Anti-Kapselmaschinen Petition

Ich dachte immer, Alu sei sehr gut recyclebar.

Zur Umweltbelastung: Ist da so ein kleines Kapselmaschinchen nlcht besser als ein überdimensionierter Siebträger (den ich persönlich trotz der negativen Umweltbilanz bevorzuge)?

 

Streng genommen müsste man Kaffee insgesamt verbieten. Der Energieverbrauch, der Wasserverbrauch, die CO2-Bilanz, alles hoch problematisch.

 

Nein, da stimme ich dir nicht zu. Gerade Nespresso finde ich durchaus trinkbar.

 

@summertime Zahlen? Oder lieber Vorurteile? Auch wenn ich jeden Nespressotrinker ob seines Masochismus* bemitleide, ist ein Verbot glaube ich nicht zielführend. Nüchterne Betrachtung von Zahlen zeigt auch ein ganz anderes Bild...siehe unten.

@alist Hier hat jemand eine ganz interessante Beispielrechnung gemacht, die einigermaßen plausibel klingt: Das Märchen vom Hermes und den - hermes3s | ello


*EDIT @BigFlow Das ist sehr überspitzt dargestellt. Tatsächlich sind die Kapseln vermutlich das trinkbarste, worüber man sich überhaupt keine Gedanken machen muss...nach mehreren Tagen nur Nespresso verfügbar, höre ich aber irgendwann auf, Kaffee zu trinken

 

Alu ist recyclebar und die Kapseln bestehen auch nicht aus einem Materialmix (von der Farbe und dem Kaffee abgesehen): "Petition" erledigt!
Auch bin kein Befürworter von diesem System, aber die Gründe sind andere.

 

Ich glaube nicht, dass ein Kapselverbot die Natur rettet und Kapselmaschinen sind für extrem-wenig-Trinker eine unterm Strich durchaus günstige und ressourcenschonende Methode des Konsums. Wie wäre es mit einer Petition für Kapselpfand?

 

Gestartet vor 3 Jahren, na klar, sammelt mal die nächsten 5 Jahre weiter.
Zum Ändern des Textes ist es ja zu spät, oder?
"An: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks"

 

Nun- dieses Hauchdünne Alufölichen wird beim Einschmelzen sich in Nichts "auflösen".
Denn die temp. ist ja so hoch ,daß auch Aluschrott schmilzt.
Bis dahin ist sowas quasi "verdampft".
Weiter gibt es zu bedenken, fast niemand KAUFT Sachen aus Recyclematerial- Beispiel Altpapier. Jeder sammelt und fährt mit dem SUV plus Hänger zum Recyclinghof- die Kinder schreiben aber schon in der Volksschule auf "Bütten-hochrein". Zumindest bei uns hier im Dorf, wurde der Verkauf an Recyclepapier quasi gegen null gefahren- mangels Absatz.
Dennoch unterschreibe ich nicht,da beispielsweise die Nylonkapseln der ILLY nicht berücksichtigt wurden, und manchmal der Einsatz zu rechtfertigen ist. (ÖBB italienische Staatsbahnen, Singlehaushalt wenn es morgens pressieret...
Genausogut könnte man auch ne Petiton gegen Vollautomaten machen, weil die aus Plastik sind und nicht lange halten.
Oder gegen Maschinen im Baumarkt "2000 Watt Winkelschleifer, 39 Euro"

 

Nein, ich halte die Nespressokapseln geschmacklich für besser als 80 % des Kaffees, den man in der Gastronomie in Deutschland bekommt. Natürlich kommt er nicht an einen frisch gemahlenen Single Origin aus einer guten, kleinen Röserei ran. Aber schlecht ist er nicht.

Und das Umweltthema ist nicht so simpel, wie es scheint. Da gibt es beim Thema Kaffee viel größere Baustellen, als das bißchen Alu, das man zudem noch recyceln kann (auch wenn du fälschlicherweise das Gegenteil behauptest). Und wenn dich das Thema Alu stört, solltest du dich mal an die 150 kg Alu pro Auto heranwagen und nicht an 0,3 kg Kapselalu pro Jahr pro Person

 

Schließe mich den anderen an, würde selbst so ein System nicht haben wollen, aber es zu verbieten halte ich aus den schon erwähnten Gründen für wenig sinnvoll. Und zweimal im Jahr mal bei jemand zuhaus oder spätabends im Hotelzimmer trink ich auch mal sowas, man muss ja seine Feinde kennen. Würde ich damit dann weggesperrt? ;-)

 

Hier noch eine interessante Untersuchung, zwar schon etwas älter: https://www.empa.ch/documents/56164...3495f-aa27-43fa-bd2e-322bd2ca1310?version=1.0

Fazit: Die Dosierung macht über den Kaffeeanbau/-Transport den größten Öko-Fußabdruck. Leider (vermutlich eher glücklicherweise) sind Siebträger noch nicht dabei....

Also: Mehr Instantkaffee trinken

 

Ich bin wirklich kein Fan des Nespressokonzeptes, nicht nur wegen des Mülls, sondern auch wegen des selbst-erfundenen und selbst-überwachten Nachhaltigkeits-Labels und des schlechten Preis-Leistungs-Verhältnisses.
Dennoch bin ich gegen ein Verbot und entsprechende Initiativen, weil ich finde, dass der Markt, bzw. die Konsumenten das regeln sollen.

 

Leider utopisch, weil die Dummheit des Menschen keine Grenzen kennt.
Erst wenn externe Stellen regulatorisch eingreifen, passiert was. Am besten funktioniert es, wenn es an den Geldbeutel geht.
Ist blöd aber leider Fakt. Bestes Beispiel: Weniger Müll: Verbrauch von Plastiktüten in Deutschland geht zurück
Verbote halte ich persönlich für nicht durchsetzbar, dafür ist die Marktmacht der Anbieter zu groß. Aber über den Geldbeutel („Ökosteuer“) könnte die Politik mMn ganz gut regulieren. Wenn sie denn wollte..

 

Naja also das Ersetzen von Plastiktüten durch Papiertüten ist ökologisch aber auch eher fragwürdig.

 

Superidee- wie die Erfahrung nach 30 Jahren Grüne (deren Fan ich durchaus mal war) zeigt, trifft es dann immer den kleinen Endverbraucher- während der Hersteller "entlastet" wird. Ich erinnere an das Pfand; Folge war, eine unüberschaubare Menge an Flaschentypen, ein Ende der Rückgabemöglichkeit in Berlin von in München gekauften Mineralwasserflaschen, und eine Pervertierung der verbliebenen Restpfandflaschen in dem sie zum Spülen "nach China" transportiert werden. Wenn Verbraucher um Kaufpreiswerhöhung betteln, dann freut sich die Politik und die Supermärkte.
Ich erninnere daran, wie sich der Preis für Melonen (da hab ich es mitverfolgt) nahezu verdreifacht hat, weil der Verbraucher sagte er sei bereit das Doppelte zu zahlen- wenn es dem Erzeuger diene )LOOL- dann soll es der Verbraucher bitte auch kontrollieren!!). Wir können nicht mit Geld unser Gewissen rein waschen, und die "Ökoschweine" sind dann Hartzer,die sich das nicht leisten können.

 

Keine Ahnung, kenne die Ökobilanz von Papiertüten nicht. Macht aber doch eh kaum jemand, die meisten kriegen es plötzlich ganz ohne hin (in der Drogerie, im Supermarkt). Einzelne Modeketten mögen da eine Ausnahme bilden, aber das sind die, die gefühlt schon immer Papptüten zur Auswahl hatten.

Stimmt, das Einwegpfand ist eine ökologische Katastrophe und hat ein funktionierendes Mehrwegsystem an den Rand gedrängt. Zeigt aber auch - hier im negativen Sinne - welche Steuerungsmechanismen die Politik hat und dass sie wirksam sind.

 

Die Ökobilanz von 1 x genutzten Papiertüten ist jedenfalls deutlich schlechter als die von 1 x genutzten Plastiktüten.
Und ich seh hier beim großen Rewe, der ganz stolz die Plastiktüten abgeschafft hat, schon viele Leute, die jetzt einfach bei jedem Einkauf Papiertüten kaufen, weil es ja nur die gibt. Ist von Vorteil, wenn die irgendwo in die Natur geschmissen werden, aber wenn die wie zuvor die Plastiktüten als Müllbeutel verwendet werden (wofür sie sich auch schlechter eignen) geht der Umweltbonus ins negative.

 

Falls man den Hersteller belasten würde: Wo kommt denn deiner Meinung nach das Geld her, mit dem er diese Belastung bezahlt? Ich würde da mal die gewagte These aufstellen, dass diese Belastung letztlich auch wieder beim Endverbraucher landet, wenn er dem Hersteller für seine Produkte mehr zahlen muss, weil der von der Politik belastet wird.
Die Nachrüstung der Dieselfahrzeuge müssen auch die Hersteller bezahlen und keinesfalls die Käufer der Autos!!! Ich frag mich immer nur, wo die Hersteller das Geld herbekommen?

 

Die Ökobilanz von Papiertüten ist tatsächlich nicht besser, als die von Plastiktüten. Überhaupt wäre die ganze Diskussion, wenn man Deutschland isoliert betrachtet, den ganzen Aufwand nicht wert, weil die Plastiktüten, trotz der groß scheinenden Zahlen, kaum eine Auswirkung auf die Gesamtökobilanz haben. Das liegt vor allem auch daran, daß die Tüten bei uns zu einem sehr großen Teil recycelt oder unter Energierückgewinnung verbrannt werden. (Und trotzdem verwende ich persönlich seit Jahren Mehrwegtüten (aus Plastik), weil sich für mich dadurch kein Mehraufwand ergibt und die Dinger durch das größere Volumen zudem auch noch praktisch sind.)

Wichtiger ist aber die Vorbildfunktion, die dabei von Deutschland ausgeht. Schaut man allein in die südlichen europäischen Länder, sieht es schon anders aus. Der Verbrauch ist höher, und ein größerer Teil landet auf Deponien oder schlimmer noch, direkt in der Umwelt. Insofern ist eine Gesamteuropäische Lösung unter Beteiligung von Deutschland durchaus sinnvoll. Richtig interessant wird es aber erst, wenn man den Blickwinkel auf die komplette Welt erweitert. Rund 90 % des Plastiks aus Flüssen in den Weltmeeren, stammt aus nur 10 Flüssen, die alle in Asien oder Afrika liegen (https://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/acs.est.7b02368). Allein Indonesien ist einer der größten Plastiktütenverbraucher weltweit. Wenn die sich auch nur zum Teil an den europäischen Standards orientieren, ist für die Umwelt richtig viel getan.