Alpina Handhebel

Diskutiere Alpina Handhebel im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Zur Geschichte der Firma: Gegründet wurde Alpina 1947 von Ing. Theodor Hopfner (1901-1968) in Kufstein. Die Stepstones sind auf der Firmenhomepage...

  1. #21 condino, 12.10.2022
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    Zur Geschichte der Firma: Gegründet wurde Alpina 1947 von Ing. Theodor Hopfner (1901-1968) in Kufstein. Die Stepstones sind auf der Firmenhomepage nachzulesen, hier nur zusätzlich ein paar Details aus Recherche und Essenz aus meinen Gesprächen mit Thomas Siedler, einiges Fakten, anderes Vermutungen mit mehr oder weniger Plausibilität.

    Historische Fakten sind:
    Hopfner war war einer der erfolgreichsten Flugzeugbauer und -konstrukteure jener Zeit. Nach dem Ende des Flugzeugbauverbots in Österreich gründete er ein Flugzeugwerk mit Standort Flugfeld Aspern. Mit einem selbst entworfenen und gebauten Flugzeug gründete er ein Rundflugunternehmen, das ab 1925 auch Charterflüge ins Ausland anbieten durfte. Die meisten der von ihm konstruierten Flugzeuge wurden in in nur kleinen Serien gebaut, aber auch ins Ausland verkauft, seine ungewöhnlichste Entwicklung war ein Flugzeug mit Neonleuchtschrift für Werbezwecke bei Nachtflügen. (Quelle Wikipedia). Zunehmende Aufträge des Bundesheers führten mangels eigener Produktionskapazität 1935 zur Gründung einer Flugzeugbauabteilung bei der Hirtenberger Patronenfabrik, bis 1938 leitete Hopfner den österreichischen Flugzeugbau in Hirtenberg, 30 Km südlich von Wien.

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    Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich 1938 entstanden aus der Abteilung Flugzeugbau der Hirtenberger Patronenfabrik und der Flughafenbetriebsgesellschaft Wiener-Neustadt die Wiener-Neustädter-Flugzeugwerke (WNF). Produziert wurden hier hauptsächlich in Lizenzfertigung Messerschmidt Bf 109-Jagdflugzeuge, man entwickelte aber eigene Konstruktionen weiter, darunter ein zweimotoriges Wasserflugzeug, noch als Hopfner HV 11 bei Hirtenberger entstanden und als WN11 fortgeführt. Das in Fischamend angesiedelte Zweigwerk für Tragflächenbau wurde von Hopfner geleitet. Es gab noch mindestens sieben weitere eigene Hopfner-Flugzeuge mit Typbezeichnungen wie HS 8, HA 1133 HM 13/2 (Militärisches Mehrzweckflugzeug), etc. Hier soll nicht weiter auf das Flugzeugthema eingegangen werden, für mehr siehe fliegerweb.com (dies auch als Quelle für Text und Foto hier) bzw. wissenschaftlich fundiert beim Österreichischen Luftfahrt-Archiv, Österreichs Luftfahrt in Einzeldarstellungen, Band 4 widmet sich Flugzeugen und Projekten von Theodor Hopfner.

    Nach dem Ende des WW2 mit Berufsverbot belegt, musste Hopfner sich nach einer beruflichen Alternative umsehen und gründete 1947 Alpina. Warum es ausgerechnet Kaffeemaschinen waren, die er nun produzieren wollte und warum der Wiener das ausgerechnet in Kufstein tat, darüber gibt es nur Vermutungen. Eine ist, dass die Nähe zu Italien einen Ausschlag gegeben haben könnte. Denn von Kufstein ist es ein Katzensprung über den Brenner und dann gerad noch 350 Km bis Milano, damals ja das Epizentrum der Espressomaschinen-Entwicklung. Wenn wir im nächsten Abschnitt die erste Alpina Handhebel-Maschine und die Gaggia America parallel betrachten, wird eine Verbindung mutmaßlich. Ob diese aber offiziell ist, Hopfner und Gaggia sich kannten oder Hopfner sich lediglich „inspirieren“ ließ und bei Gaggia Anleihen nahm, kann nicht gesagt werden. Die anderen Thesen Vermutungen für Kufstein als Firmenstandort heißen: Liebe bzw. die gute Bergluft. Vermutlich ist es eine Mischung aus allem.

    Diese kleine Espressomaschine Bj. 1947 ist die erste Alpina Kaffeemaschine, sie steht im Ausstellungsraum der Firma (Holzteller und ST-Griff sind nachgefertigt).

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  2. #22 mechanist, 12.10.2022
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    Spannende Unternehmensgeschichte, vielen Dank.

    Diese kleine Maschine für Cafe Express (denn sie arbeitet ja wohl nur mit dem Kesseldruck) hat auch einige interessante Details.
    Für so eine kleine Maschine ungewöhnlich ist wohl der Festwasseranschluss über das Rohr am unteren Teil der Maschine - der
    Hebel dürfte ein Mehrwegeventil bedienen, über das die Maschine sowohl befüllt, als auch der Bezug nach dem Aufheizen gestartet
    wurde. Da die Heizung von oben in den Kessel geht und die Maschine keine Füllstandsanzeige hat, tippe ich auf die Verwendung
    einer Elektroden-Heizung (wie hier: Was ich unbedingt noch zeigen wollte... Raritäten),
    denn diese Heizungen konnten nicht druchbrennen und regulierten sich bei fallendem Wasserstand im Kessel sozusagen selbst.
     
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  3. #23 wiegehtlasanmarco, 13.10.2022
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    Auf dem Regler steht TRUMA, die Firma kenne ich von Gasheizungen für Wohnwagen und Wohnmobile.
    Vielleicht eine Gasheizung des Kessels?
     
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  4. #24 Vintage World, 16.10.2022
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    Ich habe auch noch eine eingruppige ALPINA im zerlegten Zustand, welche auf Restaurierung wartet......aber sehr gute Basis.
     
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  5. #25 condino, 16.10.2022
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    Super, dann wären wir nun bei 5 eingruppigen, die hier bekannt sind.
     
  6. #26 condino, 23.10.2022
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    Werfen wir einen Blick auf signifikante Ähnlichkeiten bei den Konstruktionen des Alpina HH und der Gaggia America:
    Bei vergleichbaren Dimensionen (mit der kurzen America), ist der Rahmenaufbau beider Maschinen analog. Bei beiden hängt der Guss-Kessel am L-Rahmen und ist direkt an der Gruppe angeflanscht, die wiederum mit ihrem Gewicht die Konstruktion im Gleichgewicht hält.

    Die beiden lackierten, rechteckigen Guss-Rahmenteile links und rechts vervollständigen bei beiden die Karosserie und halten die Maschine und die hintere Verkleidung zusammen.
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    Das ermöglicht ein Design mit einer zum Kunden hin ausladenden Karosserie und dem hochgereckten „Hintern“. Gestützt wird dieser bei der America von zwei am Rahmen befestigten Füßen, die wie mittelhohe, rechteckige Absätze bei Schuhen gearbeitet sind, bei der Alpina dagegen schmal und rund gestaltet.
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    An den Seiten schließen bei beiden rechteckige Chromblenden die Karosserie, sie sind bei beiden mit runden großen farbig abgesetzten Ziermuttern an Querstreben am Gussrahmen befestigt.
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    Unter der hinteren oberen Chromblende haben beide Maschinen Platz für Beleuchtung der Kundenseite.
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    Auch die Gruppenkonstruktion der Alpina folgt dem Gaggia-Vorbild, die Hebel-Gruppe wird ebenfalls von einer großen Mutter im Gruppen-Zylinder gehalten, bei beiden Schlüsselweite 80. Ich habe die Alpina-Gruppe noch nicht komplett zerlegt, aber dem Augenschein nach sieht der Kolben ähnlich aus und die Gaggia Dichtungen könnten passen.
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    Insgesamt halte ich es daher für vertretbar, von Zwillingsschwestern zu sprechen. Ob die technischen Ähnlichkeiten autorisiert / lizensiert oder schlicht abgekupfert waren, ist mir nicht bekannt.
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  7. #27 condino, 30.10.2022
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    Hier noch ein Blick in die Alpina-Produktion:
    Die Firma produziert mit aktuell 13 Mitarbeitern rund 150 Vollautomaten im Jahr und noch ein paar weitere Geräte wie etwa Milchschaumautomaten. die eigenständig entwickelt und technisch komplexe Maschinen sind. Je nach Modell können sie bis zu sieben Heißgetränke gleichzeitig bereiten (Kaffee, Tee, Jagertee, parallel auch Schokolade - als einziger Vollautomat am Markt mit Milch und nicht mit Wasser - Glühwein, etc.). Kombiniert mit hohen Bezugsraten bis zu 950 / Stunde sind die Geräte perfekt für zum Beispiel Skihütten geeignet, aber auch hochfrequente Gastronomie.

    Was mich beeindruckt hat war, dass die verbauten Komponenten massiv und hochwertig sind. Die Kessel etwa, aber auch die Brühgruppen sind aus Edelstahl gefräst. Die verbauten Mahlwerke stammen von Mahlkönig/Ditting. Leitungen, Ventile, etc., alles ist durchdacht konstruiert und wartungsfreundlich angeordnet, sonst übliche Kunststoffteile im Innenleben fehlen. Ganz besonders beeindruckt hat mich aber, dass alle verbauten Komponenten aus einem Umkreis von 30 Kilometer um Kufstein stammen – so viel zum aktuellen Thema Lieferketten …

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    Durch die Pandemiezeit ist das Unternehmen sehr gut durchgekommen, trotz oft und lang geschlossener Gastronomie. Dazu habe vor allem der Alpina-Milchschaumautomat beigetragen, der auf Knopfdruck verschiedene Milchkonsistenzen erzeugen kann und so den „qualifizierten“ Mitarbeiter ersetzt - nicht jeder kann ja schäumen, und schon gar nicht so schnell. In Zeiten, in denen Mitarbeiter knapp geworden sind, ein VerkaufsArgument, das greift. Das Unternehmen hat aktuell eine Exportquote von 57 Prozent und im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 einen Rekordumsatz von 2,1 Millionen Euro bilanziert.
     
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  8. #28 Kaffe-Affe, 30.10.2022
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    Das ist doch ein sehr kleiner Umsatz für produzierendes Gewerbe, für die Mitarbeiterzahl, oder täusche ich mich da?
     
  9. #29 turriga, 30.10.2022
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    Naja, bei 150 Automaten pro Jahr (plus nochmal sowas wie die erwähnten Milchaufschäumer) kann das nicht mehr werden, selbst wenn die Automaten in hoher Qualität sicher irgendwo um die 10.000,-€ liegen werden.
     
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  10. #30 Kaffe-Affe, 30.10.2022
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    Vom pro Kopf Umsatz dann eigentlich doch recht gut, so wie ein gefragtes Handwerksunternehmen, z.B. eine gute Schreinerei für hochwertigen Innenausbau.

    Mich hat die Industrie bereits verdorben, ignoriert meinen den Umsatz in Frage stellenden Beitrag.
     
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  11. #31 condino, 07.03.2023
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    Weil gerade eine weitere Alpina aufgetaucht ist (Fotos: Officina Maltoni), ein Update von #20 unter Berücksichtigung #24: Hier bekannte Anzahl Maschinen: 5 eingruppige und 4 eingruppige Cadillac Version sowie 1 zweigruppige.
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  12. #32 turriga, 07.03.2023
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    Doch eher gewöhnungsbedürftiger Colani- Design- Style, mir persönlich gefallen die anderen Gaggia- ähnlichen Varianten doch deutlich besser.
     
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  13. #33 Henning S., 07.03.2023
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    Das ist die Maschine aus Füssen. Ich frage mich warum Maltoni schreibt, dass es kein Datum auf der Maschine gab, auf dem Manometer steht 1955/10. Zudem hatte die Maschine ein Plexi...:eek:
    56b8ae8d-4f06-4a7f-aff3-b9763ce043ec.jpeg
    Als Du damals Deine Alpina gekauft hast, war zeitgleich noch eine weitere bei willhaben inseriert. Ich habe aber leider nicht die Bilder gespeichert :oops:
     
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  14. #34 condino, 13.04.2023
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    Nach der ganzen Vor- und Firmengeschichte geht es hier nun an die Restauration bzw. Generalüberholung der Maschine. Das Besondere dabei ist: Sie findet direkt bei Alpina statt - und zwar im Paket und dank einer glücklichen Fügung! Der Alpina-Techniker Martin, der während seiner über 40 Berufsjahre noch an den Handheblern gearbeitet hat, ist frisch in Pension gegangen. Und was macht man so als junggebliebener Pensionär, wenn in Tirol die Skisaison zu Ende ist? Genau: Nochmals nostalgisch werden und an den alten Handheblern werkeln, wie anno dazumal. Toll, dass Firmenchef Thomas das in der Alpina-Werkstatt erlaubt und fördert – so geht Markenpflege!

    Ich habe die Chance genutzt und mich an die Überholung der Alpina-eigenen Maschine durch Martin angedockt, denn ob man eine oder zwei identische Maschinen auf der Werkbank hat – wenn man eh drüber ist geht die Arbeit gleich mit von der Hand. Und inzwischen hat sich auch @Vintage World mit seiner Maschine angeschlossen, so dass in Kufstein jetzt gleich drei eingruppige Alpinas aus den Baujahren 1959/1960 neu zum Leben erweckt werden. Hier ein paar Bilder aus der Werkstatt.

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    Zu ergänzen ist, dass ich viel Glück hatte: Denn mein Kessel hat sich als unwiederbringlich defekt herausgestellt. Dieser besteht aus Aluguss, und leider muss darin das Wasser über Jahrzehnte gestanden und genagt haben. Er war bereits einmal geflickt und sah an der Unterseite katastrophal aus. Aber Martin hat tatsächlich noch einen neuen Kessel gefunden! Dieser war beim Folgemodell (das wir nicht kennen) identisch wie bei unseren Maschinen und die alten Flansche passen ebenfalls darauf. Ich bin begeistert!
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    Und noch etwas finde ich fantastisch: Meine Maschine hatte als Sonderausstattung eine automatische Kesselfüllung – im Jahr 1959! Diese wurde über einen Schwimmer mechanisch ausgelöst, (muss aber auch noch eine elektrische Komponente gehabt haben, denke ich, da werde ich hinsichtlich der genauen Funktion noch nachfragen).
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    Schön auch, dass alle drei alten Original-Röhren noch leuchten! Die der beiden schwarzen Maschinen blau, die der braunen Maschine gelb! Allerdings funktioniert nur noch der Trafo von Gerolds Maschine.
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    Mehr, wenn es mehr gibt.
     
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  15. #35 mechanist, 13.04.2023
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    Das sind ja paradiesische Bedingungen....

    In dem Zusammenhang finde ich interessant, dass diese Schwimmer-gesteuerten, automatischen Kesselbefüllungen bei den Grosskaffeemaschinen
    schon deutlich früher Verwendung fanden, etwa bei Rowenta und auch bei dem 1958 vorgestellten Filtromaten von WMF, und in der Folge bei
    Espressomaschinen dann nur sehr zögerlich übernommen wurden. Da dürfte Gaggia ebenfalls 1959 eine der ersten gewesen sein, und halt
    auch Alpina, bei anderen Herstellern hat das noch deutlich länger gedauert.

    Gibt es denn von dem erwähnten Nachfolgemodell Bilder?
     
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  16. #36 condino, 14.04.2023
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    Der Ersatz-Kessel stammt von diesem Modell, das auf der Alpina-Website gezeigt ist (Foto: Alpina).
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  17. #37 mechanist, 15.04.2023
    mechanist

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    Danke für das Bild. Was mich ehrlich gesagt irritiert, ist die lange Verwendung des Gusskessels. Es gab ja einige Hersteller, vorallem in Frankreich und Spanien, die für eine kurze Zeit ebenfalls Gusskessel verwendet haben - das war aber wohl in der Rohstoff-Mangellage der frühen Nachkriegszeit begründet und man gewann schnell die Erkenntnis, dass Guss eher kein gutes Material für Espressomaschinen-Kessel ist. Vielleicht gibt es einen Hintergrund, warum man bei Alpina daran festgehalten hat?
     
  18. #38 condino, 22.04.2023
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    Es geht ein wenig weiter mit den Alpinas: Weil der O-Lack an meiner Maschine und der Alpina-eigenen zu vermackt und nicht mehr wirklich erhaltungswürdig war, stand die Neulackierung zur Diskussion. @Vintage World hatte es da einfacher, seine schwarzen Seitenteile in O-Lack sind sehr gut erhalten und so geblieben. Ich habe mich entschieden, meine ursprünglich schwarze Maschine in der gleichen Farbe wie die Alpina zu "bestellen" - ein rot-brauner Hammerschlag-Lack. Das letzte Bild zeigt die Farbe als O-Lack. Und so stehen die drei nun in der Reihe an zur Montage.
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  19. #39 Sansibar99, 23.04.2023
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    darf ich ganz bescheiden nachfragen, warum ihr als Beleuchtung die Punkt-LED-Bänder verwendet? Es gibt mittlerweile auch flächige LED-Schläuche oder Filamente...
     
  20. #40 condino, 23.04.2023
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    Eine sehr berechtigte Frage. Ich glaube, ich bin nicht der einzige, der LED (gar als Punkte) in unserem Kontext als unpassend empfindet. Das Foto mit der angesprochenen Beleuchtung stammt aus dem "Showroom" des Vorbesitzer, wo die Maschine gemeinsam mit zahlreichen anderen Schätzchen "punktuell" Akzente setzte ;-) (und soll nur den ursprünglichen O-Lack zeigen).
    Wir haben das Glück, dass bei allen drei Maschinen die originalen Röhren noch funktionieren (siehe Bilder weiter oben), bei einer sogar noch der Trafo. Das Ziel ist es auch hier, alles original zu erhalten. Ob das auch bei den anderen Trafos gelingen wird, die so wie auf dem Bild aussehen? Schaumamal ... andernfalls erfolgt passender Röhren-Ersatz mit Vorschaltgerät.
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