Baratza + Acaia = Sette 270 / Sette 270W

Coffee Circle hat einen Test durchgeführt, mit Schüttelsieben.
12 Kaffeemühlen im Test
Die Sette schneidet fast so gut ab wie die Guatemala. Reiner Marketing-Humbug, wenn ihr mich fragt.
Da finde ich den Test von @clickclack doch etwas aussagekräftiger.

 

Ihr könnt mich schlagen teeren und federn, aber mit meiner Sette(ohne W) aus der ersten Lieferung habe ich immer noch keine Probleme. Es hat sich vor Wochen das Motorengeräusch verändert, aber das war es. Sie mahlt und das tut sie für meine Bedürfnisse hervorragend. Mir schmeckt mein Espresso UND mein Kaffee. Allerdings mahle ich auch nicht für Filterkaffee.

Ich muss aber schon zugeben, dass die etzinger deutlich besser aussieht. Mal sehen.....

 

Baratza Sette 270 ist unser Testsieger

Würde gerne wissen wieviel Geld die Händler-Shops dafür bekommen, wenn solche Aussagen in grossen Lettern auf ihrer Website veröffentlicht werden.

 

Könnte doch sein. Wer weiß was die noch alles getestet haben.

 

Naja - man muss es ja nicht übertreiben. Das Konzept der Sette ist sehr gut, über das Mahlgut für Espresso habe ich bisher nur positives gehört. Reale Schwachpunkte sind vielleicht die Laustärke, die doch nur bedingte Einsatzfähigkeit als Allroundmühle und das sie aus Kunststoff ist (wobei man auch viel gelesen hat, dass sie trotzdem sehr wertig wirkt).

Das es bei den ersten Tranchen nun viele Ausfälle gab (den genauen Anteil kennt keiner, negatives wird immer mehr berichtet, als wenn die Mühle einwandfrei läuft) ist natürlich echt "unglücklich" und ärgerlich. Aber Baratza wird diese Probleme bestimmt schnell in den Griff bekommen (wenn sie das nicht schon haben), ansonsten könnte man ja gleich Konkurs anmelden - kein Unternehmen lässt ein Produkt mit solchen bekannten Schwachstellen ohne Veränderung so weiterproduzieren.

 

Manchmal etwas hat bestimmt auch niemand etwas dagegen , aber komplette Auslieferung mit Problemen behaftet geht nicht ...

 

Ich hätte noch einen Betonmischer als Testkandidat mit antreten lassen, dann wären die schlechteren Mühlen auch nicht so weit ab in der Korngrößenverteilung.
Schlagmessermühlen, tss....

 

Update nach knapp einem Monat Sette 270w:

Ich bin nach wie vor begeistert. Die Wiegefunktion funktioniert bei mir unverändert zuverlässig, selbst leichtes Wackeln an der Mühle bringt die integrierte Waage nicht aus dem Konzept. Ich habe nun insgesamt ca. 2,5 Kilo gemahlen, wobei ca. 0,7 Kilo davon zum reinen Einmahlen entfallen sind. Seit ein paar Tagen scheint sie soweit fertig eingemahlen zu sein, ich muss nicht mehr immer feiner mahlen, wie bisher. Ich bin jetzt bei Mahlgrad 10-6 für die Espressosorten, die ich aktuell nutze, angekommen, dabei sind 2 Unterlegscheiben verbaut.

Ich habe das Mahlwerk zudem bereits mehrfach ab- und angebaut und mehrfach die Kegel hin und her gewechselt. Auch wenn die Kegelhalterung samt Verstellring nicht sonderlich massiv wirkt, bin ich jedes Mal wieder bei dem Mahlgrad gelandet, der zuvor eingestellt war.

Darüber hinaus habe ich heute mal wieder einen Filterkaffee zubereitet (selbst gerösteter, sehr frischer Kenya Kirinyaga AA+), allerdings mit dem Originalkegel. Und ich muss sagen: Ich bin schwer begeistert. Auf gröbster Einstellung (Mikro- und Makro) ist der Mahlgrad bereits einen Ticken zu grob für meinen Melittafilter und dabei quasi schlammfrei. Für V60 und Kalita sollte also auch genug Spielraum sein; wenn ich das richtig verstanden habe, benötigt man hierfür ja sogar etwas feineres Mahlgut als für Melitta.

Ich habe stark den Eindruck, dass das Einmahlen die Mahlgutqualität verbessert hat. Ich werde den BG-Kegel also auch nochmal mit einem knappen Kilo altem Billigkaffee beschicken und dann erneut probieren. Mein letzter Eindruck mit dem Kegel war katasrophal.

Zwischen-zwischen-Fazit:

• Die Sette ist trotz zwei Unterlegscheiben mit dem Originalkegel definitiv brühkaffeetauglich. Alles, was einen feineren Mahlgrad als Melitta benötigt, sollte problemlos gehen. French Press, Chemex und Co. könnte auch klappen, ist dann vielleicht eher eine Frage des persönlichen Anspruches.
• Ich habe überhaupt keine Probleme mit der Wiegefunktion, auch nicht unter widrigen Umständen. Ich wage mal vorsichtig die Vermutung, dass Baratza das in den Griff gekriegt hat.
• Einmahlen scheint ein großes Thema bei der Mühle zu sein; ich hatte zu Beginn auch noch deutlich sichtbare Grate auf den Schneiden.

Ich werde mich nochmal melden, wenn ich den BG-Kegel gründlich eingemahlen habe. Bisher kann ich ihn nicht im Geringsten empfehlen. Ansonsten hoffe ich nur, dass meine Sette von mysteriösen Motorschäden verschont bleibt und meine positiven Erfahrungen vielleicht den ein oder anderen doch noch ermutigen, der Mühle eine zweite Chance zu geben.

 

So.

Ich habe jetzt seit Sonntag ausschließlich Brühkaffee getrunken und die beiden Kegel für die Sette noch einmal ausgiebig hinsichtlich der Brühkaffee-Tauglichkeit getestet. Vorab habe ich noch einmal 500g Gramm alte penny Bohnen über den BG-Kegel (also den speziell auf Brühkaffee ausgelegten kegel der Sette 30) gejagt, damit dieser zumindest annähernd an den Einmahlungsgrad des Standard-Kegels herankommt.

Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Meine Meinung zum BG-Kegel hat sich um 180 Grad gedreht!
Es scheint auch hier einen großen Unterschied zu machen, ob der Kegel eingemahlen ist. Ich habe auf einmal sehr feinstaubarmes Pulver, zumindest innerhalb der für mich relevanten Einstellungen zwischen etwas zu grob für French Press bis etwas zu fein für die Melitta. Ich habe den Eindruck, dass feinere und gröbere Mahlgrade tendenziell wieder mehr Fines hervorbringen, aber das habe ich noch nicht ausgiebig getestet; dafür waren mir die Bohnen erstmal zu schade.
Ich mahle mit dem BG-Kegel auf 9i für Melitta und 12i für French Press.

Auch der Original-Kegel hat sich reproduzierbar als filtertauglich herausgestellt, ich mahle hiermit auf der zweitgröbsten Einstellung für die Melitta. Das ist ohne Zweifel ein ziemlich kleiner Spielraum in Richtung grob und für French Press in der gröbsten Einstellung gerade zu fein. Aber damit kann ich leben.

Ich habe insgesamt den Eindruck, dass der BG-Kegel sogar weniger Fines produziert, ich muss hiermit auch etwas feiner mahlen um auf dieselbe Durchlaufzeit zu kommen. Das widerspricht völlig meinem Eindruck, den ich von den uneingemahlenen Kegeln hatte.

Aber genug der Worte, ich denke die Bilder sprechen für sich. Alle Kaffees wurden mit 17-18g Kaffee auf 300ml Wasser zubereitet und sind in 3-3:30 Minuten durchgelaufen, bzw. die French Press hat 4 Minuten gezogen:

BG-Kegel, Melitta-Filter:






BG-Kegel, French Press:






Original-Kegel, Melitta-Fliter:



Mein neuestes der vielen Fazite:
Ich will das Mahlgut der Sette nicht mit dem aus High-Ende Filtermühlen vergleichen. Da fehlt mir sowohl die Erfahrung, als auch die Austattung. Ich bin jedoch definitiv der Meinung, dass die Sette mit beiden Kegeln einen amtlichen Brühkaffee produziert. Im Vergleich zu dem, was ich bisher in anständigen Cafe´s, wie z.B. Die-Kaffee in D-Dorf oder der Kaffeefabrik in Braunschweig probiert habe, liegen jedenfalls keine geschmacklichen Welten zwischen den Kaffees.
Für den gelegentlichen Filter reicht der Originalkegel, der BG-Kegel erweitert das Spektrum dann noch einmal alle Zubereitungsarten, die einen gröberen Mahlgrad benötigen und produziert dazu noch weniger Fines.

Geschmacklich nehmen sie sich tatsächlich nicht so viel, auch wenn das Kaffeebett auf dem Foto des Originalkegels viel schlammiger aussieht. Der Kaffee schmeckt auf jeden Fall viel besser, als noch vor zwei Wochen, viel glatter und weicher, ohne Bitterkeit, das gilt für beide Kegel. Die Frenchpress hat mir persönlich nicht sehr zugesagt, aber ich schätze das kann man nicht der Mühle in die Schuhe schieben.

 

Wie lang dauert denn der Umbau der Kegel?

 

40 Sekunden in normalem Tempo - habs gerade mal gestoppt

 

Auch von mir noch mal eine Rückmeldung. Zuletzt habe ich leider sehr wenig Zeit, daher auch noch ein kurzes Feedback. Hatte die Sette 270W mit dem ersten Schwung bekommen. War mehr als zufrieden bis sie die Grätsche gemacht hat. Ab zurück zu Moema. Dort wurde sie repariert und seither läuft die Maschine wieder einwandfrei. Gemittelt sicherlich einer Variation < |1g|.

 

Wobei man dazu sagen muss, dass der Kegel über eine Kunstoffwulst, die im Konusträgerring einrastet, fixiert wird. Würde ich den Kegel täglich wechseln, hätte ich Angst, dass die irgendwann ausnudelt. Für mich kommt das nicht in Frage, da ich den BG-Kegel in Zukunft nur verwenden werde, wenn ich was anderes als Melitta oder Espresso trinke, oder wirklich vorhabe mehrere Tage am Stück Filterkaffee zu trinken.

Will man ständig wechseln, würde ich schauen, ob man nicht an einen zweiten Konusträgerring für den BG-Kegel kommt, sodass man wirklich nur noch den Ring herausdrehen und wechseln muss. Das würe zudem noch einige Sekunden sparen.

 

Servus,

ich muss leider mal total OT dazwischenhauen,

Darf ich fragen woher Du den Rohkaffee beziehst,bin ein ausgesprochener Fan des Kirinyaga,gerne auch per PN.

Danke

 

Hallo, das ist mein allererster Kommentar hier im kaffee-netz. Mitleser bin ich allerdings schon lange. Speziell auch von diesem Thread hier. Seit der Preis der Etzinger etzmax bekannt ist, recherchiere ich wieder zur Baratza Sette

Momentan habe ich eine Porlex Tall in Benutzung, also eine mittelgute Handmühle. Für zwei Tassen "Espresso" aus der Aeropress ist das noch in Ordnung. Speziell für "Kaffeebesuch" und die übliche Kanne Filterkaffee aus der Billigmaschine erhoffe ich mir mit einer mittelguten elektrischen Mühle eine große Steigerung, einfach aufgrund der Tatsache, dass ich auch dann ganze Bohnen kaufen würde. Dass das dann auch mal ein akzeptabler Tchibo- oder Aldi-Kaffee wird, ist nicht ausgeschlossen. Wie gesagt, mein momentaner Focus liegt auf Espresso aus der Aeropress, Selbströstung oder Third-Wave-Coffee-Laden-Kaffee (lokal Hamburg oder Versandhändler wie Coffee Circle). Dass dann irgendwann eine Siebträgermaschine oder Moccamaster Filterkaffeemaschine dazu kommt, ist natürlich nicht ausgeschlossen

Meine eigentliche Frage, da zur Baratza Sette 270 aktuell schon ziemlich viel gesagt ist. Ist eine Revision angekündigt? Wurde schon etwas umgestellt, wodurch die Ausfälle vermieden werden können? Was hat es mit dem Modell Sette 30 auf sich? Ist das bereits eine Revision, die die Fehler der 270 ausmerzt? Da ich bereits Pressemeldungen von Januar gefunden habe, in denen die Sette 30 für 2017 angekündigt wird, kann dies ja eigentlich nicht sein. Die Sette 270 kam erst etwa im April auf den Markt?! Kann man aus der Bezeichnung "On Hold" auf der Baratza Homepage darauf schließen, dass die Sette 30 erst nach einer eventuellen Verbesserung ohne die Probleme der Sette 270 auf den Markt kommt? Preis der Sette 30 ist wohl 350€. Abgespeckt wurde wohl mindestens die Waage und die Aufnahme für den Siebträger. Der Preis wäre allerdings besser denn je. Quelle: froehlich-kaffee.de/m%C3%BChlen/baratza/

Falls jemand zu meinen vielen Fragen etwas sagen kann, würde ich mich freuen. Es wird bestimmt auf die Sette rauslaufen bei mir, da das single dosing zu diesem Preis unschlagbar ist. Die Frage ist nur, wann ich guten Gewissens zuschlagen kann.

 

Steht weiter vorne im Thread, die Sette 30 ist erst mal auf Eis gelegt, weil Baratza wohl mit der Qualität seines Lieferanten Etzinger nicht zufrieden war. Die Mühle ist im Prinzip identisch zur Sette, es fehlt die stufenlose Microfeineinstellung und es wird ein andere Mahlkegel verwendet. Der Preis dürfte deutlich günstiger sein als 350 EUR. Die wird sicher im Laufe des Jahres noch kommen. Du kannst schon jetzt die Sette 270 kaufen und dazu den Mahlkegel einzeln, dann hast Du für später noch die Option auf Espresso. Inwiefern sich die Qualität der Sette verbessert hat kann wohl keiner sagen. Wenn nicht wäre das schon arm, aber eine neue Revision gibt es derzeit noch nicht.

Tip schonmal über eine Commandante mk3 Handmühle nachgedacht, die ist für Filter geeigneter als die Sette und Brühkaffee mahlen ist damit weder kraft- noch zeitmäßig ein Thema (was völlig anderes viel besseres als Deine Porlex)

 

Vielen Dank für deine Antwort. Die auf-Eis-Legung der Sette 30 habe ich wohl überlesen

Etwas offtopic für den Rest, aber ich antworte gerne: Die Commandante mk3 ist wirklich auch eine Überlegung meinerseits. Die Kurbelarbeit sinkt im Vergleich zur Porlex angeblich etwa 50%. Dass ich, da ich auch noch experimentiere und probiere, für jede Mahlung sowieso die Menge abwiege, spricht schon für eine gute Handmühle, das stimmt. Nur für z.B. 60 Gramm Kaffee, den vielleicht auch meine Frau per Hand mahlen müsste, wäre mir eine elektrische Mühle trotzdem lieber. Erstes Hauptziel ist es, fertig gemahlenen Kaffee zu Hause abzuschaffen. Wenn ich es schon nicht schaffe, diese Kapselmaschine zu verbannen Die Sette könnte das möglich machen. Viel mehr werden wir wohl momentan nicht für eine Mühle ausgeben.

 

Nicht nur das, es kurbelt sich auch viel leichter und das Mahlgut ist der Porlex weit überlegen. Auch Deine Frau wird keinerlei Mühe haben Brühkaffee damit zu mahlen, das schafft jedes Kind und macht vieleicht sogar Spass. Dauert natürlich einiges länger als elektrisch. Ich weiß ja nicht wieviel Geld Du ausgeben willst, aber wenn Du schon bei 350 EUR bist wäre mein heißer Tip wenn elektrisch, besorg Dir ne gebaruchte Mahlkönig Vario (keine Version 1) und kauf dir die Stahlscheiben dazu, was ebsseres kannst Du für das Geld und Brühkaffee nicht kaufen auch die Sette hält da nicht mit egal mit welchem Kegel der da noch kommen mag. Was qualitativ vergleichbares zur Sette 30 wäre die Baratza Virtuoso hat auch einen Etzinger Mahlkegel, halt nicht das moderne Antriebskonzept und etwas mehr Totraum, der ist aber gering genug um für Brühkaffee tolerierbar zu sein.

 

Die Mahlkönig Vario war mir immer zu teuer. Allerdings habe ich bei der Recherche mein Limit wohl (auch durch die Vorzüge der Sette) unbewusst auf etwa 400€ erhöht. Und @Aeropress hat recht, die Vario ist da eine herausragende Mühle. Ich habe mir die letzten Tage unzählige Reviews und auch Vergleichsvideos Vario vs. Sette angesehen.

Die wichtigsten Unterschiede (für mich) zwischen Mahlkönig/Baratza Vario V3 und Sette (270 ohne W), wobei ich für Filterkaffee und "Espresso" (momentan noch Aeropress oder Herdkanne) im Single Dosing Verfahren mahlen möchte:
Vorteile der Vario: etwas leiser, etwas kleiner, etwas zuverlässiger (?!)
Nachteile der Vario: etwas mehr Totraum, langsamer, nicht stufenlos, etwas aufwändigere Reinigung, weniger flexible Halterung
Neutral: ähnliche Gleichförmigkeit des Mahlergebnisses, ähnliche "Bandbreite" von fein (Mokka) bis grob (etwas feiner als French Press)

Ich habe mich für die Vario entschieden und bereits bestellt. Es gibt diese aktuell für ca. 380-400€ neu oder wie in meinem Fall, vom Moema als B-Ware, also neuwertig abzüglich 5€ Newslettergutschein für 345€! Den Tipp mit den Stahlscheiben behalte ich im Hinterkopf. Danke nochmal an @Aeropress für die Verkaufsberatung

 

Hier musst du aber schon genauer unterscheiden. Aeropress oder Herdkanne haben nichts mit Espresso zu tun, weder was den Geschmack, noch was den Mahlgrad angeht.
Die angesprochenen Stahlscheiben sind nur für Brühkaffee ausgelegt. Espresso wird damit eher nicht funktionieren. Wenn du mit der Vario Home wirklich parallel für Filter und Espresso mahlen willst, müsstest du eher die Keramikscheiben drin lassen und eben beim Filtermahlgut Nachteile in Kauf nehmen.