Alu Entkalken - Wiki-beitrag erstellt, Wer kann kurz drüberschaun?

AW: Alu Entkalken - Wiki-beitrag erstellt, Wer kann kurz drüberschaun?

Muss ehrlicherweise zugeben, dass ich keine Erfahrungen im Entkalken von Aluteilen habe. Finde allerdings die Formulierung, die Oxidschicht würde bei der Herstellung "aufgebracht" ein wenig irreführend...

sg - Tom

 

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Ob Alukessel für Espressomaschinen eloxiert werden oder nicht, weis ich leider auch nicht. Würde es nur besser finden, wenn zwischen einer zwecks Korrosionsschutz künstlich erzeugten Oxidschicht und der im Zuge von Passivierungsvorgängen der Oberfläche entstehenden Schicht eine klarere Unterscheidung getroffen würde.

gruß - Tom

 

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Guckst Du hier: Eloxal-Verfahren - Wikipedia und
hier: Electronic Thingks - Anleitung: Eloxieren von Aluminium
Dein Wiki-Beitrag ist grundsätzlich eine super Idee, müßte aber vielleicht noch ein wenig untersetzt werden.
Ist Durgol gerade nicht für Aluboiler geeignet? Besser fände ich es, wenn das Entkalken für einen typischen Aluboilervertreter (Gaggia) beschrieben werden würde. Es müßte ja genügend Nutzer hier geben.
Gruß
Norberto

 

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Hab dein Post erst heute gelesen, war gestern schon offline.
Möchte nochmal erwähnen, dass ich kein Experte für Maschinenbau im Allgemeinen oder für Espressomaschinen im Speziellen bin. Kenne die Korrosions-Materie nur von Baustoffen, wo es meines Wissens nach so läuft:

Die durch Eloxieren aufgebrachte Schicht ist wesentlich dicker als die "natürliche" Passivschicht. Ob das einen großen Unterschied macht, kann ich auf Anhieb auch nicht beantworten. Einerseits ist eine stärkere "Schutzschicht" sicher wiederstandsfähiger, andrerseits passiviert sich die Oberfläche bei Beschädigung dieser Schicht unter Normalatmosphäre ohnehin selbst. Richtig häßlich kann es meines Wissens nach nur werden, wenn ein anderes Metall mitspielt, oder sonstwie ein Potentialunterschied zustandekommt.

Hier im Forum sind aber einige Experten vertreten, die chemisch sicher versierter sind als ich- Was sagen die dazu??

gruß - Tom

 

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Hallo,
untersetzt heißt, dass da noch ein bißchen mehr (ordentlich recherchiertes) dazu geschrieben werden könnte.
Das von Dir verwendete Durgol (Durgol Express) ist für Aluboiler geignet?
Gruß
Norberto

 

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hallo Tom,
hierzu äußert sich etwas ausführlicher das Lexikon: Periodensystem der Elemente
wie folgt:
Obwohl es ein relativ unedles Metall ist ..... ist es gegen Luftfeuchtigkeit und Luftsauerstoff viel unempfindlicher als Eisen. Dies beruht auf der dünnen Oxidschicht, die sich bei frisch angeritztem Aluminium innerhalb weniger Sekunden bildet und das darunter liegende Aluminium vor weiterer Korrosion schützt.

Anm. banause: eloxieren ist im Prinzip der gleiche Prozess ("el"ektrisch "ox"idieren), nur halt gesteuert und ggf. bunt.

weiter aus dem Lexikon:
Es löst sich auch sehr leicht in starken Säuren unter Wasserstoffbildung und Bildung der entsprechenden Salze, z.B. mit Salzsäure:

2Al + 6HCl -----> 2AlCl3 (Aluminiumchlorid) + 3H2

Die dabei entstehenden Salze reagieren infolge ihrer Hydrolyse in wässrigen Lösungen sauer. Zunächst löst es sich langsam, solange bis sich die schützende Oxidschicht aufgelöst hat, dann erfolgt eine raschere Zersetzung. In oxidierend wirkenden Säuren wie (kalte) Salpetersäure wird Aluminium nicht angegriffen, da sich die oxidierte Schutzschicht des Metalls weiter verstärkt. Mit Natronlauge bildet es unter stürmischer Wasserstoffentwicklung Natriumhydroxoaluminat:

2Al + 2NaOH + 6H2O -----> 2Na[Al(OH)4] + 3H2

Von Salzen verschiedener Metalle, z.B. Blei, Eisen, Kupfer, Nickel, Natrium, Quecksilber, Zink und Zinn wird Aluminium ebenfalls angegriffen.

Also insgesamt gar nicht so trivial, das Aluminium nicht "aus Versehen" sauer oder alkalisch aufzulösen. Nur ein geeignetes Mittel zum Entkalken weiß ich auch nicht. Allerdings kannst du davon ausgehen, dass eine kurze Einwirkungszeit (unter Beobachtung, wann blankes Metall zum Vorschein kommt) die Materialstärke nicht relevant vermindert, und dann sich sofort eine Oxidschicht bildet, welche sich nicht von der vorher gebildeten unterscheidet.

So, war hoffentlich ein kleiner Zugewinn theoretischer Erkenntnis

Grüße Martin

 

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Ich habe letzte Woche eine Mail an Durgol geschrieben und heute mittag einen netten Rückruf aus der Schweiz bekommen... :shock:

Laut Aussage des Technikers ist Durgol für Alu-Boiler absolut geeignet, sie haben im Labor Tests mit Aluboilern (die Testreihe auf zehn Jahre Betrieb ausgelegt) durchgeführt und spezielle Anti-Korrosive Zusätze entwickelt.

Wenn möglich sollte man kalt entkalken, wenn das nicht machbar ist, zumindest die Maschine während der Einwirkzeit ausschalten.

Soweit die Info aus der Schweiz.

Meine Gaggia wird also in Zukunft mit Durgol entkalkt...

Gruß Joschka

 

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Ich nehme bisher den Entkalker von dm für meine Gaggia Achille, habe mir noch gar keine weiteren Gedanken darüber gemacht ob das vielleicht schädlich sein könnte.

Jetzt habe ich das Problem, dass ich keine Ahnung habe aus welchem Material der Boiler bei der Gaggia ist, weiß hierzu jemand näheres?

"denkmit Entkalker (auch für Espressomaschinen)":
Zusammensetzung: Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure
Hinweise: Nicht verwenden für Marmor, verzinkte oder emaillierte Geräte.

In der Bedienungsanleitung der Gaggia steht nur, wie man entkalkt, nicht mit welchem Mittel dies geschehen sollte.

Ich habe (wie schon in einem anderen Thread berichtet) bereits das 2. Mal eine lecke Dichtung am Wärmetauscher, kann das von einem falschen Entkalker kommen? Das Problem ist an 2 verschiedenen, neuen Maschinen jeweils innerhalb von 3 Monaten aufgetreten. Dabei entkalke ich nur den Frischwasserkreislauf, da für den Boiler des HX destilliertes Wasser verwendet wird, das stimmt doch so?

Gruß,
matt

 

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Ich habe bei Aluboilern gute Erfahrung mit Weinsteinsäure (E334) als Entkalker gemacht.
Das Problem ist, dass wenn man einmal einen zu aggresiven Entkalker (Essigsäure oder Citronensäure) nimmt, es schon zu spät sein kann. Das Alu läuft dann schwarz an und beim entfernen bilden sich so Schlieren die sich nur schwer entfernen lassen. Es gab hier im Board mal eine Thread da sieht man was ich meine an einen geöffneten Boiler einer Gaggia.

Schlimmstenfalls wird das Alu selbst angegriffen es bilden sich kleine Lunker im Material. Grundsätzlich sollten auch Aluboiler komplett zerlegt werden und NICHT über den Tank entkalkt werden. Hintergrund ist, dass das gelöste Oxid sehr stark ausfällt. Man kennt den Effekt von Alufelgen die mit Salzwasser in Berührung gekommen sind. Ist so weißes Zeug was sich im unteren Teil des Boilers ansammelt und daher nur sehr schwer, meist aber gar nicht durch Leerbezug entfernen lässt. Ich habe schon Aluboiler geöffnet die waren bis zur Hälfte voll mit dem Zeug....


edit: In Durgol ist Sulfaminsäure enthalten. Hier steht wie man damit umgehen sollte:

http://XXX.hedinger.de/uploads/media/Sulfaminsaeure_v002.pdf

Kommt natürlich immer auf die Konzentration an....


Gruss




Scott

 

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Meine gerade eben geöffnete Gaggia Baby hatte auch massig weißen Kristallkram drinne, die Wände des Boilers sind ziemlich schwarz, die Gegend um die Dichtung etwas angefressen und mit nur schwer abkratzbarer grüner und brauner Versteinerung belegt. Ziemlich ekelig, insgesamt gesehen.

 

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Ich grabe den Thread hier mal aus.

Kann man dieses Durgol in normalen Läden kaufen? Gibts das bei DM oder Konsorten?

Danke
noise

 

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Also ich habs schon bei Mediamarkt, Saturn und Tchibo gesehen.

 

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..im nachbarland stehts sogar im BILLA an der ecke. kostet knapp 10,-- euronen.
sers!
m.