Bastelstunde an 3-gruppiger brasilia

Diskutiere Bastelstunde an 3-gruppiger brasilia im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; moin, letzte woche habe ich auf ebay ein monstrum ersteigert: eine alte 3-gruppige brasilia aus dem jahr 89. am donnerstag hab ich sie in...

  1. #1 ralf d., 23.03.2003
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    moin,

    letzte woche habe ich auf ebay ein monstrum ersteigert: eine alte 3-gruppige brasilia aus dem jahr 89.
    am donnerstag hab ich sie in stuttgart geholt, mit einem freund 1 1/2 stockwerke hochgetragen und die ersten gröberen putzmaßnahmen durchgeführt ( verkleidung, siebträger, duschen ).
    anschließen konnte ich sie nicht gleich - der stecker fehlte und sie braucht eigentlich drehstrom.
    am freitag hat mir dann ein bekannter den anschluß gelegt ( mit etwas gebastel doch mit normalstrom ).

    also: anschalten ( 1. stufe; nur pumpe ), sicherung hält. pumpe arbeitet. uff.
    dann heizung an. sicherung hält immer noch. nach einigen minuten warten: kessel wird warm.
    überhaupt bin ich positiv überrascht: der wasserkreislauf ist dicht; die ventile für wasser & dampfauslaß schließen gut.

    aber es gibt noch einiges zu tun.
    der plan für`s wochenende: entkalken & die zwei brühgruppen, die verstopft / verkalkt sind, zum laufen bekommen.

    nur hab ich bisher noch keine große gastromaschine entkalkt & auch das brühgruppe abschrauben war mir nicht ganz geheuer.
    naja, zum entkalken hab ich das überdruckventil aus dem kessel geschraubt & erstmal das wasser über die ablaufschraube aus dem kessel gelassen. dann die zitronensäurelösung literweise in den kessel ( bis ganz oben hin ). über nacht stehen lassen.
    zwischenzeitlich die brühgruppen geöffnet und entkalker rein ( danke an der stelle für den sanierungsbericht der fast gleichen maschine in den espressotuorials ).

    am nächsten morgen:
    entkalker aus dem kessel, dann mit frischwasser bis oben hin füllen, ablassen & noch 2 x spülen ( das dauert...).
    dann brühgruppen wieder verschließen & probieren, ob das entkalken genutzt hat. hat es nicht. also die beiden wasserzu- & ableitungen abschrauben ( vorher natürlich wasser abstellen ). dann magnetventile an der seite abschrauben & die brühgruppe ganz losschrauben.
    die dinger sind brutal schwer. ab damit in die zitronensäurelösung.
    aber das thema brühgruppenreinigung bzw. das entkalken der düse für den wassereinlaß wurde ja im tutorial schon beschrieben.
    ein problem hat sich ergeben: die dichtung zwischen brühgruppe & gehäuse ist mein abnehmen der brühgruppe förmlich zerbröselt. und womit ich fast nicht gerechnet hatte: im baumarkt gab es tatsächlich platten aus dichtungsmaterial, aus denen man dichtungen beliebiger form herausschneiden kann ( schnitzen trifft es besser). es hat auf jeden fall funktioniert.

    als sehr hilfreich hat sich später übrigens druckluft herausgestellt: ein schneller & einfacher test, um herauszufinden, wo das wasser durch kann & wo nicht...

    nach dem zusammenbau liefen auf jeden fall beide brühgruppen wieder & nach unendlicher spülerei war auch das wasser aus den wärmetauschern wieder sauber.

    und der espresso ist wirklich gut. mit dem dampfdruck der maschine kann man wahrscheinlich raketen antreiben...

    die maschine habe ich übrigens recht zielgerichtet ersteigert: im juni "drohen" ihr größere aufgaben ( da muß ich noch ein paar sachen klären - dann verrate ich mehr ).
    nur muß / will ich sie bis dahin einlagern ( meine rancilio ist deutlich alltagatauglicher ). stellt sich nur die frage, wie ich das am sinnvollsten tue: einfach ab in den keller und fertig ( sprich: mit wasser im kessel und den leitungen ) oder ist es besser, das wasser abzulassen ?

    und eines habe ich nicht hinbekommen: die automatische wassernachfüllung funktioniert nicht. der wasserfühler im wasserstandsglas ist nicht verkalkt, sitzt mittig im schauglas. nur kein ventil öffnet, wenn das wasser unter die marke sinkt, bei der der wasserfühler noch im wasser steckt ( war das halbwegs nachvollziehbar formuliert ?). hat jemand eine idee, woran`s liegen könnte ?

    und noch ne frage: gibt es einen simplen test, um herauszufinden, ob das überdruckventil tut, was es soll?
    ich hab`s einfach mit entkalkt, das war`s.

    so, das war ein bericht meiner basteltätigkeit am wochenende. ein paar fotos habe ich übrigens auch gemacht, mit denen man den den bericht in den tutorials ergänzen könnte.

    schöne grüße

    ralf
     
  2. #2 OliverK, 23.03.2003
    OliverK

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    Endlich... Ein Leidensgenosse.. Hier spricht der zweite Brasilia-Gastro-Mensch. Mir gehört die Maschine aus dem Tutorial.

    Ich hatte auch das Problem mit der Nachfüllautomatik. Auch wenn Du keinen Kalk siehst, es ist sicher welcher auf der Elektrode. Die Maschine reagiert da recht empfindlich. Schraube die obere Mutter am Röhrchen los, friemel die Stahlspitze mit aus dem weissen Kunststoff raus und schütte einen halben Teelöffel Zitronensäure in das Glasrohr. Die Sonde schleifst Du am Besten mit feinem Schleifpapier blank. Dann noch den Kontakt oben wieder ordentlich herstellen, einschalten, ziehen lassen und schwuppss, sie pumpt.
    Die Elektronik kannst Du schnell testen. Einfach Hauptschalter auf 1 und das Kabel vom Fühler abziehen. Dann sollte die Pumpe laufen. Wenn sie also so läuft, dann ist es nur Kalk.
    Laufen die Durchflussmengenmesser?
    Ich soll Dir gaaaanz viel Spass mit der großen Schwester von der kleinen 2-Gruppigen ausrichten. Die zischt schon neidisch...

    Gruß,

    Oliver

    P.S.: Wenn Du Fragen hast, kannst Du mich gerne unter 0171/3102101 anrufen. Ich hab die Zweigruppige ja auch schon komplett zerlegt...



    Edited By OliverK on 1048460240
     
  3. #3 ralf d., 24.03.2003
    ralf d.

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    moin oliver,

    danke schon mal für die tips in sachen nachfüllautomatik. den elektroniktest mach ich heut abend ( klingt einleuchtend - hätt ich auch drauf kommen können ) & berichte dann. würd mich aber wundern, wenn`s am kalk läge. ich habe ordentliche mengen zitronensäure in den kessel gekippt ( und damit ja indirekt ins schauglas ). aber wer weiß.

    durchflussmengenmesser hat mein riesenbaby nicht. da ist kaum elektronik drin ( ist mir auch ganz recht - die kann dann schon nicht kaputt gehen ).

    und auf dein telefonier-direkt-gesprächs-angebot komm ich bestimmt noch zurück.

    viele grüße

    ralf



    Edited By ralf d. on 1048495067
     
  4. #4 OliverK, 24.03.2003
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    Ich hab die Entkalkung des Kessels ebenfalls mit ner Tüte Zitronensäure hinter mir gehabt. Trotzdem hatte ich die von Dir beschriebenen Probleme. Du wirst Dich wundern, wie "blaugrün" das Wasser im Anzeiger noch wird, wenn Du diesen mit Säure füllst... Die Zitronensäure aus dem Kessel kommt dort scheinbar nicht an, bzw. wird nicht in diesen Bereich eingespült. Bei mir war es genauso.
    Gruß,

    Oliver
     
  5. #5 Luciano, 24.03.2003
    Luciano

    Luciano Gast

    [quote:post_uid0="OliverK"]Auch wenn Du keinen Kalk siehst, es ist sicher welcher auf der Elektrode. Die Maschine reagiert da recht empfindlich. Schraube die obere Mutter am Röhrchen los, friemel die Stahlspitze mit aus dem weissen Kunststoff raus und schütte einen halben Teelöffel Zitronensäure in das Glasrohr.[/quote:post_uid0]
    Wenn die Maschine entkalkt wurde, dann ist natürlich auch die Sonde und das Wasserstandglas nebst Sonde mit entkalkt, dies ist doch kein geschlossenes System. Füllst Du nun Zitronensäure in das Wasserstandglas, wird damit das ganze Kesselwasser in Berührung kommen und wohl einige Zeit das komplette Kesselwasser säuern.
    Ist die Sonde tatsächlich verkalkt, dann ist diese durch den Kalk isoliert, hat also keinen Kontakt zum Wasser. Demnach tritt genau der Umkehreffekt ein, nämlich die Maschine füllt den Kessel so lange, bis Sie Kontakt zur Sonde hat aber nicht umgekehrt. Insofern ist der Tipp nicht richtig.
    Ferner sollte die Sonde nicht einfach aus der weissen Teflondichtung gezogen werden sondern vorher die Qutschverschraubung lösen und später wieder angezogen werden.
    Der Tipp mit dem abgezogenen Kabelschuh ist nur teilweise richtig, sollte keine Befüllung stattfinden muss trotzdem nicht die Elektronik defekt sein. Es können a) Kabelbruch oder b) ein defektes Magnetventil ursächlich sein.
    Füllt die Maschine bei abgezogenen Sondenkabel, muss es wiederum nicht die Sonde sein sondern wohl eher die Teflondichtung als solches : erfahrungsgemäß werden diese im Bereich der Verqutschung undicht und es kann sich durch Wasserdampf eine Kontaktbrücke bilden. Die Teflondichtung im Übrigen ist ein Verschleissteil, welches wir bei jedem Service eben aus dem gennanten Grund tauschen.
    L.
     
  6. #6 OliverK, 24.03.2003
    OliverK

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    Hallo Luciano!

    Ich muss leider widersprechen. Das einzige, was im Wasser leitet sind Salze und Kalk. Eine mit deionisiertem Wasser befüllte Maschine würde stetig denken, sie hätte kein Wasser, da dies nicht leitfähig ist. Ist also eine sehr dünne Kalkschicht zwischen den Elektroden des Füllstandmessers vorhanden, so denkt die Elektronik stets, der Boiler sei gefüllt.
    Ebenso habe ich exakt dieses Problem an meiner Brasilia gehabt.
    Der Test mit der Kontaktierung schliesst -wie auch im Posting beschrieben- bei positivem Ergebnis nur den Defekt der Elektronik aus und deutet auf ein Kontaktproblem innerhalb der Wasserstandsmesseinrichtung. Klar ist, wenn die Maschine bei abgezogenem Kabel auch nicht füllt, liegen Defekte an der Elektronik vor, die erst nach weiteren Tests (läuft die Pumpe...) weiter analysiert werden können.
    Ich habe bei mir auch den kompletten Boiler mit Zitronensäure entkalkt und hatte trotzdem das geschilderte Problem. Die Diffusion der Säure reicht also scheinbar nicht bis in das Röhrchen, da kein genügender Wasseraustausch stattfindet. Sicherlich wird sich nach beliebig langer Standzeit ein Konzentrationsgleichgewicht einstellen, die hierfür nötige Zeit genügt jedoch einer Expolentialfunktion höherer Ordung und dürfte sich somit nicht in einer praktikablen Größenordnung bewegen.
    Nach der gesonderten Entkalkung der Füllstandsregelung funktioniert meine Maschine tadellos! Darum der Tipp...

    Das Lösen der Verschraubung ist explizit im Posting angegeben. Die Sonde ist sowohl innen, als auch aussen als Preßsitz ausgeführt, somit ist es mechanisch egal, ob der Teflonsitz, oder die Sonde selber entfernt wird.

    Also: Mein Tipp: Stecker ab, schauen ob die Pumpe läuft. Läuft diese, dann entkalken. Läuft sie nicht, Kabelbruch -klar, so einfach kann´s auch sein ;-)) und Steuerung testen. Läuft die Pumpe, füllt aber nicht, dann geht es dem Hauptverteilventil an den Kragen. Vorne ist eine kleine Schraube unter dem Tropfblech neben der Notbefülltaste. Mit dieser wird der Massenstrom der Füllmenge reguliert. Ist diese zu fest angezogen, so füllt die Maschine nicht, baut aber gut 6 Bar Druck auf. Stimmt hier auch alles, dann wird es am Umschaltmagnetventil liegen. Es ist direkt am Hauptverteilventil angeflanscht.

    Noch was.. Wenn die Sonde zur Teflonverschraubung bzw. zum Sitz Kontakt hat, so ist diese Kontaktbrücke völlig egal. Die Leitfähigkeitsmessung geschieht zwischen Sonde und BODEN. Lediglich bei sehr hohem Füllstand könnte sich ein Film zwischen Verschraubungssitz bis hinunter zum Boden (Anode) bilden und Dir so eine gefüllte Maschine vortäuschen. Dann wäre nur schon längst der Gesamte Fühler im Wasser eingetaucht...

    Ich wünsch Dir viel Glück...

    Gruß,
    Oliver



    Edited By OliverK on 1048536597
     
  7. #7 ralf d., 25.03.2003
    ralf d.

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    moin zusammen,

    konnte mich gestern nicht mehr melden, war bis mitternacht unterwegs...

    zwischenzeitlich habe ich den test mit "kabelabziehen & was passiert?" gemacht.
    es passiert nix. die pumpe springt nicht an.
    den metalstift im wasserstandsanzeiger habe ich mir mal genauer angeschaut - da ist kein kalk dran.
    bleibt wohl die elektronik oder das kabel.

    hier hat mir übrigens ein telefonat mit herrn beilhard weitergeholfen: ich hab bei ihm diverses kleinzeug (dichtungen, duschen etc.) bestellt & er hatte meinen bericht über die bastelei gelesen. daraufhin hat er angeboten, daß ich die platine ausbaue ( er vermutet auch, daß es die ist ) & ihm schicke - er könnte sie quasi "um die ecke" günstig reparieren lassen.
    an dieser stelle muß ich auch mal in das allgemeine loblied auf den espressoshop einstimmen: herr beihard ist freundlich, hilfsbereit & äußerst kompetent.
    daß dann auch noch all die kleinteile auf lager sind, hat mich endgültig umgehauen ( es war nicht nur standardzeugs wie die dichtungen... ).

    in dem telefonat gab`s dann auch gleich noch den tip für`s einlagern der maschine: kessel bis oben hin füllen & ab in den keller.

    ich halte euch auf dem laufenden & hoffe auf weitere diskussionen wie die von oliver & luciano

    gruß

    ralf
     
  8. #8 Luciano, 25.03.2003
    Luciano

    Luciano Gast

    Es ist, wie ich es beschrieben habe. Basta.
    Die 'Leitfähigkeitsmessung' erfolgt auch nicht zwischen Sonde und BODEN (?) sondern zwischen Sonder und dem Wasser bzw. dem Schutzleiter der Maschine. Ist eine Sonde verkalkt, ist diese isoliert. Das ist so. Ein Riss in der Teflondichtung ist im Übrigen einer der Hauptursachen bei Heizkörperschäden von 2-kreisigen Haushaltmaschinen!! Wenn eine Maschine komplett entkalkt wurde, dann ist auch das Schauglass incl. der Sonde völlig entkalkt oder Du hast es eben nicht richtig gemacht.
    L.
     
  9. #9 OliverK, 25.03.2003
    OliverK

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    [color=#000000:post_uid13]Soso. Es ist leider nicht so, wie Du beschrieben hast.
    Mit "Basta" gebe ich mich nicht zufrieden.

    Die Leitfähigkeitsmessung erfolgt exakt zwischen Sonde und Boden, wobei mit Boden eben der metallische Kontakt zum Wasser an der Unterseite des Messröhrchens gemeint ist. Hier liegt ein Metall-Wasser-Metall-Kontakt vor.

    Ist ein Kalkbelag zwischen Sonde (Kathode) und Bodenkontakt (Anode), so ist dort eine leitfähige Schicht abgeschieden. Glaube mir, ich bin in der Halbleitertechnologie als Ingenieur der Elektrotechnik für Grundlagenforschung beschäftigt. Wir messen über den Kalkgehalt die Leitfähigkeit und damit die Kontamination unseres Reinstwassers. Und mit leitfähigen dünnen Schichten beschäftige ich mich täglich. Ebenfalls bin ich an der Entwicklung von Ionensensitiven Feldeffekttransistoren zur Messung von Kalk und Salzen in flüssigen Medien beteiligt. Ich stelle hier also keine Vermutungen auf!

    Was wann zu einen Defekt durch Wassermangel an Haushaltsmaschinen führt ist hier nicht Grundlage der Diskussion.

    Zur Entkalkung: Wenn beliebig lange gewartet wird, ist dies -wie ja auch schon in meinem vorherigen Beitrag beschrieben- korrekt. Schneller ist jedoch die Gesonderte Entkalkung des Füllstandgebers.

    Und nochmal zur Grundlage dieser Diskussion: Ich habe diesen Fehler bei genau diesem Modell gehabt und bei mir hat es nachweisbar geklappt. Luciano, da kannst Du nicht schreiben, dass ist alles Quatsch. Es gibt Fehler, über die kann man diskutieren und es gibt Fehler mit getesteten Lösungen. Diese lassen keinen Diskussionsspielraum zu. Und deshalb ist es eben NICHT so, wie Du schreibst.

    Jetzt widme ich mich aber wieder meinen nitridierten Oxiden... Von Espressomaschinen der Marke Brasilia, Leitfähigkeit und Elektrotechnik habe ich ja scheinbar eh keine Ahnung...

    Ein leicht enttäuschter Oliver[/color:post_uid13]



    Edited By OliverK on 1048584965
     
  10. #10 OliverK, 25.03.2003
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    Und nun nochmal zu Ralf.

    Klingt wirklich nach Platine. Wobei Du den Kalk im Röchrchen nicht siehst. Eine Belagdicke von 100-200 nm reicht schon aus.
    Jedoch sollte nach Abziehen des Kabels auf jeden Fall die Pumpe anspringen.

    Schau Dir mal die Kontaktierungen an der Platine an und demontiere dort das Kabel, welches nach oben führt. Vielleicht hat es "unterwegs" durch einen Defekt der Isolierung einen Kontakt gegen Masse bekommen.
    An der Füllstandskontrolle ist eine kleine Glimmlampe. Leuchtet diese bei gezogenem Kabel?

    Gruß,

    Oliver
     
  11. #11 ralf d., 25.03.2003
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    moin,

    hab grad mal probiert, ob das lämpchen brennt, wenn ich das kabel an der wassersonde ziehe: nix passiert.
    ich werde wohl erst am wochenende dazu kommen, weiterzubasteln ( lämpchen kontrollieren, kabel durchmessen, platine ausbauen ).

    aber ich berichte weiter...

    gruß

    ralf
     
  12. #12 OliverK, 25.03.2003
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    Beginne am Besten in diesem Fall mit der Verkabelung. Wenn es diese nicht ist, geht das Messen los...
    Bei mir war auch ein Kabelchen von einem Durchflussmengenmesser abgebrochen. Und ich hab mich gewundert, dass die Automatik nicht lief...

    Gruß,
    Oliver
     
  13. #13 Luciano, 26.03.2003
    Luciano

    Luciano Gast

    @ Oliver K.
    Mag ja sein, das Du entäuscht bist, aber darauf kann ich leider keine Rücksicht nehmen.
    Leitfähigkeitsmessung:
    Wir messen die Leitfähigkeit des Wassers, wenn wir den Salzgehalt des Waser ermmitteln wollen, Kalk bzw. Karbonate können wir nur mit Messreagenizen bestimmen. Auch ein Gespräch mit Brita zu diesem Thema bestätigte mir dies eben noch mal, da ich durch Deine Ausführung nun doch ein wenig verunsichert war.
    Kalk hat eine isolierende Wirkung, sei es am Heizkörper oder an einer Sonde. Und in der PRAXIS ist es eben so, das verkalkte Sonden zu einem Anstieg des Kesselfüsstand führen, eben so lange, bis das Wasser wieder auf das blanke Metall stößt, dann schaltet die automatische Füllung ab.
    Deine Angabe über Anode/ Kathode und BODEN ist ebenso nicht korrekt, entschuldigung, das ich mich da wiederholen muss. Lediglich durch den Schutzleiter der Maschine und der elektrischen Leitfähigkeit des Wassers, aber nicht durch den Boden am Schauglas, wird ein Kontakt oder Nichtkontakt herbeigeführt. Die Schauglashalter könnten auch aus Teflon sein, es würde trotzdem funktionieren. Bestes Beispiel ist ja wohl der Wasservorrattank der Bezzera / Livia.

    Ebenso muss die Pumpe bei der Maschine bei der automatischen Füllung nicht unbedingt mitlaufen. Es gibt auch Modellversionen der Brasilia, wo die Pumpe nicht mit dem Einlassmagnetventil gebrückt sind, der Speisewasserdruck von 4,0 bar ist vollkommen ausreichend den Kessel zu füllen. Daher ist das Nichtanlaufen der Pumpe kein unbedingter Indikator. Es bleibt nur die elektrische Messung des Magnetvenils, man kann z.B. die Magnetspule des Ventils abziehen und einen Schraubendreher in dern Spulenkern stecken, danach die den Stecker an der Sonde abziehen (die Lampe glimmt ja..) nun solte sich eigentlich ein Magnetfeld aufbauen, die Spule zieht sich an den Schraubendreher. Ist dies Si, ist das Magnetventil vekalkt und lässt kein Wasser durch. Ist dem nicht so, kann es die Spule selber sein. Wie gesagt, es gibt einige Modelle, dessen Pumpe die automatsiche Wasserfüllung nicht unterstützt.
    Im Übrigen schreibe ich hier aus einem Erfahrungsschatz, welcher sich durch das Reparieren von mitlerweile tausenden von Maschinen aus dem Bereich Gewerbe- und Haushalt resultiert. Und es war bisher immer so, das verkalkte Sonden zur Überfüllung der Maschinen aber nicht zum Ausfall der der Füllung gerüht haben. Ausserdem zieht man eine Sonde schon nicht einfach aus der Teflondichtung, schon gar nicht, wenn diese verkalkt ist, damit wid nämlich die Teflondichtung u.U. verletzt. Ist diese durch Alterung sowieso schon brüchig, kann ein Riss oder eine Ausfransung entstehen, welche eben der zuvor beschrieben Überbrückunk des Kontakt führen kann und die Maschien dann eben auch nichtmehr Füllt. Insofern ist die Ursache der Heizkörperschaden sicherlich relevant, die automatsiche Nachfüllung ist bei allen Maschinen systemgleich.
    Soll heissen : Sonde - Relaissteuerung - Magnetventil.
    L.
     
  14. #14 OliverK, 26.03.2003
    OliverK

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    [color=#000000:post_uid10]Ich habe wenig Interesse, meine Ausführungen zu wiederholen.
    Kalk führt definitiv zu einer Leitfähigkeitserhöhung des Wassers. Sorry, aber da haben die Leutchen von Brita wohl keine Ahnung.

    [quote:post_uid10]Kalk hat eine isolierende Wirkung, sei es am Heizkörper oder an einer Sonde. [/quote:post_uid10]
    Die thermischen Materialeigenschaften haben nur wenig mit den Elektrischen zu tun.

    Wir sollten die Dicke der Kalkschicht differenziert betrachten. Scheide ich Kalk in sichtbar dicken Schichten ab, so dass das Wasser nicht durch diesen diffundieren kann, so magst Du recht haben, da das Dielektrikum für die Widerstandsmessung fehlt. Dünnschichtabscheidungen führen aber definitiv zu einer Leitfähigkeitserhöhung durch sogenannte mobile Ionen. Ganz ehrlich. Wirklich. Wie gesagt, wir bauen hier Ionensensitive Feldeffekttransistoren um eben dies zu messen. Hier gibt es keinen Diskussionsspielraum.
    Übrigens: Salz erhöht natürlich die Leitfähigkeit ebenso, wird aber bei diesem Thema nicht hinterfragt.

    [quote:post_uid10]Deine Angabe über Anode/ Kathode und BODEN ist ebenso nicht korrekt, entschuldigung, das ich mich da wiederholen muss. Lediglich durch den Schutzleiter der Maschine und der elektrischen Leitfähigkeit des Wassers, aber nicht durch den Boden am Schauglas, wird ein Kontakt oder Nichtkontakt herbeigeführt.[/quote:post_uid10]
    Falsch: Bitte richtig lesen. Es handelt sich um einen Metall-Wasser-Metall-Kontakt, bei dem das Wasser das Dielektrikum darstellt. Kontaktiert wird nur der Boden und die Sonde. Boden und Sonde wiederum stehen in Kontakt mit dem Wasser (Boden stetig, Sonde nur bei Wassermangel). Gerade für die Betrachtung der Leitfähigkeit von der Chemischen Seite aus ist dies von Bedeutung. Der Massekontakt ist bei Brasilia die Bodenverschraubung.

    [quote:post_uid10]Im Übrigen schreibe ich hier aus einem Erfahrungsschatz, welcher sich durch das Reparieren von mitlerweile tausenden von Maschinen aus dem Bereich Gewerbe- und Haushalt resultiert. Und es war bisher immer so, das verkalkte Sonden zur Überfüllung der Maschinen aber nicht zum Ausfall der der Füllung gerüht haben. [/quote:post_uid10]
    Jaja. BISHER war es so. Luciano, ich zweifle nicht an Deinem Sachverstand, jedoch kann ich nur nochmals wiederholen: bei mir war es exakt so. Genau so. Die Maschine wurde entkalkt, kein Sichtbarer Kalk auf Sonde oder -nennen wir es Kontaktboden-, nach Entkalkung der Füllstandsregelung sofortiger problemloser Betrieb. Es war einfach so.

    [quote:post_uid10]Es gibt auch Modellversionen der Brasilia, wo die Pumpe nicht mit dem Einlassmagnetventil gebrückt sind, der Speisewasserdruck von 4,0 bar ist vollkommen ausreichend den Kessel zu füllen. [/quote:post_uid10]
    Aber doch nicht von 1989?? Da war doch definitiv die Verteilergruppe mit Pumpenansteuerung verbaut...

    [quote:post_uid10]Ausserdem zieht man eine Sonde schon nicht einfach aus der Teflondichtung, schon gar nicht, wenn diese verkalkt ist, damit wid nämlich die Teflondichtung u.U. verletzt.[/quote:post_uid10]
    Hat ja niemand behauptet. Erst die Verschraubung lösen(Steht ja auch in meinem Posting).

    Nochmal ganz ehrlich. Hier geht es nicht um Vermutungen. Du magst dies akzeptieren, oder nicht. Diskussionen sind hier nicht nötig. Ebenso kann ich mich nur immer wiederholen: Bei mir war genau dieser Fehler zu finden, der sich mit genau dieser Lösung beheben ließ. Es wurden keine anderen Parameter verändert. Und nochmals. Alle Halbleiterhersteller müssten sich irren und nur noch Mist herstellen, wenn Kalciumionen nicht durch Leitfähigkeitsmesungen ermittelbar wären. Alle Hersteller von Reinstwasseranlagen liegen dann also nach Deiner Aussage falsch und produzieren unsinnige Messeinrichtungen, die dann auch noch zufällig richtig anzeigen. Alle Lehrbücher und Publikationen zu Reinstwasser und Kontamination mit Salzen UND Kalk sind also gelogen? Die Doktorarbeit meines Komilitonen ist dann natürlich auch nichts wert, denn die dort beschriebenen Strukturen zur Ionenkonzentrationsmessung können ja keine Erhöhung der Leitfähigkeit messen, da sie ja nicht stattfindet.
    Und unsere Umkehrosmoseanlage können wir uns dann ja auch sparen, da wir ja bestens isoloerende Schichten auch mit eingabautem Kalk herstellen können, den wir duch den Ionentauscher ja garnicht mehr aus dem Reinstwasser filtern müssen...
    Nein, Luciano, das kann ich leider so nicht akzeptieren. Es geht hier nicht um "Dicke weisse Kalkplatten", sondern um für das Auge nicht sichtbare Ablagerungen. Und denke auch nicht an "trockenen" Kalk, sondern an eine dünne Kalkschicht in 100% Luftfeuchte. Schon wird Dir die Leitfähigkeit klarer.
    Ich möchte aber hiermit das leidige Thema abschließen, da es sowieso ohne Relevanz für den Fehler von Ralf ist und wir beide wohl nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden.

    Gruß,

    Oliver[/color:post_uid10]
     
  15. #15 Holger Schmitz, 26.03.2003
    Holger Schmitz

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    Hallo,

    jetzt wollte ich mich doch mal kurz einschalten.
    Ich habe weder von Kalk noch von Maschinenreparaturen viel Ahnung aber wenn ich es richtig verstanden habe wird zwischen Messsonde und Gehäuseboden (somit Masse ??) gemessen.

    Das Ding läuft ja eigentlich nur auf Drehstrom, wurde aber irgendwie an Normalstrom angeschlossen, dazu folgendes Zitat :

    anschließen konnte ich sie nicht gleich - der stecker fehlte und sie braucht eigentlich drehstrom.
    am freitag hat mir dann ein bekannter den anschluß gelegt ( mit etwas gebastel doch mit normalstrom )

    Kann da nicht ggf. der Hund begraben sein ?

    Gruß
    Holger
     
  16. Stefan

    Stefan Mitglied

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    @ Holger

    Nein, man kann üblicherweise die Maschinen intern, genauso übrigens wie Elektroherde, wahlweise auf Ein- oder Mehrphasenanschluß umrüsten. Irgendwann ist halt die Leistungsgrenze erreicht, bei einer 4,4kW-Kesselbeheizung gehts halt nur noch per Drehstrom. :;):

    Gruss
    Stefan
     
  17. #17 OliverK, 27.03.2003
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    1
    [color=#000000:post_uid14]Genau. Der mehrphasige Anschluss bewirkt hier nur eine Lastverteilung der Heizung. Die Regelung und Steuerung wird nur zwischen einer Phase und Null abgegriffen.
    Evtl. könnte der Motor bei Dreiphasenbetrieb "runder" laufen als einphasig mit Kondensator, aber dies ist nicht so wichtig. Bei mir ist er auch garnicht 3-Phasig verdrahtet. Die Heizung und der Motor sitzen nicht auf den 60° Phasenverschobenen Phasen, sondern sind autonom geführt. (Zumindest bei mir..)

    Gruß,
    Oliver[/color:post_uid14]
     
  18. #18 Luciano, 27.03.2003
    Luciano

    Luciano Gast

    Ich weiss zwar nicht was Du mit der Regelung der Steuerung meinst, aber die Kesselsteurung basiert auf Kontakt zum Schutzleiter oder unterbrocherner Kontakt zum Schutzleiter und da könnte Holger Schmitz denn doch eine richtige Vermutung haben : Ohne angeschlossenem Schutzleiter keine automatische Kesselfüllung.

    @Holger Schmitz
    Liegt mir fern, mit Dir zu streiten.
    Aber ursprünglich haben wir über Kalk bei Espressomaschinen gesprochen und Du führst hier 'Reinstwassersysteme' an.
    Ich denke, man redet da wohl aneinander vorbei.

    Ferner schreibst Du (Ich denke, das war ein Schreibfehler..)
    'Zitat':
    Falsch: Bitte richtig lesen. Es handelt sich um einen Metall-Wasser-Metall-Kontakt, bei dem das Wasser das Dielektrikum darstellt. Kontaktiert wird nur der Boden und die Sonde. Boden und Sonde wiederum stehen in Kontakt mit dem Wasser (Boden stetig, Sonde nur bei Wassermangel).

    Wir sind uns darüber einig, das die Sonde bei Wassermangel eben keinen Kontakt mehr zum Wasser hat oder ?

    Auch vor 1989 gab es Ausführungen ohne Pumpenunterstützung der aut. Kesselfüllung. Sinn der Sache ist, in Ländern, in denen nur ein geringer Speisewasserdruck herrscht, die Füllung mittels Pumpe zu unterstützen.

    So, und nun ist das Thema auch für mich beendet.
    L.
     
  19. #19 Holger Schmitz, 28.03.2003
    Holger Schmitz

    Holger Schmitz Mitglied

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    3.084
    Hi, Luciano,

    mit Dir wollte ich mich nicht "streiten", die Kontrahenten sind Oliver und Du :D :p :D

    Viele Grüße
    Holger
     
  20. #20 Luciano, 28.03.2003
    Luciano

    Luciano Gast

    @ Holger Schmitz
    Habe ich auch verwechselt. meinte auch Oliver damit.
    Streiten ist sowieso nicht das richtige Wort.
    L.
     
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