3rd Wave Röster und Röstungen

Ich auch, kann ich also noch nix zu sagen.
Wir aber demnächst vermahlen.

 

Beloya, Israel Degfa, Ethiopia
Röstdatum 3.8.17, 92 ° C Brühtemperatur, 18 Gramm in, 30 Gramm out. 130 kr /250 Gramm.
Bergamotte pur, balsamische, kräuterwürzige Noten. Nicht mein Fall.

El Sunzita, Yellow Bourbon, El Salvador
Röstdatum 2.8.17, 92 ° C Brühtemperatur, 18 Gramm in, 30 Gramm out. 120 kr /250 Gramm.
Wunderbares Süsse-Säure-Spiel. Birne/Apfel/Pflaume und helle Schokolade. Super!

 

So, ich getraue mich jetzt auch mal im 3rd-Wave Thread. Meiner Meinung nach ist Quijote hier eh etwas untervertreten.
Spielen vielleicht nicht in der allerobersten Liga, aber immer noch sehr gut, und unschlagbar bez. Preis-Leistung. Der hier kostet gerade mal 23.- Euro/kg. Perfekt, um mich mit meiner Pavoni vertraut zu machen. Guatemala Filterkaffee aus dem HH? Ja, das geht, und wie!


Röstdatum 27.7., washed, Comandante, 9 Clicks, 15g in, 37 out in ca. 50 sec (!) ab dem ersten Tropfen.
Sehr hoher Druck vonnöten, Brühgruppe noch nicht so heiß.
Jeder Schluck schmeckt anders, viel Frucht und Säure, zwischendurch schokoladig, sehr intensiv, komplex und vielfältig. Ein Abenteuer. Maya Punk halt. Macht Spaß!


Dosis reduziert, weniger Druck nötig, Brühgruppe richtig durchgeheizt.
9 Clicks, 14,7g in, 36g out in 36 sec.
Deutlich weniger Säure, cremig-nussige Schokolade tritt in den Vordergrund, zum Zurücklehnen.

Welcher ist nun besser? Keiner - beide sind lecker, und genau das macht doch den Reiz aus!

 

Jetzt muss ich auch mal wieder einen Beitrag posten, da ich heute morgen so positiv überrascht wurde.

Und zwar habe ich heute morgen eine Tüte Kenia Kinamui von Machhörndl aufgemacht (geröstet am 10.07)

Region: Ngariama, Gichugu Region, Kirinyaha District
Farm: verschiedene Kleinbauern, 1750 m
Varietät: SL 34, SL 28, Ruiru 11
Prozess: washed

Habe vorher die Hinweise zu Geschmack ignoriert und einfach mal aufgebrüht: 15/250 in der Aeropress bei etwa 85/87°C, 20s blooming, bis 1:00 ziehen lassen und dann in so 20-30s durchgedrückt.

Die Nase hat direkt eine starke Johannisbeere wahrgenommen, welche auch im Mund stark wahrnehmbar war. Hat mir wirklich richtig gut gefallen! Der Röster beschreibt weiterhin mit pinker Grapefruit und kandierten Früchten. Hierzu hat mir allerdings eine Referenz gefehlt, wobei ich die Grapefruit erahnen konnte.

Diese Bohne dürfte bei der nächsten Bestellung den Weg wieder in Warenkorb finden!

 

@critical_mass den gleichen Kaffee hab ich auch in der Mühle. Sehr lecker, wird definitiv wieder gekauft .

 

Ach Mist, über den hier wollte ich noch was schreiben:



Racer Beans Burundi.

Bourbon, Burundi Nyabihanga Mbrizi #3, Kayanza, gewaschen, 2.000 masl. Röstdatum: 12.06.2017.

Die "Riding und Roasting Company" Racer Beans dürfte so gut wie niemandem ein Begriff sein. Ich hatte noch nie davon gehört. Casino Mocca dürfte die einzige Rösterei aus Budapest sein, die einem vielleicht mal untergekommen ist. "Riding faster, roasting lighter", nun gut.

Den Kaffee hat mir @kenny freundlicherweise aus Ungarn mitgebracht. Er ist leider lange in einem großen Stoß Kaffee verschwunden, weil ich einfach nicht nein sagen kann, und sich in München in letzter Zeit ein paar spannende Gelegenheiten ergeben hatten, Kaffee zu probieren und an Kaffee zu kommen.

Bei einem Cupping im Café Blá hab ich ihn dann mal mitgebracht und endlich aufgemacht. Knapp sieben Wochen nach Röstdatum. Und trotzdem: Als am Ende jeder drei Kaffeebohnen in die Hand bekommen hat, um seine Favoriten zu markieren, hat er sich gegen wirkliche Hämmer von jb, Five Elephant, FJORD, Drop, Public, MvsM u. v. m. durchsetzen können. Und mit 12 zu 9 (jb Kenya Nyeri) zu 8 (Five Elephant Kenya Kamwangi AA) "Punkten" sehr klar den Platz 1 belegt.

Die auf der Packung vermerkten Tasting Notes "White Grape, Grape, Dried Fruit, Delicate" stimmen schon. Ich hab ihn heute nochmal aus dem V60 getrunken und er hat immer noch was klar Weiniges ein bisschen Weinblatt sogar, Lorbeer, rote Früchte, Erdbeeren, und die Packung duftet auch jetzt noch auf die letzten 50g intensiver als das Röstdatum es vermuten ließe. Morgen schau ich mal, ob ich mit der French Press nach James-Hoffman-Methode die Süße vom Cupping nochmal herauskitzeln kann.

Wohl der beste Kaffee des Jahres für mich bisher, und ich hab schon einiges feines schlürfen dürfen, heuer. Heieiei.

Wmgl. muss man da mal bestellen...

Hier gibt's mehr Info: Racerbeans.hu – riding & roasting company

 

Jetzt kann ich was dazu schreiben

onetake
Beerenweg
50% Äthiopien Aricha, narural/50% El Slavador Divina Providencia, gewaschen
Röstdatum 04.07.2017

Anfim Super Caimano, Quick Mill Achille
VST-LM1
9,5 Gramm/16 Gramm/15 sec. PI/30 sec. Bezug





Es ist den Bildern vielleicht anzusehen, er schmeckt toll.
Beerig, fruchtig, mit der beschriebenen Nougat-Note.
Erinnert mich sehr an ein paar Röstungen von Die-Kaffee, nur steht hier eindeutig die Fruchtigkeit im Vordergrund, nicht so sehr das nussige.
Ich würde für mich noch gerne mehr Orange erkennen, kann aber noch werden, wenn ich ein bisschen die Einstellungen und Mengen variiere.

Klare Kaufempfehlung, wirklich sehr gelungen und dabei völlig unkompliziert herzustellen.

 

Versuch den Beerenweg mal im Cappu. Ich hätte das mit so einem fruchtigen Kaffee nicht probiert, wenn @Tolga das nicht geschriben hätte.

Nussig, schokoladig, süß.

 

Ich weiß nicht, wie lange es schon her ist, dass ich Espresso mit Milch gemischt getrunken habe. Das ist mir mittlerweile viel zu süß. Selbst die schwärzeste Bohne aus dem tiefsten Süden Italiens geht nicht mehr, auch nicht als Espresso Macchiato.
Aber meine Frau und Gäste werden in den Genuss kommen.

 

Oh wie schade, da kann einem schon mal was entgehen. Bin oft erstaunt, welche Auswirkung Milch auf einen Espresso haben kann.

 

Naja, ich wollte ja durch besseren Kaffee weniger Milch trinken, zumindest das ist mir gelungen. Dafür esse ich jetzt mehr Müsli mit Milch

 

Rösterei: Good Karma Coffee, Karlsruhe
Kaffee: Bingo! Honey
Herkunftsland: Burundi
Region: Kibingo, Kayanza
Farmer: Bauern der Kibingo Washing Station
Anbauhöhe: 1900 Meter
Varietäten: roter Bourbon
Aufbereitung: Honey Process


Brührezeptur:
Mühle EK43
Melitta 102 Porzelanfilter ca. 1970
6 Tage nach Röstdatum
Menge: 20g
Temperatur: Ca. 90°C, aus dem Wasserkocher flott einmal ins 500ml Kännchen umschütten und dann aufgießen.
Menge: 350ml Wasser
Time: PreBrew + zweimal Aufguss ca. 4 Minuten

Geschmack:
Fruchtig, saftig, süß.
Sehr lecker, Ich habe zweimal nachgeschaut, ob in der Kanne nicht doch noch was drin ist.

Laut Röster Pflaume Pfirsich Birne.

Preis:
250g kosten 10,40 €

Kommentar:
Kaufe ich gerne wieder.

P.S.
Ich trinke kaum noch Espresso.
Wegen der familiären Nachfrage trinke ich morgens einen Cappu mit. Aber das meiste ist Brühkaffee.

 

@infusione: Die Burundis sind dieses Jahr wirklich teilweise bescheuert gut. Und ich freu mich, dass ich scheinbar nicht der einzige bin, dem diese Kaffees das Espressotrinken abgewöhnt haben.

Der vor ein paar Tagen beschriebene Burundi von Racer Beans hatte sich den Platz "bester Kaffee des Jahres bisher" redlich verdient und war ein rühmlicher Überraschungssieger. Wenig überraschend die Thronfolgerin:



Doubleshot Finca Hartmann Panama Geisha Natural. 200g für umgerechnet ca. 23€.

Geröstet am 8.8.2017. Den Rest auf der Packung kann ich nicht lesen. Mehr steht hier.

Mein vorläufiges Fazit:



... mehr die Tage. Aber meine Güte. Danke an @frankie_four für den Tipp und an @chortya und @luluke87 fürs Mitbestellen. Mal schauen, was ihr so denkt.

 

Ich hab den Doubleshot Geisha gerade als Aeropress getrunken (15g, ca 85C und um die 1:30 Min). Wahnsinn! Sehr komplex, der schöne irgendwie butteriger Nachgeschmack bleibt noch auch nach 5 Minuten im Mund. Super Kaffee.
Freue mich schon auf die anderen Zubereitungsarten morgen.

Gesendet von meinem LGM-G600L mit Tapatalk

 

Anfim Super Caimano, Quick Mill Achille
10,2 Gramm/17 Gramm, 7sec. PI, 35sec. Bezug
VST-LM1





Ob das jetzt Hagebutte-Aroma ist, ich weiß es nicht, ich habe Hagebutte noch nie leiden können, deshalb habe ich sehr wenig Erfahrung in dieser Hinsicht
Vollmilchschoki eher auch nicht, dafür ist er bei mir zu würzig.
Aber cremig, das ist er.
Viel weniger Frucht als der Beerenweg, intensiv würzig, finde ich so interessanter, hat für mich mehr Potential.
Der Beerenweg war so etwas wie ein no brainer, da war nicht viel falsch zu machen
Dieser kolumbianische Kaffee ist anspruchsvoller. War am Anfang etwas zu grob und zu wenig Mehl im Sieb, lief zu schnell und hatte dadurch sehr viel Schärfe.
Einen Ticken feiner und auf über 10 Gramm Menge erhöht wurde es stimmig, es kam Süße zum Vorschein, zart aber passend zum eher floralen Charakter. Zurückhaltende Säure.
Nix, was sich leicht trinkt, muß man mögen aber man merkt schon, top geröstet, sehr feiner Kaffee.

 

Ich habe hier bisher noch nicht gepostet, liebe aber diesen Thread. Sofern ich ein wenig mehr Zeit habe, werde ich indes auch mal meine Erfahrungen im Filterbereich teilen. Schwerpunkt ist bei mir eher bei Röstern aus Hamburg und Berlin. Demnach hat mich folgende Ankündigung von Five Elephant vom Hocker gehauen und wollte es hier posten. Es soll nicht als Werbung verstanden werden..lediglich nur Vorfreude.
Erhältlich ab BCF. Sofern ich meine ersten Versuche starte, werde ich berichten. (Hario 01/SAI Phoenix 70, Jenaglas, Monarch Methods MK500 und Comandante)

 

Und der letzte aus der onetake Bestellung




Comandante C40, Quick Mill Achille
VST LM1
9,3 Gramm, 9 Klicks, 17 Gramm Espresso, 15 sec. PI, 35 sec. Bezug

Packung aufgerissen, Nase reingehalten und es hat tatsächlich nach Mandarine und Kakao geduftet.
Als Kaffee kann er dieses Versprechen für mich nicht ganz einlösen, schmeckt sehr gut, da kommen dann eher die Weintrauben zum Vorschein, ist aber im Gegensatz zum Beerenweg zurückhaltender fruchtig.
Süße passt, feine Säure, schön zu trinken. Sicher keine Entäuschung.

 

Jetzt traue ich mich auch mal:
Nicaragua Cerro de Jesus - Pacamara Natural
von Good Karma
Überrascht war ich über die recht großen Bohnen. Wie auf der Packung zu lesen ist er hell geröstet. Schon direkt nach dem Öffnen kommt ein herrlich fruchtiger Geruch aus Orange entgegen. 19g habe ich in die Versalab gegeben. Temperatur kann ich ja leider nicht angeben. Nach 34s hatte ich 30g in der Tasse. Als Espresso ist die Maracuja sehr dominant, sehr lecker. Ananas Fruchtgummi und Vanille schmecke ich leider nicht, wobei ich ehrlich gesagt gar keine Vorstellung habe wie Ananas Fruchtgummi schmeckt. Die Blasen zeigen mir, dass er vielleicht noch etwas frisch ist (Röstdatum: 8.8.2017)
Als Cappuccino geht die Frucht leider sehr unter und ich schmecke mehr Nuss. Ich hatte vorher schon einige Sorten von Good Karma, die mir sehr gut gefallen haben. Auch dieser zählt wieder dazu.

 

Ich bestelle auch ganz gerne mal bei GKC. Da mich der Ethiosar der Cerro de Jesus Serie nicht überzeugen könnte, habe ich mich an den Pacamara noch nicht herangewagt. Hattest du ggf die Ethiosar Varietät auch getestet und kannst Vergleiche ziehen? Ananas-Fruchtgummi klingt schon interessant.
Sofern du einen Handfilter zur Hand hast, kannst du ja mal berichten, ob du diese Geschmacksrichtung ggf dann vorfindest. Ist ja nen "Bright Toast, oder?

Kruemel