Asbest in alter Gaggia -Handhebelmaschine / Brühgruppe?

Diskutiere Asbest in alter Gaggia -Handhebelmaschine / Brühgruppe? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo ich freue mich sehr darüber, dieses prima Forum gefunden zu haben. Ich habe mir vor kurzem eine alte Gaggia / Gastromaschine vermutl. aus...

  1. gana

    gana Mitglied

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    Hallo ich freue mich sehr darüber, dieses prima Forum gefunden zu haben. Ich habe mir vor kurzem eine alte Gaggia / Gastromaschine vermutl. aus den 60/70er Jahren gekauft (Handhebel, Eingruppig, Quecksilberschalter,Festwasser). Bis auf das mir immer wieder ´mal die Haussicherung (FI) rausfliegt funktioniert soweit alles ganz O.K. Mit Schrecken habe ich die Woche von einem "Schrauber" gehört, dass als Dichtungsmaterial im Brühkopf früher Asbest verwendet worden sei (Der "Kolben?" überzogen/Stoff)- aber im Magen könne dieses Material ja nichts anrichten. Stimmt das wirklich? Ich möchte nun wirklich nicht meine Freundin, Freunde und mich vergiften. Wenn ja kann man da alternativ was anderes hineinbauen? Bei GAGGIA habe ich schon angefragt, -Ihnen liegen keine Informationen dazu vor. Wo kann ich denn noch Ersatzteile am besten herbekommen? Kennt Ihr jemanden der sich in Süddeutschland (Wohnort:Kempten / Allgäu) mit alten Maschinen auskennt und mir was beibringen kann? Über Antworten und Hilfe von euch Profies würde ich mich sehr freuen. Gruß
     
  2. Hermo

    Hermo Mitglied

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    Hallo,

    tatsächlich sind in den alten Gastro-Hebelmaschinen von Gaggia Asbestdichtungen eingebaut gewesen.
    Im Gegensatz zu anderen Gastro-Hebelmaschinen hat Gaggia keine Gummidichtungen im Kolben sondern die Dichtungen sitzten im Zylinder (in dem der Kolben "fährt").

    Ich hab ne alte zweigruppige Gaggia-Hebelmaschine und da hab ich sogar noch ein paar Asbestdichtungen als "Ersatzteil" mitbekommen.

    Es gibt aber inzwischen Dichtungen aus "Papier". Ich hab mal gelesen, daß die Papierdichtungen anfangs nicht ganz dicht sind und erst nach einiger Zeit (wenn sie etwas gequollen sind) problemlos funktionieren.

    Die Dichtungen solltest Du bei espressoxxl.de bekommen.

    Eine Explosionszeichung von der Gaggia-Hebelgruppe findest Du dort mit dem Suchbegriff: "KAS337"

    Wenn Du dort mit "Gaggia" u. "Handhebel" suchst, findest Du auch einen Dichtungssatz (ohne Bild). Ob da die Kolbendichtungen enthalten sind, weiss ich aber nicht...

    Es gibt hier im Forum auch einige Beiträge über alte Gaggia Hebelmaschinen...


    Gruß, Hermann


    Ach ja, vielleicht interessiert Dich noch die folgende Seite (Restaurierung einer Gaggia-Hebelmaschine) :
    http://yemanha.de/Gaggia/
     
  3. gana

    gana Mitglied

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    Hallo Hermann,

    vielen herzlichen Dank für die schnelle Information und den prima Link. Naja das da nun wirklich Asbest drin ist trübt gerade irgendwie meine Freude an der neuen Maschine. Ich bin alles andere als ein Gesundheitsfanatiker aber ich werde versuchen in Erfahrung zu bringen wie hoch denn wirklich das Risiko ist. Ich habe gerade bei xxl angefragt -mal sehen was die mir so anbieten können. Mit den Papierdichtungen klingt ja schon sehr gut. Bisher hab ich hauptsächlich an alten Vesparollern geschraubt und nun weitet sich das auf Espressomaschinen aus. Ich fürchte ich bin infiziert von den Kästen.

    Ich werde davon berichten, wenn ich etwas neues in Erfahrung gebracht habe.

    Dankeschön und lieben Gruß vom Bodensee

    Tanjef
     
  4. #4 lukaslokomo, 09.03.2006
    lukaslokomo

    lukaslokomo Mitglied

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    Soweit mir bekannt ist, ist Asbest nur in Lungegängiger Form, also als Staub, karzinogen. Der Staub besteht aus feinen Nadeln, die so klein sind, dass sie sich in die Alveolen bohren, ablagern und dann Krebs auslösen können (oder so ähnlich...).

    Die Dichtung gibt ja im Betrieb keinen Staub ab, weswegen auch kein Bedrohungspotential im eingebauten Zustand bestehen sollte. Nur beim Ausbau solltest Du aufpassen. Des weiteren ist Asbest als Sondermüll zu entsorgen.

    Grüße

    Lukas
     
  5. Hermo

    Hermo Mitglied

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    ... und außerdem geht das Wasser auch noch durch das Kaffeemehl, bevor es in der Tasse landet. Der Kaffeepuck hat also sozusagen auch noch eine "Filterfunktion"...

    Gruß, Hermann
     
  6. gana

    gana Mitglied

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    Herzlichen Dank schon mal für die umfangreiche Beantwortung. Ich wühl mich noch durch das Archiv.

    Gruß Tanjef
     
  7. citrus

    citrus Mitglied

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    Spitze Asbest Nadeln von der Dichtung

    Bitte sei vorsichtig und baue das Teil nur im Freien auseinander - mit Asbest ist nicht zu spassen - aus der Wohnung geht es nicht wieder richtig raus - der Staubsauger verteilt die spitzen kleinen Nadeln nur noch mehr. Am Besten das Geraet im Garten auseinanderbauen. Hoffe die Nachricht kommt nicht zu spaet.
     
  8. gana

    gana Mitglied

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    Oh je das hört sich ja ncht gut an. Ich habe schon alles rausgeholt und die neuen Dichtungen eingesetzt. Ich habe mit Atemschutz gearbeitet und immer darauf geachtet, dass die alten Dichtungen naß sind - ich denke dann können hoffentlich die spitzen "Nadeln" erst gar nicht in der Wohnung rumfliegen. Ich habe alles in eine Tüte gepackt und bringe sie zur Sondermüllentsorgung auf den Wertstoffhof den wir im Allgäu Gott sei Dank überall haben. Vielen Dank für die Warnung.
    Gruß Tanjef
     
  9. #9 kingcoconut, 03.04.2006
    kingcoconut

    kingcoconut Mitglied

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    Hi Tanjef,

    Du brauchst dich wegen dem bißchen Asbest nicht zu sorgen.
    Die Konzentration ist viel zu gering, als daß Du oder deine Freundin dir einen bleibenden Schaden geholt haben könntest..
    Wenn ich daran denke, daß ich in meiner Lehrzeit quadratmeterweise Asbestplatten grundiert habe ohne was davon zu wissen...
    Es ist wirklich ein großer Unterschied in einem Plattenbau zu wohnen, bei dem das Zeug als Baustoff verbaut wurde.. oder im Dachgeschoß unter einem eternitdach und 2 cm³ Dichtungen in der Wohnung zu wechseln, die auch noch gut befeuchtet worden sind!!
    apropos Vesparoller: Die alten Bremsbeläge enthalten übrigens auch Asbest... Ich würde die alten Bremstrommeln zwar auch nicht mehr, wie früher üblich, mit Druckluft ausblasen... aber im Hobbybereich ist die Belastung wirklich nicht groß genug, um sich ernsthaft zu sorgen.

    Also ich wünsch Dir noch viel Spass und genuss mit deiner Maschine.

    Gruß Michael
     
  10. gana

    gana Mitglied

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    Hallo Michael,
    Vielen Dank für deine beruhigende Mitteilung. Ich denke du hast schon recht. Ich werde, was ich nicht hoffe wohl eher an Lungenkrebs sterben wegen dem Rauchen und vielleicht wegen der Jahre die ich in einer wie sich irgendwann mal herausgestellt hat Asbest verseuchten Schule, die kurz darauf komplett abgerissen wurde, verbracht habe. Die neuen Dichtungen quellen langsam auf und machen ihren Namen mittlerweile alle Ehre. Der Espresso schmeckt mir auf jeden Fall jetzt viel besser. Ich hoffe du bleibst trotz deinem intensiven Kontakt mit dem Zeug für immer gesundheitlich verschont, froh und munter.

    Danke auch für den Hinweis bezüglich der Bremsbeläge, die ich massenhaft noch im Keller liegen habe.

    Gruß Tanjef
     
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