Berufswunsch barista.......

Diskutiere Berufswunsch barista....... im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; AW: Berufswunsch barista....... Die Beiträge auf die du antwortest sind mehrere Jahre alt - der Frage/Threadersteller zum großteil gar nicht...

  1. Tara

    Tara Mitglied

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    AW: Berufswunsch barista.......

    Die Beiträge auf die du antwortest sind mehrere Jahre alt -
    der Frage/Threadersteller zum großteil gar nicht mehr online.
    Ist dir langweilig? *verwundertausseh*
     
  2. #62 Weltenbummler_207, 09.01.2011
    Weltenbummler_207

    Weltenbummler_207 Mitglied

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    AW: Berufswunsch barista.......

    Ich finde das Thema eigentlich recht interessant.
    Wer träumt schließlich nicht davon, sein Hobby zum Beruf zum machen?
    Allerdings muss man wirklich realistisch sein, was die Umstände des täglichen Geschäftslebens betrifft; nobbi hat mit seinem Beitrag aus 2004 den Nagel voll auf den Kopf getroffen.
    Da wird man schneller von der Realität eingeholt als einem lieb ist.
    Außerdem muss man auch berücksichtigen, was für ein Konzept man genau verfolgt und wo dies geschehen soll...

    Klassische ("schlechte") Cafés gibt es genug, man muss ich also irgendwie von der Masse abheben. Mit absoluter Qualität kann man nur dort punkten, wie diese auch angenommen wird.
    Läden wie es sie in Berlin gibt (Godshot, Bonanza Coffee Heroes etc.) würden z.B. in Koblenz nicht funktionieren ("Warum kann man den Milchschaum nicht löffeln?"..."Warum kostet bei Ihnen die Tasse Espresso mehr als am Bahnhof und warum ist sie nur halb voll?" usw...). Hier leben die Leute schon in absoluter Glückseligkeit, weil es drei Filialen von Coffee Bay gibt...
     
  3. #63 Gourmetkaffeeliebhaber, 09.01.2011
    Gourmetkaffeeliebhaber

    Gourmetkaffeeliebhaber Mitglied

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    AW: Berufswunsch barista.......

    Ja, ich sah auch leicht verwundert aus, als ich gesehen habe, wie alt die threads sind, auf die ich antwortete. Langweilig scheint Dir aber auch zu sein, wenn Du darauf eingehst...
     
  4. #64 Gourmetkaffeeliebhaber, 09.01.2011
    Gourmetkaffeeliebhaber

    Gourmetkaffeeliebhaber Mitglied

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    AW: Berufswunsch barista.......

    Hallo Thorsten,

    Danke für Deine promte Antwort zu meinem Posting zu dem uralten Thread. Ich denke auch, dass das Thema immer aktueller wird, ich werde hier demnächst mal was dazu schreiben.
    Da ich das junge Unternehmen www.mos-beans.de ziemlich genau beobachte (mit dem Geschäftsführer bin ich mittlerweile ein bisschen befreundet) denke ich zunehmend darüber nach, eine Rösterei, vielleicht auch anders als hier in Gießen zu eröffnen.

    Aber interessanterweise ist auch dieses Konzept hier im kleinen Gießen tragbar obwohl es besser in eine Großstadt passte. Hier ist wie gesagt kaum Barista angesagt (also die Kunst des Kaffeezubereitens) und es wird nicht in erster Linie Coffee-to-go verkauft oder es wird zum Trinken an Ort und Stelle eingeladen (mehr so zum Verköstigen), der Schwerpunkt sind die Bohnen. Es wird in dem kleinen Laden direkt, meistens während der Öffnungszeiten geröstet und man erfährt ne Menge über seltsame Urban-Myths, die sich im Kaffee-Halbwissen etabliert haben. Besonders spektakulär sind so manche Einsichten, die wohl Insider wissen, aber nicht berücksichtigen und somit minderwertigere Röstungen produzieren (z.B. NACH anstatt VOR dem Rösten die Bohnen auszusortieren, was natürlich einfacher ist, aber nachteilhaft allein wegen der Sauerstoff-"Belastung" der schon gerösteten Bohnen dabei)

    Naja, wie gesagt, ich werde demnächst hier mal was genaueres dazu schreiben.

    Für den Unternehmensgründer könnte dabei eben interessant sein, welche Nischen es noch zu besetzten gibt....
     
  5. luigi1

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    AW: Berufswunsch barista.......

    Das ist der mit Abstand beste Beitrag zum Thema Wirtschaftlichtkeit, den ich bisher hier im Forum gelesen habe - Respekt Marcus, einfach toll!
     
  6. #66 mcblubb, 10.01.2011
    mcblubb

    mcblubb Mitglied

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    Ich - oder wenn ist es ein Alptraum...:cool:

    Ich habe einige Freunde im Tauchsport, die als Tauchlehrer "ausgestiegen" sind und nun irgendwo in der Welt tingeln um Ihr Geld zu verdienen. Es mag den Betreffenden Spaß machen, aus meiner Beobachterposition möchte ich mein jetziges Leben in keinem Fall dorthin verändern. Schließlich hätte ich dann ein Hobby weniger.

    Ob "Barista" in Deutschland wirklich als Beruf anzusehen ist wage ich zu bezweifeln. So wie wir es hier interpretieren ist es ein Anlernjob.

    Eine echte Berufsausbildung wäre m.E. die Restaurant/Hotelfachkraft (oder wie immer das heute heißen mag) zusätzlich kann man dann noch kaffeekochen lernen.

    Wenn man sich selbständig macht ist man Wirt oder Wirtin;-)

    Gruß

    Gerd
     
  7. #67 Slayer Espresso, 10.01.2011
    Slayer Espresso

    Slayer Espresso Mitglied

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    AW: Berufswunsch barista.......

    Hallo Gerd,

    wahre Worte ! Ist genauso wie die ganzen Auswanderer, welche davon schwärmen wie schön es dort ist wo sie jetzt sind. Was nützt es, wenn man auch dort jeden Tag 10 oder mehr Stunden arbeiten muß.

    Spätestens nach einem halben Jahr hat man keinen Blick und Muße für die Schönheit der neuen Umgebung.

    Ich selbst hab schon mehrmals im Ausland gearbeitet (nur für einige Monate), ruckzuck bist du im selben Trott wie früher Zuhause. Das macht nicht wirklich Spaß.

    Was für mich vorstellbar wäre, eine temporäre Reise in andere Länder mit meinem Wohnwagen (gerne 1/2 Jahr und länger), aber dann nur wenn ich nicht mehr arbeiten muß.

    Grüße
    Ralf
     
  8. tomdus

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    AW: Berufswunsch barista.......

    Wie jetzt?

    ich dachte wenn man Auswandert, dann bekommt man alles geschenkt, und im Ausland muss man nur noch 5 Stunden am Tag arbeiten um das gleiche zu verdienen wie zuhause, und außerdem ist Wohnen und Leben im Ausland doch viel billiger?

    Oder habe ich die ganzen Sendungen xxl falsch verstanden? :oops::roll:

    /ironie
     
  9. #69 nobbi-4711, 10.01.2011
    nobbi-4711

    nobbi-4711 Mitglied

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    @luigi1:

    Danke schön.

    @Gourmetkaffeeliebhaber:

    Und jetzt sollen alle ne Rösterei aufmachen? Das halte ich für fragwürdig. Abgesehen von den hohen Kosten für Röster, Anschluss, sonstiges Equipment stehen da auch noch der Nachbarschaftsärger, der Stress mit dem Kaminkehrer und dem Zoll und ein momentaner Röster Hype entgegen, der so sicher nicht weiterlaufen wird. Mit kommt es eher so vor, als ob die Röstereien die Nagelstudios und Cafes abgelöst hätten, was Neugründungen von eher Unbedarften angeht...

    Update:

    Das Cafe, das ich damals "begleitet" habe, ist mittlerweile in anderen Händen. Die neue Besitzerin, die hauptsächlich in einem Saisongeschäft tätig ist, sieht das ganze als "Ausgleichssport" und Verzinsung auf die Geldanlage; ob sie von dem Cafe alleine leben könnte, weiss ich nicht, habe aber leichte Zweifel. Als ich noch da war, funzte es zwar einigermassen, aber zum Leben für die ehemalige Besitzerin reichte es mal so grade eben. Nix, was man nach 10 Jahren Plackerei zumacht, um die große Weltreise anzutreten...An den Personalkosten hätte sich damals evtl noch was sparen lassen, aber dann hätte sie nur noch im Laden gestanden (von 7 Uhr früh bis 7 Uhr abends, dann noch einkaufen gehen). Ob das der Traum schlafloser Nächte ist, soll sich jeder selbst fragen. Die meisten Angestellten verdienen ihr Geld leichter (und es ist auch noch mehr).

    Für solche Läden sollte man keinen Kredit benötigen, denn man kann ihn kaum zurückzahlen, und Banken reagieren uU schnell und heftig, wenns nicht gleich läuft (zB mit Einstufung in eine andere Risiko-Klasse, das ermöglicht es der Bank, den Kredit sofort in voller Höhe zurückzufordern).

    Wenn Kredit, dann richtig viel und eine Starbucks-Kopie eröffnen. Läufts, dann richtig und man fährt uU schnell nen Porsche, läufts nicht, muss man halt die Hand heben, aber nach 7 Jahren ist man raus, und damit vermutlich schneller als der Einzelkämpfer in seinem "Wohnzimmer-Plüsch-selbstgemachte-Kuchen-Cafe"...

    Die Einzelkämpfer, die ich kenne, und bei denen es läuft, haben teils erschreckende Durststrecken hinter sich (die ersten 2 Jahre keinen Cent aus dem Geschäft zu nehmen ist da fast normal);diejenigen, die erst seit kurzem auf der Woge mitreiten, müssen sich erst noch beweisen. Mal sehen, wer übrigbleibt, wenn die Welle vorbei ist.

    Greetings \\//

    Marcus
     
  10. hopi

    hopi Mitglied

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    AW: Berufswunsch barista.......

    mcblubb hat es schon geschrieben! Wer sein Hobby zum Beruf macht, hat kein (dieses) Hobby mehr.

    Ich habe seit ich eine Kamera halten konnte fotografiert, schon mit 10 hatte ich mein eigenes Labor. Ich habe zwar erst einen kaufmännische Ausbildung gemacht, bin dann aber in den Bereich Fotografie gewechselt.

    Würde ich es noch mal machen? Ich denken nein. Es ist halt etwas anderes ob man in seiner Freizeit etwas macht und dieses auch mit totaler Hingabe, oder ob man jeden Tag genau dieses machen muss.
    Es gibt bestimmt Menschen die gewisse Dinge gerne machen und auch dieses als Beruf noch voller Hingabe machen können. Aber ich denke die meisten würden es nach einigen Jahren genau so nüchtern machen, wie ich heute eine Kamera in die Hand nehme.

    Entscheiden muss es eh jeder für sich selbst, aber wie hier schon oft erwähnt, man sollte es versuchen aus einer realistischen Postion zu betrachten und nicht wie eine verliebte Eintagsfliege. Sonst kann man nämlich genau so schnell zu Boden gehen wie diese.
     
  11. #71 Gourmetkaffeeliebhaber, 10.01.2011
    Gourmetkaffeeliebhaber

    Gourmetkaffeeliebhaber Mitglied

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    AW: Berufswunsch barista.......

    Lieber Markus,

    erst einmal kann ich Dir mit Deinen Bedenken ganz allgemein Recht geben insofern, dass eine solche Unternehmen durchaus mit hohen Risiken behaftet ist und der Hype allein kein Geld drucken lässt. Nun, das gilt praktisch für jede Branche, damit ist Dein „German-Unternehmer-Angst“ redundant und trivial wahr und somit für die spezielle Überlegung, Röster zu werden unbrauchbar. Ob man damit Geld verdienen wird oder insolvent geht hängt von vielen speziellen Einzelüberlegungen ab. Einige davon nennst Du aber irgendwie fliegt da alles durcheinander.

    Nur mal vorab, weil Du so viele Kosten- und Investitionspunkte aufzählst. Wenn Du Dir einfach eine Franchaise-Lizenz kaufst, zahlst Du Beispeilsweise 500.000 Euro uns sonst nix und dann kannst Du Geld drucken. Das hängt dann nur noch davon ab, in wie weit der Franchaise-Geber selber daran interessiert ist, ob Du überleben sollst bzw. ob Du Dir Deinen Standort vernünftig ausgewählt hast. Subway ist z.B dafür bekannt, auch sehr harten, existenziellen Wettbewerb unter den Frachaisnehmern zuzulassen, so dass schon fast der Untergang zweier enb benachbarter Filialen provoziert wird. McD würde da gar keine zweite Filiale mehr zulassen. Ok, nur so viel zum Risiko: Es reicht ein einzelner Fakto, der sehr, sehr schwierig abzuwägen ist und der dein Ende bedeuten kann. Hier ganz viele schlimme Dinge aufzuzählen ist nicht zielführend für die Erstellung eines Business-Planes. Was soll das mit dem Zoll? Ärger? Naja, die lassen nix anbrennen, genau so sollte es der Röster machen. Gefahr gleich Null, man kann auch mit den reden und ohne ersichtliche Betrugsabsicht gefährdest Du nicht Dein Unternehmen. Das ist einfach kein Argument. Sonst kannst Du global auch immer sagen: UUUUUhhhhh, das Finanzamt, Achtung, das wird nix, denk dran, das Finanzamt, das wird Dir aber Ärger machen. Klar, es gibt viel Insolvenzen, weil die Untenehmer plötzlich einen Riesenposten an Nachzahlungen für das Finanzamt haben, aber das ist deren Schlamperei. Der Gesetztgeber motiviert Dich dazu, die ersten zwei bis drei Jahre GAR KEINE steuern zu zahlen, und dafür gibt es ja auch gute gründe und für die Umsetzung ausreichend legale Mittel.



    Egal. Dann aber geht’s erst richtig los bei Dir. Also, wegen der geringen Erfolgschancen keinen Kredit?? Was soll das denn? WEenn es ohne Erfolgsaussichten ist, dann lässt man es ganz. Wäre der Erfolg zu 100% garantiert, bräuchte es keinen Unternehmer, sondern einen Verwalter um die Geldkoffer dann abzuholen. Ein Unternehmen ohne Risiko gibt es nicht

    Starbucks-Kopie? Das ist besonder riskant, dann musst Du das ja machen, wo es keinen STarbucks gibt. Und wo Starbucks nicht ist, ist die Nachfrage vielleicht geringer. Nein, wenn musst Du besser oder ganz anders als STarbucks sein, und das am ggbesten in einer Stadt wo ganz viele Starbucksfilialen sind. Wenn Du in einer Stadt bist, wo kein Starbucks ist, dann kannst du mit einer Kopie davon auch nur entsprechend geringere Preise verlangen

    Porsche fahren? So, so. Alter, Es gibt so gut wie keinen Porsche-Fahrer, der nicht in erster _Linie wesentlich härter arbeitet als andere und viele Dinge viel besser macht als andere… was noch lange nicht reicht. Weltreise? Zur Ruhe setzen? hier ein Schein-Paradoxon als Lebensweisheit für Dich: Wenn Du jemand bist, der er schafft nach 5, 10 oder 15 Jahren Millionär zu werden, dann bist Du jemand, der sich dann nicht mehr zur Ruhe setzen kann/will. Mit anderen Worten: um ein SElf-made-Millinär zu werden, brauchst du u.a. Characktereigenschaften, die es Dir lebenslang unmöglich machen werden, eines Tages einfach den lieber Herrjott einen juten Mann sein zu lassen. Was glaubst Du, warum die meisten Milliardäre so hart arbeiten, härter als 90% der Menschen? Um noch reicher zu werden? Nein, dann würden sie nicht so viel spenden oder in unrentable oder reine Prestigeobjekte investieren. Milliardäre wollen Anerkennung, Ruhm und Erfolg, Zeit ihres Lebens.

    Aber um ein erfolgreicher Barista, Röster oder Malermeister zu werden muss man ebenfalls immer härter, besser, genauer und verbisseern, perfektionistischer arbeiten. Wenn irgend ein Beruf zum Gelddrucken wirklich geeignet wäre, würde es dohc jeder machen! Du musst besser sein, als die anderen

    Aber besser in was? Wovon redest Du eigentlich? vom Rösten? Was hat das mit Starbucks zu tun? Als Röster verkaufst Du in erster Linie Deinen Kaffee. Um damit reich zu werden, musst Du Dein Internetmarketing, beherrschen wo Du echte Qualität und Erfolge ausschlachtest und permanent in den (Sozialen) Medien bist. Du musst clever sein, kreativ, originell. Also nicht nur besser, sondern auch anders als die Anderen.

    Erschreckende Durststrecken?? 2 Jahre??? ist das Dein Ernst? So was erschreckt Dich. Mannomann, dass Du niemals Unternehmer wirst, ist ja klar, aber erzähl den Mutigen nicht evidenzlos Entmutigendes.

    Frag einfach mal die KfW. Die lehnt Deinen Business-Plan ab oder freut sich, wenn das Konzept voll durchdacht ist und alles wirklich berüccksichtigt wurde. Das Scheitern in Deutschland bei Kleinunternehmen ist fast immer (über 90%) Folge mangelnder Planung und mangelnden Wissens über die Kunden, das Segment, die Produktion, die WErtschöpfunkette, die Wettbewerber, die Preisgestaltung, die Werbewirksamkeit der Marketinmassnahmen……


    Nagelstudios und Rösterein, nun ja. Im Prinzip stimmt das dahingehen, dass in einem solchen Hype viele Leute mitschwimmen, die einfach denken: wird schon und sonst gar nix, da gebe ich dir Recht. Aber: Du kannst auch heute noch ein Nagelstudio eröffnen und reich werden, es zählen die selben Kriterien wie immer. Und die Nagelstudios von damals sind auch nicht alle pleite. Die Gründe, weswegen einige überlebt haben sind immer die selben: Fleiß, Intelligenz, Kreativität, und dazu im richtigen Segment sein ausdifferenziertes Produkt für den dafür geeigneten Kunden in der richtien Stadt anbieten und jeden Tag drum kämpfen. Dann wirst Du immer reich, dann wirst Du immer erfolgreich. Es ist so wie mit Aktien. Jeder kann garantiert und wirklcih zu 100% mit Aktien reich werden. Wenn er 30 Jahre Geduld hat, nur in Unternhmen investiert, die er versteht und seine Investments breit streut. Es gibt keinen Menschen in der über 300 Jährigen Geschichte des Aktienhandels, in der ein Mensch NICHT reich geworden ist, der das beherzigte. (man muss auch den Charakter haben, keine Gier, keine Angst, Geduld, Ruhe…..)


    Das war jetzt sauschlampig geschrieben und genau so durcheinander wie Dein Aufschrieb, tut mir leid. Aber ich habe noch gar keinen Kaffee getrunken, was mir jetzt erst einfällt und ich hier mal aufhören muss....

    GRüße

    Kaffeegourmetliebhaber
     
  12. #72 Latte Luke, 10.01.2011
    Latte Luke

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    Grüßt Euch!

    Also ein Café zu eröffnen ist eine schöne Vision, aber sehr schwierig umzusetzen. Ich als gelernter Hotelfachmann weiß von was ich rede.

    Ich habe erst 2 Fachkraft im Gastgewerbe gelernt. Dann mein 3tes Lehrjahr in einem anderen Hotel gemacht, zum Hotelfachmann. Dort habe ich dann eine Kaffeeschulung gemacht und dann wirklich jeden Tag weitergebildet!
    Nach meiner Lehre bin ich nach Nürnberg gezogen und einen Job als Shopmanager einer bekannten Coffeeshopkette (regional;-)) bekommen.
    Dort als Barista gearbeitet und die ersten Auträge nebenbei für einen Röster gemacht. Also als Nebengewerbe. So ist eins zum anderen gekommen und jetzt bin ich seit August 2010 als selbständiger Barista in ganz Deutschland unterwegs. Hab 2 große Auftraggeber, die mich mit Aufträgen versorgen. (Schulungen und Messeauftritte)
    "Vom Tellerwäscher zum Barista!":-D

    Ich kann sagen, dass man viel Vitamin B braucht, sehr gute Kenntnisse für Schulungen, offen sein muss für neues und sehr Kontaktfreudig. Man muss sich gut verkaufen können und man braucht Glück dabei!

    Das klingt zwar vielleicht etwas Traumhaft wie es verlaufen ist, aber trotzdem steckt viel Arbeit dahinter. Ich hatte mit meinen 22 Jahren am Anfang etwas Schwierigkeiten zwecks Steuer und dem anderen kram, aber ich glaube, das geht vielen so, auch wenn man nicht so Jung ist.
    Eine abgeschlossene Ausbildung ist daher wichtig, falls es nicht klappt.
    Ich bin glücklich so wie es ist.

    Viel Glück

    Latte Luke
     
  13. #73 Barista, 10.01.2011
    Barista

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  14. #74 nobbi-4711, 10.01.2011
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    @Gormetkaffeeliebhaber:

    Das wird mein letztes Posting hier drin, denn ich sehe keinen weiteren Zweck für endloses Gekabbel zwischen 2 verschiedenen Standpunkten.

    Nur so viel:

    1. Offensichtlich hast Du hier einiges nicht richtig gelesen. Ich BIN selbständig. Zwar mehr unfreiwillig als freiwillig, aber bisher existiere ich noch,im Ggsatz zu manch anderem, der zur selben Zeit angefangen hat wie ich. Weil ich immer schlimmer plane als es dann kommt. Ein bisschen Pessimismus muss sein. Zumal ich schon mal selbständig war und mit einem blauen Auge davon kam. Alles meine Schuld, ich weiss....

    2. Meine Postings haben den Sinn, Blauäugige davon abzuhalten, mal eben einen Batzen Schulden aufzunehmen, die sie erst mit der Privatinsolvenz wieder loswerden. Gute Planung ist wichtig, und genau das hab ich in meinem ersten Posting zu der Sache geschrieben.

    3. In dem Cafe wusste ich um die Tageseinnahmen und die Miete, und um die Personalkosten (da ich selbst mal aushalf), dazu hab ich mal BWL studiert. Und mein Fazit, dass man von so einem Lädchen keinen Kredit abbezahlen kann, steht. Ich werf jetzt hier keine Zahlen in die Runde, da mancher vllt weiss, um welchen Laden es geht.

    4. Freilich kann man heut noch ein Nagelstudio eröffnen. Und freilich sind nicht alle Nagelstudios verschwunden. Hab ich das behauptet? Nein. Aber der Hype geht dem Ende entgegen, und wie Du mich ja bestätigst, sind längst nicht mehr alle Nagelstudios da. Mal gucken, was das nächste wird, das die Läden (und die Vermieterkassen) füllt und nach 2 Jahren wieder leert.

    5. Businessplan, schön und gut. Und wichtig. Allein, damit die Leute mal sehen, was sie eigentlich verdienen müssen. Da schlucken dann schon manche, wenn sie die Zahlen schwarz auf weiss haben. Er hat aber immer einen entscheidenden Fehler: Die Umsätze sind nur Annahmen. Zu einem Bekannten von mir kam ein ehemaliger Berater mit einem irren Businessplan, Power Point etc, haste nicht gesehen....der wollte mit seiner Abfindung was aufmachen. Sah alles klasse aus. Dummer Punkt: Weder die Stadt noch die Lage innerhalb der Stadt funktionierten. Ware für 10000 Euros hingeschoben, nie wieder gesehen, und nie bezahlt.

    6. Franchise und Konsorten: Kann funzen, wenn man ein Organisator ist, und lieber andere die Ideen machen lässt. Eine Kundin meinerseits ist so eine und halbwegs glücklich mit ihrem Subway. Aber sie ist Realistin: Subway lässt Dich keinen Porsche fahren, für jedes Mitglied des Haushalts brauchts eine Filiale. Das ist dort gängige Rechengröße. Bei Jet (Benzin) siehts ähnlich aus. Je mehr Umsatz, umso teurer wird der Sprit im Einkauf. Dadurch halten sie ihre Subbis an der kurzen Leine. Da braucht man sich auch nix vormachen.

    7. Zoll, Finanzamt etc: Hier gibts Leute, die weder wissen, was Umsatzsteuer eigentlich ist, noch Kaffeesteuer. Wer sich in so was begibt,sollte wissen, worauf er sich einlässt. Und dass die diversen Beschwerden und Klagen von Nachbarn einer Rösterei auch ein bissl Zeit fressen, sollte auch berücksichtigt sein. Ist schliesslich Arbeitszeit, und die ist endlich. Sich hinstellen und zu rösten anfangen geht nun mal nicht, da sind ebenso viele blauäugig wie der ehemalige Threadersteller.

    8. Niemand verpflichtet mich, hier alles genau nach Reihenfolge und Logik aufzuschreiben. Ich mach das hier für lau, da nehm ich mir das Recht, es so aufzuschreiben, wie es mir einfällt. Und immerhin ist anscheinend einer weniger ins Unglück gerannt, nämlich der Threadersteller. Der hat dadurch angefangen nachzudenken. Wenn Du den Businessplan von Mo genau kennst, und danach verfahren willst, sei es Dir unbenommen. Anscheinend hast Du besser darüber nachdedacht als die Planlosen und Illusionsüberfüllten, die hier immer wieder auftauchen und nicht mal wissen, was Kaffeesteuer ist. Für die sind meine Postings gedacht, damit sie mal zur IHK oder KfW gehen (die mir durchaus ein Begriff ist, die ich aber zum Glück nicht brauche). Da kriegen sie es dann strukturiert.

    9. Nochmal zum Thema "ganz großer Bruch", wenn wir schon dabei sind: ich kenne Leute, die schmucke kleine Cafes mit 15 bis 30 T € eingerichtet haben. Geht, fällt dann aber unter die Kategorie Ein-Mann-Geschäft in der B- oder C-Lage, und die sollten das Geld nicht aufnehmen, da es mit den kleinen dort erzielbaren Umsätzen nicht zurückzuzahlen ist. Leben ja, groß abstottern nein. Und wenn doch, muss was anderes darunter leiden.

    10. Nicht überall, wo Starbucks nicht ist, heisst es nicht, dass ein ähnlicher Laden keinen Erfolg hätte. Starbucks ist nicht Google Street View, die haben nicht an einem Tag ganz Deutschland belegt. Und in manchen Städten muss man auch erstmal warten, bis eine entsprechende Örtlichkeit zum Mieten frei wird.

    11. Den Porsche-Absatz lass ich jetzt mal unkommentiert, da schimmert eine calvinistische Weltsicht durch, die ich so niemals teilen werde. Deshalb Kommentar überflüssig, da kanns eh keine Annäherung geben. Nur soviel: ich meinte damit, dass solche Dinge nach 10 Jahren Plackerei mal möglich sein sollten, da man in dieser Zeit soviel geackert hat wie andere angestellte Leute in 25 Jahren. Ist aber bei vielen Kleingewerbetreibenden nicht so. Man möge sich mal die Kiosk-Türken in Hannover anschauen, die ackern 16 Stunden am Tag und sind trotzdem keine Krösusse. Krösusse sind eher die, die es irgendwie gepackt haben, die 1a-Lage mit einem In-Laden und billigem Personal zu bestücken. Die hatten oft aber schon vorher Knete und entsprechende Sicherheiten für große Kredite (oder deren Papi..).

    12.Besser in was.... Ich frage mich grade, wovon DU redest. Im ursprünglichen Thread geht es um ein Cafe, und da weiss ich wovon ich rede. Zufällig weiss ich mittlerweile auch beim Rösten ziemlich gut, wovon ich rede, und sich in einer Innenstadt mit einer Rösterei selbständig zu machen, mag momentan gehen, aber die Fixkosten sind enorm, der Vor-Ort Absatz im Vergleich dazu mau. Schliesslich sind die Spannen beim Bohnenverkauf Welten unter denen eines Ausschanks, sogar weit unter denen von Billig-Klamotten-Läden....im Hype kein Problem, nach dem Hype.....?

    13. Erschreckende Durststrecken: Du magst es vielleicht nicht glauben, aber eine solche Aussage ist für viele hier in der Tat erschreckend, denn sie haben überhaupt keine Ahnung davon, was es bedeutet, selbständig zu sein. Die müssen so was mal hören. 2 Jahre von Luft und Liebe leben ist für einen gutversorgten Angestellten eine Horrorvorstellung.

    14. Ich werd Dir Deine Rösterei nicht ausreden, Du scheinst gut drüber nachgedacht zu haben. Im Ggsatz zu den meisten, die mit dem Wunsch nach Selbständigkeit hier reintrudeln. Ich drück Dir sogar die Daumen, denn ich liebe gute Fachgeschäfte. Jedes mehr ist ein kleiner Sieg über die völlige Uniformierung, und ich hoffe, davon gibts noch viele. Aber irgendwann wird schon jemand eine "Kleinröster-Franchise-Kette" eröffnen, wollen wir wetten?

    Greetings \\//

    Marcus
     
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