Bezugsquellen Rohkaffee

Ein natural aus Burundi von RoestArt,ein dezent beeriger Kaffee den man auch mal jemanden vor die Nase setzen kann der Frucht nur aus´m Obstkorb mag.

 

200 Grad Drop ist natürlich schon mal ne Ansage. Sicherlich von Zitrus dominiert, oder? Beerig hin oder her ...

 

Auch wenns vielleicht jetzt ein wenig Offtopic ist:
@Neil.Pryde: Ich messe die Bohnenfeuchte mit nem Wile Coffee W-55. Mir wurde gelernt, dass der Feuchtegehalt idealerweise zwischen 9 und 12% liegen sollte und es darüber gefährlich wird. Von aktivem Wasser habe ich keine Ahnung und zweifele deine Aussage auch nicht an.
Was aber ganz sicher ist, dass sich 13% definitiv viel besser Rösten lassen als z.B. 9%. Grade bei deinen sehr hellen Röstungen kannst du über jedes Quäntchen Energie, welches schnell seinen Weg ins Innere findet mehr als nur froh sein ...

 

Nö,citric acid dominiert ohne besondere Aufbereitung m.M.mehr Richtung Äthiopien und Kolumbien,bei dem Burundi schmecke ich mehr den Einfluss der Weinsäure.

Ja, schön,mein Ansatz ist anders,zuerst tonnenweise Erfahrung sammeln, dafür hab ich das Lab,und dann die Gelehrten fragen.

Das ist eine maximal stammtischlastige Redewendung, ich bin über ganz andere Sachen froh, und zwar Dinge die es wirklich wert sind sich drüber zu freuen.

 

Welche Qualität hat denn der Burundi von RoestArt? Ich finde auf der Website gar keine Klassifizierungen.

 

Ich habe jetzt mal die Rao Gas Dip Variante ausprobiert. Leider trotzdem ein ordentlicher Crash. In den FC mit ca. 9 C ROR reingegangen. Viel weniger Momentum geht nicht mehr, sonst reicht es nach hinten nicht mehr. Allerdings kommt der FC schon bei 184-186 C BT statt wie die meisten anderen Greens bei 190 C. Verbunden mit dem starken Crash und der hohen Dichte der Bohne lässt mich das vermuten, dass die Bohne vielleicht einen höheren Feuchtegehalt hat, der die Hitze schnell nach innen trägt und dann zum Crash führt.

Mein Roast Vision Score lag bei 19 für 204 C Droptemperatur (Agtron 76).

Kopfkratz ...

 

Hohe Dichte ist nicht gleichzusetzen mit nem hohen Feuchtegehalt.
Welche Variante von Scott hast du angewendet. 40s vor FC -50%, 20s vor FC wieder 100%?

 

Das kann ich am Graph nicht erkennen. Wenn ich das richtig sehe, müsstest bei ca. Minute 8 nochmal kurz richtig Energie zuführen.

 

Ist ja nicht sein Graph, sondern meine zweite Röstung.

 

Das Problem ist, dass wenn man viel Energie am FC zuführt, der Crash nur stärker wird (weil der Crack schneller abläuft und noch mehr Feuchtigkeit schlagartig austritt). Und danach gibt es dann sehr schnell einen Flick, weil sobald die Feuchtigkeit verdunstet ist, die BT Temperatur durch die Decke geht.

 

Nochmals die Frage, welche Art von Dip du verwendest. Hast du evtl. von dir den entsprechenden Graphen da?
Die Abkühlung nach einsetzen des FC ist ja keine reine Verdunstungskälte, sondern ja auch Expansionskälte durch den Crack. Durch den Crack wird ja nicht nur Wasserdampf. sondern auch ganz erheblich CO2 frei. Von den 9-12% Feuchtigkeit der Rohbohnen bleiben übrigens am Ende der Trocknungsphase nur noch 0.5-1,5% über, d.h. die Ursprungsfeuchtigkeit ist ziemlich weg. Der Wasserdampf, der bei, FC freigesetzt wird besteht zum grossen Teil aus Wasser, welches durch die Maillard-Reaktion selbst erzeugt wird.

Deshalb reduziert Scott ja bei 12% Entwicklungszeit die Energie um 50% und bei 14% nochmals um 50%. Eine Empfehlung bei Espressoröstungen schon gut funktioniert haben, Filter hole ich ohnehin früher raus...

 

So wie in seinem neuen Buxh beschrieben: Temperatur 40 Sekunden vor dem Crash vom vorherigen Batch gemerkt, dann beim neuen Batch bei dieser Temperatur für 20 Sekunden Dip auf die Hälfte, danach wieder auf ursprünglichen Wert zurück bis nach dem FC.

 

Das ist ja sein Standardverfahren. Der Dip soll ja harten Crashs entgegenwirken. Gerade indem der FC verlangsamt wird und man dann mit weniger Energie in den FC reingeht, dann aber Energie wieder neu zugeführt wird, um das Momentum nicht ganz verlieren. Nach dem Dip dann ab 9% DTR wie üblich mehrfach halbieren.

 

Danke. Ich habs Buch nicht da, aber laut meiner Erinnerung spricht er nicht von Crash, sondern von FC. Der Crash tritt erst etliche Sekunden nach dem FC ein. Möglicherweise kommt daher dein Energiepush, 20s vor..., zu spät... Korrigiere mich bitte falls es anders lautet, da ich Buch nicht mehr da habe ...

 

Im Buch steht’s genau wie oben beschrieben. S. 59.

 

beim FC wird Feuchtigkeit des Zellinneren abgeschossen = Dampf.
Wasser kann riesige mengen an energie aufnehmen.

2. gesetz der thermodynamik vereinfacht: temperatur geht immer von warm zu kalt.
umgebung ist warm - dampf ist kalt

dazu kommt die energie - das hat mit der pyrolyse zu tun. (zucker verbrennen)
wenn ein punkt der pyrolyse erreicht wird, produziert die verbrennung selber energie. exo-thermische-reakt.

das eine führt zu "flick"
das andere zu "crash"

vorallem im messsystem aber auch in der bohne.
dem ersten immer 100% zu glauben ist charttechnik

korrigiert von piezo: aus endo mach exo - danke

 

Beim nächsten Batch werde ich die Zeit verlängern, die ich nach dem Dip laut Rao wieder auf das vorherige Niveau zurück muss. Mal schauen, ob das den Crash abfängt

 

Wenn ich mich mal reinhängen darf ... obwohl es sehr Off-Topic ist (vielleicht können die Mods das als neuen Thread extrahieren?).
Habe (natürlich) auch das Problem, dass ROR beim FC einbricht. Und es vorhin 2x mit o.g. Technik probiert: Power vorm FC runter, später wieder rauf. Mal mit 50% weniger Dampf, mal sogar auf kleinste Einstellung. Bei mir bringt das ... absolut nichts ...



Beim Scott im Blog habe ich eine sehr schöne Kurve gefunden ... da steht interessanterweise auch die Power-Einstellungen dabei. Keine Spur von der Technik, dafür eine fast schon zu schöne ROR-Linie - sowas habe ich noch nicht hinbekommen:



Seine ROR-Skala ist übrigens °F/15 Sekunden, bei Artisan ist das immer pro Minute, kann man wohl auch nicht verstellen, glaube ich?

 

Hab die letzten Tage mal weiter den Luis Rivera von Quijote durchgejagt. Mittlerweile sieben Röstungen, anbei die Plots der letzten zwei.

Luis Rivera 250g VI.alog erstellt von Yoku-San, 21.02.2021 um 18:19 Uhr

Luis Rivera 250g VII.alog erstellt von Yoku-San, 21.02.2021 um 18:19 Uhr

Ich krieg das auch nicht ohne Crash hin. Hab noch nicht versucht, den Gasdip von Rao zu machen. Irgendwie würde ich ja eher denken, dass eine Leistungserhöhung kurz vor FC was bringen würde, nicht eine Absenkung. Mal sehen, ob ich den Gasdip mal probiere.

Ich denke ich werde jetzt immer einen Soak (von Füllen bis 1:30 min) machen bei allen Röstungen, dann laufen die gleichmäßiger ab.

Die zweite Röstung, die ich oben gepostet hatte, ist schon länger verbraucht. Die war schon richtig lecker. Bin gespannt auf die nächsten Batches in den nächsten Wochen.

Lieben Gruß und viel Spaß beim Rösten!

 

Der Rivera ist wirklich hartnäckig. Eigentlich genau der Fall, für den Rao den Dip empfiehlt. Bei mir hat’s beim ersten Dip Test nicht richtig funktioniert. Am Ende dann Panikreaktion

Werde aber demnächst noch mal die Parameter anpassen: Zeit des Dips gleich lassen, aber die Zeit nach dem Dip vor der nächsten Reduktion verlängern. Und ggf. pre-dip nur auf 10 mb runtergehen. Rao empfiehlt ‚slightly higher than usual gas settings pre-dip‘.