Bezzera BZ 10 explodiert

Die Gewinde gehen raus, da ist keine Last mehr drauf.

 

A2 schrauben werden spröde bei Säure Einwirkung...und reißen dann einfach mal ab...nimm A4 dann ist dieses Problem beseitigt und vll nich Essig zum entkalken verwenden weil das Dichtungen angreift...

 

So wie die Explosionszeichnung des Kessels mutmaßen lässt, weist dieser vermutlich einen eingelöteten Flansch auf.
In dem dürften dann sogen. Sacklöcher sein. Wie meinst Du, dass nun die abgescherten Reste der Schrauben da raus gehen? Das dürfte meines Erachtens schon eine ziemliche Aufgabe sein, ggf. Ausbohren und womöglich Gewinde nachschneiden.
Ich hatte das schon zweimal und so wirklich Spaß macht das nicht... Man muss dann sehr sauber ankörnen um möglichst zentral ausbohren zu können.

Steht zu hoffen, dass nach Entfernen der Dichtung noch etwas von den Schraubenresten übersteht, so dass man diese noch mit einem geeigneten Werkzeug greifen und herausdrehen kann.

Ich drücke die Daumen.

edit:
Danke fürs Einstellen des Fotos mit dem VA-Schraubenkopf. Kaum zu glauben...

 

Das letzte Foto bekräftigt m.M.n. meinen Verdacht, das die Dichtung schon länger nicht mehr dicht hielt.
Würde mich daher auch nicht darauf verlassen, dass die Restgewinde ohne größeren Aufwand rausgehen.
Da könnte punktuelle Hitze evtl. helfen.
Falls nötig noch ein Schlag um die Kalkbrücke zwischen Innen- und Außengewinde zu sprengen, das sollte die Hitze aber schon erledigen.

Einen Versuch ist es aber auf jeden Fall wert. Und dann versuch am besten eine Dichtung aus Viton zu bekommen.
Mit EPDM haben wir auf der Arbeit nicht die besten Erfahrungen.

 

Ich würde versuchen, die Schrauben mit einer Reißnadel oder ähnlich spitzen Gegenstand rauszupicken. Wenn das nicht funktioniert kleine Bohrung reinbohren und einen kleinen Schraubendreher reinschlagen und ausdrehen.

Wie schon geschrieben sollte auf den Gewinden keine Last mehr sein, so das sie sich leicht rausdrehen lassen sollten.

 

Ich hoffe sehr für den TE, dass Deine These zutrifft.

In meinen beiden Problemfällen dieser Art fand allerdings zusätzlich die sogen. Kontaktkorrosion (Stahlschrauben in Messinggewinden) statt, so dass sich da nichts mit einer Reißnadel usw. machen liess.
Das hatte also mit "Last" nichts zu tun und auch da waren die Schrauben im Bereich der Dichtfläche so stark korrodiert, dass sie beim Versuch des Herausdrehens abbrachen.

Aber wie gesagt, hoffentlich nicht das auch noch nach nur sechs Jahren.

 

Bitte nicht vergessen, Bezzera oder Deinen Händler zu kontaktieren (wie schon einmal gesagt wurde). Einerseits ist interessant, was dazu gesagt wird, andererseits hast Du vielleicht Glück und es geht etwas auf Kulanz.

 

Ich würde den alten Kessel ersetzen. Für gut 150 Euro gibt es einen neuen. Wer weiß was sich evtl verzogen hat, ob das wieder dicht abschließt. Ganz abgesehen von dem Gewerke mit den festsitzenden Schrauben.
Vor allem aber würde ich bei Bezzerra mal anklopfen. So etwas sollte die eigentlich auch beunruhigen....

 

Das ist ein Schaden, der auf unsachgemäßen Gebrauch von Essigsäure zurückzuführen ist. Die werden sich die Maschine anschauen wollen und wenn die festellen, das sämtliche Dichtungen zerstört und evtl. auch die Metallteile angegriffen sind, ist da nix mit Kulanz.

 

Was sind das für Horrorstories?

Mir rausbohren meint man doch umgangsprachlich, sie mit einem Schraubenausdreher herauszudrehen. Da man das auch mit einem Bohrgerät macht, spricht man von bohren.

Am Gewinde wir da aber gar nichts gebort. Es wird einfach der Ausdreher in die Schraube gebohrt (links rum), und damit die Schraube aus dem Gewinde gedreht.
Da geht nix kaputt, außer der Schraube. Dafür, Schrauben da rein und raus zu drehen, ist das Gewinde ja da.

Einfach mal nach "Schraubenausdreher" suchen.

 

Aha, wie Du meinst.
Jeder wie er mag und das jeweilige Problem bewältigt.

 

Mit dem Gammel an den Schrauben geht es evtl nicht so einfach und Edelstahlschrauben ausbohren ist auch nicht so einfach wie Stahlschrauben, evtl reißt nochmal was ab und dann musst alles ausbohren und den Gewinderest der A2-Schraube per Gewindebohrer entfernen. Wird auf jeden Fall ne Aktion werden. Machbar ist es aber mit passendem Equipment (besser per Ständerbohrmaschine und Bauteil eingespannt im Maschinenschraubstock oder wenn jemanden mit Fräse kennst, das ist genauer)

Frage an den Fredersteller: sind das Sacklöcher oder Durchgangslöcher mit Gewinde dran? Für letzteren Fall würde ich einfach Muttern nehmen statt die Gewinde langwierig zu retten

 

Ist doch vor zwei Tagen hier einer angeboten worden, oder passt der nicht?

Sowas habe ich noch nie gesehen, hat die Maschine kein Sicherheitsventil?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass da nur 1,2 bar am Werke waren.

 

Ok, also Ersatzboiler oder Ausbohren und dabei die Gewinde nicht beschädigen + Rest per Gewindebohrer säubern. Schätz mal 2h Arbeit fürs reine Ausbohren, mindestens. Mit dem Akkuschrauber würd ich das gar nicht erst probieren, evtl mal in ner Werkstatt anfragen oder falls jemanden kennst der das kann (Werkzeugmacher, Schlosser, o.ä. Oder selbst wenn du Erfahrungen mit sowas hast). Spaßig wirds sicher nicht wenn die Schrauben nicht leicht rauswollen und mit kalk festgebacken sind

 

Warum nicht bei so vergammelten Schrauben? Irgendwann halten die den Druck nicht mehr...

 

Genau, 1,3 Tonnen lasten auf dem Deckel, wenn er 12cm Durchmesser hat bei 1,2bar... das ist schon gut möglich dass die angegammelten Schrauben aufgegeben haben.

 

In allem Unglück ein großes „Dankeschön“ an den TE zurück und an die beteiligten Experten, so etwas Interessantes und Lehrreiches gibt’s nicht so oft, großes Kino!