AV Eagle 1 Prima Anfängertauglich?

Die Anforderungen an Dich als Barista wären bei einer Eagle One Prima die gleichen wie bei jeder anderen Siebträgermaschine, eine gewisse Temperaturstabilität vorausgesetzt. Präzise Arbeit und Konstanz bei der Puckvorbereitung erfordern alle Siebträgermaschinen.

Eine La Spaziale Vivaldi wäre beispielsweise genauso "einfach" zu bedienen.

 

Mit dem gewissen Grundwissen eben wie bei jeder anderen Maschine auch, nicht automatisch. Und natürlich mit den passenden Bohnen und guter Mühle.

Also knappe Antwort: Ja, die Maschine ist für Anfäger geeignet, der Du ja eigentlich mit deiner Erfahrung eh nicht mehr wirklich bist.
Ob sowas im betrieblichen Umfeld mit wechselnden Bedienern funktioniert, hängt stark vom Interesse, dem Einarbeitungswillen und der verfügbaren Zeit der Beteiligten ab.

 

Was veranlasst dich zu dieser Annahme?

Hast du dir schon Gedanken gemacht, was neben der Maschine stehen soll?
Auch eine SD Mühle wie zu Hause?

 

Ob du mit einem einfachen Einkreiser beginnst oder etwas anderem ist eigentlich völlig egal, der größte Unterschied ist der Preis und die Möglichkeiten die du hast.

Wenn dich das Thema interessiert und du dich gut informierst was wie zu machen ist (scheinst du ja zu machen) sehe ich kein Problem.

Was aber zu bedenken ist (wnn das Gerät im Büro (?) aufgestellt wird sind folgende Punkte:
- Bohneneinkauf (bei viel Durchsatz nicht zwingend günstig)
- Reinigung
- Bedienung durch andere Personen
- Mahlgradeinstellung bei der Mühle (Experimentierfreudige Mitarbeiter)

aber sofern man das in den Griff bekommt sehe ich kein Problem

 

Das is ja super..... aber wie hier schon angeklungen ist... ich geh mal nicht davon aus, dass Du dann immer den Kaffee für Alle machst.
Sprich du bräuchtest quasi ein Setup, wo entweder jeder Bock drauf hat sich halbwegs mit der Materie zu beschäftigen, zumindest was das Zubereiten angeht, oder es wird eher nach hinten losgehen. Unabhängig von der Maschine, weil zu nem guten Espresso gehört eben mehr als das Blech.... hatte aus einer Silvia schon bessere Shots als aus einer großen La Marzocco.... also die Maschine alleine macht es nicht. Du musst den kompletten Prozess anschauen. Mühle einstellen was Mahlgrad und Zeit/Gewicht angeht, leveln&tampen und dann der Shot... tampen kannst mit ner Puqpress oder nem CPS standardisieren. Mühlen gibt es auch genug, die sich gut einstellen lassen. Was dann noch bleibt, ist die Schäumerei... Wenn da jeder der es braucht Bock drauf hat, dann is das ja nicht schwer... muss ja keine Latte-Art hinten rauskommen...
Wenn ich sowas für mein Team aufsetzten würde, wäre so ein 3h Barista Kurs für Alle auch gleich als Team-Building Event dabei.
Ob es jetzt die Eagle sein muss.... liegt auch mit am Durchsatz den ihr so habt.... Alternativen die temperaturstabil sind und ne Volumetrik haben gibts ja genug.
Wenn ihr sie frei stellen könnt, dass sie richtig zur Geltung kommt, auch mit dem Licht hinten, dann why not...

 

Zum Verständnis: soll dir Maschine in einer teeküche am Arbeitsplatz stehen? Will heißen, wird es viele verschiedene Menschen geben, die daran Kaffee machen möchten? Weil in diesem Fall ist natürlich Vorsicht angesagt, da braucht dann ja die ganze Abteilung eine Schulung.
Die Eagle One ist wahrscheinlich nicht einfacher zu bedienen als andere Maschinen in dem segment auch, spaß macht es bestimmt, damit anzufangen, es spricht wohl nichts dagegen. In einem gewerblichen Umfeld macht es mit den Abschreibungsfristen etc auch weniger Sinn, klein anzufangen und nach einem Jahr ein Upgrade zu machen.

edit. Ich würde auch in jedem Fall darauf achten, dass die Maschine ans Festwasser angeschlossen wird, mit entsprechendem Filter. Ist viel bequemer und so verhinderst du auch Recht effektiv, dass Kollegen unwissenderweise ungefiltertes Leitungswasser einfüllen. Plane auch genug für die Mühle ein. Das sollte schon etwas großzugiger dimensioniert sein wenn da eine ganze Abteilung versorgt werden will.

 

Schwierig für Anfänger sind Maschinen ohne OPV und mit schlechter Temperaturkonstanz (Einkreiser ohne PID z. B.).

Aus dem Bereich bist du jedoch weit heraus.

Alleine macht die Maschine den Kaffee jedoch ganz und gar nicht. Ihr braucht:

• Gute, frische Bohnen
• Eine gute Mühle
• Einige Leute im Team, die Mahlgrad, Dosis, Brührate und Bezugszeit aufeinander abstimmen können, was bei wechselhaftem Wetter mehrfach am Tag anfallen kann.
• Leute, welche die Maschine regelmäßig pflegen. Idealerweise nach jeder Kaffeesession.

 

Hmmm…. Wieviele Menschen schmecken die möglichen Abweichungen über den Tag? Zumal sich das Geschmacksempfinden auch ändert über den Tag.

 

Viele. V.a. Solche mit einem gut trainierten Geschmackssinn.

 

Glückwunsch. Das kann sehr gut werden. Ich habe schon mehrere erfolgreiche Siebträgermaschinen in Softwareentwicklung und Architektur gesehen. Das kann viel Spaß machen.

Die Maschine ist aber ab einer gewissen Liga (z.B. La Spaziale Vivaldi) unerheblich.
Eine ordentliche Mühle mit Timer gehört dazu. Ab Mazzer Super Jolly oder Major.

Wichtig ist:

• Wer kümmert sich darum, dass die Maschine rückgespült und der Platz sauber gehalten wird. Wenn man einen internen Putzdienst hat, kann der das sehr gut übernehmen. Nach meiner Erfahrung machen die das sehr gerne, wenn sie Zeit dafür kriegen.
• Gute Bohnen. Die kosten ab EUR 25 EUR/kg und langen für gute 100 Tassen. Rechnet das mal durch. Das muss auch im Budget drin sein.
• Dort wo ihr die Maschine kauft, sollte auch eine jährliche Wartung vereinbart werden. Ggf. eine Tauschmaschine, falls mal was kaputt geht. Vielleicht kauft ihr auch die Bohnen dort.
• Ihr braucht eine Wasseraufbereitung. Und Festwasser und Abwasser. Das plant ihr mit den Leuten, bei denen ihr Maschine und Wartung kauft.
• Die Maschinen von Victoria Arduino sind eher was für Specialty Coffees als für eine Team-Maschine. Die wahrscheinlich mit mehrheitsfähigen dunklen Bohnen gefüttert wird.
• Ich würde das Geld eher in die Punkte Putzdienst, Wartung, Bohnen, Wasseraufbereitung und gute Mühle stecken als in eine teure Maschine.

 

Alle, die einen Unterschied zwischen einer Eagle 1 und einer kleinen Gastro- oder Büromaschine schmeckt, denke ich.

 

Und in eine gute Mühle.

 

Genau.

 

Eine Eagle Ist natürlich Anfänger geeignet. Mehr als viele andere.

Aber ich persönlich würde sie, wie alle anderen Siegträger auch, nicht in eine Kaffee Ecke in einer Firma stellen.

Eine Siegträger Maschine erfordert, von jedem der sie bedienen will/soll ein gewisses Maß an Lernbereitschaft und Sorgfalt. Das wäre in so einem Umfeld vermutlich nicht gegeben.

 

Die Frage ist, ob eine ausreicht oder nicht eine für Crema daneben soll.

Würde da stand heute Richtung E65s GBW schielen. Die regelmäßige Einstellung wird dabei doch deutlich vereinfacht.

Als Maschine wäre sicher auch eine M21 DT1 geeignet. Die Dinger sind super solide aufgebaut und mehr oder weniger unzerstörbar.

Der automatische Aufschäumer einer Faemina hat natürlich auch was, da bist Du preislich aber dann auch jenseits von gut und böse.