3rd Wave Röster und Röstungen

Diskutiere 3rd Wave Röster und Röstungen im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; eigentlich das ist es halt .... "eigentlich" ... ich merke immer wieder, dass Bezüge, die "eigentlich" nicht im "angenommenen/unterstellten...

  1. brewno

    brewno Mitglied

    Dabei seit:
    23.08.2013
    Beiträge:
    894
    Zustimmungen:
    597
    das ist es halt .... "eigentlich" ... ich merke immer wieder, dass Bezüge, die "eigentlich" nicht im "angenommenen/unterstellten Idealspektrum" für eine bestimmte Röstung etc. liegen, manchmal (zumindest nach meinem Geschmack) ein überraschend gutes Ergebnis bringen. ZB mit 45secs bei 18in 38out etwas deutlich Besseres entstand als zB bei 30secs 18in 45out. Bei mir immer mit lever profile via R60V (1,5b / 9b / 5b).

    Insofern hilft vermutlich oft nur testen ;-) ...
     
  2. quick-lu

    quick-lu Mitglied

    Dabei seit:
    28.10.2014
    Beiträge:
    16.949
    Zustimmungen:
    24.029
    The Barn
    Himalaya - El Salvador - Orange Bourbon - gewaschen

    DSC_0033.JPG
    DSC_0035.JPG
    DSC_0042.JPG
    Mahlkönig ProM, Quick Mill Achille
    VST LM1
    9,2g - 17g - 15 sec. PI - 35 sec. Bezug

    Ich mag Kaffee aus El Salvador sehr gerne, wurde bisher selten entäuscht, dieser hier schläg in die gleiche Kerbe.
    Süß, sehr ausgewogen, verhältnismäßig säurearm, weniger fruchtig, eher floral, leicht herb. Perfekt.
    Ich habe ihn Anfangs etwas gröber gemahlen und somit etwas mehr Menge in der Tasse, 19-21g, kompakter gefällt er mir aber besser.
     
    mat76, ryk, brewno und 3 anderen gefällt das.
  3. mat76

    mat76 Mitglied

    Dabei seit:
    27.02.2011
    Beiträge:
    3.760
    Zustimmungen:
    3.240
    Ich weiß, ich habe lange nix mehr hier gepostet, aber nun komme ich gleich mal doppelt mit zwei kleinen Mitbringseln aus London, beide von den Ozone Coffee Roasters
    Den Anfang macht der Finca Villa Norena, ein gewaschener Kolumbianer.

    IMG_9768-2.jpg

    Das Bohnenbild ist gleichmäßig geröstet, nicht megahell, aber hell. Schon beim Öffnen strömt einem ein sehr intensiver Duft von Zitrone um die Nase und auch die Passionsfrucht scheint etwas durch.

    IMG_9769-2.jpg

    Gemahlen habe ich ihn mit meiner Versalab, zubereitet mit der Bezzera Mitica.
    IMG_9770-2.jpg IMG_9771-2.jpg

    Ich muss sagen, gleich der zweite Shot sass schon.
    IMG_9776-2.jpg

    Zubereitet mit 19g in und 32g out nach 38s. Ein herrlicher süßer, gleichzeitig aber fruchtiger Duft steigt einem in die Nase, ein Duft der eine unheimliche Vorfreude erzeugt.
    IMG_9784-2.jpg

    Optisch wäre er eigentlich auch was für den "zeigt her eure Tigerstreifen" Thread. Nun möchte aber ich was zum Produkt in der Tasse schreiben. Um es kurz zu machen: einfach nur geil! Ganz ehrlich, einer der besten Kaffees die ich bisher dieses Jahr verköstigen durfte. Wahnsinnig fruchtig, ohne dabei übertrieben sauer zu sein. Die Lemon kommt leicht durch, aber vorherrschend ist wirklich die Passionsfrucht. Was für eine Bombe! Leicht und wahnsinnig angenehm. Und obwohl ich sehr auf Spitzen stehe, diese hier aber nicht wirklich stark vorhanden sind, ist das schon eines meiner Highlights dieses Jahr. Auch als Whitflat ein Genuss. Wahnsinnig süß und süchtig machend.
    IMG_9783-2.jpg
     
    st. k.aus, ryk, Tolga und 8 anderen gefällt das.
  4. mat76

    mat76 Mitglied

    Dabei seit:
    27.02.2011
    Beiträge:
    3.760
    Zustimmungen:
    3.240
    Gleich hinterher der Gitura, ein Kenianer, von Ozone. Die Erwartungen waren natürlich hoch und ich sags gleich vorweg: ich wurde nicht enttäuscht.
    IMG_9785-2.jpg

    Auch hier ist das Bohnenbild wunderbar gleichmäßig und hell geröstet. Auch hier steigt einem eine angenehme, nicht so spitze Frucht beim Öffnen der Packung in die Nase.
    IMG_9786-2.jpg

    Auch diese Bohne habe ich mit meiner modifizierten Versalab und meiner Bezzi bezogen, mit fast den gleichen Parametern: 19g in, 32g out in diesmal 41s.
    IMG_9787-2.jpg
    Leichter Unterschied hier: er ist gleich zu beginn schon recht hell aus dem Siebträger gekommen.
    IMG_9790-2.jpg
    Auch dieser Kaffee enttäuscht nicht. Blaubeere ist zwar nicht dominant, sondern nur im Ansatz erschmeckbar, aber die Kirsche! Wahnsinn, eine wunderbare, dunkle, süße Knupperkrische ist da auf meiner Zunge. Untermalt wird das ganze mit einem Hauch von Aprikose. Wahnsinn, wie detailliert die Engländer diese Frucht rausgearbeitet haben. So was würde ich mir mehr auch aus unseren Gefilden wünschen. Auch dieser Kaffee ist angenehm leicht, nicht zu spitz, süß und doch fruchtig. Ihr merkt, ich bin sehr angetan von den beiden Ozone Sorten. Sie sind aber auch definitiv eine Empfehlung wert.
     
    ryk, Highfly, gröJ und 8 anderen gefällt das.
  5. #1945 Rantanplan, 05.09.2018
    Rantanplan

    Rantanplan Mitglied

    Dabei seit:
    03.07.2014
    Beiträge:
    480
    Zustimmungen:
    1.332
    Spannend, die Bohnen von Ozone klingen ja echt top. Ich hatte mir im Herbst des letzten Jahres ein paar Bohnen von denen mitgebracht und die waren ehrlich gesagt unter aller Kanone. Total ungleichmäßig und teilweise verbrannt sodass ich diese reklamieren musste. Habe dann auch total freundlich Ersatz erhalten aber der war auch alles andere als spektakulär. Da scheint jetzt ja ein andere Wind zu wehen, das Freut mich! =)
     
  6. mat76

    mat76 Mitglied

    Dabei seit:
    27.02.2011
    Beiträge:
    3.760
    Zustimmungen:
    3.240
    Das ist ja krass. Aber wir meinen schon die selben Ozone aus England? Aber okay, vielleiht hattest Du echt einfach nur Pech oder ich einfach nur Glück.
     
  7. #1947 Rantanplan, 05.09.2018
    Rantanplan

    Rantanplan Mitglied

    Dabei seit:
    03.07.2014
    Beiträge:
    480
    Zustimmungen:
    1.332
    Moin, genau ich war in dem schönen Ozone Café in London und fand es dort so nett, dass ich ne Tüte mitgenommen habe. Ich glaube durch die sehr freundliche Reaktion auf meine Reklamation dass das absolut nicht deren Qualitätsstandard und -anspruch ist. Vielleicht hatten die gerade einen neuen Röster (Person oder Hardware oder so)... Beim nächsten Besuch versuche ich es gerne wieder, deine Beschreibung klang sehr verlockend!
     
    bean shaped gefällt das.
  8. #1948 bean shaped, 05.09.2018
    bean shaped

    bean shaped Gast

    @mat76 sehr schöne Berichte! Was mich jedoch interessieren würde, wäre der Bereich um den Filterbrew. Gem. HP des Rösters sind beide Röstungen ja für die Filteroption empfohlen. Hast du in diesem Bereich schon getestet und kannst ein Feedback abgeben?

    LG
     
  9. mat76

    mat76 Mitglied

    Dabei seit:
    27.02.2011
    Beiträge:
    3.760
    Zustimmungen:
    3.240
    @bean shaped leider nicht und wird auch etwas schwierig, da die Packungen schon alle sind :(
     
    Geschmackssinn und bean shaped gefällt das.
  10. #1950 bean shaped, 07.09.2018
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 07.09.2018
    bean shaped

    bean shaped Gast

    @RocketFreddy hatte den Sasaba hier bereits vorgestellt: 3rd Wave Röster und Röstungen Da ich den Kaffee ebenfalls in den "Geräten" hatte, nunmehr eine kleine Gegenanalyse.

    Bonanza Coffee Roasters – Sasaba, Ethiopia
    20180907_051819.jpg

    Angaben vom Röster:

    Region: West Oromia, Guji
    Varietal: Local Heirloom
    Process: Natural

    roast: Onmiroast (medium roast)

    tasting notes: Strawberry, shortbread & rose.

    Fruitiness: 7,5/10
    Sweetness: 7,0/10
    Acidity: 5,5/10
    Body: 6,5/10
    Complexity: 7,5/10
    Balance: 8,0/10
    Roast Flavors: 1,5/10
    P/L: 8,5/10 (12,50 €/250g)

    Conclusion:
    Bei diesem Sasaba handelt es sich um einen hervorragenden Vertreter der Ethiopia-Kaffees; er ist schön saftig und versüßt den Verkoster das Brühen mit einer angenehmen Kombination aus fruchtigen und floralen Noten. In der Tasse ist das Ergebnis schön klar und überzeugt durch eine fruchtige Süße, die eine Bienenwabe geküsst hat. Das Mundgefühl ist dabei schön dicht, leicht buttrig. Den Körper empfinde ich eher als leicht bis mittelschwer und dieser bietet in der Präsentation eine leichte schwarze Teenote in seiner Struktur.

    Ansonsten dominieren hier die Beerennuancen, allen voran dann Erdbeere, Himbeere und Blaubeere. Ergänzend sind noch Noten von Papaya, getrocknetem Pfirsich (oder auch Passionsfrucht?!) und Sternfrucht für die Zunge erreichbar. Die floralen Noten wiegen hierbei sanft der Linienführung um Hagebutte und leichten Kräutern.

    Die Säure würde ich als vital beschreiben. Angenehm und nicht zu aufdringlich, aber mit einer gewissen Lebendigkeit, die den Kaffee nicht langweilig (um die Beerennoten) erscheinen lässt. Im Abgang dann nochmal eine deutliche Ansage der Milchschokolade, die dann stärker zum Ausdruck kommt. Der Nachgeschmack könnte in meinen Augen jedoch etwas länger ausfallen..irgendwie ist der Genuss zu schnell vorbei. Aber insgesamt ein wirklich überzeugender Roast zu einem attraktiven Preis! Ich habe ihn lediglich als Filterbrew getestet und kann ihn besten Gewissens weiterempfehlen.


    brew-advices:
    V60
    : 20g bei einer b-r von 1:16 nach Rao (2 Pours) und einer Durchlaufzeit von 2:50min, 21 Klicks, 93 Grad
    AP: 16g für 220ml, kein Bloom, aber ein gently Stir bei ca. 120ml, Nach 1:05 für 35s pressen, 20 Klicks, 84 Grad
    Chemex 3-Cup: 23g bei einer b-r von 1:16,5, Bloom mit 80ml für 40s, Durchlaufzeit bei 3:25min, 26/27 Klicks, 92/93 Grad

    Anmerkung:
    Wie man hier schön erkennen kann, eignet sich der Kaffee in den Nuancen um Beeren wunderbar zum Experimentieren. Je nach Durchlaufzeit, Mahlgrad etc. kann man das Verhältnis von Erdbeere und Blaubeere verschieben. Darüber hinaus ist die Nuance um die Erdbeere je nach eingesetzten Brühgerät teilweise unterschiedlich im Geschmack. In der V60 kommt sie sehr frisch bzw. natürlich daher und in der AP eher wie aus einem Marmeladenglas oder so ähnlich. Da sich @Geschmackssinn auch demnächst ans Testen macht, bin ich gespannt, was hier zu den beiden vorliegenden Reviews noch ergänzt werden kann. Ich bin gespannt!
     
    flusier, ryk, st. k.aus und 7 anderen gefällt das.
  11. #1951 bean shaped, 11.09.2018
    bean shaped

    bean shaped Gast

    Bonanza Coffee Roasters – Ngunguru AA, Kenya
    20180911_160922.jpg

    Angaben vom Röster:
    Region: Tekangu F.C.S, Nyeri
    Varietal: SL28, SL34, Ruiru 11, Batian
    Process: Fully Washed

    tasting notes: Blood orange, raspberry compote nectar.

    Fruitiness: 6,5/10
    Sweetness: 7,0/10
    Acidity: 6,0/10
    Body: 6,0/10
    Complexity: 6,5/10
    Balance: 7,0/10
    Roast Flavors: 2,0/10
    P/L: 6,5/10 (14,50 €/250g)

    Conclusion:
    Ein guter Kenya, der sich wirklich vor einer eventuellen Hitliste nicht verstecken müsste. Es erwartet euch ein saftiges, fruchtiges und recht süßes Ergebnis. In diesem Sinne wäre er jedoch nicht überzeugend, wenn der die floralen Aromen nicht anständig unter sein Schirm bekommen würde. Bei diesem Roast gelingt es jedoch anstandslos mit Noten um Muskat, Vanille und Nelkeneinflüssen. Alleine diese Notengebung könnte in meinem Mund schon ein gutes Konzert auslösen; gefällt mir demnach sehr gut. Dazu dann noch die Fruchtnoten um schwarze Johannesbeeren, Brombeeren, getrockneten Pflaumen, Feige, Rhabarber und Grapefruit in Kombination mit Orange. Für meinen Gaumen ein nettes Spielchen und ein angenehmer Genuss. So darf in meinen Augen ein guter Kenya daherkommen.
    Der Kenya hat einen mittelschweren Körper und fließt sirupartig dem Ende entgegen. Auch bei diesem Roast hat Bonanza auf mehr Süße gesetzt, was zu der Kombination aus Süße-Säure-Saftigkeit-Herbheit wirklich gut passt. Die Süße erinnert hierbei stark an braunen Zucker! Die Säure, die teilweise recht spritzig eingesetzt werden kann, ist den Zitrusfrüchten zuzuschreiben und passt zum Gesamtbild der Röstung. Insgesamt ist sie aber eher typisch und nicht zu dominant.
    Das Finish ist dann ebenfalls ein Schmaus für den Gaumen. Ob man es nun nach Nektar oder Kompott deklarieren möchte; eventuell sogar noch nach „sprudelnd lüsterndes Sorbet“..das Finish passt und rundet einen sehr harmonisch wirkenden Kenya ab! Hier gebe ich gerne eine Kaufempfehlung, obwohl ich sagen muss, dass es deutlich bessere Vertreter aus Kenya gibt, die hier auch teilweise vorgestellt wurden! Aber es lohnt sich, wenn man auf bestimmte Nuancen Wert legt und die floralen/herben Noten gerne mag. Zu hell ist dieser Roast zumindest nicht geworden.

    brew-advices:
    V60: 20g bei einer b-r von 1:16 nach Rao (2 Pours) und einer Durchlaufzeit von 2:54min, 22 Klicks, 95/96 Grad

    AP: 18g für 250ml, Bloom mit 30ml für 30s, nach 1:00 für 30s pressen, 19 Klicks, 86 Grad

    Chemex 3-Cup: 33g bei einer b-r von 1:16, Bloom mit 90ml für 40s, Durchlaufzeit bei 4:05min, 28 Klicks, 94 Grad
     
    Tolga, gröJ, ryk und 4 anderen gefällt das.
  12. #1952 bean shaped, 13.09.2018
    bean shaped

    bean shaped Gast

    Bailies Coffee Roasters (Northern Ireland)– Comepcafe, Colombia
    20180913_123843.jpg

    Angaben vom Röster:
    Location: Piendamó, Cauca
    Process: Washed
    Varietal: Castillo, Caturra, Colombia
    Altitude: 1450 - 1550masl

    tasting notes: orange, elderflower, milk chocolate


    Fruitiness: 4,5/10
    Sweetness: 6,0/10
    Acidity: 4,0/10
    Body: 5,5/10
    Complexity: 4,5/10
    Balance: 6,5/10
    Roast Flavors: 3,5/10
    P/L (lediglich für Filterbezug): 6,75/10 (6.25 GBP €/250g)

    Conclusion:
    Bevor ich mit der Aufschlüsselung und Vorstellung des Kaffees beginne, möchte ich darauf hinweisen, dass der Kaffee von Bailies in deren Espresso-Profil geröstet wurde. Dennoch wird dieser Roast auch für die Handfiltervariante empfohlen, die ich nun auch getestet habe.
    Im Ergebnis kann man wirklich dunklere Noten offerieren. Neben einem geschmeidigen Mundgefühl um Noten von Schokolade und Karamell geben sich auch fruchtige Noten - bestehend aus Orange, Grapefruit, Limette und roter Apfel- die Ehre zur Präsentation. Auf der floralen Seite sind vor allem Holunderblüten- und Zitronengrasaromen federführend. Der Körper ist (seidig) mittelschwer und die Säure ist einer angenehmen Zitronennote zuzuordnen. Insgesamt mit einem süß-schokoladigem Duft und einer guten Balance. Für einen Filterbrew ist mir die Präsentation hier wirklich zu dunkel geraten, aber schlecht wird der Roast dadurch nicht. Gerade in der AeroPress mit Metallfilter (ultrafein) kann der Colombia bei mir durchaus punkten. Vielleicht ist der Roast auch im Siebträger überzeugender.
    Somit tendiere ich zu einer eingeschränkten Empfehlung..wer die "dunkle Seite" bevorzugt wird hier einen guten Omniroast bekommen. Für die "hellere Seite" ist dieser nicht wirklich breit und tief genug und zu wenig Nuancen, die einen richtig überzeugen.
    20180913_124139.jpg

    brew-advices:
    Bairro AltoAir Mini: 16g für 225 nach Rao (5 Pours) und einer Durchlaufzeit von 2:35min, 23 Klicks bei der NB, 95 Grad

    AP: 18g Kaffee, 250ml Wasser, Temperatur 84°, das ganze Wasser aufgießen, leicht umrühren. Bis 0:50 ziehen lassen dann langsam durchdrücken bis 1:25 Minuten, Mahlgrad 21 Klicks bei der NB.

    Chemex 6-Cup: 33g für 500ml, Wassertemperatur 94°, Durchlaufzeit 4:20 Minuten, Blooming mit 90ml für 40s, Mahlgrad 28 Klicks bei der NB.
     

    Anhänge:

    gröJ, st. k.aus, Geschmackssinn und einer weiteren Person gefällt das.
  13. #1953 bean shaped, 14.09.2018
    bean shaped

    bean shaped Gast

    Audun Coffee - Shembati, Burundi
    20180914_154940.jpg


    Angaben vom Röster:
    Country: Burundi
    Region: Kayanza
    Variety: Red Bourbon
    Process: Washed
    Harvest: April - May 2017
    roast: filter (light)

    flavor notes: Bright, juicy, with the highlighted sweetness of fruit.

    Fruitiness: 7,5/10
    Sweetness: 7,0/10
    Acidity: 5,5/10
    Body: 5,5/10
    Complexity: 6,5/10
    Balance: 7,0/10
    Roast Flavors: 1,5/10
    P/L: 7,5/10 (12,50 €/250g)

    Conclusion:
    Der Shembati von Audun Coffee ist eine wahre Powerbohne; klein aber mit mächtig Wumms ;)
    Sehr gleichmäßig und schön hell geröstet, so das hier eine angenehme Struktur festgestellt
    werden kann. Zuerst hat man ein wenig das Gefühl, dass man einen grünen Tee verkostet, aber
    dann kommen immer mehr weiche Fruchtnoten heraus, die leider nicht sehr lange vorhalten.
    Diese werden durch leichte Kräuternoten begleitet und enden in einem leichten schokoladigen
    Ton. Bei den Fruchtnoten kann man hier einen Pfirsich- Maracuja-Mix und eine reife Mango
    eruieren, Erdbeere, Banane und auch Cranberries. Bei den floralen Noten lässt sich vor allem
    Hagebutte herausschmecken. Sowohl der Körper als auch die (fruchtige) Säure sind im mittleren
    Bereich anzusiedeln und die Süße ist auffallend auf dem Vormarsch und kommt einen braunen
    Zucker schon recht nah.
    Insgesamt angenehm zu verkosten, gut im Geschmack, aber in meinen Augen nicht überragend.
    Mir fehlt ein wenig die Tiefe und die Dominanz der einzelnen Noten in der Genusslänge. Aber
    empfehlen kann ich den Kaffee auf jeden Fall.
    20180914_154842.jpg

    brew-advices:
    Timemore Crystal Eye: 22g für 345 nach Rao (2 Pours) und einer Durchlaufzeit von 2:45min, 23
    Klicks bei der NB, 93 Grad

    AP: 16g Kaffee, 220ml Wasser, Temperatur 80°, bis 120ml aufgießen und leicht umrühren und
    auf 220ml aufgießen. Bis 1:05 ziehen lassen dann langsam durchdrücken bis 1:35 Minuten,
    Mahlgrad 21 Klicks bei der NB.
     

    Anhänge:

    infusione, ryk, Aeropress und 7 anderen gefällt das.
  14. #1954 Geschmackssinn, 14.09.2018
    Geschmackssinn

    Geschmackssinn Mitglied

    Dabei seit:
    05.08.2017
    Beiträge:
    4.251
    Zustimmungen:
    4.096
    kurzer Spoiler zum Sasaba von Bonanza:

    nur 1 Versuch, suboptimal getroffen/extrahiert im V60, schmeckt mir aber trotzdem schon besser als aus der Slayer vor Ort. :)

    der Geruch beim Tüte öffnen war der Wahnsinn :eek:
     
    infusione, Chefkoch874, bean shaped und einer weiteren Person gefällt das.
  15. #1955 Aeropress, 16.09.2018
    Aeropress

    Aeropress Mitglied

    Dabei seit:
    14.03.2015
    Beiträge:
    9.465
    Zustimmungen:
    5.990
    IMG_20180916_114418.jpg IMG_20180916_114335.jpg

    Röster: The Barn
    Commandante Cup Berlin
    Röstgrad: Filter
    Röstdatum: 24.08.2018
    keine weiteren Angaben
    Brühmethode: V60 01 17g auf 260ml Kaffee bei 94°, Brühzeit ca. 2:40.

    Dank bean shaped hatte ich die Möglichkeit diese Sonderröstung zu testen, dafür vielen Dank. Es werden keinerlei Angaben gemacht zu Herkunft und Aufbereitung, ich würde ja auf Kenianer tippen wenn die Bohnengrößen nicht so verschieden wären, insofern wohl eher Blend in dem aber sicher Kenia eine Rolle spielt und wohl auch ein Athiopier dabei ist. ;) Recht typisches Geschmacksprofil dafür ist jedenfalls vorhanden. Schwarztee mit spritziger Säure gut balanciert mit leichter Süße insgesamt leicht herber Grundtenor, Frucht vorhanden. Was für eine da tue ich mich etwas schwer hier, auf jedem Fall ne blumige Note.
    Ich fand den Kaffee insgesamt recht gut und ausgewogen, nicht meine Lieblingsröstung dieses Jahr aber nach Schulnoten geb ich ne 2-. :) Schmeckt mir am Besten mit ein wenig Milch dann ist er schön rund bei mittlerem Körper.
     
    Mr. Crumble 2.0, Neil.Pryde, Chefkoch874 und 5 anderen gefällt das.
  16. #1956 Geschmackssinn, 16.09.2018
    Geschmackssinn

    Geschmackssinn Mitglied

    Dabei seit:
    05.08.2017
    Beiträge:
    4.251
    Zustimmungen:
    4.096
    Besser spät als nie, vorher hatte ich einfach keine Zeit hier etwas längeres zu verfassen.
    Da die Haupttestphase auch schon etwas zurück liegt, wird die Rezension etwas knapper ausfallen.

    Hot Roasted Love: Äthiopien -Reko Koba-

    Angaben des Rösters:

    DIRECT TRADE, SINGLE ORIGIN
    Herkunft:
    Äthiopien, Gedeo Zone, Rego Village
    Kaffeesorte: 100% Arabica, Varietäten: Heirloom
    Aufbereitung: natural
    Anbauhöhe: 2050-2200 m
    Geschmacksprofil: Jasmin und süße Pflaume
    Preis: 9,90€/250g

    geröstet: medium Roast (Kaffeeröstung) vom 18.7.18 (~28.7.-22.8.18 verköstigt)

    Auch bei dem zweiten Kaffeeroast bin ich zufriedener als beim Espressoroast (viva Nogado).
    Die besten Ergebnisse habe ich mit dem V60 (02) bekommen.

    Im V60 kamen mit folgenden Parametern immer irgendwas gut trinkbares heraus, je nach Gießtechnik und Temperatur dann mehr Körper, oder Frucht, oder Schoko, ... oder, oder...:
    • 300g Wasser auf 20g Kaffee
    • gesamt Durchlaufzeit bei ~3:00-4:30
    • Wassertemperatur 90°-96°
    alles in allem habe ich folgende Früchte gefunden: Grapefruit, helle Trauben, rote Früchte, Apfel, 'dunkle' Orange, Früchtetee.
    Der Körper war eigentlich durchweg sehr Teeähnlich.

    Im ST hatte ich leider keinerlei nennenswerte Erfolge, da er mir eigentlich immer zu Säuredominant war.

    Zu bemerken war auch, das er mit der Zeit immer pflegeleichter wurde und die anfangs vermisste süße etwas durch kam (leider nur sehr leicht).
    Also wirklich mehr als 2Wochen Zeit geben!



    Fazit:
    die 2 Kaffees haben mich auf jeden Fall schonmal milder gestimmt als der erste Espresso von HRL.
    Andererseits haben sie mich (für einen Natural bei 9,90€/250g) auch nicht so aus den Socken gerissen.
    Also wer gerne mal einen Test bei HRL starten möchte, sollte mMn. mit den Filterröstungen beginnen und danach erst das bestellte tütchen Espresso öffnen (nur um sicher zu gehen).

    Edit: Bilder
    20180817_145620_HDR.jpg 20180813_095157_HDR.jpg 20180812_092311_HDR.jpg 20180812_091614_HDR.jpg
     
    infusione, Chefkoch874, trapoco und einer weiteren Person gefällt das.
  17. mat76

    mat76 Mitglied

    Dabei seit:
    27.02.2011
    Beiträge:
    3.760
    Zustimmungen:
    3.240
    Nach meiner "Entdeckung" und der damit verbundenen Begeisterung für Bohnen aus England (siehe meine Ozone Reviews), habe ich auf dem Coffee Festival in Berlin die Chance genutzt und bei Ben Rahim eine Tüte von Square Mile gekauft. Okay, beim Preis von 25,- € für 300g habe ich erstmal geschluckt. Man gönnt sich ja sonst nix...

    Name: Mormora
    Land: Äthiopien
    Region: Guji
    Produzent: Haider Abamecha
    Aufbereitung: Natural



    IMG_9796.jpg

    Wie zu erkennen, handelt es sich im einen Äthiopier. Die Bohnen weisen ein gleichmäßiges Bild auf, Bruch habe bisher nicht wirklich gefunden.
    IMG_9797.jpg
    Gestartet habe ich erstmal mit meinen "typischen" Parametern, also 19g in, 32g out, gemahlen mit meiner Versalab M3 und bezogen mit meiner Bezzi. Mahlgrad habe ich erstmal so eingestellt, wie bei anderen Athiopiern. Erste Überraschung, die Bezugszeit war damit ungewöhnlich lang: 55s. Muss ja erstmal nix schlechtes bedeuten, wobei man den Bezug angesichts der Blondphase auch schon bei 50s hätte abbrechen können. Die erste Verköstigung sprach Bände: Gott ist der schlecht. Da stimmte nix, er war fad, langweilig, lieblos. Ich war enttäuscht.
    Also Bohnen mitgenommen zur Arbeit und in der Aeropress zubereitet. 25g in, 235g out. 50g erster Pour, 30s blooming, dann aufgegossen auf den 4. Teilstrich, was ca. 235-240g entspach, wieder 30s warten mit zweimal rühren. Dann pressen in 30s. Hier ein etwas anderes Bild, viel kräftiger vollmundig. Erdbeere schmecke ich zwar nicht, aber viel Schokolade mit einem Hauch dunkler Traube, jedenfalls etwas herb fruchtiges kam leicht durch, was man als Traube interpretieren könnte. Ich bin gewillt zu sagen "ganz okay".
    Also mal etwas im Netz recherchiert und zum einen auf eine eigene Rezension zum Mormora von Röststolz gestoßen, als auch Rezensionen von @quick-lu zu anderen Square Mile Bohnen. Interessanterweise kam da von ihm der Hinweis, dass er gröber mahlen musste. Also habe ich das heute auch noch mal probiert und mit dem Mahlgrad so gespielt, dass sich meine Durchlaufzeit verkürzte.
    IMG_9798.jpg
    Ich war überrascht, ich musste meine Mühle deutlich gröber stellen, um auf eine Durchlaufzeit von 33-34s für 32g zu kommen.
    IMG_9806.jpg

    IMG_9803.jpg
    Von dem gestrigen schlechten Ergebnis hatte ich mich nun deutlich entfernt. Zwar schmecke ich zwar immer noch keine Erdbeere, aber es ist auch nicht mehr ganz so schlimm wie am Vortag. Der Kaffee hat nun mehr Struktur. Auch im Espresso dominiert nun die Schokolade mit einer leicht fruchtigen Note, untermalt wird das Ganze hier von einem floralem Spritzer. Dieser kommt noch deutlicher durch, wenn der Kaffee etwas abkühlt. Insgesamt okay, aber auch nichts besonders. Wie von mir gewohnt habe ich ihn dann noch als Flat White versucht.
    IMG_9809.jpg
    Der leichte Anflug von Frucht ist nun komplett verschwunden, dafür dominiert noch die Schokolade und interessanterweise kommt die Blumenwiese mit Milch voll durch. Auch hier bekommt der Kaffee ein "nett", aber mehr auch nicht. Der Kaffee besitzt keine Spitzen, keine Ecken, keine Kanten. Er ist okay, aber besticht auch nicht durch irgendetwas. 25,- € ist er daher in meinen Augen nicht wert. Wiederkaufen? Deinitiv nicht. Vielleicht liegt es an der Region. Der Guji von Röststolz ähnelt diesem hier etwas. Vielleicht gebe ich Square Mile bei einer anderen Bohne noch mal eine Chance. Das war leider ein blöder Einstieg für mich und Square Mile.
     
    gröJ, infusione, Geschmackssinn und 2 anderen gefällt das.
  18. brewno

    brewno Mitglied

    Dabei seit:
    23.08.2013
    Beiträge:
    894
    Zustimmungen:
    597
    Wobei ich den nach dem ihara schon noch ganz gut fand ... und das für einen deutlich angemesseneren Preis
     
    Mr. Crumble 2.0 gefällt das.
  19. #1959 infusione, 19.09.2018
    infusione

    infusione Mitglied

    Dabei seit:
    17.01.2011
    Beiträge:
    4.771
    Zustimmungen:
    5.456
    Und noch ein Guji, Eben im Büro in der Espro-Kanne:

    Athiopien Guji Oromia von Bono Coffee Roastery, Karlsruhe

    [Weitere Daten folgen später, wennn ich Zugriff auf die Tüte haben]

    relativ fein (wie Brühkaffee) mit MK Kenia-Scheiben gemahlen
    Wasser ca. 94° (kochend aus dem Kocher schnell umgefüllt ins Kännchen und sofort aufgegossen
    Ziehzeit 4 Min.
    Durchgedrückt und umgefüllt.

    Fruchtig, angenehme Süße, etwas Caramel (oder Ahornsirup .....)

    Sehr lecker.
     
    trapoco und bean shaped gefällt das.
  20. #1960 st. k.aus, 19.09.2018
    st. k.aus

    st. k.aus Mitglied

    Dabei seit:
    17.03.2015
    Beiträge:
    1.644
    Zustimmungen:
    1.156
    welcher zubereiter (AP, dripper, ...), infusione?
     
Thema:

3rd Wave Röster und Röstungen

Die Seite wird geladen...

3rd Wave Röster und Röstungen - Ähnliche Themen

  1. 4th Wave Röster und Röstungen

    4th Wave Röster und Röstungen: Na dann bin ich meiner Zeit mal ganz weit voraus und fang das Thema hier schon an. :lol: Bei Olga Home » Die Kaffee - Privatrösterei hab ich...
  2. 3rd Wave Röstereien Italien und Sardinien

    3rd Wave Röstereien Italien und Sardinien: Hallo zusammen, Kennt jemand 3rd Wave Röstereien in Italien und im speziellen in Sardinien? Ich kann nicht soviel Kaffee mitnehmen wie ich...
  3. Third Wave Enthusiast(en) für angehendes Rösterei-Projekt in der Zentralschweiz gesucht

    Third Wave Enthusiast(en) für angehendes Rösterei-Projekt in der Zentralschweiz gesucht: Hallo zusammen Ich weiss nicht genau, wo ich meinen Post am besten publizieren soll und versuche es deshalb nun einfach mal in der Sparte...
  4. 3rd Wave Röster in Deutschland

    3rd Wave Röster in Deutschland: Hallo an alle Freunde der fruchtigen Bohnen, durch diesen Thread http://www.kaffee-netz.de/threads/3rd-wave-roester-in-berlin.89253/ ist mir...
  5. (3rd-Wave) Röster in Berlin?

    (3rd-Wave) Röster in Berlin?: Liebe Berliner, ich wollte mal die 3rd-Wave Röstereien in Berlin sammeln. Da mich das Thema noch nicht so lange interessiert, bin ich ziemlich...