Austausch des Kesselwassers beim Zweikreiser

Die großen Hersteller gehen ja auch davon aus, dass solche Maschinen in Cafes, Büros, Kiosken etc genutzt werden. Wenn da das Wasser bis zu 10mal am Tag komplett umgeschlagen wird, dürfte es wohl kaum stärker nach "Maschine" schmecken als aus nem Wasserkocher.

Greetings \\//

Marcus

 

Warum sollte das Wasser dort umgeschlagen werden, beim Heimgebrauch aber nicht?

 

vielleicht, weil die dann eher für heißes wasser oder tee oder was auch immer das heiße wasser aus der espressomaschine nehmen

c.m.a./astoria hat ja sogar ne 'boost-funktion' in ihre großen maschinen verbaut, damit die kesseltemperatur net so stark absinkt, wenn große mengen kesselwasser abgezapft werden (ich glaube mich zu erinnern, daß das sogar ursprünglich von briten in auftrag gegeben worden ist)

 

Weil die Benutzer daraus das Wasser fuer den Instantkaffee beziehen.
Z.B. im Alten Simpel

 

Bingo! Die Antwort überzeugt mich. Daß ich da nicht selber drauf gekommen bin!

Martin

 

Ich kann ja mal mitzählen, wie viele Teepötte a 0,3l oder Kannen a 0,6l am Tag bei uns aus der zweigruppigen Cimbali abgelassen werden; ich denke so irgendwo zwischen 50 und 100....

Greetings \\//

Marcus

 

Ich (mit Blick auf die Siebtraegermaschine) "Oh, das sieht ja gut aus! Einen Caffe Latte, bitte."
Sie: "Ich habe leider nur Cappucino"
[cpr fuegt sich in sein Schicksal und ruehrt in der naechsten Szene gedankenverloren Dosensahnecreme in einer Tasse unter...]

 

So nach einen halben Jahr bin ich erstmals auf die Idee gekommen Kesselwasser zu beziehen. Das war eine zwar sterile (der Mikrobiologe spricht bei 121 °C und 1 bar Überdruck von Autoklavieren), aber sowohl geruchlich als auch geschmacklich eine völlig ungenießbare Brühe. Metallischer Geschmack und irgendwie leicht gammeliger Geruch obwohl das ja eigentlich nicht sein kann. Vielleicht schmeckt Instantkaffee deshalb so grausam :lol: . Ich bin mittlerweile aus psychologischen Gründen dazu übergegangen das Wasser alle paar Wochen auszutauschen. Gerade bei den Heimmaschinen, die über einen Tank befüllt werden, kann durchaus auch anderes als Wasser und Mineralien in den Kessel kommen wenn man mal zu faul war und das Tankwasser vergessen hat zu wechseln. Aber das kommt bestimmt nur bei mir vor. :shock:

Grüße

Röstaroma

 

das furiose finale:
sie: "hats geschmeckt?"
cpr mit gequältem lächeln:"ich könnts nicht besser...."

 

@Roestaroma:
Kennst Du meine Bilder von der Silvia-Wartung?

@koffeinschock:
Ist das eine Anspielung auf meine Signatur?!?

 

eigentlich eher auf den zuvor angesprochenen instant-kaffee

 

Ein's hab ich noch nicht ganz verstanden: Wieso der Austausch des Kesselwassers die Verkalkung erhöht?

Ich hätte gedacht es ist eher umgekehrt, durch die reine Dampfentnahme (ohne Umschlag des Kesselwassers) erhöht sich die Konzentration an Kalk bzw. anderen Mineralien standig...

 

Weil mehr Wassereinbringung auch bedeutet, daß mehr Kalk eingebracht wird, der beim Erhitzen zu Kesselstein wird. Kaum Wassereinbringung führt zwar zu Wasser das "bah!" schmeckt, aber alles was an Kalk ausfallen kann ist ausgefallen, mehr geht nicht.

Bei einem Industriedampfkessel (5, 10 oder 20 Tonnen Dampf/Stunde) hat das Kesselwasser übrigens auch eine leichte Härte, obwohl das Kesselspeisewasser vollentsalzt wird. Etwas Eintrag gibt es halt doch, und über die Zeit führt das dazu, daß eine leichte Härte nachweisbar ist.

 

Nun, /den/ Produktmanager will ich auch sehen, der vorschlaegt "Entfernen wir doch die von 33% der Kunden genutzte Heisswasserentnahme, wir koennten damit einen Branchentrend initiieren!"...
(Prozentwert von mir nach Gusto eingesetzt)
"Wir muessten dann diesen 33% zwar Wassserkocher schenken, die diese eigentlich nicht wollen, aber der Aussendienst wird die schon beruhigen!"

 

aus reiner neugier hab ich gestern mal einen runden liter wasser aus dem boiler gezapft - was bin ich froh, dass mir für den regelmässigen teegenuss ein wasserkocher zur verfügung steht...

in der gastronomie hingegen dürfte kaum einer auf die möglichkeit des heisswasserbezugs verzichten wollen. jeder pfefferminz-, kamillen- oder schwarztee wird mit boilerwasser serviert. und so schlimm ist das im profibereich nicht: wenn ein einigermassen gut gehendes café vorsichtig geschätzte zwanzig tassen tee à 2.5 dl täglich serviert, dann sind dadurch schon mal fünf liter durch den boiler gerauscht.

 

Das ist zwar richtig, aber wenn Du die Maschine nur zum Dampfen benutzt, hast Du auch Wassereinbringung und die Konzentration an kalkbildenden Molekülen erhöht sich ständig, es fällt also ständig neuer Kalk aus. Wird das Wasser jedoch regelmäßig umgewälzt, sollte die Konzentration an Ca/Mg Ionen in etwa gleichbleiben...

Meiner Meinung nach stimmt Deine Argumentation nur dann, wenn auch kein Wasserdampf entnommen wird...

 

Also ich lass in regelmäßigen Abständen Wasser ab. Ich wart dazu einfach bis der Druck voll augebaut ist und lass denn soviel ab wie eben durch den Druck im Kessel rausgedrückt wird. Ich schätz mal so 500 ml sind das jedes mal. Das ganze so 1 - 2 mal im Monat sollte also zusammen mit Siebträgerspülen und was ich sonst noch so mit dem Kesselwasser mache einmal im Monat das gesamte Wasser erneuern.

Kalk lagert sich ja eher ab wenn das Wasser steht, dort wo es in Bewegung ist hat der Kalk ja kaum die Möglichkeit sich abzusetzen. Natürlich nach und nach wird er es schaffen aber wenn das Wasser still steht wird der Kalk sich eher ablagern glaub ich.

 

wäre deine theorie zutreffend, dann müsste ich mich fragen, weshalb der wasserkocher immer wieder nach entkalkung schreit. denn im wasserkocher "steht" das wasser nicht. oder zumindest deutlich weniger lang, als das boilerwasser in unseren maschinen.

 

Der Kalk ist im Wasser gelöst, da setzt sich nichts ab. Das Verkalken beruht darauf, daß bei Hitze sich der Kalk an den hitzeführenden Teilen in Form von Kesselstein anlagert. Sieh Dir einen Wasserkocher an, der mit hartem Wasser betrieben wird: Der Kesselstein sitzt an der Heizspirale, nicht an den Wandungen des Kochers.