Allgemeiner Erfahrungsaustausch EK43

Diskutiere Allgemeiner Erfahrungsaustausch EK43 im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; @Aeropress und @infusione: Richtig. Einzige Korrektur, ich glaube, es gibt nicht nur "einen weiteren Faktor", sondern wmgl. ganz schön viele. Und...

  1. #281 dergitarrist, 15.08.2017
    dergitarrist

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    @Aeropress und @infusione: Richtig. Einzige Korrektur, ich glaube, es gibt nicht nur "einen weiteren Faktor", sondern wmgl. ganz schön viele. Und ich glaub auch nicht, dass die erst nachrangig wichtig werden, wenn deine Punkte 1 und 2 erfüllt sind. In dem von dir verlinkten Graphen "gewinnt" z. B. die Ditting, wenn's nur um Partikelverteilung geht. Davon hab ich schon mehrere gesehen. Trotzdem wird um diese Mühle – völlig mit Recht – nicht ansatzweise so ein Aufheben betrieben, wie um die EK43. Mal parallel probiert?

    Stellen wir uns – hypothetisch, keine Mühle tut das wirklich – vor, unser Mahlgut A besteht aus lauter rundgeschliffenen, polierten Kugeln mit 200µm Durchmesser und Mahlgut B sind lauter sternförmige, poröse Bruchstücke.

    Unterschiede, die sich sofort ergeben:
    1. Unterschiedlich viel Oberfläche. Bei was-weiß-ich-wieviel-drölfdausend Bröseln, die je nach Methode in die Kaffeebereitung gehen, beachtlich viel.
    2. Unterschiedliche Permeabilität der Oberfläche (glattpoliert vsl. bruchbedingt offenporig – dass die EK stumpf auf stumpf bricht, beeinflusst nicht nur den Anteil der Fines und der Anteil der Fines begründet nicht allein die Unterschiede zu anderen Mühlen!)
    3. Unterschiedlicher Widerstand für vorbeifließendes Wasser (runde, glatte Kugeln vs. strukturierte Oberfläche mit Ecken und Kanten – mal bemerkt, wie EK-Mahlgut beim Bloom das Wasser förmlich aufsaugt?)

    Wenn man da jetzt noch länger drüber nachdenkt, fällt einem noch mehr ein. Z. B. dürften Unterschiede in der Hitze, die das Mahlgut beim Mahlvorgang abbekommen hat, Einfluss auf die Oberflächenbeschaffenheit und auch auf die Löslichkeit und das Aroma von Ölen im Mahlgut haben – 250g durch die EK riechen im Raum deutlich weniger nach Kaffee als 250g durch eine Mazzer Mini. Das deute ich als Pluspunkt für die EK, weil das Aroma dann ja zwangsläufig noch im Mahlgut ist.

    Also nochmal: Partikelverteilung ist wichtig. Aber eben bei Weitem nicht alles. Und es ist ganz schön schwach, was wir nach einem Jahrtausend Kaffee eigentlich so über seine Vermahlung wissen. Deswegen sage ich ja immer, die EK ist nicht die beste Mühle, die es gibt, sondern derzeit die einzig ansatzweise gute. Und ich bin mir ganz sicher, dass nichtmal Mahlkönig sicher weiß, warum sie unterm Strich so gut/ wenig schlecht ist, sonst würden die da riesige Marketingkampagnen drauf fahren und nicht nur mal nen lieblosen Sticker von nem filzstiftschwingenden Australier draufpappen.
     
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  2. #282 autosub, 15.08.2017
    Zuletzt bearbeitet: 15.08.2017
    autosub

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    Ja, können wir gerne einmal machen.

    Zu dem Thema Fines gibt es hier einen interessanten Blogeintrag:
    The taste of fines (coffee grind) – Coffee Navigated by Taste
    Hier noch der entsprechende HB Thread:
    Taste impact of fines - Home-Barista.com

    Folgendes schreibt Ted R. Lingle in seinem Buch "The Coffee Brewing Handbook" (S. 23) bzgl. der Form der Partikel:
    Hier der ganze Unterpunkt:
    Auch ganz interessant bzgl. der Partikelform:
    (particle distribution | Seed to Cup)

    Edit:
    Bzgl. EK43 vs. Ditting 804:

    (Ab 18:00 min.)

    (Ab 1:10 min.)
     
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  3. autosub

    autosub Mitglied

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    Position der Vorbrecher:

    (auf das Bild klicken!)
    Ob da etwas dran ist?
     
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  4. #284 dergitarrist, 15.08.2017
    dergitarrist

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    [​IMG]

    Muss ich wohl mal nach rechts drehen. :)

    Ich hab mir das schon mal gedacht, weil dann nichts raus kann, ohne da nochmal vorbei zu kommen, aber hab dann beschlossen, sie so drin zu lassen, wie sie waren...
     
  5. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Ich kann es bestätigen und mache es deshalb so, Vorbrecher in 3 und 9 Uhr Position.
    @dergitarrist Du musst 120 Grad nach links drehen.
     
  6. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    IMG_0888.JPG
    Was ich nur seltsam finde, wie die Scheiben von @dergitarrist aussehen, die Bohrungen sind nicht Standard:
    Bei mir und auch sonst wo sehen die so aus. Dann stehen die Vorbrecher auch genau horizontal, bei @dergitarrist nicht.
     
  7. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    IMG_0896.JPG IMG_0895.JPG
     
  8. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    @dergitarrist ich sehe gerade, dass du die alten Kaffeescheiben hast.
     
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  9. autosub

    autosub Mitglied

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    @jupe2.0
    dergittarist hat doch recht. Um die Vorbrecher in vertikaler Nord/Süd Position zu bringen muss er sie einmal (zum nächsten Loch) nach links drehen. Du hast hast sie in Ost/West Position.
     
  10. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Stimmt, ich habe sie horizontal, und sie sollen vertikal verbaut werden. Dann miss ich nochmal testen, aber @dergitarrist hat die alten Scheiben.
     
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  11. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Auch das bezweifle ich, da das Beschichten ja der Kontur einer nicht entgrateten scharfen Kante folgt. Deswegen glaube ich auch nicht, dass vorher unbehandelte Scheiben zum Beschichter gehen, die sich bildende unregelmäßige Schnittkante hätte einen unregelmäßigen Beschichtunsabrieb zur Folge.
    Wenn eine perlgestrahlte Scheibe beschichtet wird, hat diese durch das abrasive Strahlverfahren dann per se eine Verrundung. Die wäre dann auch noch größer als die beschichtungsbedingte, die somit dann in deren Größenordnung erst recht nicht relevant ist. Ich wäre jedenfalls mehr als verwundert wenn es jemanden gäbe, der mir den meß- und schmeckbaren Unterschied einer 0,003mm-'Verrundung' im Vergleich zu einer mit 0,013mm aufzeigen könnte... ;)
     
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  12. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Die Beschichtung ändert aber auch nichts an der Reibung und Kraftverteilung. Die Kraft die auf die Scheibe wirkt, bleibt unabhängig von der Beschichtung immer gleich. Die ändert sich nur wenn ich den Schneidenwinkel und den Drall des Schliffs verändere.
     
  13. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    So, habe die Scheibe gedreht. Die Vorbrecher stehen jetzt senkrecht.
    Nach dem Einbau musste ich den Nullpunkt um 8um weiter eindrehen, damit es klirrt. Verstehe ich nicht.
    Habe dann einen Bezug gemacht, wie vorher Mahlgrad 2,3. Es läuft langsamer, die Crema ist viel dunkler, der Geschmack intensiver, konzentrierter. Das passt zur Nullpunktverstellung.
    Scheibe wieder ausgebaut und das alignment überprüft.

    Kein messbarer Schiefstand, also unter 5um.
    Geräusch wie vorher, schlecht, eine Berührung pro Umdrehung.
     
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  14. #294 dergitarrist, 15.08.2017
    dergitarrist

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    Im Moment hab ich beide in der EKK und vergleiche jeden Tag. Folgt... ;)
     
  15. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Habe jetzt einen Shot mit Mahlgrad 2,7 gemacht. Es läuft jetzt so, wie vorher mit 2,2. Nullpunkt im 0,13 verstellt.
    immer noch sehr konzentriert.

    Also, signifikante Veränderung in Richtung feinere Mahlung.
     
  16. #296 Neil.Pryde, 15.08.2017
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    Ich bin skeptisch und vorsichtig,glaube das Video ist von Frank,sein Daumen wurde schlecht wegretuschiert
     
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  17. #297 jupe2.0, 15.08.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16.08.2017
    jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Der post wurde mehrfach überarbeitet, sorry!

    Vorher: Vorbrecher E/W pos. Mahlgrad 2,2, Abstand der Mahlscheiben 100 um.

    Nachher: Vorbrecher N/S pos. Mahlgrad 2,7 abzüglich 0,13 Mahlgrade für den verstellten Nullpunkt. Abstand der Mahlscheiben 120 um.

    Ein Mahlgrad sind bei mir 40 um, ein Teilstrich 4 um (Skalierung 1-16, wie sich das berechnet, sieht man am Ende des posts).

    Der Abstand 0-Punkt bis Mahlgrad 1 sind 3 Teillstriche, also 12 um.

    Im Ergebis:
    Das Drehen der fixen Scheibe von der E/W Stellung des Vorbrechers in die N/S Position der Vorbrechers macht es notwendig, die Mahlscheiben von einem Abstand von 100 um auf 120 zu vergrößern, um auf gleiche Bezugszeiten zu kommen.

    Ich gehe bei meinen konzentrierten Espresso-shots mit einer BR von 1:1 bis 1:1,5 von einem Median der non-fines von 220 um aus.

    Der Abstand der Mahlscheiben beträgt bei der EK also die Hälfte des Medians der Partikelgröße.

    Nach dieser Rechnung kann man sich gut vorstellen, dass ein Wanken von 20 oder 30 um nicht akzeptabel ist, weil es 25% des Scheibenabstandes ausmacht.

    Bei 10 um Wanken macht das Wanken schon 10% des Mahlscheibenabstandes aus.

    Interessant hierbei auch der Test von SC, durch layern einen Schiefstand von 0,2 mm, also von 200 um zu erreichen,;da wankt die Scheibe doppelt so stark, wie der Abstand beim Mahlen ist, völlig unrealistisch.

    Wenn ich jetzt sehe, dass der Abstand der Mahlscheiben bei der EK 43 bei der Espressovermahlung im Bereich von 100 bis 120 um liegt, finde ich ein alignment von unter 10%, also von unter 10 um, für nicht unrealistisch.

    Hier der post, für die Berechnung der Bewegungsdifferenzen des Mahlscheibenteägers:
     
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  18. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    IMG_4779.JPG
    Ich wollte heute die fixe Mahlscheibe unserer EK43 mit Matt Perger Sticker, gekauft 2016, in N/S Position bringen. Sie stand aber schon richtig. Weiß jemand, ob das Zufall ist?
     
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  19. autosub

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    @jupe2.0
    Meine EK43 wurde auch so ausgeliefert (ohne Matt Perger Sticker) - also mit der gleichen Position der Vorbrecher auf 11/5 Uhr. Könnte scheinbar so gewollt sein.
     
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  20. #300 jupe2.0, 17.08.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.08.2017
    jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Unabhängig von der Frage, ob der Kaffee besser schmeckt, wenn die Vorbrecher der fixen Scheiben in N/S Position stehen, gibt es m.E. einen ganz einfachen und plausiblen Grund, warum MK die fixe Scheibe so einbaut. Die Mühle hat dadurch einen geringeren Totraum, weil nach Auslaufen des Motors und nach Betätigen des Abklopfers keine Mahlreste auf den großen Vorbrechern liegen bleiben können.:)
    Edit: ich habe die fix Scheibe immer in E/W Position eingebaut, nicht das ich mir was dabei gedacht hätte, ich wollte es nur immer gleich haben, bei meinen unzähligen Versuchen, die Scheiben zu layern.
    Manchmal fiel vor dem nächsten Mahlen ein ganzer Esslöffel aus der Mühle. Jetzt weiß ich auch warum, da standen die Vorbrecher der rotierenden Scheibe ebenfalls in E/W Position:D
     
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