Aufbau eines Antivakuumventils

Schöne Aufnahmen!
Sieht genau so auch an meiner PRO 700 aus. Nach ca. 6 Jahren schließt meines auch nicht mehr richtig so dass alle paar Sekunden Wasserdampf über die Ablaufdüse austritt.
Frage: Hattest du zwischen Ventil und Kessel noch so eine "ECM Flachdichtung Kupfer Antivakuumventil" ? Ich nämlich nicht!?!

 

Ich kann folgende Zwischenerkenntnis beitragen:

Es ist denkbar dass diese Dichtung hart geworden ist:


Die liegt im Dampfbereich und Wasserdampf ist agressiv.

Es kann aber auch das stimmen:

Da reicht auch Dichtungskleber oder Teflonband.

 

... Ja, die kleine rote war bei mir auch teil des Problems, aber mir geht es ja nicht darum das Ventil wieder gangbar zu bekommen (das funktioniert schon wieder notdürftig, bis das neue kommt) ich frage mich, ob ich eine Kupferdichtung verwenden sollte, die so vorher nicht da war und auch auf den Bildern oben nirgends zu sehen ist. Ich wundere mich halt darüber, dass es diese Kupferring Dichtung explizit für dieses Ventil zu kaufen gibt, sie aber wohl nicht unbedingt gebraucht wird.

Wie der TE schreibt, kann man das Ventil wohl auch mit einem Dichtmittel einsetzen.

Aber ich bin ja auch noch ein Frischling in Sachen Dampfmaschinen Wartung

 

Wow danke. Klingt jetzt nicht so furchtbar viel, aber der eingebaute Kessel ist auch etwas fummelig festzuhalten. Wenn sie nicht abdichtet werde ich das ja sicher schnell sehen/hören.

 

Hallo, ich habe auch immer wieder mal das Problem, dass mir der kleine rote Dichtring versprödet und das Ventil dann nicht mehr dicht ist. Bislang konnte ich nirgends Infos finden, welche Größe die Dichtung hat. Wenn sie versprödet kann man auch mit dem Messschieber die exakte Größe nicht mehr messen. Kennt jemand die Größe? Dann könnte ich mir mal einige auf Lager legen und müsste mir nicht jede mal ein komplett neues Ventil kaufen. Es geht um das Antivakuumventil für die ECM Synchronika. Vorab Danke.

 

In meinem Fall ist es definitiv der o-Ring. Ich habe den schon mehrmals ausgebaut und jedes mal war er so versprödet, dass er in mehrere Teile gebrochen ist. Ich habe dann immer ein komplett neues Ventil gekauft, da die Größe der Dichtung nicht mehr messbar war. Das will ich zukünftig vermeiden.

 

In der Regel findet sich ein
O-RING 1,78X3,68 SILICONE 70 SH
in diesem Standard vacuumbreaker.

 

Hallo,
ich verwende z.B. diese
O-Ring Ersatzteile für Kaffeevollautomaten: Delonghi, Jura, Siemens, Bosch u.v.m. komtra.de

da das so ist, lege ich auf das Teflonteil eine U-Scheibe, z.B. FLACHDICHTUNG | PTFE | ø 10x6x1 mm | FÜR UNIVERSAL BRÜHGRUPPE E61, 1,15 €
(gibt es bestimmt billiger, Messingscheibe o Kupferring geht auch)

Bei den niedrigen Preisen für Ersatzteile kann man geteilter Meinung sein ob es Sinn macht nicht das ganze Ventil zu tauschen.
Neuteil kontra Reinigen, O-Ring, U-Scheibe.
Ich versuche halt grundsätzlich möglichst viel wieder zu verwenden. Das Reparatur oft unwirtschaftlich ist halte ich für einen Systemfehler ;-)
Wenn es nicht um meine eigenen Maschinen geht entscheidet natürlich der Besitzer.

Gruß

Nachtrag,
hatte Probleme mit Maschinen bei denen das Entlüftungsventil über einen Schlauch mit dem Expansionsventil verbunden ist, zB Pro700. Das Wasser aus dem Expansionsventil "steht" permanent auf dem Entlüftungsventil.
Siehe ECM Synchronika - Dampfventil (Ablaufdüse) tropft, Dampfdruck schwankt #7

 

Ich habe eine Frage zu dem Ventil, bei mir schließt dieses auch nicht mehr richtig. Kann ich das "einfach" abdrehen (wenn der Kessel leer und kalt ist natürlich)? Am Besten den Kessel festhalten, damit der sich nicht verwindet und dann mit einem ordentlichen Ruck das Ventil lösen? Habe da ein wenig Bedenken da ich so etwas noch nie gemacht habe und natürlich reparieren und nicht weiter beschädigen möchte.

 

Das mit dem "ordentlichen Ruck" würde ich lassen. Am Besten funktioniert das mit einem gekröpften Ringschlüssel. Mit vorsichtigen "schlägen" mit dem HAndballen auf das Schlüsselende erzeugt man Impulse, die die Verschraubung lösen, auch wen sie verklebt ist. Dabei werden die Aufhängungen nicht verformt.

 

Ist für so einen Ringschlüssel ausreichend Platz oder kannst du einen speziellen empfehlen? Ich habe eine Ratsche mit Nuß die ich von oben ansetzen kann.

 

Zum Kessel gehört da eigentlich immer ein Dichtring drauf. Einkleben ist eher.... naja... kann man machen.
Das Funktionsprinzip eines O-Rings ist, dass er sich unter Druck verformt und sich dadurch an die Dichtflächen anlegt. Da in einer Espressomaschine vergleichsweise geringe Drücke herrschen genügt bereits eine kleine Veränderung der Werkstoffhärte, dass der Dichtring seiner Funktion nicht mehr nachkommt. (Dichtringe dieser Bauart werden z.b. zur Abdichtung von drehbaren Manometern beim Tauchen verwendet. Da ist der Druck 200 bzw. 300 bar....)
Wichtig ist auch, dass man bei Demaontag/Montage die Dichtung nicht bereits vorschädigt. Für solche Dichtungen nutze ich umfunktionierte Zahnarztsonden.

 

Mit Ratsche und Nuss geht das natürlich auch. Man braucht einen festen Sitz auf der Verschraubung:
Tipp: Mit der linken Hand Ratsche oder RIngschlüssel ansetzen und leicht unter Spannung halten, mit demrechten Handballen in Drehrichtung klopfen.

 

Ich wusste es....

Ich wollte schon schreiben: Linkshänder machen es umgekehrt.

Im Übrigen machen viele Linkshänder estimmte Sachen auch rechts. Hatten wir mal bei den Gitarrespielern...

Ich drücke es mal so aus: "Linkshänder*innen machen das so, wie Sie es für das Beste halten. Optimal wäre, wenn SIe es so machen, wie es für Sie am Besten ist. Rechtshände*innen und Diverse*innen verfahren sinngemäß"