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Ob die Klagemauer des Gutmenschentums etwas an den Arbeitsbedingungen in der dritten Welt verändern mag, ist sicher fragwürdig. Mir ist das Thema zugegebenermaßen auch unbequem, aber vielleicht ist es umso besser, dass es immer wieder auf de Tisch kommt?

Der zitierte Satz lässt mir dennoch die Galle hochkommen. Denn die Menschen in der dritten Welt arbeiten mitnichten weniger als unsereiner, im Gegenteil. Wer glaubt, dass die Afrikaner es lediglich aus Faulheit zu nichts bringen, kennt die Realitäten vor Ort nicht.

Wir brauchen uns auf unseren Arbeitseinsatz jedenfalls rein gar nichts einzubilden, auch wenn er bei Willi vielleicht 80 Stunden die Woche (in einem klimatisierten Büro?) beträgt. Ich möchte diese Leute wie Willi, die hier das Maul aufreißen, gerne mal auf einem Reisfeld in den Tropen bei der Arbeit sehen. Für 2 Dollar am Tag, tägliche Arbeitszeit: 14 Stunden, 7 Tage die Woche, 2 Tage pro Monat frei.

 

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Ob man sich darauf immer verlassen kann, ist die Frage. Einem Bericht von BBC zufolge ist das nicht immer der Fall...

 

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1.
ich ziehe den versuch meiner interpretation bzgl. Saecoroyal zurück...für so nen blödsinn der sich daraus ergeben hat, hab ich keine interpretation.

2.
könnte man bitte nicht von dritteweltländer reden, sondern von entwicklungsländern. kurze worterklärung ist bei wikipedia nachzulesen.

meine erklärung ist ganz einfach:
es gibt nur eine welt auf der erde und diese ist für uns alle die erste welt!

 

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Verlassen kann man sich heute in dieser komplexen und globalisierten Welt auf gar nichts mehr. Aber es ist halt auch nicht möglich, selber den Kaffee zu pflücken und das Schwein zu mästen und zu schlachten (wahrscheinlich würde in Folge der Fleischkonsum drastisch sinken ;-)). Insofern sind auf "Gütesiegel" kein 100%iger Verlass, aber immerhin besser als gar nichts - vor allem wenn sie von amtlicher Stelle abgesegnet sind. Es ist einfach das kleinere Übel, wenn in einer Herde nur ein paar schwarze Schafe sind als wenn diese nur aus schwarzen besteht.
Gruß, René

 

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Sorry, aber in welcher Welt lebt Ihr eigentlich? So blauäugig kann man doch gar nicht sein.
Für mich stellt sich das so dar:
Das ist ja genau die Politik/Propaganda dieser Firmen. Die Plantagen- bzw. Fabrikbetreiber werden über Lieferverträge an eine Firma gebunden und von den Firmen so unter Druck gesetzt, dass ein Betrieb nur noch mit Kinderarbeit und/oder (anderen) unsäglichen Arbeitsbedingungen möglich ist. Und das wissen die Firmen haargenau.
Aber da einem die Plantage/Fabrik ja nicht gehört "hat man darauf natürlich keinen Einfluss."
Dieses "Outsourcing" ist noch viel besser als wenn man die Plantage/Fabrik selbst besitzen/betreiben würde: der Plantagen-/Fabrik-Betreiber ist sowieso an die Firma gebunden und man muss sich die Finger nicht selbst schmutzig machen.

 

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das ist so haarsträubend dumm, dass ich daran zweifle, ob ich es richtig verstehe.
du könntest dich auch mal ganz dezent fragen, woraus sich dein Recht ableitet soviel viel zu arbeiten, dass du damit einem anderem die Arbeit und die Lebensgrundlage nimmst.

 

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Nichts ist 100%ig zuverlässig auf dieser Welt!
Viele benutzen das als Ausrede, um gar nichts zu tun und so weiter machen wie bisher.

 

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Wenn man sich hier im Thread nicht der allgemeinen Betroffenheit anschließt und die Ungerechtigkeit in der Welt anprangert, erfolgen sofort Beleidigungen und Anfeindungen. :shock:
Mein Posting war absichtlich provokativ formuliert und zusätzlich mit einem Smiley gekennzeichnet. :roll:
Bin gespannt wer Godwin’s law in den Thread einbringt.

Nix für ungut
Willi

 

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die Reaktionen ergeben sich nicht aus mangelnder/fehlender Zustimmung, sondern daraus, dass Elend relativiert wird.

 

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Sorry, da hast Du wohl mein post nicht richtig gelesen oder falsch verstanden bzw. interpretiert. Was Du schreibst (mit anderen Worten) ist haargenau das, was ich meine. Wenn Tchibo und Konsorten wollten, dann könnten sie auch. Das Problem ist nur: Sie wollen so lange nicht, bis ihnen die Umsätze wegbrechen! Im Augenblick denken sie noch, dass es mit ein bisschen Schminke getan ist (kommt in der Doku ganz klar durch). Wie lange das gut geht, liegt nur ans uns, an den Konsumenten!

Gruß, René
PS Nochmals: Ich nehme Tchibo/Kaffee nur als Beispiel. Das Elend ist inzwischen überall, hervorgerufen durch die von den Wirtschaftsmächtigen dieser Welt bestimmten Produktionbedingungen und durch unser Konsumverhalten in der "ersten" Welt - und inzwischen auch immer stärker der Schwellenländer.
Gruß, René

 

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Wenn jemand

und das dann noch mit einem sonnenbebrillten Smiley garniert, braucht er sich danach nicht über Gegenwind zu beschweren. Anfeindungen kann ich nicht erkennen.

 

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flix hat mal wieder die wahren Hintergründe erkannt ;-)Der Flix - Herzlich Willkommen

 

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Apple berichtet von Kinderarbeit und weiteren Verstößen in Fabriken von eigenen Zulieferern » m4gic.net

 

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Zu dem Begriff "FairTrade" in diesem Thread fällt mir doch mal ganz spontan dieser link ein:
http://www.langen-kaffee.de/Fairer_Handel.php

 

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Nein, mit Absicht natürlich nicht. Weder Tschibo , noch Costadoro oder Illi kontrollieren vor Ort die Bedingungen. Es wäre ja nur mit einem finanziellen Zusatzaufwand festzustellen. Man weiß also nicht, in welchem Kaffee die Bohnen von unbezahlten Kinder geerntet wurden.

Egal ob Südamerika, Afrika oder Asien, man schätzt, dass 50prozent der Weltweiten Kaffeernte durch unbezahlte Kinderarbeit geerntet wird. Das Argument, "aber wenigstens verdienen die ETWAS, auch wenn die Kinder psychisch und physisch kaputt gehen" zählt also nicht!

Wenn man Kinder einsetzt, dann bezahlt man die natürlich auch nicht, sonst könnt man für das gleiche Geld leistungsfähigere Erwachsene einsetzen, nur Kinder wehren sich nicht, wenn man ihnen kein Geld gibt.

Darum hab ich hier gerade die letzte Packung Costadoro, danach nur noch Fairtrade.

 

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Hallo Michi,

ob Fairtrade da etwas nützt, wage ich zu bezweifeln. Aber solange es Dein Gewissen beruhigt...

Es ist ja wie weiter oben beschrieben nicht so, dass Firmen Kinder unbezahlt einstellen oder zur Arbeit verdammen. Oft sind es tatsächlich die Eltern, die ihre Kinder mit zur Arbeit nehmen, damit sie beschäftigt sind und sich am Wohl der Familie beteiligen. Ein Bewusstsein dafür, dass das nicht ok sein soll, fehlt den Eltern völlig. Und darum ist auch vielmehr ein Umdenken bei den Arbeitern nötig - und für die Kinder müssen Alternativen geschaffen werden. Ein alleiniges Verbot der Kinderarbeit hilft garnichts, zumalen es sich um einen Prozess handeln muss und nicht um ein Diktat.

Das Problem ist also weit vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint. Und überhaupt ist das Verbot von Kinderarbeit selbst in unserer verwöhnten, westlichen Gesellschaft eine eher neue Erfindung und nicht kulturübergreifend anerkannt.

Beste Grüße,

Bohnenheld

 

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Na, na, na, wenn Du so argumentierst, wird's für Dich ganz schön eng. Dann kannst Du nämlich sämtliche moralisch-ethischen "Erfindungen" anzweifeln und sie danach in die Tonne treten. So gesehen kannst Du auch gleich die allgemeine Sklaverei wieder einführen und die Demokratie abschaffen und danach auch der gesamte Katalog der Menschenrechte. Die gab's früher nämlich auch nicht. Also zurück in die Barbarei ?
Gruß, René

 

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Das schreibt Bohnenheld doch garnicht. Und meinen tut er es auch nicht.