3rd Wave Röster und Röstungen

Diskutiere 3rd Wave Röster und Röstungen im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; Part III_zu Roeststolz [hatte vergessen, es zu posten *sry*] Aus dem Hause Röststolz nun ein interessanter Kenianer, der bei mir in den Brühern...

  1. #1801 Mr. Crumble, 01.06.2018
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 01.06.2018
    Mr. Crumble

    Mr. Crumble Gast

    Part III_zu Roeststolz [hatte vergessen, es zu posten *sry*]

    Aus dem Hause Röststolz nun ein interessanter Kenianer, der bei mir in den Brühern gelandet ist. Wie er abschhneidet und ob er sich bewehrt, soll nun nachfolgende Auswertung zeigen. Es handelt sich um:

    Roeststolz- Ihara AA, Kenya
    20180526_124631.jpg


    Angaben vom Röster:
    Herkunft: Kenia, Kirinyaga
    Höhe: 1850 m
    Varität: SL28 & SL34
    Aufbereitung: Washed (gewaschen)
    roast: filter roast
    Wertung: 90,25 (Cupping Score)

    tasting notes: Fruity sparkling coffee with aromas of lemon curd and blackcurrant, a sparkling acidity and a medium to creamy body.


    brewing equipment:
    kettle: Hario Buono (copper)
    pour over dripper:
    AeroPress:
    20180526_112534.jpg
    Trinity Origin Decanter:
    20180526_124538.jpg
    Timemore Crystal Eye:
    20180526_124801.jpg
    French Press:
    20180526_130327.jpg

    server: Timemore, Trendglas Jena
    scale: Hario Scale, Acaia Pearl
    manual coffee grinder: Comandante C40 MKIII (NB), Timemore Nano

    brew-advices:
    AeroPress:
    16g->220ml; 1:30 min Brühzeit, kein Bloom, Aufgießen in einer Etappe, Stir nach dem Erreichen der 220ml und nach 1:00min, bei 1:30min für 30s Pressen, Comandante C40 (NB) bei 21 Klicks
    Trinity Origin Decanter:
    14g->260ml; 3:05min incl. 30s Bloom für 40ml bei 95 Grad Celsius, C40 (NB) bei 20 Klicks
    Timemore:
    20g->335ml; 2:50min incl. 30s Bloom für 50ml bei 94 Grad Celsius, C40 (NB) bei 22 Klicks
    French Press:
    32g->500ml; 4:00min, C40 (NB) bei 28 Klicks

    Geschmack:
    Boha, gleich der erste Brew aus der AeroPress hat mich voll verzaubert. Ein hervorragender Kenianer, der so wunderbar ausbalanciert ist, dass alles stimmig ist. Es ist alles vorhanden, was einen guten Kenianer ausmacht: Reife und saftige Texturzeichnung der Ergebnisse, gepaart mit leichten floralen Elementen im Abgang und einer wunderbar unterstützender Säure! Bei den dunklen Früchten sind hier vor allem schwarze Johannesbeere und Himbeeren dominant. Darüber hinaus ist hier auch eine schöne Zitrusnote wahrnehmbar, die den Kaffee untergeordnet unterstützt und zum Finish dann nochmal schön im Mund nachwirkt. Der Röster beschreibt diesen Abgang als lemon curd, den man duraus zuastimmen kann. Die Süße ist angenehm und nicht zu übertrieben und durch kandierten Zucker und/oder einem leichten Honig gleichzusetzen. Die Säure wirkt sehr spezifisch auf diesen Kaffee ein, nicht zu spritzig, aber durchaus lebendig. Im Abgang dann ein leicht florales Gefühl..ein wenig wie Vanille, gepaart mit süßem Fenchel..und dann wie schon gesagt das Zitrus-Finish und eine Zitrussäure, die noch etwas nachwirkt.
    Ein Kaffee, der mich gefesselt und wirklich überzeugt hat. Ein grandioser Roast und 10 Punkte nach Freiburg. Freunde der Kaffees aus Kenya sollten hier unbedingt testen. Zuerst natürlich in der AeroPress ;)
    20180526_112732.jpg 20180526_112938.jpg 20180526_130433.jpg 20180526_125038.jpg 20180526_124915.jpg

    Fazit:
    Ja, hier werde ich nicht so viele Worte verlieren müssen. Ein wirklich toller Kenya, der vor allem schön rund und klar in der Tasse landet. In jedem Brewer ein überzeugendes Ergebnis! Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung. In meinen Augen die beste Röstung aus Freiburg

    Mr. Crumble

    Edith in Zukunft dann wieder ohne brewing-advices ;)
    @mat76 (im Nachgang)
    Naja, die von mir angegebenen Hinweise sind nicht abschließend. Hier müssten eigentlich noch weitere Informationen enthalten sein, u.a. angewandte Brühmethode, Angaben zum Wasser, Tag nach Röstung bei Verwendung der Bohne, genutztes Filterpapier etc. Das mag vielleicht bei 1-2 Brewern gehen, aber bei 4 Stück (die ich meist nutze) ist es dann zu umfangreich für mich.
    Im vorliegenden Fall wollte ich nur einige Eckpunkte sichergestellt haben, um die Reproduzierbarkeit halbwegs sicherzustellen. Schließlich handelt es sich um einen neuen Röster und viele Erfahrungen mit den Bohnen dürften somit also noch nicht vorliegen. Ggf liest ja der Röster mit und hat bessere Brühanleitungen. Oder ein anderer User!?
     
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  2. mat76

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    Warum???:eek::eek::eek:
     
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  3. #1803 mat76, 01.06.2018
    Zuletzt bearbeitet: 01.06.2018
    mat76

    mat76 Mitglied

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    Ich bin doch oftmals erstaunt, welche Früchte eine eigentlich unbedachte Äußerung tragen kann. In einem meiner letzten Kaffeebesprechungen erwähnte ich wohl, dass ich Blaubeere sehr mag. Mich haben daraufhin einige KN User angeschrieben und mir die ein oder andere Rösterrei bzw Bohne empfohlen. Dafür sage ich schon mal danke. Ein besonderer Freund ging so gar einen Schritt weiter und so fand ich einen Tag in der letzten Woche einen gepolsterten Umschlag in meinem Briefkasten. Und bevor ein falscher Verdacht aufkommt, nein es war nicht der Röster, der mir den Kaffee geschickt hat, sondern ein sehr guter Freund der meinen Post gelesen hat und mich überraschen wollte. Das ist ihm gelungen und ich hoffe, er liest das hier: Danke dafür.

    Es handelt sich um den Kaffee Bu1 von den Hermetic Coffee Roasters.
    Angaben zu den Bohnen:
    Origin: Danbi Uddo, Guji, Ethiopia
    Process: Natural
    Producer: Gigessa washing station
    Variety: Heirloom
    Altitude: 1,900m
    Flavour: Blueberry, Strawberry, Greengage, Raw Cocoa, Chestnut - Light Roast

    IMG_0234.jpg

    Die Bohne ist zwar als Espresso deklariert, aber ich habe sie dennoch in der Aeropress und in der V60 probiert und ich kann nur sagen: es lohnt sich!

    IMG_0233.jpg

    Ich fang mal mit der Aeropress an...
    Wassertemperatur 79°C, gemahlen mit der Commandante C40 MKIII bei 15 Klicks, Bohnen 18g, 30s Bloom mit 50g Wasser, dann Aufguss und noch mal 30s ziehen lassen.

    IMG_0235.jpg
    g
    Ein wunderbarer Kaffee für die AP, schön fruchtig, aber mit einer ganz milden Säure. Die Beschreibung passt perfekt, ganz viel Beere, allen voran die Erdbeere, aber auch Blaubeere deutlich wahrnehmbar. Dazu schön süß, einfach toll. Ein Kaffee, der mich sofort begeister hat und in seinen Bahn gezogen hat.

    IMG_0237.jpg

    Als nächstes wollte ich ihn als Espresso und Flatti probieren:
    Gemahlen mit der Versalab M3 by Terranova und bezogen mit der Bezzera Mitica. 19g in, 39g out in 40s

    IMG_0251.jpg
    IMG_0255.jpg

    Auch hier kann der Kaffee voll überzeugen, ein toller Körper, viel beerige Frucht ohne dabei eine zu dominante Säure zu haben. Etwas getrübt wird der positive Eindruck durch ein leichtes Röstaroma am Ende. Dieser passt nicht ganz so zu der ansonsten tollen Bohnen, lässt sich aber gut verkraften. Das ist wirklich Klagen auf ganz hohem Niveau.
    Beim White Flat habe ich das Rezept so gelassen
    IMG_0260.jpg
    IMG_0261.jpg

    Die Frucht geht wie erwartet durch die Milch zurück und nun kommt die Kastanie durch. Ein leichtes, nussiges Aroma steht diesem Kaffee auch gut, die Süße bleibt bestehen und wird durch die Milch noch mal angehoben. Ein toller Kaffee, auch als White Flat.

    Zu guter letzt noch der Versuch mit der V60. Wieder 19g Bohnen rein, Wassertemperatur 85°C. Gemahlen nun mit der HG One. Ich habe ein ähnliches Ergebnis wie aus der AP erwartet und im Großen und Ganzen trifft das auch zu. Der Kaffee ist hier noch ausgewogener, die Beeren vorhanden, aber nicht mehr ganz so dominant wie aus der AP. Die Süße ist nach wie vor da und konnte mich begeistern. Spaßeshalber habe ich den Kaffee mal mit einem Schluck Milch probiert und muss sagen "wow", ein richtig kleiner Milchshake. Gefehlt haben nur die typischen Körner beim Mixen der Früchte ;)

    IMG_0262.jpg
    IMG_0274.jpg

    Fazit: Ich glaube ich habe schon mal oben erwähnt: ein wirklich toller Kaffee :)! Defintiv eine Kaufempfehlung. Dieser Kaffee hat mich begeistert, da er einen tollen beerigen Geschmack hat, ohne dabei zu sehr ins säuerliche abzurutschen. Dazu ein Kaffee, der in verschiedenen Brühmethoden super funktioniert hat. Zu dieser Bohne kann man den Jungs von Hermetic Coffee nur gratulieren.
     
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  4. dazzle

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    Ich bin auch ein großer Freund der Blaubeere und habe diesen Kaffee dank Mr.Crumble "entdeckt"; ich bin genauso begeistert wie Du, der wird ganz sicher nochmal geholt!
     
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  5. #1805 braindumped, 02.06.2018
    braindumped

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    Dank auch von mir an @mat76 fürs Erwähnen! War übers lange WE in Hamburch und bin dann heute noch schnell bei less political vorbei geschneit. Die Empfehlung kam also Just in Time!! :D:cool::)
     
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  6. DaBougi

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    Hier fühlte ich mich auch angesprochen, weil ich im Woodgrouse Thread entsprechendes zum Burtukaana geäussert hatte.
    Tatsächlich kann ich sagen, dass die dunklen Beeren eine sehr präsente Nuance sind, die sich auch ohne viel "herumverkosten" erschliessen lassen (und noch dazu im Cappu nicht untergehen)...warum, vermag ich nicht zu sagen, könnte aber den Zuspruch erklären (als sensorisches Nullerl ist es eben schön, wenn der Geschmack direkt ist und nicht erst "gesucht" werden muss; womöglich denke ich da später mit mehr Erfahrung einmal anders)

    Was ich bei mir generell beobachte, ist, dass ich trotz suboptimalem Setup (keine PI, kein PID) Gefallen an hellen Espressi finde....und im Gegenzug beim Brew dann doch eher zu konventionelleren Mustern (Schoko, Nuss, Marzipan, Vanille etc) tendiere, manchmal auch zu "ausgewiesenen" Espressoroasts.
    Das ist nicht weiter schlimm, zeigt wsl auch nur, wie schwammig Begrifflichkeiten bzw Schubladisierung geworden ist in Zeiten der dritten Welle.

    Den Omniroast Burtukaana fand ich z.b. auf Anhieb viel gefälliger als Espresso als den als Espresso deklarierten Kageya
    (Woodgrouse)...

    Edit:
    ...den ich aber letztendlich auch lieben lernte
     
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  7. #1807 Geschmackssinn, 03.06.2018
    Zuletzt bearbeitet: 03.06.2018
    Geschmackssinn

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    Kaffee Haus (Lübeck): Nicaragua El Penon

    Angaben vom Röster:
    Anbaugebiet (-höhe): Jinotega (1450 masl.)
    Varietät: 100% Catuai
    Aufbereitung: Natural
    Aromen: intensive Apfelaromen, begleitet von braunem Zucker und nussig- schokoladigem Abgang

    Geröstet: ca. 1-2 Wochen vor dem 3.5.18 laut anwesender Barista (3.5. Kaufdatum)
    Getestet/verbraucht: bis 3.6.18
    Bohnenbild: kein Bruch, light-medium Roast, etwas ungleichmäßig (wenige Orange-braune Bohnen, mehr hellbraun, bis zu Haselnuss Braun.... evtl. 2 Chargen zusammen gemischt?)

    Sooooooo, ich war ja beim ersten Espresso-Shot ganz hin-und-weg von diesem Kaffee/Espresso (#Geschmacksorgasm)...
    bei den weiteren Bezügen wurde es aber irgendwie immer „schlechter“, aber dazu jetzt im Detail.
    Und da ich so lange gebraucht habe um den durch zu testen, heute leider auch ohne viele Bezugdetails.

    Aeropress: (+Sette 270W)
    im Urlaub mit der Aeropress war er schonmal interessant, hat viel grünen Apfel in die Tasse gebracht, aber die Süße fehlte mir (lag evtl. am dortigen Leitungswasser!?).

    ST: (R58, Sette 270W)
    - der erste geniale Shot war: (Sette 5i 2Shims) IN:16,3g -->OUT:42,1g; 19Sek. Ohne extra PI/PW; 105°Boiler; kein Channeling, bis Blonding bezogen.
    = etwas milde Säure mit sehr dominanter Note von groben Honig.
    Am Ende und im Nachgeschmack dann noch sauerer Apfel (-Likör)
    • danach habe ich viel mit dem Parametern gespielt (IN/OUT/ZEIT, PI/PW, Temperatur) jedoch wurde es nicht mehr so gut wie beim ersten Versuch.
    • Reduzierung der B-R war nicht ganz der richtige Weg, da das schnell zu einer dominierenden Bitterkeit geführt hat (in Kombi mit höherer Temperatur war das dann wie das weiße vom Granatapfel), bei 105° und einer B-R- von ~1:2+ war der Shot zwar nicht wirklich harmonisch, jedoch viel milder, weniger Bitter und brachte eine sehr dominante Grapefruit in die Tasse.
    V60(02): (Sette 31,i 2Shims)
    aller erster Versuch mit einer echten V60(02) und prompt hab ich wieder mal den Pour-Over-Fehler-Nr.1 gemacht....
    ...ich hatte alles gewässert und vorgeheizt, die Grounds eingefüllt und losgelegt....
    …beim Blooming sah ich dann, das mein Auffangkännchen noch halb voll mit dem Spülwasser war :-/
    ...also schnell ausgekippt und dann nach Gefühl weiter aufgegossen (die Waage stimmte nun ja nicht mehr).

    Geschmeckt hat es trotzdem^^
    1. Versuch dann mit den restlichen Bohnen (nur noch 11g)
    11,5g-->176g (34g, 30Sek. Blooming mit rühren; dann langsam bis 1:20 den Rest aufgießen; Extraktionsende bei 3:00)
    = cremig-nussig, wenig Körper, etwas Frucht beim abkühlen, kalt ist es dann wieder eine Grapefruit.

    Fazit:
    diese Röstung ist eher nicht für den ST geeignet, es sei denn man macht sich einen Schümli (dann ist er sau legga).
    In der AP kamen, wie versprochen, klar die Apfelaromen zu trage und die fehlende Süße schiebe ich da einfach mal aufs Wasser.
    Alles in allem würde ich sagen, dass dieser Kaffee etwas Raum zur Entwicklung braucht mit einer vergleichsweise hohen B-R.
    Zudem hatte ich den Eindruck, dass sich auch eine „gezielte Unterextraktion“ ganz lecker in der Tasse macht.
    Hätte ich noch mehr gehabt, hätte ich in der V60 gerne nochmal so etwas wie die „4:6 Variante“ getestet um auch dort mal mit der Extraktion zu spielen.

    Edit: Bilder in umgekehrter Reihenfolge wie beschrieben mit Latschen (Ergebnis V60 Versuch2, Aufguss2., Grounds2., Grounds1.)
    vom ST habe ich keine aussagekräftigen bzw. schönen Bilder =(

    20180603_125341_HDR.jpg 20180603_125300_HDR.jpg 20180603_125239_HDR.jpg 20180603_124837_HDR.jpg 20180603_103408_HDR.jpg 20180603_102906_HDR.jpg
     
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  8. #1808 Mr. Crumble, 04.06.2018
    Mr. Crumble

    Mr. Crumble Gast

    @Geschmackssinn welche Mühle hast du für den Filterbrew verwendet? Es sieht nicht ganz so ideal (homogen) aus und beinhaltet schon viel Fines.
    Ich denke, wenn der Mahlgrad angepasst wird, wird das Ergebnis in der Tasse noch besser :)

    Mr. Crumble
     
  9. #1809 Geschmackssinn, 04.06.2018
    Geschmackssinn

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    Ich nutze für alles meine Sette 270W (die auf Espresso mit Shims optimiert ist).
    ich habe mich auch schonmal belesen, ob das "BG-Mahlwerk" bzw. das "coarse-Mahlwerk" gut wäre, aber das ist leider eine Fehlkonstruktion seitens Baratza geworden [so zumindest die allgemeine Meinung, die ich aus Foren erlesen habe] =(
    evtl. mahlt dich der grobe Mahlbereich ga noch etwas ein^^

    Ich hätte noch meine alte Mühle (die hat aber Totraum) Acopino Arona (ähnlich Lelit pl043) mit Konischem Mahlwerk.
    die steht momentan auf Arbeit und kann auch gröber mahlen....evtl hole ich mir die mal zurück, wenn ich jetzt öfters brühe.
    [meine billig Handmühle für 13€ ist garantiert am schlechtesten...]

    PS:
    der erste Versuch mit dem "Magick" ist durch und gar nicht mal ganz so schlecht geworden, evtl. mach ich gleich noch einen 2. bevor es zur Spätschicht geht :D

    PPS:
    habe mit dem Magick angefangen, weil noch am meisten drin war, auch wenn er mich von der Beschreibung her nicht als ersten angesprochen hat. (In deiner Rezension hat er ja auch nicht so mega gut abgeschnitten, daher wohl noch der Restbestand) :D
     
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  10. #1810 Mr. Crumble, 04.06.2018
    Mr. Crumble

    Mr. Crumble Gast

    @Geschmackssinn Ich bin gespannt auf deine Auswertungen :)
    Und naja, der Magick war nicht schlecht..bietet auch eine gute Teesstruktur, aber insgesamt haben mir die anderen beiden Alternativen im Filterbrew besser gemundet. Mal sehen, was du alles noch ergänzend herausschmecken kannst und ob sich die Röstungen ggf. auch als Espresso lohnen.

    Mr. Crumble
     
  11. #1811 Mr. Crumble, 08.06.2018
    Mr. Crumble

    Mr. Crumble Gast

    Nach etwas Abstinenz nun doch mal wieder einen Kaffee von April Coffee. In erster Linie aber nur, weil mich der Ilomba so gereizt hat. Ob sich die Bohne jedoch wirklich lohnt, soll nun nachfolgende Kurzreview zeigen. Es handelt sich um..:

    April Coffee Roasters (dk) – Ilomba, Tanzania

    Angaben vom Röster:
    Location: Ilomba Village, Mbozi District
    Process Station: Ilomba
    Producer: Several Smallholders
    Varietal: Kent
    Growing Altitude: 1850-1900 masl
    Processing Method: Washed
    Harvest: June - October 2017
    Product: Omniroast

    Flavour Notes: Chamomile, Citrus, Stone Fruit

    brew-equipment:
    kettle: Hario Buono (copper)
    pour over dripper:
    Aeropress (Able Disc Fine):
    20180608_052114.jpg
    Timemore Crystal Eye:
    20180608_163736.jpg
    Trinity Origin Decanter:
    20180608_163335.jpg
    Goat Story Gina:
    20180607_164216.jpg

    server: Timemore, Trendglas Jena
    scale: Acaia Pearl, Hario Scale
    manual coffee grinder: Comandante C40 MKIII (NB), Timemore Nano

    Geschmack:
    Ich hatte in diesem Jahr schon einige Kaffees aus Tanzania und alle waren in meinen Augen wirklich überragend. Und auch diese Röstung von April Coffee Roasters hat mir mein Herz gestohlen. Bei dieser Röstung erwartet euch eine überragende Teestruktur, die sich mit warmen Fruchtnuancen um Mirabelle, Physalis, Waldbeeren und Melone umgibt. Ergänzend weisen herbale Noten von Ingwer und Kamille den Weg. Eine wahrlich tolle Kombination, die der Zunge durchaus schmeichelt und die man gerne länger in Erinnerung bewahren möchte. Sobald der Kaffee etwas abkühlt, werden die Fruchtnoten bestimmender und kommen sehr klar hervor. Der Körper ist mittelkräftig ausgeprägt und erzeugt teilweise ein schön dichtes bzw. cremiges, seichtes, aber auch saftiges Mundgefühl. Die Säure ist angenehm stimmig und begleitet mit einer gewissen Limettennote.
    Insgesamt eine Röstung, die ich noch weiter austesten werde/möchte. Es gibt viel zu entdecken und zu genießen. Hier kann man wirklich seine Brühfähigkeiten austesten und einen richtig guten Kaffee zu schätzen wissen! Ilomba kaufen und Genuss empfinden :)
    Meine besten Ergebnisse hatte ich mit dem Trinity Origin Decanter! Hierbei dann eine (sehr) kurze Durchlaufzeit von lediglich 2:20min. Dafür eine grandiose Melone *schmacht*
    20180608_052235.jpg 20180608_163429.jpg 20180608_163544.jpg 20180608_163818.jpg 20180608_163903.jpg 20180608_164144.jpg

    Fazit:
    Der vorliegende Ilomba schmeckt etwas anders als die Variante von Wood Grouse Coffee Roasters. In meinen Augen liegen beide jedoch auf Augenhöhe, so dass ich ganz reinen Herzens eine klare Kaufempfehlung abgeben kann. Leicht herb und mit schönen Fruchtnuancen, die sich an die teeähnliche Struktur schmiegen..wirklich lecker! Aber diese Struktur muss man mögen. Wer bereits mit dem erstgenannten Ilomba zurechtkam, wird auch diesen Kaffee von April Coffee zu schätzen wissen. Die Melonennuance ist nicht wirklich leicht zu brühen, aber wenn man sie erst einmal gefunden hat, dann kommt man aus dem Staunen auch nicht mehr heraus. Sehr nice. Preistechnisch liegt er (umgerechnet) bei knapp über 13 Euro. Aber beim direkten Bestellen aufpassen! Die Versandkosten sind nicht ohne :( Neuerdings ist Patrik Rolf dazu übergegangen auf seiner HP nun auch brew-advices zu den einzelnen Kaffees einzustellen, so dass man sich hier noch den ein oder anderen Tipp einholen kann. Nicht wirklich sehr umfangreich, aber zum Abgleichen sicherlich nicht verkehrt.

    Mr. Crumble
     
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  12. #1812 Geschmackssinn, 09.06.2018
    Geschmackssinn

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    in Anlehnung an diese Rezension:
    3rd Wave Röster und Röstungen

    Dark Arts Coffee -Magick- Tanzania

    Angaben des Rösters: (auf der Packung)
    Herkunft: Tanzania, Insani
    Varietät: Kent
    Aufbereitung: Washed
    Anbauhöhe: 1700 masl.
    Aroma Expectations: notes of Tangy rhubarb acidity, nectarines, and a compote texture
    geröstet: 30.4.18 (medium Roast, kein Bruch, gleichmäßig).
    Bezogen mit: R58 ( Acurato 14g, 105° Boiler), Sette 270W (3i-5i, 2Shims, 31i für AP)

    Dies ist eine gegen-, bzw. Zweitanalyse powered by @Mr.Crumble
    Er hat mir zur Zweitanalyse im Siebträger netterweise ein paar "Kaffeereste" gesendet, die jetzt nach und nach hier ein zweites mal rezensiert werden. (daher auch nicht mehr im optimalen Konsumfenster nach Röstung).

    Fazit:
    Es hat sich einiges getan in der Tasse, jedoch nicht immer positiv überzeugend.
    Alles in allem war kein Geschmack wirklich klar herausstechend, oder im warmes/heißen Zustand gut definierbar. Im abkühlen kamen die Aromen dann besser heraus, waren jedoch auch hier keine wirkliche Offenbarung.
    (evtl. Liegt das aber auch an "Washed" und etwas älterer Bohne!?)

    Da Ich ja nicht so furchtbar viel Bohnen hatte, habe ich mich ein wenig nach Gefühl herangearbeitet und teilweise mehr als einen Parameter geändert.
    Am Ende waren es dann trotzdem 6 Bezüge +1x Aeropress zum vergleichen.

    Am Anfang schmeckte ich meist, wie beschrieben erstmal nichts besimmtes heraus, dann aber im ersten Versuch sowas wie schwarze Johannisbeere (Eisentabletten mit Johannisbeergeschmack, nur ohne den Zucker). Später kam dann noch etwas Schokolade/Kakao und Bergamotte/Orangenschale.

    Die nächsten Versuche waren cremiger und teils richtig saftig.
    Oft war dann Schokolade und Grapefruit dabei (daher hab ich nicht heißer gestellt).
    Überrascht hat mich jedoch die Tomate (wie hoch konzentriertes Tomatenmark).

    In der AP war es zwar auch keine Offenbarung, aber immerhin kam etwas Rhabarbar durch, begleitet von einer milden Grapefruit.

    Kaufempfehlung?:
    für den Siebträger ist diese Röstung mMn. eher nicht geeignet. obwohl ich nicht ausschließen möchte, das er frisch und besser eingestellt, den ein oder anderen recht zufrieden stimmen wird. (ist halt auch nicht mein bevorzugtes Geschmacksprofil)

    alle die sowohl ST und Filter nutzen, können den gern mal ausprobieren (solange einem das Aromaprofil zusagt)

    Zum besseren Verständis hänge ich einfach mal meine Handnotizen an mit Bildern.
    (anhand der Waage kann man dann das Bild den Beschreibungen zuordnen)

    Edit: Bilder
    20180607_113238_HDR.jpg 20180607_093010_HDR.jpg 20180606_115103_HDR.jpg 20180606_101335_HDR.jpg 20180605_183115_HDR.jpg 20180605_164252_HDR.jpg 20180604_115543_HDR.jpg 20180604_105944_HDR.jpg 20180604_105839_HDR.jpg 20180604_105753_HDR.jpg
     
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  13. #1813 Geschmackssinn, 09.06.2018
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    aahhh, na denn ist ja alles klar...
    war damals etwas verwirrt warum das Ding Sweetshop heist, aber schmeckt als hätte ich 'ins Gras gebissen' o_O

    dann ist Square Mile einfach nichts für mich.... floral darf dabei sein, aber nicht ständig so dominant...(damals nur mit ST versucht)
     
  14. quick-lu

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    Ja, Heu und nasses Stroh kann einem auch mal in den Sinn kommen.
    Das muß man mögen, könnte ich auch nicht immer haben, aber so krass wie der Sweet Shop sind die single origin eigentlich nicht.
    Das habe ich schon des öfteren gelesen:)
     
  15. #1815 jommys101, 09.06.2018
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    mhmmm..ich hatte den Sweetshop rund um Weihnachten. War damals für mich 'der' süße Weingummi-Beeren-Espresso schlechthin ausm ST. So gar nichts von Heu/Gräsern, wie ich es oft bei reinen Äthiopiern sonst kenne. Neue Ernte??
     
  16. quick-lu

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    Ich hatten ihn über die Jahre mind. dreimal.
    Sie wechseln den Blend ja ständig (genau wie das gesamte Sortiment), im Prinzip hatte er aber immer den gleichen Charakter.
    Er ist im Vergleich tatsächlich süßer, hatte aber auch immer ordentlich Säure. Und beerig/fruchtig fand ich ihn nie besonders. Aber das war bei mir bisher bei allen Röstungen von SM der Fall.
    Zur unterschiedlichen Wahrnehmung kommt dann auch immer noch unterschiedliches Equipement, aus der Pavoni in der Arbeit z.B. war er härter, säurelastiger, zu Hause aus der Achille, ausgewogener.
     
  17. #1817 Geschmackssinn, 09.06.2018
    Geschmackssinn

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  18. mat76

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    Die letzte Woche durfte ich die ganze Woche auf einer Messe in Nürnberg verbringen. Ich mag Nürnberg ja sehr. Zum Abschluss hab ich der Machhörndl Rösterei einen Besuch abgestattet.
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    Anfangen möchte ich mit dem Espresso aus Äthopien

    REGION: Yirgacheffe, Edido, Aricha
    FARM: versch. Kleinbauern, 1850-1880 m
    VARIETÄT: Ethiopian heirloom
    PROZESS: natural

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    Die Bohnen sind Machhörndltypisch hell geröstet.

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    Gemahlen mit der Versalab M3 un bezogen aus der Mitica Top. 19g in und 36g out in 39s ist mein Rezept, welches das beste Ergebnis vorbrachte.
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    Bei dieser Gelegenheit auch mal wieder den Totraum der Mühle gecheckt.

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    Diese Bohne funktioniert sowohl als Espresso, als auch als White Flat. Blaubeere konnte ich zwar nicht rausschmecken, dafür aber eine sehr, sehr markante Kirsche. Sehr intensiv, sehr lecker. Dabei ist die Säure noch nicht mal dominierend, sondern vorhanden, aber haut nicht rein. Ein schöner, samtiger. leckerer Espresso tut sich hier auf. Spitzen sind dezent vorhanden, so dass die Bohne insgesamt ein sehr schönes rundes Bild abgeibt. Ich bin sehr begeistert! Auch als White Flat macht dieser Kaffee sehr viel her und vor allem (und das finde ich besonders toll) bleibt die Kirsche voll (!) erhalten. Das ganze wird zu einem Kirsch-Sahne-Bonbon. Hammer kann ich nur sagen. Einziger Wehrmutstropfen: dadurch, dass die Blaubeere zuerst genannt ist habe ich natürlich etwas in der Richtung erwartet. Dies wollte sich aber leider nicht einstellen. Dennoch ist diese Bohne absolut zu empfehlen. Oft lese ich ja hier, dass sich viele an der Säure von 3rd Waves Kaffees stören. Wer Frucht, aber nicht sauer möchte wäre hier gut beraten diese Bohne mal zu testen. Könnte gefallen...
    Ich bin daher schon sehr auf die Filter Variante der Bohne gespannt.

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  19. quick-lu

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    Cooles Tigerpython/Giraffen Muster, es kommen auch Assoziationen an Pfannkuchen.:)
     
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  20. philll

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    @Mr. Crumble : Danke für das Teilen deiner Erfahrungen mit den Kaffees von Roeststolz. Ich habe heute ebenfalls den Mormora erhalten. Mir fehlt noch die Übung (oder die sensible Zunge?) um den Geschmack derart zu differenzieren, aber die grobe Richtung passt. ;)

    Aber vielleicht haben meine Bohnen auch schon etwas von ihrem Zauber verloren? Alle bestellten Bohnen sind einen Monat alt. Wie alt oder frisch war deine Lieferung?


    Viele Grüße,
    Philipp
     
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