Ich habe diese Bohne mit unterschiedlichen Parametern zubereitet und er zeigt in allen Bereichen eine krasse Komplexilität, wie ich sie vorher noch bei keinem Kaffee hatte. Ich habe ihn als Espresso bezogen, mit Bezugszeiten zwischen 34s und etwas über 1 Minute und er hatte immer eine Überraschung parat.



Bezieht man ihn länger ist er ein wahrer Muntermacher. Stark, kräftig, herrlich süß, mit einer Frucht, die von Schokolade umhüllt ist. Bezieht man ihn kürzer hat er eine tolle fruchtige Süße, nie sauer oder unangenehm, sondern immer ganz sanft. Bei kürzeren Zeiten kommen die Orangen- und Mangoaromen zum Tragen.



Auch als Flatwhite ist dieser Kaffee ein Genuß. Dort geht die Frucht zwar dann komplett unter, dafür kommt eine wunderbare, sanfte Schokobombe zum Vorschein. Unglaublich süß und einfach nur lecker.



Ein fantastischer Kaffee, sehr variationsreich, der mir wirklich sehr, sehr viel Freude bereitet hat.

 

Bezugsquelle?

 

@Aeropress hier hat @mat76 Infos zur Bezugsquelle bereits gepostet: Meine neuen Tüten - ich habe gerade Kaffeekram, also Bohnen, gekauft und wollte die mal Zeigen...
Hier wäre die offizielle Seite von Makato Espresso: Mokato | African Espresso
ansonsten über Drittanbieter, z.B.: Mokato Espresso

 

An Weihnachten war es dann soweit... der Buzi wurde aufgemacht !

Wie das so ist, wenn man sich auf etwas besonders freut....
Die Vorgeschichte ist das 5E den Buzi letztes Jahr als Filter im Programm hatten. In der Variantion sundries / shade dried und der shade dried ein red Bourbon war. Das Geschmacksprofil war Sternfrucht, Ahornsirup und Bitterlemon finish. Alle diese Komponenten ergaben ein für mich überraschend ‚anderen‘ Geschmack, den ich wirklich mochte.Ja fast geliebt habe .
Um so mehr hat mein Herz angefangen zu schlagen als ich Buzi bei 5E wiedergeschenkt habe. Dieses Jahr als Omniroast und Bourbon mit dem Geschmacksprofil: Preiselbeere ( Lingonberry) , Karamell und Brandy. Geröstet wurden die Bohnen am 11.12
Beim öffnen der Tüte kam mir ein durchaus leckerer Duft von Toffee und Brandy entgegen. Das versprach mir einiges... nur leider blieb es dabei.
Egal welche Brühart ich benutzt habe, es blieb einfach nur langweilig. Man könnte noch sagen runder Charakter und was erschrecken wollen , aber ich komme da bei diesem Kaffee nicht hin.
So ist dieses Wiedersehen ( wie mit alten Lieben auch schon mal ) ein schales.
Dabei hätte es so schön werden können mit Buzi und mir
Wer Zubereitungstipps für mich hat- ich könnte ‚Hilfe‘ gebrauchen....

 

@orangette als Omni dürfte er "Weihnachtsstimmung" in der AP zaubern. Von den Geschmacksangaben des Rösters ist er nicht fruchtig, sondern eher ein Karamellbonbon mit leichten Anklängen von getrockneten Beeren im Aftertaste, leicht süß. Ich glaube, dass da nicht viel zu holen ist.
Mit über 15 Euro eine nicht überragende Bohne in unserem Sinne des geliebten Buzi Schade.

 

Ok muss ich ihm wohl die Freundin ausspannen.
Die anderen beiden Seiten hat mir goggle auch ausgespuckt, da das Südafrika ist nützt das halt wenig, hätte ja sein können, daß es da auch einen europäischen Importeur gibt.

 

das würde ich für dieses Erntejahr auf jeden Fall so unterschreiben!
Ich hatte in den letzten Wochen/Monaten verblüffend viele Kenianer und die waren alle supi.
(NANO, Tres Cabezas, CoffeeStar, ..)

 

His Majesty the Coffee | Ninety Plus Lot #236 | Panama

Die letzten Tage war es endlich soweit: Der stets behimmelte und immer wieder beschnupperte Ninety Plus hatte endlich seine Trinkreife erreicht und daher freue ich mich sehr, auch als eine Art Gegenrezension zu @bean shaped , ein paar Worte loszuwerden.







Angaben vom Röster:

LAND: Panama

REGION: Santa Clara, Volcàn

SORTE: Geisha

AUFBEREITUNG: natural (dried on raised beds)

PREIS: 36,60€/50g (732€/kg)

BESCHREIBUNG VOM RÖSTER: plum, tamarind, strawberry wine, rosewater


Geschmacksprofil:

Die Preisfrage bei solch einem hochwertigen Kaffee in solch kleiner Ausführung: Wie bereite ich ihn am besten zu? Ich habe mich beim ersten Durchgang für die V60 und das BR 1:15 mit 93 Grad heißem Wasser bei 21 Klicks der NB entschieden und das Ergebnis hat direkt überzeugt!
Beim Eingießen in die Tasse verströmt der Geisha eine wunderbare Süße, die stärker ist, als man sie später in der Tasse wiederfindet.
Geschmacklich findet man eine kräftige Erdbeerbowle wieder, die im Mund zwar nicht von langer Dauer ist, dennoch unwiderstehlich lecker ist. Als zweite, sehr dominante, Komponente findet Mandarine wieder, die wunderbar mit den Erdbeeren harmonieren und zusammen mit einer spritzigen rhabarberartigen Säure ein tolles Gesamtpaket ergeben. Weiterhin findet man aber auch etwas Himbeere und den geringsten Hauch eines Pfirsichs wieder. Als florale Nuance bin ich übrigens auch ganz "rösternah" bei Rosenwasser mit dabei.
Der zweite Brew war mit einem etwas veränderten BR von 1:16 leider etwas schwächer; nach Abkühlung auch etwas bitter.
Vielleicht probiere ich die verbleibenden 10 Gramm noch in der AeroPress, aber ich kann schon jetzt sagen, dass der Kaffee viel zu schnell verbraucht ist.
Auch hier also ein toller Clean Cup, aber ob er seinen Preis wirklich wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

@flusier
sehen wir es einfach mal kurz so, als ob das Wein o.ä. wäre...
... du bekommst aus 50g etwas weniger als 1Liter Kaffee...

1Flasche Wein für 30-50€ ist sicherlich sehr schnell gefunden und eher der mittel teure Durchschnitt.
PS: bin kein Weintrinker.

 

Das stimmt wohl, so kann man es auch sehen
Aber im Verhältnis natürlich trotzdem noch eine enorme Steigerung

 

Wo es hier gerade um teuren Kaffee geht klinke ich mich einmal ein. Habe heute einen Vergleichstest gemacht, der auf den ersten blick hinkt.

Dinzler Jamaica Blue Mountain Espresso vs. Coffee Circle Äthiopien Sidamo.

Gemeinsam haben sie, dass sie (für single origins) wohl überdurchschnittlich dunkel geröstet sind.

Zuerst den Blue Mountain.

250gr, geröstet vor etwa einem Monat.
Preis: 48,40€, (193,60€ pro KG).
Bezugsparameter: etwa 93 Grad, 18g zu 36g aus dem LM Strada 17g, Kurze PI, insgesamt 35s.

Zuerst fällt auf, dass die Röstung dunkler ist, als alles, was ich in den letzten Monaten in der Mühle hatte. Mahlgrad musste deutlich gröber gestellt werden, das Sieb war so voll wie es mit hellen Röstungen auch bei 20g noch nicht war. Die Bohnen sind ölig.
Dann die Enttäuschung in der Tasse: Keine spur von fruchtigkeit in der Nase. Vielmehr ein duft von popcorn und etwas zu lange getoastetem Toast. Dunkle Röstaromen halt. Geschmacklich keine Spur von der angepriesenen Süße, dafür aber astringenter Geschmack. Ansonsten eher langweilig, kein besonders "Cleaner" geschmack, kein besonders ausgeprägter Körper. Das mundgefühl war ebenfalls nicht bemerkenswert. Sehr schade, alles, was an dieser Bohne so lecker ist, wurde wohl rausgeröstet. Eine weitere bestätigung dafür, dass ich keine solche dunklen Röstungen mehr trinke. Am besten lässt sich das Erlebnis wohl mit dem Motto von Man versus Machine zusammenfassen: "Life can be bitter, your Coffee shouldn't be". Words to live by.

Dann die Rettung: der Coffee Circle Sidamo.

1000g, geröstet vor 16 Tagen.
Preis: 27,90€.
Bezugsparameter: etwa 94 Grad, 19g zu 35g aus dem LM Strada 17g, etwa 10s PI, insgesamt etwa 40s.

Deutlich heller geröstet als der Blue Mountain, aber bei weitem nicht so hell wie ich es von Äthiopischen Espressi anderer Röster kenne (MvM, GCK, Curiosity, Ernst, Tres cabezas, Flying Roasters). Würde optisch sagen city+ oder full city.
In der Nase Toffee und Frucht, richtung Beeren. Geschmacklich überraschend ausgeprägter Körper, ein klein wenig bitterkeit, aber deutliche süße und sehr leichte fruchtige säure im Hintergrund. Die verbindung aus Beeren und Toffee gefällt mir. Die bitterkeit stört mich noch ein bisschen, vielleicht muss er auch noch etwas liegen. Alles in allem lässt sich der KAffee folgendermaßen beschreiben: würde ich jemanden an fruchtige Espressi heranführen wollen, ist der SIdamo das mittel der Wahl. Für meinen Geschmack hätte die Röstung ruhig noch heller sein dürfen, etwas mehr Säure, mehr beerige Süße. Aber in anbetrahct des Preises - in meinen Augen für das Kilogramm Äthiopier ein fairer Preis - kann ich eine Kaufempfehlung aussprechen.

 

wenn du bei dem echte Bitterkeit hast, dann lass ihn wirklich noch ein wenig liegen.

klassisch bezogen (E61 PI) mit etwas kürzerer Extraktion Zeit (~30Sek. ab Pumpe an), sollte der vollen Körper und Kirschtoffee rüber bringen.
....ich hatte den letztens und ausversehen was altes erwischt (~2Monate), war sehr lecker, wie beschrieben...

 

Vielen Dank für den Hinweis, @Geschmackssinn . Probiere morgen mal einen kürzeren Bezug und lasse ihn sonst noch etwas liegen.