Abmahnung durch Schutz des Begriffes COLD BREW

Zumal die Situation umgekehrt ist. Die analoge Frage wäre: wie würde @pingo reagieren, wenn sich ein neuer Röster 'Harvey' registrieren würde und Quijote verbieten würde den Namen zu nutzen. Ich glaube @Oblator war vor einiger Zeit mal in so einer Situation, wo ihm einer verbieten wollte, seine Rösterei 'Good Karma' zu nennen...

Ed: Eigentlich wäre noch analoger die Frage wie sämtliche Röster reagieren würden, wenn einer sich den begriff 'Kaffee' oder 'Espresso' als Marke eintragen lassen würde...

Oder die Menschen hinter Tetrapack würden auf die Idee kommen, sich 'Milch' 'Orangensaft' und 'Wein' als Marken zu registrieren..

 

Beispiel: Apple Inc. besitzt mit der Marke Apple die weltweit wertvollste Marke (184 Milliarden USD) und kann dennoch nicht die beschreibende Benutzung der Bezeichnung Apple für Obst, Bonbons, Joghurt mit Apfelgeschmack etc. aber auch nicht für Haarshampoos mit Apfelduft

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Ups, komm mit der zitatfunktion noch nich klar...

In dem zusammenhang wär aber auch die porzellanfirma zu erwähnen denen apple erfolgreich per gerichtsentscheid verboten hat einen eierbecher ei-Pott zu nennen...

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Das Unding war Plastik.

 

Sowas...
Hab nur Koziol gelesen und kannte von denen Porzellan... heut is aber auch alles aus Plastik

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Wie auch immer. Ich habe gerade den Fall, dass 2 Firmen für einen Anwendungsfall 2 Lösungen entwickelt haben. Beide haben für Ihre eigene Lösung ein gültiges Patent (international). Eine der Firmen klagte auf Patentverletzung. Der Fall läuft seit 7 Jahren, ist in verschiedenen Ländern und Instanzen unterschiedlich entschieden worden. Die ganze Klagerei hat Kosten im 2stelligen Millionenbereich verursacht.
Jetzt musste eine Firma die Produktion einstellen und 25 Leute entlassen.

Die wichtigste Erkenntnis bei diesem Verfahren:

Die Geschäftsführer haften bei Patentstreitigkeiten auch mit dem Privatvermögen. Heißt in diesem Fall: trotz gültigem Patent kann es dem Geschäftsführer passieren in Millionenhöhe für "Schäden" der Gegenseite haften zu müssen. Da greift auch keine D&O.
Ob man das nun gutheißt oder nicht - ich möchte nur den betroiffenen Menschen raten, sehr gut aufzupassen. Man kann sehr schnell, trotz vermeintlich eindeutiger Rechtssituation, in der Privatinsolvenz landen.

 

@mcblubb, ich liebe Deine skeptischen Posts zu manchen der Threads in denen ich schreibe

Du kennst mich mittlerweile doch.....

1.) ich würde mich geehrt fühlen und mich freuen
2.) genau dafür, dass andere von uns lernen und uns kopieren können, veröffentlichen wir ALLES (Röstprofile, Quellen usw.)
3.) wäre das unser Wunsch, da wir gar nicht genug Hasen rösten können um die Nachfrage zu befriedigen
4.) auf keinen Fall würden wir abmahnen, sondern anrufen und fragen, wie wir zusammen eine gute Lösung finden

Das, und nichts anderes ist korrekt und bringt uns gemeinsam nach vorne. Auch, wenn man im Gegensatz zu mir auf "Wettbewerb" steht anstatt auf Kooperation, ist Markenschutz schädlich. So setzt sich nämlich sicher nicht der Beste durch.

Frohe Ostern an Alle!

pingo

 

Deshalb mein 2. Post. Auch wenn wir sicher nicht immer einer Meinung sind, würde ich Dir nicht das wünschen, was Dir in so einem Streit passieren kann.

Ich kenne halt beide Seiten

1.) Geschäfte, die ich nicht machen kann, weil sich jemand die Rechte (und seine kreative Arbeit) adäquat geschützt hat. Da hängt ja u.U. richtig viel davon ab. Nicht zuletzt die Existenz von vielen MItarbeitern.
2.) Geschäfte, die ich mir mit aufwändiger Entwicklungsarbeit erschlossen habe und entsprechend mit Patenten abgesichert habe.

Glaube mir: Überall, wo Kohle gewittert wird, ist einer, der versucht ran zu kommen und dabei alle erlaubten und unerlaubten Mittel nutzt.

Bei Abmahnung auf jeden Fall eine kundige Beratung einholen, bevor Dich einer aufs Kreuz legt.

 

Ich für meinen Teil mach mir jezz erstma‘n Liter COLD BREW, trink ihn heimlich in meiner Küche und komme mir dabei ein kleines bisschen verrucht vor ... ;-)

 

... kapitalismus at its best

sorry das ich nix zum thema betragen kann, ich finds einfach traurig das sowas heute anscheinend ein probates mittel ist um sich zu bereichern, und das auf kosten anderer die sich wirklich nix vorzuwerfen haben

evtl sollten betroffene solcher abmahnungen im gegenzug dem der sowas anstößt mal die freundlichen menschen von MOSKAU INKASSO vorbeischicken um ihn davon zu überzeugen das seine geschäftsidee eher nicht so toll ist


Grüße

 

Markenrechtsverletzung in Kirchheim/Neckar?: Krieg der Kindertagesstätten

Hier mal ein anderes Beispiel zum Thema.
Letztlich verdienen hier ausschließlich Anwälte an dem ganzen.
So zumindest mein Eindruck.
Zum Thema lief auch ein TV Beitrag.
Die nennen sich jetzt übrigens nicht mehr "Klex" , sondern "Klecks".

 

Mittlerweile hat Hornig sich per Antworten auf schlechte Facebook-Bewertungen (das war anscheinend sehr hilfreich) dazu durchgerungen zu antworten. Der Druck auf sie von vielen solidarischen Kaffeeröstern und Konsumenten scheint langsam Wirkung zu zeigen

Sie behaupten, die Abmahnungen zurückzunehmen und keine weiteren mehr folgen zu lassen sowie Lizenzen für die Nutzung des Begriffes anderen Röstern frei zu überlassen.

Die meisten Röster zweifeln die Rechtskraft von privaten Facebook-Postings allerding an und bestehen drauf, dass Hornig die Markeneintragung zurücknimmt.

Es sieht allerdings so aus, dass die Beschwerden und schlechten Meinungen ein guter Weg sind und Hornig wirklich darauf verzichtet. Dazu wäre es sicher schön, wenn weitere Menschen sich bei Hornig direkt melden würden, damit sie sehen, dass sie mit solchen Nummern sich wirklich keine Freunde machen und dass andere Kaffeeröster sehen, dass es sich lohnt zusammenzuhalten.

 

Da hast Du recht, zumindest nichts sinnvolles.

Patent-, bzw. Markenschutz dient gerade dazu, die Arbeit eines kreativen Menschen vor geistigem Diebstahl zu schützen.
Also, weil es ja immer wieder kolportiert wird: der "kleine" Erfinder, lässt sich Idee schützen und keiner darf sie Ihm streitig machen. Das ist schön.

Dann verkauft der "kleine Erfinder" seine Idee an einen Investor oder ervermarktet sie selbst. Dann ist er reich und somit ein A...

Wer selbst einmal viel Geld und Arbeit in ein Produkt, eine Marke oder was auch immer gesteckt hat, sollte auch die Früchte seiner Arbeit ernten dürfen.
In dem hier aufgeführten Fall sicherlich schwierig zu bewerten.
Aber wenn sich jemand rechtmäßig etwas geschützt hat, mag das für die anderen ärgerlich sein. Es ist dann aber so.
BTW: Man kann nicht alles und jedes schützen

Aber wo notwendigerweise reguliert wird, wird es auch immer Situationen geben, die für den einen oder anderen nicht nachvollziehbar sind.

Wer aber der Meinung ist, dass man eine Idee, eine Entwicklung nicht mehr schützen kann, wird sehen, dass die Ideen deutlich dünner gesät sein werden. Eben weil man kein Geld ausgibt, damit andere die eigene Idee klauen.

 

das war jetzt schon arg mc-blubb... hier gehts ja gerade darum, dass jemand Geld aus einem bereits existenten Begriff ziehen mag, als Einkommensmodell, nicht zur Kreativitätabsicherung. Abmahnmafia und so, schnelle Kohle ohne was zu leisten.

 

Korrekt – wo ist denn die 'kreative' Leistung, sich einen Begriff wie 'cold brew' oder zum Beispiel bei Telekom die Farbe 'magenta' schützen zu lassen. Einmal ganz davon abgesehen, dass es Firmen gibt deren einziger Geschäftszweck es ist mit Patenten zu handeln, bzw. teilweise abstruse Forderungen daraus abzuleiten oder gar zu konstruieren und damit sogar Weiterentwicklungen behindern, weil vieles eben aufeinander aufbaut. Zudem sind die Rechtsabteilungen ganzer Branchen teilweise gut ausgelastet… Zudem gibt es Patente für durchaus sinnvolle Dinge, die allerdings bewusst aufgekauft werden um sodann im Safe zu verschwinden, nur damit ein eventuell nützliches Verfahren genau nicht angewandt wird.

Für kleinere und mittlere Unternehmen ist es ja heute verdammt schwierig ein neues Produkt oder Verfahren zu entwickeln, ohne durch kaum mehr zu leistende umfangreiche Recherchen Gefahr zu laufen irgendein Patent oder Verfahren zu verletzen, dass irgendjemand mal angemeldet hat, mitunter auch nur 'vorsorglich' ohne es zunächst selbst anzuwenden. In der Software-Branche ist das ganze ja noch abenteuerlicher.
Also ich finde die Initiative von Pingo gut und richtig, solche Dinge brauchen Widerstand und Öffentlichkeit…

Gruß, Sebastiano
.

 

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Ups zitat versemmelt, weiß nich exakt wie das bei Erfindungen ist, aber z.B. bei Musik wo das ja auch sehr streng geregelt ist hat eine "idee" alleine keine Schöpfungshöhe, gilt auch für geschichten (drehbücher etc.) Eine Idee ist nicht schützbar.
Die Arbeit die man reinsteckt um eine solche zu entwickeln dann aber schon.
Ideen kamn jeder haben, Ideen sind frei. Gute Ideen erkennen und umsetzen ist eine Leistung, die wird aber ungleich schwieriger wenn ideen Geschützt werden können. Man also selbst seine eigenen ideen nicht mehr verwenden darf wenn sie vorher jemand anders hatte.

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Jetzt mal einen Vorschlag: Mach doch mal einen Trump-Blend ("greatest coffee ever, fantastic") und warte, was passiert! Dann kannst Du ja da anrufen und dich mit dem Markeninhaber zusammensetzen und eine gute Lösung finden. Ich glaube, der mag win-win-Situationen!
Werbetechnisch wäre das bestimmt genial.

 

Aber ob den wirklich jemand trinken möchte?

 

Ich finde die Antwort von Hornig auf die letzte Bewertung bei Facebook sehr lustig:

Wenn es tatsächlich zu einer oder mehreren Abmahnungen gekommen ist, steht das in meinen Augen irgendwie im Widerspruch zur obigen hervorgehobenen Aussage...