AeroPress-Trinker sucht neues Setup

Diskutiere AeroPress-Trinker sucht neues Setup im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo! Kaffeekonsum: Ich bin Student und trinke gern mal eine Tasse Kaffee zum Frühstück, gern auch noch eine zum Mittagessen. Im Schnitt komme...

  1. #1 moguntia, 26.07.2018
    moguntia

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    Hallo!

    Kaffeekonsum: Ich bin Student und trinke gern mal eine Tasse Kaffee zum Frühstück, gern auch noch eine zum Mittagessen. Im Schnitt komme ich auf 1-1,5 Tassen koffeinhaltiges Getränk am Tag.
    Bisheriges Setup: Bisher verwende ich dafür die AeroPress (Kaffee: Tchibo Black&White, frisch gemahlen in der Baratza Encore auf Stufe 13, 17,5g (single dosing), aufgebrüht mit 92°C heißem Wasser (bei inverted fülle ich auf bis zwischen 1-2 auf der Skala), 10s umrühren, 20s ruhen lassen, dann durchpressen. Das Resultat verlängere ich gerne mit etwas heißem Wasser oder fülle mit Milch auf. Das Ergebnis ist ein fast schon süßer (Milch-)Kaffee ohne jegliche Säure. Ich habe bereits einige Sorten [Limu und Buna Dimaa] von Coffee-Circle probiert, die jedoch allesamt nicht verbraucht wurden - diese schmecken für mich ungenießbar sauer (und ich vertrage leider rein körperlich die Säure im Kaffee nicht: Wenn es sauer schmeckt, bekomme ich Bauchreißen. Fehlt die Säure, ist alles super.) und der Kundenservice war… Mir schlug da eher Häme entgegen. Von daher bin ich eher abgeneigt, bei dem Laden nochmal zu bestellen. Anscheinend ist das, was da als "fruchtig" tituliert wird, für mich einfach nur sauer.
    In der Uni trinke ich notgedrungen espressobasierte Milchgetränke (weil der so gut wie nie so überextrahiert wird, was anscheinend die Säuren mehr raus kommen lässt, die ich nicht vertrage) aus den unieigenen VAs (alternativ auch notgedrungen mal beim Bäcker, da mit Milch aufgefüllte Espressos).
    Ich hab am Espresso geschmacklich Gefallen gefunden und möchte daher gerne mein Setup etwas erweitern.

    Bisherige Versuche: Bei meinen Eltern konnte ich an der Krups Novo ein wenig herumspielen - Pur fand ich die Shots, die ich mangels Alternativen mit dem Barista Espresso von Tchibo (der, so wie ich es hier rausgelesen habe, von den ganzen miesen Supermarktkaffees noch am wenigsten eklige) gemacht und mit der Baratza Encore notdürftig gemahlen habe, nicht gut trinkbar (etwas sauer, leicht bitter, wässrig, mit ein wenig Kaffeesatz drin; die Dichtung ist aber auch nicht mehr ganz frisch), aber mit etwas Milch aufgeschüttet war es sehr sehr lecker, wie ich fand.
    Habe mir testweise bei Amazon noch eine Nanopresso bestellt, die sich aber mit meinem zweifelhaften Mühlensetup (Porlex Tall Chinanachbau und die Encore) jedoch zumindest unpressurized sehr schwer tut, nicht zu "ersticken" oder unterzuextrahieren.

    Geplanter Konsum: Trinken werde ich wahrscheinlich, wenn es pur gut schmeckt, Shots. Ansonsten mit kalter Milch aufgefüllte Shots, ggf. mal einen Latte.
    Bisher ist der beste Espresso, den ich pur getrunken habe, zu meiner Schande aus einer Nespresso gewesen (war glaub ich ein Arpeggio oder Ristretto).

    Anforderungen
    Ich möchte mir, wenn möglich, auch beim etwaigen "Downcycling" meiner Encore in die Verwandtschaft (die ich langsam zu frisch gemahlenem Kaffee bekehrt habe) die Möglichkeit offen halten, weiterhin AeroPress-Kaffee zuzubereiten und eventuell doch den Ausflug zur French Press testen zu können.
    Wichtig ist mir:
    • vglw. lange Lebensdauer
    • vglw. geringer Wartungsaufwand
    • sinnvoll lernbare Bedienung und Konstanz im Resultat
    • Größe (meine Arbeitsplatte ist nicht sonderlich breit)

    Ich weiß noch nicht genau, welches System ich möchte [VA oder Siebträger] - VA macht, wenn ich das richtig lese, im besten Fall schlechteren Espresso/Latte als es ein ST könnte, dafür das (bei höherem Reinigungsaufwand für Brügruppe/Drip Tray) konstanter und weniger fehleranfällig als ein Setup aus espressofähiger Mühle und schönem ST.
    In guten Kaffee investieren wird dann auch sicher noch kommen - solange er nicht sauer ist, bin ich da für alles offen ;-)

    Bisherige Recherche
    Ich hatte mir bereits überlegt, einfach mal die Dedica für 160€ zu bestellen - aber da habe ich schon rausgehört, dass die 160€ auf jeden Fall versenkt sind.
    Von daher bin ich durchaus bereit, für ein entsprechendes Setup, was ich dann auch viele Jahre nutzen möchte, um die 1000€ ausgeben zu wollen. Der Zeitaufwand sollte sich am Morgen im Rahmen halten - mit meiner AeroPress habe ich in 5-10 Minuten eine Tasse Kaffee auf dem Frühstückstisch stehen (Ja, ich bin kein Morgenmensch ;-) ). Ich habe aber programmierbare Steckdosen und kann Maschinen zeitgesteuert vorheizen lassen.

    Bisher bin ich auf die Silvia mit PID gestoßen, wo man rund 450€ für die Maschine und nochmal 100-200€ für den PID ausgeben muss. Die Sette 270 als (möglicherweise von Espresso bis French Press?!) taugliche Mühle kostet wohl momentan knapp 400€.
    Alternativ drängt sich die kleine Lelit mit PID oder die QuickMill Orione in der Liga auf, wo ich mich aber nicht so wirklich entscheiden kann.
    Bei den VAs fand ich im ersten Moment den Miele CM 6350 (wegen der anscheinend idiotensicheren Reinigung des Milchsystems) und den Melitta Caffeo CI (gute Bewertungen bei günstigem Preis) interessant.

    Was würdet ihr mir raten? Ich bin für jeden Impuls/Hinweis dankbar!


    Schöne Grüße aus der Hitzehauptstadt am Rhein!
     
  2. cbr-ps

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    Erstens: Gute Bohnen, egal welche Zubereitung. Wenn fruchtig nicht gewünscht ist, dann eben dunkle Röstungen vom Röster Deiner Wahl.

    Mühle: Comandante Handmühle ist ein guter Kompromiss für Brühkaffee und Espresso. Für einen Aeropress brauche ich inkl. Mahlen max. 5 Minuten.

    KVA ist für mich keine Alternative.

    Siebträger: Schau Dir mal die Lelit PL41 TEM an, die hat PID schon ab Werk für den Preis einer Silvia ohne.
     
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  3. #3 moguntia, 26.07.2018
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    Ich lese mich gerade zu Deinen Hinweisen durch das Board. Danke auf jeden Fall für die Hinweise, gute Bohnen werden auf jeden Fall angeschafft.

    Mit der Commandante ist Espresso mahlen eine gute Alternative zu elektrischen Mühlen? Weil erfahrungsgemäß dauert ja Espresso beim Mahlen ja länger - nicht, dass das Equipment morgens stehen bleibt, weil das zu viel Zeit beansprucht - und 200€ für eine Kaffeemühle ohne Motor ist schon ein ordentliches Wort.

    Warum kauft dann überhaupt noch jemand die Silvia? Nicht falsch verstehen: Ich will einfach nur verstehen, warum Lelit eine auf dem Papier bessere Maschine mit PID baut, die günstiger ist als eine entsprechende Silvia (und wenn man so viel für eine Lelit ausgibt wie für eine Quickmill, bekommt man PID und eingebaute Mühle).

    Vielen Dank!
     
  4. #4 cbr-ps, 26.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 26.07.2018
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    Das ist eine Frage der persönlichen Präferenzen und der „Leidensfähigkeit“. Ich mahle nur noch mit Handmühlen, Brühkaffee mit der Comandante und Espresso mit der Kinu M68, die preislich aber nochmal ne ganz andere Nummmer ist. Andere halten das für unzumutbar und meinen, „normale Menschen“ bräuchten eine elektrische Mühle. Ist halt eine imdividuelle Entscheidung.
    Eine gute elektrische Kombimühle für alle Anwendungen dürftest Du schwerlich finden, schon garnicht für die 200€ einer Comandante. Auch die Sette dürfte für Brühkaffe max. bedingt geeignet sein und so wie ich verstanden habe, muss man sie mit Distanzscheiben anpassen, sodass eine einfache Umstellung zwischen Brühmahlgrad und Espresso nicht so ohne Weiteres möglich ist.

    Vorteil Comandante und Aeropress: Die kannst Du mit in die Uni nehmen und auch da guten Kaffee geniessen. Mache ich an der Arbeit auch.

    Weiss nicht. Sie hat schon den Vorteil eines etwas grösseren Boilers und und vielleicht ist sie auch ein bisschen solider, aber eben technisch auch nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit. Was schwerer wiegt, kann ich nicht beurteilen.
     
  5. #5 juergen192, 26.07.2018
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    Hallo Moguntia,
    die Comandante hat Deine 17,5g innerhalb kürzester Zeit zerkleinert. Zudem kennt sie kein Totraum-Problem, also kein altes Kaffeemehl (bei geringen Mengen in der elektrischen Mühle vielleicht schon bedenkenswert).
    Vielleicht schaust Du einfach mal nach einem guten Röster in der Nähe und probierst dort einen Espresso nach Deinem Geschmack. Der Rhein ist lang, ich kann daher nur raten, welche der Karnevalshochburgen Du mein(z)t ;).
    Mit freundlichem Gruße
    Jürgen
     
  6. #6 silverhour, 26.07.2018
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    Erst einmal willkommen im KN!

    Was würdet ihr mir raten?
    Tja, erstmal anständigen Kaffee kaufen! Ob Aeropress oder Siebträgermaschine oder KVA - das industrielle Großrösterzeugs ist nicht die erste Wahl.
    Dann Budget. Für guten Kaffee muß kein Vermögen für Equipment ausgegeben werden (siehe Aeropress), aber für eine anständige Espressomaschine oder einen KVA kommen schnell entsprechende Beträge zusammen, wenn es kein Wegwerfschrott sein soll.

    warum Lelit eine auf dem Papier bessere Maschine mit PID baut, die günstiger ist als eine entsprechende Silvia
    Ich vergleiche es mal mit Autos: Ist ein Dacia mit 150 PS und Alufelgen ein besseres Auto als ein deutlich teurerer Mercedes mit 120 PS und Stahlfelgen? Auf dem Papier ja, auf jedem Fall. Warum kaufen dann so viele Leute Mercedes?
    Die Qualität von Espressomaschinen hängt nicht alleine von den technischen Daten ab......

    Und dann???
    Wenn Filterkaffee an sich gut und gewünscht ist, dann reicht es vielleicht, mit anderen Kaffees von guten Röstereien zu experimentieren. Bei gut geröstetem Kaffee ist meist auch Säure kein großes Problem mehr. Selbst dann nicht, wenn sie spürbar da ist. ;)
    Wenn es Espressogetränke sein sollen, dann sollte es eine Siebträgermaschine sein. Bei den schon genannten Lelit und Silvia geht es los, nach oben ist viel Luft. Zur Budgetschonung könnte eine gebrauchte Maschine interessant sein, bei einer qualitativ hochwertigen Maschine ist das kein Problem. Wenn die Mühle gut, aber budgetfreundlich sein soll: Bei gebrauchten Gastromühlen gibt es viel Maschine und hochwertiges Mahlgut für schlankes Geld - für ca 150 bis 200 Taler gibt es gute Maschinen plus neue Mahlscheiben.
     
  7. cbr-ps

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    Mit ca. einer Minute muss man schon rechnen, also etwa Faktor 10 gegenüber einer elektrischen (ok, bei deinem schnellen Gastroteil noch mehr ;)) plus die Mehrarbeit des Abwiegens. Insofern finde ich „kürzeste Zeit“ im Vergleich zur elektrischen schon beschönigend. Natürlich rettet einem die gesparte Minute nicht den Tag, aber man muss es wollen. Wenn es jeden Tag nur nervt und man es vielleicht aus Bequemlichkeit dann sogar eher sein lässt, nützt alles Schönreden nichts.
     
  8. #8 Koffeinschub, 27.07.2018
    Koffeinschub

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    Jup. Auf der Arbeit Kurbel ich mir ca. 1x/Tag in unter einer Minute meinen Aeropress Kaffee für zumindest einen schmackhaften Kaffee am Tag - vergleichbares kann ich mir morgens vor der Arbeit aber mal so überhaupt nicht vorstellen, auch wenn es nur eine Minute ist. Die Muße kann ich da einfach nicht mal ansatzweise aufbringen.

    Zumindest nicht mit ner "normalen" Handmühle, mit so nem Luxusteil wie ner Livi oder so müsste ist das ggf noch mal probieren bevor ich es kategorisch ausschließe, sehe aktuell für mich aber keinen Bedarf :)
     
  9. #9 Wrestler, 27.07.2018
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    na ja, den komfort faktor kann ich gut verstehen.
    daheim nutze ich auch lieber die große elektrische.

    die kinu m47 ist da schon deutlich schneller.
    abwiegen ? irgendwann weiß man meiner Meinung nach, wieviel es braucht.
    da gibt's andere meßhilfen, wie einen meßlöffel o.ä.
    ich konnte da ziemlich schnell drauf verzichten.
    selbst bei der AP nutze ich den beigefügten meßlöffel.
    aber das muss jeder selbst wissen.
    mit einer schnellen handmühle könnte man evtl auf die elektrische verzichten.
    leiser ist es allemal und morgens geht das auch schon fix.
    der geräusch faktor ist auch ein aspekt.
    selbst mit der c40 könnte man ja bereits abends wiegen und im glas die bohnen über nacht liegen lassen.
     
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