Belag Schicht im Kessel, Fotos

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  1. Mx210

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    Hallo alle miteinander,

    habe gerade den Kessel meiner Elektronika im Entkalkungsbad gehabt. Es war einiges an Kalk/Ablagerungen drin, habe vorher 90g lose Ablagerungen so aus den Einschraublöchern herausbegkommen, der Rest ging gut im Tauchbad weg (Amidosulfonsäure, ca. 20g/Liter, Kaltentkalkung) - hat schon ordentlich "geblubbert".
    Der Kessel war jetzt ca. 2 Stunden im Bad.

    Leider bleibt im Kessel noch ein Belag, der sich bisher nicht aufgelöst hat - siehe Fotos. Es sprudelt nun auch nicht mehr so deutlich. Der Belag war auch vorher schon drin, besteht stellenweise aus Schichten und man kann ihn mechanisch entfernen.

    Habe folgende Fragen:

    1. Kann man anhand der Fotos abschätzen um was es sich handelt? Kalk?
    2. Soll ich den Kessel nochmals bzw. noch länger im Bad lassen?
    3. Konzentration des Entkalkungsbades ausreichend?
    3. Kann es Beschädigungen am Kessel gegen, wenn ich ihn zu länge drin lasse (ECM Elektronika, Kupferkessel)?
    4. Muss die Schicht/der Belag raus oder kann er problemlos drin bleiben? Ist eine Geschmacksbeeinflussung zu erwarten?

    Vielen Dank und sorry für die Anfängerfragen, ist meine erste Wartung ;-))

    Gruß Alex
     

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  2. #2 Max1411, 01.11.2019
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    Könnte Kupferoxid sein, geht mit Zitronensäure gut weg, kannst ja mal an einer Stelle testen.
     
  3. #3 Espressojung, 01.11.2019
    Espressojung

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    Feiner Rollsplitt mit ein wenig Wasser in den Kessel geben, alle Öffnungen verschließen und den Kessel gut schütteln.
     
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  4. 'Ingo

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    Sieht für mich wie alter Biofilm aus, hat die Maschine mal sehr lange gestanden?
    Der beste Schutz ist eine dünne Kalkschicht, die bildet sich ja recht schnell wieder :D
     
  5. vectis

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    Ich sehe das anders.
    Keineswegs Zitronensäure verwenden, sondern bei der Amidosulfonsäure bleiben.
    Die ist effektiver, führt zu keinen ungewünschten Reaktionen und Du musst vermutlich nur weitere Anwendungen vornehmen.

    Ich hatte mal einen sehr mit Kalk zugesetzten Kessel einer Sama Club "in Arbeit". Für das Heizelement waren drei Tage Intensivbad in Amidosulfonsäure erforderlich; der Kessel benötigte eine ganze Woche mit täglich neuem Bad mit eben dieser Säure in etwas höherer Konzentration.
    Am Ende war alles blitzeblank.
    Viel Erfolg
     
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  6. #6 Espressojung, 01.11.2019
    Zuletzt bearbeitet: 01.11.2019
    Espressojung

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    Amidosulfonsäure benutze ich auch immer, aber die Säure darf nicht überdosiert werden
    wenn das Wasser im Kessel erhitzt wird.
    Es kann sonst zu kristallinen Ablagerungen kommen und die bekommt man nur schwer wieder heraus.
    Hier werden ca. 15g / Liter Wasser angegeben.
    Amidosulfonsäure als Entkalker - Entkalker-Tipps
     
  7. vectis

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    Stimmt.
    Aber eine kalte oder lauwarme Anwendung tuts bei Amidolsulfonsäure auch, im Gegensatz zu Zitronensäure.
     
  8. #8 Max1411, 01.11.2019
    Max1411

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    Wenn es Kupferoxid ist, klappt Zitronensäure hervorragend. Da er den Kessel eh ausgebaut hat, sehe ich auch keinerlei Risiko mit zu heißen Temperaturen.
     
  9. #9 'Ingo, 01.11.2019
    Zuletzt bearbeitet: 02.11.2019
    'Ingo

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    Amidosulfon ist zwingend ein Kaltentkalker. (FALSCH]
    Mit Zitronensäure kann man auch heiß entkalken.(FALSCH]

    edit: da habe ich gestern was verwechselt, danke für die Hinweise, in meinen Notizen steht es auch anders herum!
     
  10. Mx210

    Mx210 Mitglied

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    Hallo,

    in der Ruhe liegt die Kraft ... ;-))

    Habe den Kessel nochmals für 3 Stunden im Bad gehabt, mit neu aufgesetzter Entkalkungslösung - es hat sich alles tip-top aufgelöst.

    Danke an alle Tip-Geber.

    Schönes Wochenende noch!


    Gruß Alex
     
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  11. #11 S.Bresseau, 02.11.2019
    S.Bresseau

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    Wo hast du das denn her?
    Es ist genau umgekehrt. Zitronensäure erzeugt unter Hitze Zitrat, das schwer wieder weggeht. Mit Amidosulfonsäure kann man heiß entkalken.
     
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  12. vectis

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    Und damit bestätigt sich, dass Amidosulfonsäure bei ausreichender Anwendung und Dauer das Mittel der Wahl ist.
    ;)
     
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  13. #13 mechanist, 02.11.2019
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    Das ist falsch!
    Die Schicht, über die hier gesprochen wird, ist nicht Kalk, sondern die wünschenswerte Schicht sind Kupferkarbonate, die man auch guten Gewissens
    hätte erhalten können. Tatsächlich bildet sie sich unter der Bedingung, dass nach dieser grundlegenden Entkalkung die Maschine mit kalkhaltigem Wasser eine Zeit lang betrieben wird, erneut.

    Obwohl es genug Threads zu dem Thema gibt, werden immer wieder aufs Neue falsche Empfehlungen verbreitet.
    Und auch pauschale Empfehlungen zu Amidosulfonsäure sind problematisch:

    Grünspan ist Kupfer(II)acetat / Patina ist Kupfercarbonat!

    "Kupferacetat entsteht im Labor beim Einstellen von Kupferblech oder -draht in Essigsäure oder Essig an der Luft. Dabei bildet sich zunächst sogenannter Grünspan, der ein Gemisch verschiedener basischer Kupferacetate darstellt und sich an Kupferstellen bildet, die sich oberhalb der Essigsäurelösung befinden. Grünspan entsteht daher auch beim Aufbewahren von essighaltigen Speisen in Kupfergefäßen. Grünspan (ungefähre Zusammensetzung Cu(CH3COO)2·[Cu(OH)2]3·2H2O) darf jedoch nicht mit den grünen Schichten einer Patina verwechselt werden, dies sind nämlich Kupfer-(carbonat-sulfat-chlorid)-hydroxid-Gemische (basische Kupferverbindungen), die sich z. B. auf Kupferdächern bilden"

    "Patina:
    Graugrüne, aus basischen Carbonaten und Sulfaten bestehende Oberflächenschicht auf Kupfer und Kupferlegierungen, die sich durch Reaktion mit dem in der Luft enthaltenen Kohlen- und Schwefeldioxid bildet. Patina wird auch als „Edelrost“ bezeichnet und schützt Kupfer vor der Verwitterung. In ihrer markanten grünen Form tritt die Patina abhängig von Regenmenge und Wasserzusammensetzung nach rund 8 bis 15 Jahren an flachen und stark dem Regen ausgesetzten Flächen auf.

    Grünspan
    Gemisch basischer Kupfer(II)-Acetate von grüner oder blauer Farbe, das sich auf Kupfer oder Messing ablagert. Häufig wird die grüne, Kupferdächer überziehende Patina als Grünspan bezeichnet. Dies ist jedoch falsch! Grünspan entsteht nicht aus der Reaktion von Kupfer mit Wasser, sondern aus der Reaktion von Kupfer mit Essigsäure. Ohne Vorhandensein von Essigsäure ist in Wasserleitungen die Bildung von Grünspan nicht möglich. Die in diesen Leitungen auftretenden grünlich-blauen Kupfer-Karbonatschichten sind als wichtige natürliche Schutzschicht besonders erwünscht.

    Ich benutze aus Erfahrungswerten heraus beides (Zitronen- und Amidosulfonsäure) und habe bisher keine Bildung von Grünspan bei entsprechend behandelten Teilen festgestellt, eine Kupfer-Karbonatschicht bildet sich in Leitungen und Kessel der Espressomaschinen einige Zeit nach der Entkalkung erneut, regelmässige Benutzung vorausgesetzt. Von Essigsäure zur Entkalkung hat ohnehin nie jemand gesprochen.

    Amidosulfonsäure hat zudem einige Nachteile / Risiken, vorallem bei Überdosierung (Kristallisierung, Reaktionsprodukte), siehe dazu auch:
    Warnung vor Amidosulfonsäure
    Ebenfalls problematisch in Bezug auf unerwünschte Reaktionsprodukte ist die Verwendung von Amidosulfonsäure in Verbindung mit Wärme, das gilt allerdings auch für Zitronensäure, die grundsätzlich nur kalt angewendet werden darf. Amidosulfonsäure ist vorallem deshalb beliebt, weil die Entkalkung damit deutlich schneller geht und weil in moderneren Maschinen teilweise Aluminium verwendet wird, dessen Reaktion mit Zitronensäure wiederum problematisch ist.

    Anders gesagt: Ohne genaue Kenntnis der bei einer Espressomaschine verwendeten Materialien inkl. Lote sollte man keine pauschalen Empfehlungen aussprechen - das gilt besonders bei historischen Maschinen.
     
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  14. #14 'Ingo, 02.11.2019
    Zuletzt bearbeitet: 02.11.2019
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    Falsch 1?
    Ich meinte nicht die im Kessel des TO sichtbare Schicht, ich meinte Kalk generell....also ein Kessel im Betrieb der Kalk angesetzt hat, das wäre ideal.

    Falsch 2?
    Zitronensäure ~ Heißentkalkung
    Ich hatte das damals so aufgefasst, weil Saeco / Philips mit reiner Zitronensäure entkalkt und das austretenden Gemisch richtig heiß ist.
    Warum sollte man das nicht tun, kannst du das bitte erklären, was passiert dann?


    Ja gute Frage, vermutlich hier und dort aus den Foren, insbesondere den KVA Themen und deren Durchlaufentkalkung.
    Mag sein, dass ich da gerade was verdreht hab, insofern gut.....dass ihr das schnell korrigiert ;-)

    edit: ja, ich hab es verdreht, nochmal in meinen Notizen nachgeschaut. Dann werde ich meinen Blödsinn oben man editieren ....
     
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