Auswirkungen (zu) niedrigen Brühdrucks ?

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  1. biomil

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    Im Forum ist ja eine Menge zu lesen über die Folgen eines zu hohen Brühdrucks, wie offenbar bei vielen Maschinen "serienmäßig" vorhanden, und Empfehlungen zum Brühdrucktuning nach unten.

    Ich habe nun das entgegengesetzte Problem: meine alte Gastro-ST habe ich nach Überarbeitung in Betrieb genommen; die Einstellungen an der Procon-Pumpe habe ich zunächst unverändert gelassen. Auffällig ist: das Brühdruckmanometer hat einen farbig markierten "Zielbereich", der von 6-9 bar reicht. Beim Brühvorgang wird ein Druck von rund 7,5 bar aufgebaut, so dass das Manometer genau in der Mitte des "Zielbereichs" steht. Bezugsdauer, Bezugsmenge usw. sind in Ordnung, das Ergebnis scheint mir aber etwas unterextrahiert zu sein; Crema könnte auch besser ausfallen. Bezugstemperatur ist jedenfalls nicht zu niedrig.

    Zu meinem Verständnis: wenn ich den Brühdruck erhöhte, müßte ich, um die Bezugsdauer bei gleicher Menge konstant zu halten, den Mahlgrad erhöhen und / oder fester Tampern. Beides könnte aber möglicherweise zu einer (erwünschten) stärkeren Extraktion führen, oder? Würde sich auch die Crema verbessern?

    Und: gibt es Gründe, warum der Brühdruck bei meiner Maschine "original" so niedrig eingestellt ist?

    Klaus
     
  2. #2 Bubikopf, 23.01.2008
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    AW: Auswirkungen (zu) niedrigen Brühdrucks ?

    Unterextraktion und wenig Crema kann gut durch den zu niedrigen Brühdruck verursacht sein. Vielleicht war die Maschine vorher an einem höheren Leitungsdruck betrieben worden, der wird bei Rotationspumpen nämlich " durchgereicht ", dito Druckschwankungen.
    Gruss Roger
     
  3. NebuK

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    AW: Auswirkungen (zu) niedrigen Brühdrucks ?

    Ich hatte es jetzt aber auch schon andersrum. Als ich mal versehentlich (Ventil am Entkalker war beim einstellen nicht ganz offen) 12Bar eingestellt hatte habe ich sogut wie keine Crema bekommen. Wie wäre das zu Erklaeren?

    Grüsse
    -Dario
     
  4. #4 Bubikopf, 23.01.2008
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    AW: Auswirkungen (zu) niedrigen Brühdrucks ?

    Um die Fette des Kaffees zu emulgieren, braucht es Druck, 7,5 Bar können da zu wenig sein. Wenn mit 12 Bar gebrüht wird, sollte eigentlich einiges an Crema entstehen, sind die sonstigen Parameter in Richtung Überextraktion, kann ein zus. erhöhter Brühdruck endgültig eine Überextraktion mit mangelhafter Crema verursachen. Vielleicht war aber auch die Flussrate zu niedrig.
    Gruss Roger
     
  5. biomil

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    AW: Auswirkungen (zu) niedrigen Brühdrucks ?

    Dann werd' ich mal an der Pumpe drehen...

    Am besten mißt sich der Brühdruck vermutlich mit Blindsieb??
     
  6. #6 meister eder, 23.01.2008
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    AW: Auswirkungen (zu) niedrigen Brühdrucks ?

    mit dem blindsieb steigt der druck nach ein paar sek richtung 12, musst also den punkt nehmen an dem der druck kurz stagniert. bei mir steht der druck im stillstand auf 13, sobald ich den schalter drücke zuckt er auf 8, bis das blindsieb voll ist, dann geht er auf 9,x - den eigentlichen brühdruck - und steigt dann weiter bis er wieder bei 13 ist. bei rotationspumpen kannst du auch einfach den druck beim bezug ablesen. ganz grob sogar beim leerbezug...
    gruß, max
     
  7. #7 gunnar0815, 23.01.2008
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    AW: Auswirkungen (zu) niedrigen Brühdrucks ?

    Hatte eigentlich kaum Mahlgradunterschiede bei anderen Brühdrücken. Der Kaffee schmeckt bei zu niedrigem Druck genauso wenig wie bei zu hohem. Für Entkoff. (Langen, Oliver) ist 8 Bar nicht schlecht.

    Gunnar
     
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