3rd Wave Röster und Röstungen

Diskutiere 3rd Wave Röster und Röstungen im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; Buna Graz Herkunft: Äthiopien - Yirgacheffe - Shara Guanga 1780-1860 Meter Höhe Sorte: Lokale Heirloom Züchtung Fully Washed Röstdatum 27.2.2018...

  1. Kitschi

    Kitschi Mitglied

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    Buna Graz

    Herkunft: Äthiopien - Yirgacheffe - Shara Guanga 1780-1860 Meter Höhe
    Sorte: Lokale Heirloom Züchtung
    Fully Washed

    Röstdatum 27.2.2018

    Mühle: Comandante Ironheart 8 Clicks
    Maschine: La Pavoni Europiccola
    Menge: 1er Sieb mit 8,5g zu 27ml Espresso
    Bezugszeit: 10s Preinfusion und 25s Durchlauf

    Nase: floral, Zitrus, Marille und Süße
    Geschmack: ölig, Zitronensäure, Zitrone, Marille und Schokolade
     

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  2. #1662 Mr. Crumble, 19.03.2018
    Mr. Crumble

    Mr. Crumble Gast

    Ich kenne dein Equipment ja nicht, aber du kannst den Kaffee gerne mal im "Cupping Mode" versuchen. Dann bekommst du wunderbare Anklänge von einer süßen Melone, die wirklich verzaubert.

    Mr. Crumble
     
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  3. #1663 Geschmackssinn, 19.03.2018
    Geschmackssinn

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    Moin,
    Update:
    ich habe heute mal den Yirgacheffe von JB mit meiner R58 getestet.

    Mühle/Maschine: Sette (4i, 2Shims), R58
    Brührate: erster Versuch=15,2g -->35,6g in 31Sekunden (inkl. 5Sek. PreWetting)
    zweiter Versuch= 16,1g -->46,3g in 30Sekunden (inkl. 5Sek PreWetting)

    1) der erste Versuch war wirklich lecker fruchtig und garnicht bitter mit vorhandener Säure (nicht störend), aber irgendwas war nicht ganz stimmig.

    2) der zweite Versuch war viel stimmiger, hatte was von Fruchtsaft in warm =)

    Fazit:
    sowohl als Kaffee aus diversen Brewern, wie auch aus dem ST (dann eher Schümli) ist der Kaffee sehr lohnenswert =)
    bei allen Brühverfahren/ST ist mir keine negative Bitterkeit aufgefallen :D
     
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  4. trapoco

    trapoco Mitglied

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    Danke sehr.
     
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  5. quick-lu

    quick-lu Mitglied

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    M.v.M.
    Shembati - Burundi - Red Bourbon - washed
    Röstdatum 26.02.

    Comandante C40 - Quick Mill Achille
    VST LM1
    8,7g - 8 Klicks - 20g - 5 sec. PI - 30 sec. Bezug

    DSC_0008.JPG

    DSC_0019.JPG

    DSC_0014.JPG

    Der Kaffee ist phänomenal, der Beste bisher in diesem Jahr, mit Sicherheit einer der fünf besten ever :)
    Ich habe erst zwei Bezüge, also noch fast das ganze Päckchen vor mir, aber ich bin jetzt schon traurig, wenn der leer ist.
    Das was auf dem Sticker steht, blumig, süß, Johannisbeere findet meine volle Zustimmung, der reinste Früchtetee. Rel. flott bezogen hat er mir besser geschmeckt. Mal sehen, wie sich das mit weiteren Versuchen entwickelt.
     
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  6. mat76

    mat76 Mitglied

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    Aus privaten Gründen lange hier nix mehr geschrieben. Nun mal wieder was von mir und meine letzte Errungenschaft aus dem Nano Kaffee:
    Röster: Nano Kaffee Berlin
    Bohne: Costa Rica Finca El Recuerdo Espresso
    Röstdatum: 09.03.2018
    Verarbeitung: natural
    Geschmack: Zuckerrohr, Erdbeere, Vanille
    Zubereitung: 18g in, 30g out in 45s (Versalab M3 bei Terranova) bezogen mit Mitica Top

    Das Bohnenbild ist gleichmäßig hell geröstet und die Bohnen in etwa gleich groß, Bruch konnte ich bisher nicht wirklich finden. Ich befinde mich derzeit noch in der Experementierphase, kann aber schon sagen, dass die Beschreibung sehr gut passt. Zuckerrohr kommt sehr stark durch und auch reife Erdbeeren runden den Geschmack ab. Im Filter kommt er etwas schwächer druch, aber als Espresso und Cappuccino ist er schon sehr lecker. Jedoch beschleicht mich das Gefühl, dass mit meinen Parametern noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist und ich stark davon ausgehe, dass da noch mehr rauszuholen ist. Kann man ihn daher als komplex bezeichnen? Ich weiß nicht, aber lecker ist er definitiv und er bereitet viel Freude beim Ausprobieren.
     

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  7. #1667 Mr. Crumble, 21.03.2018
    Mr. Crumble

    Mr. Crumble Gast

    @mat76 ich habe meinem Bruder -der ja mit dem Costa Rica Finca El Recuerdo Espresso ebenso zufrieden war- nun mal den neuen Espresso aus Brasilien von Nano Berlin geholt. Am WE wird dann gemeinsam verkostet :) Mal sehen, wie dieser sich schlägt. Ich warte ja noch auf den neuen Filterkaffee von Nano Berlin. Nachdem der Yirga ja nun "aus ist", wird demnächst ein neuer -noch nicht offizieller- Filter folgen. Der wird dann natürlich wieder Pflicht und ich hoffe, dass Five Elephant dem Team von Nano dabei wieder unterstützend zur Seite steht.

    Mr. Crumble
     
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  8. mat76

    mat76 Mitglied

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    Den Brasilianer habe ich vor Ort probiert, mein Fall war er nicht. Die haben ja noch andere Sachen da (neben den JB). Da war auch ein Filter dabei, der mich sehr angelacht hat. Aber ich musste mich zügeln, mein Verbrauch ist derzeit reduziert und mit drei Packungen komme ich erst mal hin... Werde das nächste Mal wieder dahin gehen und dann schlage ich zu. Das Logo vom Nano wurde einer Frischzellenkur unterzogen, schaut richtig schick jetzt aus.
     
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  9. #1669 Rantanplan, 22.03.2018
    Rantanplan

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    Moin moin, durch einen sehr ehrenhaften Zug von Arno von Wood Grouse Coffee bin ich in den Genuss einer Tüte Ngila Estate aus Tanzania von Hermetic gekommen um meine Wartezeit auf mein Testpaket von ihm zu überbrücken.

    Ich habe jetzt zwei Versuche im V60 und in der Aeropress bereitet und finden den Kaffee sehr spannend, glaube aber dass ich nicht das volle Potential der Bohnen ausschöpfe. Beschrieben wurde er mir im Less Political als ausgesprochen süß, fruchtig und ein bisschen wie eine "Traubenschorle". Auf der Packung wird geraten den Kaffee relativ grob zu mahlen, da dies die Süße unterstützen soll.

    Meine Zubereitung war bislang:
    V60 Methode nach Rao, 15g, 250ml, 94°C, 2:15
    Aeropress, 18g, 250ml, 92°C, 1min ziehen, 30 sec pressen.
    Jeweils etwas gröber gemahlen als ich es sonst mache.

    Mit beiden Varianten ist der Kaffee sehr komplex aber doch eher herb. Süß und fruchtig vermisse ich noch ein bisschen. Die Bohnen wurden am 9.3 geröstet also zu jung sollte er nicht sein. Habt ihr Tipps wie ich mehr Frucht und Süße aus den Bohnen zaubern kann?

    Beste Grüße, Finn
     
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  10. #1670 quick-lu, 22.03.2018
    Zuletzt bearbeitet: 22.03.2018
    quick-lu

    quick-lu Mitglied

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    Johannes Bayer
    Tanzania Mbeya Iyenga
    Kent Bourbon, N39, einheimisch Varitäten - gewaschen
    Espresso-Röstung
    Röstdatum 06.03.

    Comandante C40, Quick Mill Achille
    VST LM1
    9 Klicks, 9g, 5 sec. PI, 30 sec. Bezug, 21g Espresso

    Gerade eben das erste Päckchen geöffnet.
    Duft der Bohnen angenehm aromatisch. Duft des Espresso nach Holz, Robusta, dumpf, muffig, häo_O
    Schmeckt nach... ich kann es euch nicht sagen. Auf alle Fälle überraschend.
    Ich habe erst einen bezogen, genau den habe ich auch im Standl 20 probiert, da hat er völlig anders geschmeckt, fruchtiger, klarer. Er hat auch ganz anders aus der Tasse geduftet.
    Bei mir schmeckt er würzig, holzig, eigentlich irgendwie nach Robusta.
    Ich bin gespannt, wie er sich entwickelt, wenn er mit der ProM gemahlen wird.
    Wenn alles nichts hilft, werde ich ihn in die Anfim schmeißen, im Standl 20 wurde er auch mit dieser Mühle gemahlen;)
     
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  11. mat76

    mat76 Mitglied

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    Bei der Beschreibung hätte ich eher auf eine etwas niedrigere Temperatur bei der V60 getippt, so unter 90°C
     
  12. #1672 Mr. Crumble, 23.03.2018
    Mr. Crumble

    Mr. Crumble Gast

    Hallo Finn,
    es geht dir hier um den Ng1 von Hermetics? Dieser wurde bereits im Post #1612 rezensiert. Vielleicht kannst du den Beitrag ja nochmal durchgehen und deine Eindrücke abgleichen. Im Grunde passt die Aussage von LP nicht direkt auf den Kaffee. m.E. ist Traubenschorle ein wenig am Kaffee vorbei geredet. Man sollte deutlich Aprikose wahrnehmen. Leicht süß ist er, aber nicht so übertrieben süß, so dass man dies betonen müsste. Herb? Was meinst du damit? Meinst du hiermit Kräuter oder die Stärke des Kaffees? Ich empfinde ihn als recht dicht (vom Körper) und somit als kräftig :) Für weitere Ausführungen verweise ich lieber aber auf v.g. Post.

    Meine besten Ergebnisse -mit der V60- hatte ich damals mit einer b-r von 1:17 und einer Temperatur von 96 Grad. Bei den verwendeten Brühmethoden will ich dir aber nicht reinreden. Ich würde lediglich die Durchlaufzeit bei der V60 etwas anpassen. 2:30min +-5s schaden hier nicht.
    Bei der AP kannst du gerne kühler brühen; bei der aktuellen Methode würde ich 85 Grad setzen und den Mahlgrad etwas gröber wählen. 30s pressen?! Kann man machen..ich bin meist etwas schneller und liege so bei 20+s. Ist aber Geschmackssache.

    Mr. Crumble
     
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  13. #1673 Rantanplan, 23.03.2018
    Rantanplan

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    Danke Euch zweien für die Tipps! Ich hatte zwar die Suche bemüht aber den Beitrag zum Ng1 nicht gefunden. Der hat sich wohl hinter den anderen Kaffees von Hermetic versteckt :D
    Ich werde mich heute oder morgen wieder an dem Kaffee versuchen und die Tipps berücksichtigen. Ich bin gespannt!
     
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  14. #1674 Rantanplan, 24.03.2018
    Rantanplan

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    Der nächste Versuch mit den folgenden Parametern hat schon einen deutlichen Fortschritt gebracht:
    V60: 15g, 250ml, 90°, 50ml bloom (30sec), 100ml, 100ml nach 1min, finish bei 2:40

    Hier kommt sehr viel mehr Süße aus den Bohnen und die herbe Note geht in den Hintergrund. Steinobst wird deutlicher aber der Kaffee bleibt komplex. Für mich nach wie vor keine Fruchtbombe aber auf jeden Fall lecker! Danke für die Tipps =)
     
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  15. quick-lu

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    Nachtrag zum Kaffee aus Tanzania von Johannes Bayer

    Ich habe ihn nun mit drei verschiedenen Mühlen gemahlen.
    Tatsächlich wirkt er aus der Anfim am gefälligsten, was aber nicht viel heißen mag, Freunde werden wir nicht.
    Das anfänglich stumpfe, dumpfe, muffige ist in den Hintergrund getreten, Tabak-Aromen dominieren nun.
    Mit der ProM gemahlen wird der Espresso süßer, es kommt aber auch eine leichte Säure hinzu, er wirkt dadurch aber unharmonischer, da zum Ausgleich etwas Frucht fehlt.
    Mit der Anfim schmeckt er diffuser, ausgeglichener, Säure fast völlig weg, Süße reduzierter, trinkbarer.

    Der soll so schmecken, da bin ich mir mittlerweile sicher, mich irritiert aber nach wie vor, dass ich den aus dem Standl 20 anders in Erinnerung habe.

    Hilft nix, da muß ich durch, ich werden nun immer, zum Ausgleich, mit dem Shembati von MvM abwechseln, das mildert es etwas ab:)
    Bin schon gespannt auf die weiteren Espressoröstungen von JB.

    Noch ein paar Bilder zur Auflockerung

    DSC_0023.JPG DSC_0024.JPG DSC_0027.JPG
     
  16. #1676 Mr. Crumble, 24.03.2018
    Mr. Crumble

    Mr. Crumble Gast

    Gestern hatte ich gesehen, dass Nomad nun auch den Ilomba #2 in sein Sortiment aufgenommen hat. Da mich der Ilomba von Wood Grouse sehr überzeugt hat, wäre ein Vergleich vielleicht ganz schön ;) Hat jmd von euch ggf. die Bohne bereits in den Brewern gehabt oder dies zeitnah vor? Entgegen der oben stehenden Geschmacksnoten hat Nomad als Geschmacksnuance ergänzend noch Melone aufgeführt.

    Mr. Crumble
     
  17. quick-lu

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    Johannes Bayer
    Guatemala Santa Isabel
    Caturra & Catuai gewaschen
    Röstdatum 09.03.

    Mahlkönig ProM - Quick Mill Achille
    VST LM1
    9,6g - 21g - 8 sec. PI - 32 sec. Bezug

    DSC_0032.JPG
    DSC_0031.JPG

    Angenehm zitronig, schöner Körper, leichte Bitternote wie von Bitter Lemon, aber nicht unangenehm.
     
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  18. #1678 Mr. Crumble, 26.03.2018
    Mr. Crumble

    Mr. Crumble Gast

    Meine dritte Röstung von Artisan Roast, die mir am meisten lag. Es handelt sich um nachfolgend aufgeführte Variation:

    Artisan Roast Coffee Roasters - RULI MUSASA, RWANDA

    Angaben vom Röster:
    Producer: 900 farmers of the Ruli Musasa washing station
    Region: Ruli Sector, Gakenke District, Western Rwanda
    Cultivar: Red Bourbon
    Process: Fully Washed
    Altitude: 1700 - 2000m asl

    roast: omni roast
    20180324_082240.jpg

    flavor notes: Heady floral aromas and an effervescent acidity lead through to flavours of dates, milk chocolate and cherry

    Brew Equipment:
    kettle: Hario Buono (copper)
    pour over dripper:
    Aeropress:
    20180323_172512.jpg
    Chemex:
    20180323_203647.jpg
    Kinto OC:
    20180324_081751.jpg
    Timemore Drip Stand Woody m. MomoCat Dripper:
    20180323_174453.jpg
    server: Timemore, Trendglas Jena
    scale: Acaia Pearl
    manual coffee grinder: Comandante C40 MKIII (NB), Timemore NANO

    Geschmack:
    Der RULI MUSASA besticht durch eine schöne Linienführung der floralen Noten, die den Kaffee durchgehend bestimmen. Recht präzise sind die Spitzen gesetzt und enden in schön aufgelöste Nuancen von Feige und Dattel; eventuell ergänzend mit einem Hauch von Pflaume und Traube. Darüber hinaus sind Noten von zarter Kirsche und roten Beeren untergeordnet festzustellen. Der Körper wirkt bei dem Roast recht voll und dicht und hebt die Qualität der Röstung noch um einiges an. Ein komplexer Kaffee, der mit dem Mundgefühl wirklich Berge versetzen könnte; frisch und frei..dabei kräftig bestimmend, ohne bedrückend zu wirken. Der Kaffee rollt recht gehaltvoll über die Zungenabschnitte und bietet ein seidig, cremiges Gefühl. Hierbei könnte man auch einige Tendenzen zu Rohrohrzucker identifizieren. Alles recht klar und charmant. Die Säure, die eher den Zitronenfrüchten zuzuordnen ist, unterstützt diese Nuancen leicht, drängt sich aber nicht zusehends in den Vordergrund. Im Abgang dann eine schöne Schokonote, die recht leicht, zart und milchig schmeckt.

    Ergänzend müsste ich betonen, dass ich die Bohnen nur im Handfilter getestet habe und nicht im Siebträger, den man ergänzend für diesen Roast noch nutzen könnte. Die besten Ergebnisse hatte ich mit der Chemex, wobei die Aeropress auch eine sehr gute Figur abgegeben hat.
    20180324_081130.jpg 20180324_082635.jpg 20180324_082136.jpg 20180323_172613.jpg

    Fazit:
    Artisan Roast ist schwierig einzuschätzen. Auch nach dem 3. Bag weiß ich nicht ganz, wie ich sie abschließend einordnen soll. Sie sind auf ihre eigene Art etwas Besonderes und nicht wirklich mit anderen Röstungen/Röstern vergleichbar. Artisan Roast haben ihre ganz eigene Art..Sie trumpfen mit einer sehr schönen, leichten Säure auf, die wirklich unbeschreiblich sanftmütig, aber dennoch präsent ist. Der Körper ist meist leicht bis mittelkräftig aufgeprägt, aber die Geschmacksnoten sind nicht so klar und bestimmend wie bei anderen Röstern. Abschließend sei noch erwähnt, dass die Röstungen eher dem medium roast zuzuordnen sind, was stets den Einsatz eines ST (auch bei filterorientierten Röstungen) mit einschließt. Von mir gibt es dennoch eine klare Kaufempfehlung für den Vertreter aus Ruanda. In meinen Augen noch stärker als der viel gelobte Colombia aus den eigenen Reihen. Preislich muss man nicht diskutieren; umgerechnet liegen sie bei unter 9 Euro. Auf jeden Fall werde ich den Röster im Auge behalten und weiter neue Röstungen von ihnen testen.


    Mr. Crumble
     
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  19. quick-lu

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    2. Nachtrag zum Johannes Bayer Tanzania Mbeya Iyenga

    Der Kaffee ist irgendwie wie Phönix aus der Asche;)
    Er überrascht mich jeden Tag aufs neue.
    Der liegt jetzt schon seit ein paar Tagen offen im Hopper und jedes mal, wenn ich ihn probiere, wird er besser.
    Mittlerweile ist das dumpfe, muffig verflogen, eine leicht beerige Fruchtigkeit ist zum Vorschein gekommen und er hat deutlich mehr Süße. Nach wie vor ein körperreicher Kaffee aber nun ausgewogen.
    Ein derart starke Veränderung hatte ich bisher noch bei keinem Kaffee. Ich öffne jede Packung am Tag bevor ich anfange, diesen zuzubereiten.
     
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  20. smaxdax

    smaxdax Mitglied

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    Ich war immer der Meinung die Bohnen möglichst nach dem öffnen wieder schnell luftdicht zu verschließen, da sonst die Aromen flöten gehen?
     
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3rd Wave Röster und Röstungen

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