Aufheizzeit Zweikreiser

AW: Aufheizzeit Zweikreiser

Wenn ich bei meiner Maschine nach Abschalten der Heizung einen Leerbezug mache, ist der lauwarm. Nicht weil das Boilerwasser lauwarm wäre, sondern weil der ganze Bock noch kalt ist.

Gruss
Plempel

 

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Ich habe ja seit Freitag meine Rocket. Das Teil wird, wenn ich zu Hause bin angestellt, und nach ca. 35 Minuten ist alles gelaufen; ich mache aber immer etliche Leerbezüge.
Ciao
Schlürfi0711

 

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@schlürfi0711
wozu ETLICHE Leerbezüge???? Ist die Maschine sonst so unbrauchbar? Wenn meine Oscar 35 Minuten aufgeheizt wurde kann ich meine Getränke ohne Leerbezug zubereiten. Da schmeckt alles richtig gut. Ich merke eher mal, wenn das Mahlgut aus dem Totraum der Mühle - sofern sie zuletzt am Vortag in Verwendung war - nicht frisch genug ist....das sind nur 1,2 Gramm aber man schmeckts schon ;-)

GBerndt

 

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Also ich verbrenne mit an der Brühgruppe meiner Giotto spätestens nach 35 min. die Flossen )

 

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Richtig!

 

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Während des Aufheitzens mache ich einige Leerbezüge zwecks kleinem Wasseraustauschs.

 

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@schlürfi0711
hmm, das Wasser für den Espresso wird doch frisch aus dem Tank gezogen und im Wärmetauscher erhitzt. Das Wasser im Kessel ist für den Dampf und - zumindest für mein Verständnis - macht es keinen Unterschied für den Dampf, ob das Wasser schon ein paar Tage im Kessel drin ist oder nicht. Oder gibt es da etwas, was ich bisher nicht beachtet habe?

GBerndt

 

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Das stimmt (beim 2-Kreiser).

 

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Ich lasse das morgendliche Wasser aus der Leitung ja auch in die Gießkannen - ist evtl. halt ein Spleen. Aber 1,9 l Wasser lasse ich auch nicht ab.

 

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Die folgenden Anmerkungen werfe ich mal in die Diskussion. Ich habe aber nicht das Fachgebiet "Espressomaschinen" studiert - also bitte nicht schlagen, wenn etwas nicht stimmig sein sollte.

Ich habe heute abend spaßeshalber mal meine BZ10 systematisch und mit professionellem Equipment (ohne Berücksichtigung von Leerbezügen) durchgemessen. Auf dieser Grundlage folgendes:

Wenn die Heizung das erste Mal abschaltet (bei mir nach etwa 6-7 Minuten), bedeutet das zunächst einmal nur, dass am Kesselthermometer eine bestimmte Temperatur (keine Ahnung wo und wie gemessen wird) erreicht wurde.

Zu diesem Zeitpunkt ist aber noch der größte Teil der Maschine relativ kalt. Von den äußeren Bauteilen, die für eine Temperaturmessung leicht zugänglich sind, ist dann der Brühgruppenflansch das wärmste Teil: Etwas mehr als 60°C werden hier an der Außenoberfläche erreicht. Viel zu kalt also für einen Bezug. Die anderen Bauteile sind jetzt zum Teil noch grottenkalt.

Dass man sich nach einer Weile "die Flossen verbrennt", hilft wenig weiter, wenn man bedenkt, dass dieses Gefühl normalerweise bereits bei rund 60+x°C auftritt.

Will man also energieeffizient beziehen, muss man mit Leerbezügen die Heizung beschleunigt aktivieren und die wichtigen Bauteile auf diese Art und Weise beschleunigt erwärmen (Heisswasserhahn, Dampfhahn, Brühgruppe). Irgendwelche Nachteile bei dieser Vorgehensweise kann ich nicht erkennen.

Diese Beschleunigungsmaßnahmen dürften auch für E61er-Geräte grundsätzlich zweckmäßig sein. Hier würde ich auch gern einmal Temperaturmessungen durchführen, leider habe ich keine solche Maschine in der Nähe.


Eine Oscar lässt sich mit den größeren Metallgeräten schon vom Grundsatz her nicht vergleichen, weil die Oscar wohl einen deutlich anderen Energiehaushalt haben wird: Das Kunststoffgehäuse dürfte wesentlich weniger Energie für die Aufheizung benötigen, als die gleiche Masse Stahl (spezifische Wärmespeicherkapazität). Irgendwann werde ich hierzu noch etwas nachforschen.


Bis eine mittelgroße 2-Kreismaschine wie die BZ10 ohne Leerbezüge wirklich "durchgeheizt" ist (was ist eigentlich "durchgeheizt" genau???), dauert es nach meinen Temperaturmessungen übrigens wirklich sehr lange, länger als die meisten Genießer hier sich vorstellen können.


In den nächsten Tagen werde ich den Einfluss von Leerbezügen noch messtechnisch genau untersuchen. Mich interessiert diese Geschichte sehr, Hobby eben.

Gute N8.

 

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Da sind wieder die "Frische-Fettischisten" unterwegs. Frisches Wasser aus der städtischen Wasserleitung gibt es nicht. Ob das Wasser sich einige Stunden oder Tage in deiner Hausleitung oder in der städtischen Leitung samt Speichern etc oder im abgedeckten Tank befunden hat, ist eigentlich egal. Frisches Wasser gibt es vielleicht direkt am Ursprungsort einer Quelle.

 

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Hallo,

da ich aktuell zwischen der BZ10 und Giulia schwanke interessiert mich die Diskussion sehr.

Ich habe einem Kumpel letztens aus seiner ECM Mechanika eine excellenten Cappuccino getrunken nachdem die Maschine 10-15min eingeschaltet war.

Jetzt beharren hier sehr viele auf 20-30+ Minuten, alles davor sei nicht trinkbar. Wie groß ist denn der Unterschied wirklich? Sind es Nuancen die nur der Pur-Espresso Trinker merkt?

Klar hat man bzgl. der Qualität hier einen sehr hohen Anspruch, sonst würde man sich nicht einen Maschine in diesen Preisregionen kaufen.

Ansonsten bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Aufheizzeit in das spontane Ritual oder den Ablauf einzuplanen.

Mit meiner aktuell noch Gaggia Dose habe ich nach 10min den ersten Cappu bereits getrunken.

 

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Da fühlt man sich ja doch irgendwie bestätigt.
Ciao
Schlürfi0711>

 

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Niemand hat von quellfrischem Wasser gesprochen, da 'Frische' ja in der Tat sehr relativ ist. Aber wenn man tagelang kein Wasser zapft und tagelang Wasser im Kessel der Maschine hat, kann es doch auch nicht schaden, wenn man zuvor zur Toilette geht, Blumenwasser zapft etc. - oder??
Ciao
Schlürfi0711

 

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Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen!!
Ciao
Schlürfi0711

 

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Cappucino oder Espresso? Beim Cappu kommt es wohl nicht so drauf an.

Meine BZ 10 habe ich (s. o.) gestern abend sorgfältig durchgemessen. Ohne Leerbezüge ist vor Ablauf von 30 Minuten ein größerer Anteil der wasser-/dampfführenden Teile noch nicht wirklich heiss. Den Prozess mit Leerbezug werde ich Anfang kommender Woche messen, nach den ersten Vergleichsmessungen ist die Situation dann aber wesentlich günstiger. Und geschmacklich: Mit Berücksichtigung von Leerbezügen schmeckt der Espresso, wenn man nach 12 Minuten Heizzeit mit der Zubereitung anfängt.

Grüße

 

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mal unabhängig von Messungen mag ich meinen Senf auch noch beitragen:

Hier ist es auch mit einer Zeitschaltuhr bzw Funksteckdose gelöst,
d.h. ich kann mir auch morgens nach dem Aufstehen im Halbschlaf noch überlegen, daß ich heut noch einen Espresso vorm losrennen trinken möchte. Bis ich aus dem Bett ins Bad in die klamotten gekrochen bin sind auch mindestens 20 Minuten um... und dann hab ich mich beeilt.

DER Espresso ist dann trinkbar. Das wars dann aber auch.

Seit ich die Bezzi habe ist meine Espressoqualität um einiges gestiegen.
Was mach ich anders?
Ich hab den Tank isoliert und wenn ich mirs überlege - sie läuft dann wirklich den Tag durch, wenn ich glaube ich könnte noch einen trinken.
Wenn kein Espresso/Cappuccino ist, dann meist noch n Tee (für Teewasser isse ja auch gut ,9 )
Dadurch habe ich mir angewühnt die Bürosilvia nicht mehr "kurz zuvor anzumachen" sondern um 9 anzuschalten und gegen 10/halb 11 für alle zu beziehen und sie dann auszhschalten.
Seit sie durchgeheizt ist und ich die tassen mit vorwärme ist auch mein Espresso der Silvia besser geworden,
so gut, daß ich weniger Cappuccino trinke.
Bisher dachte ich immer es ist albern wenn die "Zweikreiser" schreiben, sie haben sich den zweikreiser wegen der cappuccinozubereitung gekauft und trinken nun mehr Espresso. Auch mein Espressokonsum ist gestiegen,
WEIL er besser schmeckt.

Besser ist er bestimmt weil ich nun einfach mehr Übung habe,
routinierter tampere etc...
aber auch weil ich auf durchgeheizte Maschinen achte.

Es ist vielleicht nicht viel, aber bei mir macht er den unterschied aus zu
"ist ok und ganz gut" zu "boh, der ist mal klasse"
der heute morgen lief toll aus dem ST sah wunderschön marmoriert aus und - wäre richtig durchgeheizt wahrscheinlich klasse geworden,
so war er mit Zucker "ok".

Vielleicht reden wir bei durchgeheizt oder aufgeheizt von einem Unterschied von lecker zu richtig lecker...
morgens reicht mir auch lecker...
aber seit ich WEISS wie er anders schmeckt, mag ich mich nicht mit lecker zufrieden geben sondern will "richtig lecker" und dazu gehört für mich eben die durchgeheizte Maschine, auch für den Preis daß sie mal umsonst durchläuft.
Beruhigt wird mein Gewissen durch die Tankisolierung - sie klackt weniger.
Gemessen haben wir noch nicht, wollten wir immer mal tun....

Ich werde nun wohl wieder einige Durchläufe mit der Pavoni starten -
wenn ich das dann "richtig lecker" beherrsche, könnte es sein, daß ich auf sie ausweiche, wenn ich vergessen habe die bezzi anzuschalten, statt den kompromiss "lecker" einzugehen.


Ich denke der Faktor "Aufheizzeit" ist die Frage wieviel Kompromiss ist jemand bereit einzugehen in Bezug auf: Strom, Spontanität und "richtig lecker" An irgend einem Ende muß man halt zugeben... alles geht nicht gleichzeitig.

 

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*unterschreib* :-D

Herr Schwarzgold, Du machst Deine Entscheidung aber nicht davon abhängig, ob eine Maschine theoretisch nach 11, 12 oder 13 Minuten "einsatzbereit" ist? Das wär doch schade.

Gruss
Plempel