Bazzar stella/a2 - Magnetventil ja oder nein?

Diskutiere Bazzar stella/a2 - Magnetventil ja oder nein? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Jetzt hab ich nochmal bei einem anderen (ebenso versierten) Händler nachgefragt bezüglich der Frage, ob das Wasser bei Einkreismaschinen und...

  1. Host

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    Jetzt hab ich nochmal bei einem anderen (ebenso versierten) Händler nachgefragt bezüglich der Frage, ob das Wasser bei Einkreismaschinen und Espressobezug nun kocht oder nicht.
    Antwort: Es koch NICHT. Eine Temperatursenkung von 8°C innerhalb der kurzen Distanz vom Boiler zur Brühgruppe (der Boiler der Stella sitzt direkt AUF der Brühgruppe) ist nicht möglich.
    Abschließende Klarheit kann eventuell Luciano bringen, wenn er wieder aus dem Urlaub kommt.

    Grüße
    Horst
     
  2. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Mal anders gedacht - um mit Wasser in einem Kessel Überdruck erzeugen zu können - was hier ja passiert - genügt es nicht, das Wasser einfach nur bis unterhalb des Siedepunktes zu erhitzen. Um Dampf sprich Überdruck zu erzeugen, muss es schon kochen. ;)
    Die nötige Temperatursenkung beträgt rechnerisch 5 bis 7°C, und das ist insgesamt noch die geringste Senke des Wassers auf dem Weg Boiler-Tasse.
    Gegenprobe - wenn Du einen Topf mit sprudelndem Wasser vom Herd nimmst, verliert es in diesem Moment schon 2 bis 3°C an Temperatur.
     
  3. #23 deepblue**, 20.07.2002
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    Ob das Wasser jetzt bei 93° Grad im Kessel (Einkreismaschine) kocht muss nicht sein, es ist ja fast ein geschlossenes System. Sicher bin ich mir da auch nicht.
    Aber spätesten beim Dampfbezug wird das Wasser zusätzlich auf 120° - 130 ° aufgeheizt. Was meinst Du wo kommt sonst der Dampf her ? Er wird genau mit dem Kesselwasser produziert, aus dem der nächste Espresso bezogen wird. Also wird das Wasser so gesehen eben VORGEKOCHT....
    Deshalb ist die Frage- kocht das Wasser beim Espressobezug- fast schon nebensächlich....
    Sitzt der Brühkopf unter dem Boiler ist das Temperaturgefälle bestimmt nicht relevant.
    Wurde aber vorher der Dampfbezug gestartet, bekommt der Brühkopf in diesem Fall durch die Kesseltemperatur von noch ca.110° - 120° dementsprechend was ab.
    Ist der Brühkopf seperat installiert, ist ein Temperaturgefälle auf jedenfall vorhanden. Er wird ja nicht beheizt, sondern bezieht seine Wärme nur durch Übertragung Chassi/Espressobezug.
    Wird jetzt noch gleich, nach dem Entlüften, ein Espresso gezogen, hat das Wasser im Boiler auch noch eine höhere Temperatur. Da es sich nicht so schnell mit dem kalten nachströmenden Wasser auf die 93° Grad abkühlt. Womöglich hat es noch eine Temperatur von 100 ° Grad...oder mehr.
    usw.....


    Gruss----Helmut
    :)



    Edited By hdelijanis on Juli. 20 2002 at 20:54
     
  4. Host

    Host Mitglied

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    Ich glaube wir reden aneinander vorbei. :)
    Zur allgemeinen Klarstellung wird folgende Situation konstruiert:
    Eine Einkreismaschine (Stella) wird morgens eingeschaltet, die Einschaltperson hat KEINE Absicht Dampf zu beziehen.
    Nach 2 h Aufwärmzeit wird Espresso bezogen.
    Folgendes geschieht in der Maschine:
    Der Kessel, das Wasser darin, und die unten sitzende Brühgruppe haben 92°C. Durch die 92°C hat sich eventuell schon ein Druck aufgebaut, was aber unerheblich ist. Der Siebträger wird abgenommen, Kaffee hineingemahlen, getampt und wieder eingespannt, die Pumpe wird eingeschaltet. Was passiert?
    Die Pumpe drückt kaltes Wasser aus dem Tank in den Kessel (Einlaß in den Kessel: oben - dies wurde mir an geöffneter Stella gezeigt), es wird im Kessel und entsprechend an der Brühgruppe ein Druck aufgebaut. Ist das Kaffemehl richtig gemahlen und getampt, stellt es einen Widerstand dar, der erst mit 10 bar Druck von der Pumpe überwunden werden kann, der Kaffee läuft in der richtigen Geschwindigkeit aus und schmeckt herrrlich, die Person ist überglücklich und trifft an diesem Tag die Liebe ihres Lebens, dann Hochzeit und Glück etc... :p
    Ist der Kaffee zu fest getampt, oder zu fein gemahlen, baut sich ebenfalls ein Druck von 10 bar auf, der bei 10 bar bleibt, weil sich an der Pumpe ein druckregulierendes Expansionsventil öffnet und Wasser von der Pumpe zurück in den Frischwassertank fließt. Allerdings läuft entweder kein , oder nur sehr langsam der Espresso aus dem Siebträger. Der Espresso schmeckt scheußlich, die Person ist unglücklich und schlecht gelaunt und verbringt den Rest des Lebens einsam und verbittert.
    Unabhängig von der Stimmung der Person muß der Druck an der Brühgruppe noch abgebaut werden, dazu öffnet sich ein Magnetventil und läßt soviel Wasser aus dem System Brühgruppe/Kessel (z.B. in die Auffangschale), bis kein Überdruck mehr besteht.

    Und jetzt zu einer völlig anderen Geschichte, nämlich DAMPFBEZUG:
    Nun wird der Schalter "Dampf" umgelegt, - die Heizung im Boiler heizt auf 120°C, Wasser verdampft, Druck entsteht. Das Thermostat schaltet die Heizung bei 120°C aus. Ich denke, der Druck der jetzt im Boiler herrscht liegt bei 1-1,2bar (Auf diesen Druck ist zumindest der Prestostat der meisten ZWEIkreismaschinen eingestellt, und die haben ja im großen Kessel auch immer 120°C).
    Man kann nun Dampf beziehen. Die Pumpe macht dabei nichts. Eventuell läuft dabei die Heizung weiter um für Dampfnachschub zu sorgen. Wenn man fertig ist wird der "Dampf"-Schalter wieder ausgemacht, das Dampfventil geöffnet und die Pumpe eingeschaltet, die den Boiler wieder mit kaltem Wasser füllt.
    Irgendwann ist der Boiler voll und jetzt kommt Wasser aus dem Dampfrohr - ein Zeichen, daß die "Entlüftung" zu Ende ist.
    Jetzt kann man, - nachdem das "Licht" für Espressotemperatur ausgegangen ist wieder Espresso beziehen (allerdings ist das System evtl. noch zu heiß und man muß ne Weile warten....siehe Helmuts posting)
    Ich hoffe, das war verständlich dargestellt. :)

    Grüße
    Horst
     
  5. #25 deepblue**, 22.07.2002
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    Nicht vergessen - auch morgens trotzdem erst entlüften ! Wenn vorher auch kein Dampf bezogen wurde. Wird als Vorsichtsmassnahme (steht in der Beschreibung)...immer empfohlen. Auch Bazzar weisst darauf hin. Hatten wir irgendwo schon mal besprochen...

    wers nachlesen will ..Stella Bedienungsanleitung.. download im pdf format unter " Entlüften "
    Bazzar

    Gruss---Helmut
    :)



    Edited By hdelijanis on Juli. 22 2002 at 18:33
     
  6. #26 110-1039529556, 06.01.2003
    110-1039529556

    110-1039529556 Gast

    hi, bei meiner zaffiro ist die dichtung zwischen gehäuse und brühgruppe etwas nach unten verschoben. dadurch sieht man oben einen kleinen spalt, aus dem auch etwas dampf herauskommt. ist das normal oder hat das folgen? in einem anderen beitrag habe ich darüber geschrieben, dass der espresso nicht sehr heiss ist. kann es damit etwas zutun haben? bei mir steht das manometer wenn die maschine eingesvhaltet ist fast immer auf 0 bar ... normal?

    danke für tips
     
  7. varel

    varel Mitglied

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    [quote:post_uid0="Lars S"]Und vergiss nicht, mit steigendem Druck fällt die Siedetemperatur des Wassers.
    Gruß, Lars[/quote:post_uid0]
    Das halte ich aber für ein Gerücht. Wie war das, wenn man auf einen Berg steigt und dort Wasser kocht? Luft ist dünner (niedrigerer Druck) und der Tee wird nicht mehr richtig heiß (na, ja, vielleicht auf'm Mt.Everest), Kochtemperatur sinkt. Der Gegendruck der Luft ist halt geringer, die Wassermoleküle brauchen nicht soviel Energie (Temperatur) um zu verdampfen.
    gruß
    mv.
     
  8. #28 deepblue**, 18.01.2003
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    deepblue** Mitglied

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    Ja so ist es..beim Spagettikochen in den Bergen lässt sich das schon feststellen, sie brauchen etwas länger bis `al dente`.

    Der Siedepunkt, wo das Wasser kocht, nimmt mit der Höhe und damit niedrigerem Luftdruck kontinuierlich ab.
    Siedepunkt des Wassers auf Meereshöhe 100°
    " " dem Everest 70°


    Wird das Wasser im Kessel in Hamburg erhitzt, fängt es bei 100° zum Kochen an, vorausgesetzt es herrschte kein Unterdruck im Kessel. Es bildet sich Dampf, der die Luft im Kessel verdrängt-das Entlüftungsventil schliesst. Dann wird ein Druck im Kessel von ca. 1.2 Bar aufgebaut, die Heizung schaltet wieder ab.
    Durch diesen überhöhten Druck im Kessel verändert sich dann aber wieder die Siedetemperatur des Wassers nach oben. Die Siedetemperatur des Wassers ist dann somit bei ca. 110°/115° angelangt.
    Je nach Tiefdruck und Hochdruck der Wetterlage wird der Siedepunkt des Wassers natürlich auch leicht verändert..

    Gruss---Helmut
    :)
     
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Bazzar stella/a2 - Magnetventil ja oder nein?

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