Alles Hokuspokus oder steckt etwas dahinter?

Aber die HG-1 kann das was du willst.

Auf absehbare Zeit wirst aber ohnehin Du der limitierende Faktor bleiben. Egal welche Mühle Du nimmst.

 

Dem stimme ich gern zu. Nutze für Filter meist die Fellow Ode mit SSP Burrs oder manchmal auch die Comandante, je nach Kaffee.

 

Meiner Meinung nach gibt es keine Mühle die klassischen Espresso und modernen Filter kann, aber es gibt jede menge Mühlen die klassischen Espresso und bitteren Filter können und ein paar die hellen Espresso und modernen Filter können wie die Comandante. Das impliziet definierte Preisniveau begrenzt die Auswahl erheblich. Von den vom Fragenden vorgeschlagenen kann außer der Comandante eigentlich nur die Lagom Mini gewählt werden. Die Niche besitze ich und würde sie in die Kategorie klassischer Espresso und bitterer Filter einordnen, genauso die Eureka.
Alternativen mit diesen Fähigkeiten auf diesem Preisniveau sind Raritäten. Wenn man sich an den Unannehmlichkeiten nicht stört hat Lance hier noch eine budgetfreundliche Empfehlung:
@pancakes was für Espresso möchtest du denn trinken, eher klassischen, sehr hellen oder etwas dazwischen?

 

Was Keiner erwähnt, ist das erforderliche Verstellen, was eine einzelne Mühle für beide Anwendungen optimal bringen muss. Während der gröbere Mahlgrad für Filter schon einfacher zu treffen ist, ist das anschließende sichere Wiederfinden der korrekten Einstellungen für den Espresso bei wenigen Mühlen gut gelöst. Da finde ich persönlich auch das Clicks-Zählen bei einer Comandante nicht optimal. Klare Zahlenangaben, wie bei KinGrinder liegen mir da mehr. Ist nur ein Aspekt der Einstellbarkeit und hat aber trotzdem damit zu tun, ob das Mahlgut exakt "passt", oder ich zusätzliche Versuche brauche, um wieder genau auf den Punkt zu mahlen.

 

Ne da irrst du dich. Mit dem RED KLIX hat die Comandante es prima gelöst. Früher bei meiner erster MK3 hatte ich schon manchmal das Gefühl, dass bei 8 Klicks z.B. der Espresso etwas zu schnell fliest und bei 7 Klicks doch etwas zu langsam. Da müsste es öfter mit der Kaffeemenge den Durchfluss perfekt einstellen, doch dann hatte ich schon kleine Probleme die perfekte Balance zwischen Sauer und Bitter zu finden. Dann aber mit der Extraktionszeit habe ich das Problemchen meistens gelöst.

Doch jetzt habe ich in allen meinen Comandanten den RED KLIX drin. Die Klicks sind jetzt so klein, dass ich die Comandante auf jeden fall als Stufenlose Mühle einordnen kann. Bis jetzt hatte ich nicht das Gefühl wieder zwischen den Klicks sein zu müssen. Durch Wetter oder Reifeprozess im laufe der Zeit kann das perfekte Ergebnis um ein Klick sich verändern. Und wenn es mal passiert, das Ergebnis ist trotzdem noch schmackhaft und für den Nächsten Bezug wird das Rezept um ein Klick perfektioniert. Ich denke bei jeder Mühle ist das Phänomen bekannt, wenn gleiche Bohne, bei gleicher Brühmethode plötzlich abends auf einem anderen Mahlgrad besser schmeckt.
Das System mit den Klicks finde ich sogar besser. Ich habe bei allen meinen 15 Kaffeesorten die nötige Anzahl an Klicks für jeweilige Brühmethode aufgeschrieben. Somit habe ich keinen Bohnenverlust bei jedem Bohnenwechsel bzw. bei jeder Brühmethode. Also ich kenne nur wenige Mühlen, die beim Bohnenwechsel keinen Kaffeeverluste produzieren außer paar guten Singledosenmühlen.

Deswegen gehört die Comandante auf jeden fall zu einen der Topmühlen der Welt. Wenn die noch motorisiert wird, dann können die meisten Hersteller einpacken. Also wenn man den Preis erst mal nicht beachtet und nur auf die Leistung schaut dann: Die Comandante, hat gutes Mahlgut, keinen Bohnenverlust in richtigen Händen, schnell und leicht ohne Werkzeug zu reinigen, verbraucht sehr wenig Platz, fast keinen Totraum, Sie macht gar keinen Dreck jedes Kaffeekorn landet in den Sieb und egal ob motorisiert oder nicht. Ok, sie ist etwas langsam beim mahlen, für zu hause reicht es völlig aus. Also in den Espressoläden könnte ich erst mal keine Mühle finden, die mit der Comandante mithalten konnten im Bezug auf meine Bedürfnisse auch wenn die über 2k kosten

Original-Upgrade-Set: Achse für feinere Mahlwerk-Einstellung für Coma, 37,89 €

 

Ja - und es gibt ja auch noch die Jx-Pro, und die Jx-Max.
Die haben beide eine bessere Mahlgradeinstellung.
Bei der Max sowieso.

 

Ich finde die C40 gar nicht soooo toll für Espresso. Ansonsten: einfach nur helles trinken, dann kann man den Mühlenwechsel auch auslassen

 

Geht mir auch so. Würde dafür gerne mal die Kinu ausprobieren.

 

da bleibt nur die Empfehlung zur Zweitmühle

 

In der Liste und passend zu dem Budget dieser genannten Mühlen fehlt noch die G-iota. Auch mit den Standardscheiben kann man guten Espresso und Filterkaffee beziehen, laut James Hoffmann schlägt sie bei Filterkaffee auch die Fellow Ode (da habe ich keinen Vergleich). Die Verstellung und Wiederfindung der Mahlgrade wurde ja schon diskutiert, deswegen kurz bemerkt, wie bei der Niche ist das einfache Verstellen des Mahlgrades durch das Drehen des großen Ringes sehr leicht und reproduzierbar, auch beim Wechsel zwischen grob und fein. Beim Handling muss man gewisse Abstriche machen, die sich aber durch einfache Mods (Flappertausch und 3D Druck Zubehör) lösen lassen. Das ist alles in dem langen Thread diskutiert. Vor allem wenn man viel helle Espressi trinkt lohnt sich der Flappertausch auf jeden Fall.

Die Frage ist natürlich auch immer wo man herkommt und wo man hin will. Du schriebst ja, dass du relativ neu in der Kaffeewelt seist. Die Frage ist dann, ob man den Unterschied zwischen einer günstigeren Mühle (G-iota), und einer viermal so teuren Mühle schmeckt. In seinem Video sagt James Hoffmann (als Q-Grader) dazu, dass man im direkten Vergleich den Unterschied schmecken würde, dass man ohne den direkten Vergleich aber wahrscheinlich nicht das Gefühl hat, viel zu verpassen. Andere hier im Forum vertreten eher die Meinung "wer billig kauft kauft zweimal". Wie man's macht, macht man's falsch

 

Dazu kommt noch, dass James Hoffman in seinem Reddit sagt, dass die Differenz einer modifizierten G-Iota zu einer Lagom oder ähnlichem gering ist.

Meine G-Iota mit SSP Scheiben ist in jedem Fall in der Lage sowohl besseren Espresso als auch besseren FilterKaffee als meine JX-Pro zu machen… aber dazwischen liegt auch der Preisfaktor 4. Ob der Geschmack Faktor 4 besser ist? Auf keinen Fall! Wenn ich es quantifizieren müsste, würde ich sagen ca. 25% besser. Da muss man schauen, was es einem Wert ist.

 

Wenn Du jemals eine Mühle eingestellt hättest - egal ob E- oder Handmühle - würdest Du diese Frage nicht stellen.
Diesen Aufwand betreibt niemand mehrmals am Tag um zwischen Espresso- und Filterkaffee zu wechseln.
Es würde auch recht teuer sein. Jedes Mal z.B. 50g verschwenden bei einem Kilopreis um EUR 25.

 

Alles genannte sind nur Kompromisse. DITTING 804/807 LabSweet ist die einzig wahre für beides!

 

Die finde ich nicht so toll für Brühkaffee
-> zwei Mühlen…

 

Auweia, ich bin ja auch der Meinung, daß überwiegend schlechter Kaffee auf der Welt getrunken wird.
Wenn aber nur noch eine Hand voll Mühlen in der Lage sein sollen, akzeptable Kaffees zu produzieren, da frage ich mich schon , ob das nicht etwas zu sehr überdreht ist.
Daß man nach 8 Wochen intensivere Kaffeegenuß dann schon auf diesem Level ist, Respekt.
Bei mir hat das Jahre gebraucht.

 

Meine Erfahrung bzgl. Mühlen ist, dass die Kurve der Verbesserungen am Anfang der Preisskala steil ist und danach abflacht. Wenn man beispielsweise mit einer günstigen Gräf anfängt und dann auf eine Mazzer upgraded, merkt man deutliche Unterschiede. Bei meinem letzten upgrade von Mazzer Mini für ~700€ auf eine Ceado37s für ~1.500€ ist der Unterschied bei weitem nicht so groß.

Wenn ich jetzt einfach nur ne Kanne Kaffee durch die "Mitropa-Kaffeemaschine" jage, dann mahle ich einfach espressofein. die Leute, die das trinken haben eh keinen Geschmack ;-). Wenn ich mich leidlich ernsthaft mit Brühkaffee auseinandersetze hab ich ne kleine Handmühle. Würde ich das öfter machen, würde ich mir was elektrisches kaufen. Weil das Kurbeln mir lästig ist.

Ebenso lästig ist das hin und her verstellen von Mühlen von Filter auf Espresso. Aus meiner Sicht kann man das "mal" machen. Aber regelmäßig ist es am Ende entweder mit Qualitätsverlust oder Kaffeeverschwendung verbunden.

 

Das gilt für fast alle Produkte, nicht nur für Kaffeemühlen

 

Gemessen an hohen Ansprüchen ist das vermutlich auch so.
Wenn man die hohen Ansprüche hat, braucht man halt das passende Equipment, gute Bohnen und muss sich einarbeiten.

@pancakes Du drehst viel Theorie, fragst nach „Hokuspokus“, sagst aber wenig über deinen aktuellen Status - oder habe ich was übersehen?
Was für eine Mühle nutzt Du aktuell mit welchen Bohnen? Wie brühst Du mit welchen Parametern? Achtest Du z.B. auf die Temperatur?
Viele der Themen rund um den Prozess und vor allem die Bohnen sind als Basis viel wichtiger, als die Perfekte Mühle - vorausgesetzt, die aktuelle erfüllt Mindestanforderungen

 

Ich mache das täglich. Ausschuss habe ich keinen, da der mahlgrad absolut reproduzierbar ist. Ich Puste lediglich die letzten Reste vor dem Wechsel per Blasebalg raus, das sind vielleicht 0,25 Gram.