Ascaso Steel Duo PID (2017) vs Quickmill Evolution 70 (3140/45)

Nochmals eine Frage in die Runde, bin ja noch Anfänger in Sachen Siebträger:

Wie geht ihr vor bei neuen Bohnen? Ich schreib mal wie ich es machen würde und ihr könnt gerne kommentieren oder mich korrigieren (Beispiel: klassische dunkle Röstung, Ascaso Steel Duo PID/Eureka Magnifico, VST 18g).

1. Sieb mit 18g Kaffeemehl befüllen, Mahlgrad 1-2
2. Probebezug manuell (also ohne vorprogrammiertes Volumen, Kippschalter gedrückt halten) bei 94°C, Präinfusion: 3sec, inkl. Waage unter der Tasse, Stopp des Bezugs bei ca. 45g in der Tasse (BR 1:2.5), Ablesen der Zeit.
3. Ggf. Mahlgrad anpassen um auf ca. 25sec zu kommen. Ggf. in einem zweiten Schritt Menge im Sieb anpassen. Feinheiten über den Geschmack und das Aussehen des Kaffees korrigieren (feine Änderungen des Mahlgrads, Präinfusion, Bezugstemperatur...).
4. Wenn der Shot gut ist, sollte ja dann auch automatisch das richtige Volumen (für diese Bohne, diesen Mahlgrad usw.) über die Mengenautomatik einprogrammiert sein.
5. Nun noch die Zeit bei der Mühle für die Kaffeemenge einprogrammieren.

Macht das so Sinn? Theoretisch könnte man ja auch über die Mengenautomatik ein festes Volumen vorgeben (im Probebezug so einprogrammieren, dass 45g in der Tasse landen) und diesen Parameter konstant halten. Mach das jemand von euch?

Danke und viele Grüße,

B.

 

Das funktioniert dann wahrscheinlich gut, wenn man lange eine Bohne trinkt. Für jemanden, der öfter wechselt, scheint es mir weniger sinnvoll, die volumetrische Dosierung zu programmieren. Ich hab sie bewusst auf überlang eingestellt und drehe händisch ab.

Ansonsten: tiptop, werd ich mir abschauen. Den Mühlentimer würde ich laufend mitkorrigieren.

 

Bleibt der Kippschalter oben oder unten und geht nach Erreichen des programmierten Volumens wieder in die Mittelposition oder sofort wieder?
Stoppst du dann indem du den Schalter wieder auf die Mitte stellst?

 

Der Kippschalter schnappt direkt nach Betätigen wieder in die Ausgangsposition zurück, der Bezug läuft bis zum Erreichen des programmierten Volumens. Früher stoppen kann man, indem man den Schalter nochmals kurz betätigt.

 

Bei der Bezugszeit würde ich auch die PI entsprechend berücksichtigen (dh "obendrauf schlagen"), sodass bei einer beabsichtigten Bezugszeit von 25s mit 3s PI dann 28s am Shot Timer stehen. Der Kaffee ist dann ja tatsächlich 25s gelaufen.

 

Guter Punkt, danke!

 

Und nicht wundern, die PI funktioniert so, dass die Pumpe erstmal für die eingestellte Zeit rennt und dann nochmal für drei Sekunden stehen bleibt. Bei 3s PI läuft die Pumpe also 3 Sekunden und bleibt dann für 3 Sekunden stehen, nach gesamt 6 Sekunden geht es also weiter. Bei 5s PI läuft sie für 5 Sekunden und steht für 3, dh der "tatsächliche Bezug" beginnt nach 8 Sekunden.

Das bedeutet auch, dass in Abhängigkeit von der Dauer der PI der Puck nicht länger "ruht", sondern entsprechend mehr befeuchtet wird. Welche Auswirkungen das hat, können dir sicher andere, erfahrenere Boardmember beantworten. Ich habe mich damit noch nicht eingehend beschäftigt.

Für mich ist "Bezugszeit" gleich Pumpenlaufzeit. Ich denke mir einfach das weg, was bei abgeschalteter PI wegfallen würde, und das ist eben die "Standzeit". Da diese fix ist, ziehe ich vom Shot Timer pauschal 3 Sekunden ab.

 

Also muss ich eigentlich 6 bzw. 10sec von der Gesamtbezugszeit abziehen?

 

Eben genau nicht.

Ob die Pumpe jetzt 25s am Stück fördert oder 3 Sekunden, dann kurz nicht und dann 22 Sekunden, macht für die Nettobezugszeit keinen Unterschied. Das habe ich ja weiter oben schon angemerkt.

 

OK, jetzt hab ichs kapiert. ;-)
Dachte die Pumpe macht 3s PI und setzt dann zusätzlich nochmals 3s danach aus.

 

Ich denke, soviel, bis der Kaffee schmeckt

hm zur PI. Ich glaube, die eingestellte Zeit (Beispiel 5s) läuft die Punpe und stoppt dann für 3s. Muss ich aber nochmal beobachten.

 

Ja, die Dauer der PI bestimmt letztendlich nur den Druck, die tatsächliche Pause der Pumpe ist immer gleich lang (dachte ich)

 

wie meinst du das mit dem druck? wiese bestimmt die PI den druck? ich steh auf dem schlauch....

 

Da fällt mir ein, ich hab ja den Druck als veränderbaren Parameter noch total vergessen.
Hier würde ich schauen, dass ich primär bei 9-10 Bar liege (richtig?).

 

Weil die Vibrationspumpe ja erst Druck aufbauen muss bestimmt die Laufzeit der Pumpe vor der Pause letztendlich den Druck der während der Pause auf den Puck wirkt...

 

Doppelpost

 

Also wenn ich auf 25 Sekunden inkl PI gehe wird mir der Espresso bisher bei jeder Sorte zu sauer. Hab jetzt verschiedenste Röstungen durch. Von dunkel bis Mittel, ganz helle hatte ich erst Eine. Und mit 25 Sekunden hat mir bisher Keine geschmeckt. Ich musste immer auf 28 Sekunden ab Start gehen. Mit PI eher noch länger. Trinke von den BR eher zw. 1,8 und 2,2. 2,5 oder noch höher mag ich nicht so...

 

Ich muss mich entschuldigen, habe zunächst kolossalen Blödsinn geschrieben. Habe soeben an der Maschine herumprobiert und das jetzt oben entsprechend korrigiert.

Die PI-Einstellung an der Maschine verändert die Zeit, die die Pumpe läuft. Die "Stehzeit" ist fix mit drei Sekunden definiert.

Heißt also
1s PI + 3s Pause
2s PI + 3s Pause
usw.

Das bedeutet jetzt, je länger ich die PI wähle, umso mehr Wasser wird auf den Puck geleitet, bevor er für 3 Sekunden "in Ruhe" durchfeuchten kann. Ich stelle mir vor, dass das bei der Verwendung von 1er/2er Sieb ggf entsprechend korrigiert werden muss.

An dieser Stelle klinke ich mich mit Interpretationen aus, dazu reicht mein Wissen noch nicht weit genug. Vllt kann @Zuvca oder ein anderer "Crack" mehr dazu sagen.

 

Ich habe eine Frage zum Pumpengeräusch und zur allgemeinen Stabilität der Ascaso Steel Duo PID. Mir ist klar, dass Vibrationspumpen nicht besonders leise sind, auch die der Ascaso Steel Duo PID nicht. Bei meiner Maschine (November 2019 gekauft) kommt es aber zu sehr unangenehmen Resonanzen des Gehäuses (es schweppert recht laut und unregelmäßig). Hält man die Maschine seitlich mit beiden Händen fest reduziert sich das Geschepper. Auffällig ist auch, dass das Gehäuse nicht besonders verwindungssteif ist, insbesondere nach hinten. Ist das Gehäuse selbsttragend oder wurde da ein Rahmen verbaut, an den die Gehäusebläche geschraubt wurden? Äußerlich sind alle Schrauben festgezogen und trotzdem wirkt das ganze Gehäuse etwas wacklig, was so gar nicht zu den sonst qualitativ hochwertigen Komponenten wie Gruppe, Siebträger, Dampflanze etc passt. Ich habe mich selbst noch nicht getraut, die Maschine aufzuschrauben (Garantie?). Wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich? Mein Händler meinte unbesehen, dass solche Geräusche bei Vibrationspumpen völlig normal seien. Ich hatte vorher ein deutlich günstigeres Gerät, das zwar sehr laut, aber eben bei weitem nicht so resonantes Pumpengeräusch hatte.

 

Bei mir ließ sich das recht laute Scheppern beim Bezug dadurch lösen, dass ich ein kleines Polster aus Filzstücken zwischen dem metallummantelten Schlauch der Pumpe und der Gehäusewand befestigt habe. Dadurch wird das Geräusch deutlich reduziert und es klingt auch nicht mehr so scheppernd. Die Maschine zu öffnen, ist ganz leicht: einfach die beiden Inbus-Schrauben des Deckels hinten/oben lösen und dann den Deckel nach oben/hinten ziehen.