asymmetrische Partikelgrößenverteilung Mazzer Funnel

Diskutiere asymmetrische Partikelgrößenverteilung Mazzer Funnel im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, mit dem bodenlosen Siebträger beobachte ich bei Bezügen mit Mahlgut, das mit meiner Mazzer Mini Electronic A (SJ-Scheiben)...

  1. #1 Technokrat, 20.12.2015
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    Hallo zusammen,

    mit dem bodenlosen Siebträger beobachte ich bei Bezügen mit Mahlgut, das mit meiner Mazzer Mini Electronic A (SJ-Scheiben) gemahlen ist, grundsätzlich eine leichte Asymmetrie in der Flussratendichte am Austritt des Siebs. Vereinfacht gesagt ist die Flussratendichte rechts etwas größer als links (vulgo rechts läuft etwas mehr raus als links).

    Ich mahle hierbei direkt in das Sieb im Siebträger und tampe anschließend.

    Wenn ich bei sonst identischen Parametern mit meinen anderen Mühlen mahle, tritt der oben genannte Effekt nicht auf. Die Flussratendichte ist erwartungsgemäß im Wesentlichen rotationssymmetrisch.

    Ich frage mich, woran das liegen könnte.

    Ich vermute, dass der Funnel in Verbindung mit der Drehrichtung der Mahlscheibe systematisch zu einer Ungleichverteilung der Partikelgrößen im Sieb führt (feinere Partikel eher links), wodurch der Strömungswiderstand ortsabhängig wird.

    Hat das auch schon jemand beobachtet?
     
  2. #2 blu, 20.12.2015
    Zuletzt bearbeitet: 20.12.2015
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    Hi,
    beobachtet wurde bislang eine ungleiche Verteilung aufgrund der unterschiedlichen Partikelmasse bei Direktmahlern, das war dann aber vorne / hinten und nicht links/rechts. Von letzterem habe ich noch nicht gehört, kann es mir aber vorstellen.
    lg blu
     
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  3. #3 benni90, 20.12.2015
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    Es gibt Mühle- Bohnen- Kombinationen, bei denen das Phänomen besonders stark auffällt.

    Abhilfe schafft, das Durchmengen des Mahlguts nach dem mahlen. Das hilft die Partikel gleichmäßig zu verteilen (li-re, oben-unten).
     
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  4. #4 citroen, 20.12.2015
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    ....ich würde auch die Erdrotation und damit die Coreoliskraft und zugehörige Coreolisbeschleunigung
    [​IMG] und [​IMG]. nicht außer acht lassen.;)
    Gruß
    Peter
     
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  5. #5 Technokrat, 20.12.2015
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    Gravitationswellen nicht zu vergessen ;-)
     
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  6. #6 Technokrat, 20.12.2015
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    Dachte bislang immer, das sei Vodoo. Durchmischen hilft aber tatsächlich ...
     
  7. #7 gunnar0815, 20.12.2015
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    Damals bei meinen Trichtermühlen fiel das Kaffeemehl auch immer auf die eine Seite des Trichter und drehte sich dann in diesem um vielleicht 90-180° in ihm. Das kann schon seine das dadurch die Partikelverteilung Rechts/Links unterschiedlich wird.
    Schachtmühlen haben das Problem nicht so.

    Gunnar
     
  8. #8 janosch, 20.12.2015
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    ... kannst du das reproduzieren ? falls ja, hättest du deine these damit ja bewiesen ... das wiederum wäre ziemlich spannend da dann ja mehr oder weniger alle mühle dieses "problem" hätten


    Grüße
     
  9. #9 gunnar0815, 20.12.2015
    Zuletzt bearbeitet: 20.12.2015
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    Nicht alle die CB 1 z.B. wohl nicht da dort das Mahlgut ja gleichmäßig ringsherum in den Trichter fällt. Und bei den Handmühlen auch nicht.
    Aber vielleicht sind genau aus diesem Grund diese Mühlen so gut im Geschmacksvergleich.
    Wir hatte hier auch schon mal eine Diskussion darüber das es besser sein kann wenn die feineren Partikel durch rütteln unten sind und die gröberen oben.
    Hab diese These bisher aber auch noch nicht überprüfen können.

    Gunnar
     
  10. #10 Technokrat, 20.12.2015
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    Ich werde nächste Woche mal eine kleine Testreihe fahren. Ich mahle dann in ein Edelstahlgefäß und versuche das Mahlgut optimal zu durchmischen.

    Was ich zur Kontrolle bereits gemacht habe ist folgendes:
    - Rausnehmen des Siebes aus dem Siebträger
    - Mahlen in das herausgenommene Sieb
    - Wiedereinsetzen des Siebes in den Siebträger um 180 Grad verdreht (bezogen auf die Winkelstellung des Siebes im Siebträger, wenn dieses beim Mahlen im Siebträger belassen wird)

    Jetzt ist die Flussratendichte links etwas größer als rechts. Dieses "Experiment" stützt die Hypothese, dass die Mühle (und nicht ich) den Partikelgrößengradienten im Sieb verursacht.

    Zumindest Mühlen mit Funnel. Meine Eureka MCI erzeugt einen recht rotationssymmetrischen Bezug.

    Schließe aber nicht aus, dass meine Hypothese grober Unfug ist und alles auf einem handwerklichen Fehler beruht.
     
  11. 7Benny

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    Vielleicht fliegen die unterschiedlich großen Partikel unterschiedlich weit in dem Trichter, eventuell schafft einer der Totraum-mods abhilfe?
     
  12. #12 Technokrat, 02.01.2016
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    Das Ergebnis ist reproduzierbar.

    Flussratendichte mit Mahlgut direkt aus Funnel ohne Durchmischen asymmetrisch (rechts > links), mit Durchmischen wunderbar symmetrisch.

    Sieht für mich nach einem systematischen Problem aus. Der Funnel wirkt irgendwie als Partikelmassenfilter.

    Stimmt genau!
     
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