Aldora/ Euromax/ Saeco/ Isomac ....?

Mir ist das auf Kleinanzeigen eine kleine Maschine zugelaufen.
Bezeichnet ist sie als "Aldora Junior President", laut Typenschild ist sie von 1986 und aus Italien.


Da der Dampfhahn etwas verstopft war, habe ich sie erstmal komplett zerlegt und gereinigt und heftig entkalkt.


Natürlich ist die Siebträger-Dichtung komplett hart und beim reinigen gerissen. Auch die Boilerdichtung würde ich gerne tauschen. Da kommt jetzt das Problem:
Man findet nichts zu dieser Maschine, ähnlich wie die Aldora President im Kaffee-Wiki.
Auf der Anleitung steht noch Euromax Junior President espresso. Euromax ist laut Recherche auch nur eine Label-Firma die alles gekauft und unter eigenem Laber weiterverscherbelt hat. Vermutlich ist das mit "Aldora" genau das gleiche.

Von der Technik sieht die Maschine für mich sehr ähnlich aus zu einer alten Isomac Giada, oder Saeco Aroma / Saeco Samba, nur ein paar Details passen nicht so ganz (drei Thermostate auf dem Boiler und komplett runder Boilerflansch). Die Siebe haben einen Innendurchmesser von 53,5-54mm, außen 55mm und der Rand 60mm.

Mahl grob mit dem Messschieber an der kaputten Siebträger-Dichtung geschätzt würde ich die Maße mit 62x52x5,5mm angeben.
Weis jemand wo ich so eine Dichtung herbekomme oder kann mir die Maße der Dichtungen aus oben erwähnten Maschinen sagen?

Viele Grüße
Philipp<

edit: mir ist gerade aufgefallen dass das Thema wohl besser bei "Reparatur- und Wartung" aufgehoben wäre, ich kann es aber leider nicht selbst versschieben...

 

Danke für den Hinweis!
Die wenigen Bilder die ich vom Boiler der Rancilio Betsy gefunden habe weisen eine deutliche Ähnlichkeit auf...
Weist du den Siebdurchmesser der Betsy?

Grüße

 

nachdem die Maschine jetzt ein paar Monate zerlegt in einer Kiste lag, und ich genügend andere Projekte hatte, habe ich mich entschieden was ich damit mache:
Als Bastelprojekt kriegt sie ein Arduino PID, ein Kupferrohr um den Boiler zum Vorwärmen des Wassers, (evtl. eine Boiler-Isolation drumherum), und ich baue das Teil um auf Magnetventil. Um Platz für das Magnetventil zu haben, opfere ich erstmal die Dampf-Funktion (brauche ich sowieso selten, und dann dauert mir das mit dem Einkreiser zu lange...). Vielleicht schaffe ich es irgendwann einen kleinen Thermoblock mit einzubauen, der aus dem heißen Brühwasser nur noch Damp macht, so wie das die Zuriga E2-S auch macht, aber erstmal ist das Ziel eine halbwegs temperaturstabile Maschine nur für Espresso
weiterhin will ich versuchen das Gerät relativ leise hinzubekommen.
Aktuell bin ich noch in der Planungsphase, welche Teile wo hinkommen, und welche Teile ich noch bestellen muss...

 

Ich habe da mal ne Frage....
Die Idee mit dem Dampf-Thermoblock in Reih hinter dem Boiler geistert jetzt in meine Kopf herum und ich überlege, we ich das alles am besten in der kleinen Maschine unterbringe. Ich würde dabei auch auf in Drehventil für den Dampf verzichten und das nur über Magnetventile steuern. Dabei stellt sich die Frage wo man das Magnetventil am besten einbaut, vor oder hinter dem Thermoblock, oder am besten an beiden Stellen? (siehe rote Kreuze im Bild)

Hat einer der zahlreichen Selbstbauer damit schonmal experimentiert?

 

danke dir!
habe gerade noch die Crossland CC1 gefunden, die laut Manual das auch so eingebaut hat:
https://www.seattlecoffeegear.com/assets/user-manuals/crossland/crossland-cc1-user-manual.pdf

 

das will ich vermeiden. (habe auch gar nicht den Platz dafür in der kleinen Maschine). Und da ich das ganze mit nem Arduino steuere, ist das Pulsen auch kein Problem.

 

mit standard-T-Stücken bekomme ich leider platzmäßig keinen guten Anschluss für einen Dampf-Thermoblock in die Maschine, daher baue ich jetzt doch erstmal eine reine espresso-Version zusammen.
Heute habe ich den Boiler umgebaut auf Magnetventil. Dazu habe ich ins Oberteil einen Anschluss eingebaut, der direkt mit einem O-RIng dicht auf dem "Ansaugrohr" des Unterteils sitzt. Damit wird die Brühgruppe nicht mehr direkt aus dem Ansaugrohr, sondern von außen über ein Magnetventil gespeist.
vorher:

nachher:

und wieder im Gehäuse zum Probesitzen. Nur der Verbindungsschlauch zwischen Magnetventil und zentralem Boiler-Anschluss fehlt noch. Die Andere Seite des T-Stücks geht an ein Manometer.


hoffentlich finde ich über die Feiertage noch ein bisschen Zeit um das Projekt weiter zu treiben.

 

kurz vor dem Weihnachts-Familienurlaub habe ich noch ein paar Blecharbeiten geschafft:
zuerst musste das Blech vor der Auffangschale weichen, was fürs Design zwar schön, für das Handling des Tropfschale jedoch ein Grauß ist:



Anschließend habe ich noch ein Blech zurecht gedengelt welches vor dem Tank sitzt und was die ganze Elektronik aufnehmen soll. Dort sollte auch genügend Abstand zwischen dem heißen Boiler und Elektronik sein. Nach oben hin werde ich versuchen die Kabel-Durchführungen etwas abzudichten, damit mir nicht beim kleinsten Leck Wasser in in die Elektronik läuft:


Leider passen die Löcher in der Frontseite des Gehäuses nicht, da werde ich noch eine neue Blende machen müssen. Auch die Abdeckung vor der Elektronik mit PID-Display fehlt noch. Sonst habe ich zumindest alle Kleinteile da um die erste Ausbaustufe des Projektes zu bauen (sobald ich wieder Zeit habe)

 

weiter gehts...
Gestern habe ich das Vorwärmrohr um den Boiler gebogen:


und heute durfte das ganze mal im Gehäuse Probesitzen:

Um den Boiler mit dem Kupferrohr soll noch eine Isolierung aus Wollfilz, mal sehen ob ich das sinnvoll angepasst bekomme.
Nächster Punkt ist die Montage der Elektronik und die Verkabelung der Maschine. Dann bleiben nur noch ein paar Blenden um die verbliebenen Löcher zu schließen, und dann gehts ans testen....

 

Danke für den Kommentar!
Von außen hast u vollkommen recht, ich habe aber innen ein wichtiges Detail: Das Brühgruppenventil bekam das Wasser durch ein Rohr von der Oberseite des Boilers. Der Anschluss den ich mittig im Boiler eingebaut habe, dichtet auf diesem Rohr ab. Damit wird Wasser beim Bezug in den Boiler gepumpt, oben entnommen, fließt durch das Magnetventil zum mittigen "Anschluss" und durch das originale Rohr zum Duschsieb. Es gibt keine Verbindung mehr nach dem MV zurück in den Boiler. Die Schnittansicht macht das vielleicht etwas klarer:


das gleiche Prinzip wird auch bei der Lelit PL41TEM Anna verwendet

Mit der Pumpe hast du wahrscheinlich recht. Ich habe sie mal mur mit zwei Schläuchen in der Hand gehalten getestet, da war sie angenehm oder erträglich leise.
Deshalb probiere ich erstmal wie es sich so anhört. Die Halterung ist von den ECM /Profitec Maschinen und die Empfehlung für einen Flexschlauch nach der Pumpe kam von "espressojung".
Welche Pumpe würdest u stattdessen nehmen?

 

der Kessel läuft nicht leer. Das MV liegt in Strömungsrichtung "hinter" dem Kessel, das einzige was leer läuft ist das Rohr (in gelb in der Zeichnung) was zwar einmal durch den Kessel führt, aber keine Strömungsverbindung zu diesem hat
(ich habe oben nochmal die Zeichnung verändert, ich hatte Zuströmung und Abströmung vom Kessel vertauscht)
Das gelbe Rohr hat natürlich auch noch etwas Volumen, aber wenn ich mir den rieseigen Schlauchbogen in einer Gaggia Classic hinter dem MV zum Abfluss anschaue, dann ist das da auch nicht weniger Wasser was noch in den Kaffepuck läuft....

Die Anschlüsse des Vorwärmrohres habe ich mit Klemmring- oder Schneidringverschraubungen gemacht. Am Boiller und am Schlauch sind jeweils G1/8 Rohrgewinde. Ich habe 8mm Rohr verwendet, mit der Länge sollten etwa 30ml Wasser im Rohr vorgewärmt sein, also genug für nen doppelten Espresso.
Diese Anschlüsse habe ich verwendet: Winkel-Einschraubverschraubung AG Schneidringverschraubung MS vern Verschraubung | eBay

 

der Schlauch der Gaggia Classic ist Drucklos, aber warum sollte das Restwasser über den großen Boden drüber fließen wenn das MV öffnet?
Oder reicht die Durchmesseränderung hinter dem MV um das Wasser bis über den Schlauchbogen zu "spritzen"? (ich vermute da wird sich trotzdem immer etwas ansammeln, dass dann beim nächsten Bezug ausgetauscht wird durch neues Restwasser)

Das mit dem Zusetzen des Kapillarrohrs durch Kaffedreck habe ich nicht bedacht. Ich probiere mal wie es sich verhält. Vielleicht reicht auch das Luftkissen im Kapillarrohr, welches mit dem Pumpendruck zusammengedrückt wird und sich am Ende wieder ausdehnt, um das Rohr halbwegs frei von Dreck zu halten.... (Nur so ne Theorie die mir gerade einfällt)

 

da hast du wohl recht.... siehe hier:Lelit SILENT GREEN Vibrationspumpe - Kit | OLAB - X-Presscaffe