Bezzera BB05 Timer oder Eureka MCI Timer

Hi,
das sind so Fragen. über die man endlos diskutieren kann! Das beste wäre, wenn du dir eine Preisgrenze setzt. Aber Vorsicht, die Grenze ist schnell wieder verschoben, wenn du die vielen tollen Mühlen siehst.

Die BB05 ist toll und gut, auch optisch passend zur BZ10. Die Eureka Mignon ist ebenfalls völlig ok. Preislich liegen zwischen den beiden Mühlen ein Unterschied zwischen ca. 50-60 Euro.

Was wäre der nächste Schritt nach oben? Eine Quamar 50E, oder doch eine M80E? Und was ist mit der viel besprochenen Sette 270?

Eigentlich gibt es wenige wirklich schlechte Mühlen. Wenn du gute Bohnen hast und immer frisch mahlst, dann kommst du mit der CM800 schon recht weit in den Espresso-Himmel !

 

Hallo Rotti,
nachdem ich die Bezzera 005 mit Timer fast 2 Jahre Gebrauch habe, kann ich über die Mühle eigentlich nur Positives sagen. Ein Schwachpunkt ist vielleicht die Optik, das ist allerdings auch Geschmackssache. Die Leiseste ist Sie nicht, allerdings hat sie auch eine völlig andere "Tonlage" als die meisten Konkurrenten in dieser Preislage. Nicht so kreischend, sondern eher dumpf.
Ich hatte aus optischen Gründen mal überlegt, ob ich die 005er gegen die Eureka tauschen sollte, weil ich diese wirklich schön finde. Nach Vorführung beim Händler war das Thema erledigt. Das Mahlgut ist aus meiner Sicht bei der Bezzera besser.
Nein, wenn eine spürbare Verbesserung gefordert ist, dann muss man/ich tiefer in die Tasche greifen, eher jenseits der 400 oder sogar 500 Euro.
Eine Einschränkung noch: für mich ist der Timer eher eine Orientierung, ich habe keine Messungen durchgeführt, wie genau dieser bei der Bezzera arbeitet. Manche bemängeln auch die Art des manuellen Nachmahlens. Hat aber wiederum keine Auswirkung auf die Qualität des Mahlguts

Nen schönen Gruß

 

Ich sags mal so die Bezzerra ist die bessere Mühle die Mignon die angenehmere und schönere. ICH würde die BB bevorzugen aber auf den Timer verzichten der ist eh nicht sehr brauchbar. Schau mal auf ebay nach alten Laborschaltuhren (sowas hat man mal zum belichten von eigenen Vergrößerungen verwendet (Photos)), die schalten sekundengenau und kriegst Du heute für ein Butterbrot gebraucht.

 

Also ich habe meine Eureka seit nun gut einem Monat im Gebrauch.
An sich war ich immer ein großer Fan von ihr (Pro = optisch, Lautstärke, qualitativer Eindruck/Haptik, Mahlgradverstellung, Reinigung ohne den Mahlgrad zu verstellen[!]), aber die Sauerei, die die hinterlässt und die teilweise echt auffällig großen Pellet-ähnlichen Brocken die die ausspuckt, lassen mich heute ein bisschen anders denken. Also ohne Zahnstocher / Büroklammer komme ich nicht mehr aus, sonst hätte ich immer noch mit Channeling zu kämpfen. Und das stört mich schon etwas...
Vergleichen kann ich das bisher nur mit einer Ascaso i-Steel (Scheibenmahlwerk). Die ist deutlich lauter und schriller, ebenso mahlt sie auch nicht so schnell und auf eine Änderung des Mahlgrades reagiert sie wesentlich träger als meine Eureka.

Und zum Punkt Timer. Den finde ich bei der Eureka nicht schlecht, aber wie hier schon sehr häufig geschrieben, ist der Timer tatsächlich Nebensache. Ich wollte ihn unbedingt, vor allem damit meiner Frau das zubereiten leichter fällt (und der eigene Bequemlichkeitsfaktor)... Jetzt mahlt selbst sie ohne Timer, und ist mit ihren Ergebnisse mehr als zufrieden.

 

Sicher, dass das Channeling nicht an ungeübter Tampingtechnik oder noch uneingemahlenen Scheiben liegt (ich meine, es ist erst ein Monat)? Klümpchen kann man der Eureka nicht absprechen, aber die "stören", wenn überhaupt, nur optisch, das Mahlgut ist m.E. top, was den Geschmack angeht, und das ist das was zählt!!!. Wesentlich besser als die Ascaso, die Demoka, CM800 und solche Einsteigermühlen. Zur BB005 habe ich leider noch keinen selbst erlebten Vergleich.

 

Habe selbst eine BB005 ohne Timer. Freue mich über das fluffige und gleichmässige Pulver. Auf den Timer hab ich verzichtet, da der ja bei jeder Mahlgradverstellung auch verändert werden müsste. Feinerer Mahlgrad bedeutet ja weniger Kaffee pro Zeiteinheit. Eine Feinwaage ist da doch viel hilfreicher. Aber wenn man mit gleichem Sieb ein paar mal abgewogen hat, sieht man ja schon, wieviel man mahlen muss. Zumindest wenn die Mühle keine Klumpen produziert.
Die Optik der BB005 ist halt nichts für Romantiker sondern eher für Fans klarer Strukturen.

 

BB05 ist eine sehr gute Mühle, bei der Eureka liest man immer mal, dass sie bei sehr feinen Mengen zu Klumpenbildung neigt. Außerdem ist sie teurer.

Ich würde aber ohne Timer empfehlen, da dieser auch nicht so gut einstellbar sein soll. Manuell bekommt man eigentlich selber sehr gut hin, vor allem, wenn man am Ende sowieso überflüssiges Pulver abstreift Und da sparst auch 100€ zu Eureka, was man gut in Kaffee investieren kann....

 

@osugi : 100% ausschließen kann ich das natürlich nicht, die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch das es nicht am Tampern liegt, denn als ich das Mahlgut sorgfältiger zerkleinert habe, wurden die Bezüge wesentlich besser und es waren auch keine Löcher mehr im Puck zu sehen. Nach wie viel Kilo sind den die Mahlscheiben "eingemahlen"? Ich habe jetzt 3,5 kg durch...

Aber mittlerweile weiß ich ja, dass es einen Einfülltrichter speziell für die Eureka von Tidaka gibt... Vielleicht dämmt dieser die Sauerei ein wenig ein.

 

Vor der selben Wahl stand ich auch letztes Jahr. Tendenz ging klar zur BB05. Die Eureka wahr mir etwas zu teuer und ich wusste nicht ob der Mehrpreis gerechtfertigt ist. Nach dem ich beide live gesehen habe war mir die Eureka der Aufpreis wert. Mir sagte irgendwie die Verarbeitung nicht so zu.

 

@Baristi Ich weiß noch, dass ich die ersten Wochen (bestimmt 10kg) auch oft Channeling hatte. Damals habe ich viel experimentiert mit WDT und Nutation Tamp usw und meine dadurch eine Verbesserung wahrgenommen zu haben. Inzwischen (nach ca 1 Jahr) mahle ich nur noch ohne Schnickschnack und Tampe gerade, und habe kein Channeling und keine sonstigen Probleme trotz Klümpchen. Eine "Sauerei" habe ich noch nie gehabt, also kein umherfliegendes Mehl. Daher kam so ein Trichter für mich nie in Frage.

Im Nachhinein kann ich zumindest von meinen Anfängererfahrungen behaupten, dass es definitiv am Tampen oder am fehlenden Einmahlen lag, definitiv nicht an der Eureka an sich.

 

Ok, vielen Dank für den Tipp osugi. Dann werde ich es einfach hin und wieder versuchen ohne etwas zu zerkleinern. Vielleicht wird es auch bei mir in der Zukunft besser....

Sorry eine dumme Frage noch was ist bitte "WDT" und "Nutation Tamp"???

 

WDT ist das rumstochern im Mehl um es gleichmäßig zu verteilen (oder zb Klümpchen zu zerstören). Nutation Tamp ist "eierndes Tampen", um den Rand besser zu verdichten und Randchanneling gezielt zu vermeiden.

 

Kurze Verständnisfrage: sollte ein konvexer Tamper nicht das Gleiche bewirken wie der Nutation Tamp?

 

Nein, im Gegenteil, der nutation Tamp simuliert doch eher sowas wie einen konkaven Tamper. Man drückt in der eiernden Phase den Rand stärker runter als die Mitte. Danach erfolgt der Tamp wie gewohnt gerade, um auch die Mitte zu verdichten. Ein konvexer Tamper verdichtet hingegen die Mitte stärker, was vor allem für Einersiebe mit "schrägem" Rand sinnvoll ist.

 

Also ich war mit meiner Eureka Mignon sehr zufrieden, hatte kein zu starkes Streuen und kein Channeling, der Timer hat für mich sehr gut funktioniert. Die Bezzera habe ich tatsächlich allein schon aus optischen und haptischen Gründen ausgeschlossen. Letzlich habe ich aufgerüstet, weil ich zwei Timer haben wollte...

Grüße Bojan

 

Jetzt wo du's sagst eigentlich logisch.