Bezzera BZ 16 S-DE oder Astoria Greta SAE

Kenne keine der Maschinen, möchte aber sagen, dass ich früher auch immer mit einer Mengenautomatik geliebäugelt hatte. Wenn man aber nicht wirklich oft einige Espressi am Stück oder sehr viele am Tag rauslassen und nebenher was anderes machen will, bringt sie imho nichts oder kann sogar im Gegenteil eher hinderlich sein. Ich geniesse lieber den Blick auf den Auslauf und lasse manchmal 2-3s länger laufen oder breche etwas früher ab. Auch hier im Forum liest man ab und zu, dass User mit Maschinen mit Mengenautomatik lieber die manuelle Taste wählen oder eine Bezugstaste auf ein hohes Volumen programmieren, um manuell abbrechen zu können. Soll aber nur ein Gedankenanstoss sein, will dir die beiden Maschinen nicht madig machen!

Gruss Phippu

 

Ein Gedanken zur Mengenautomatik:

Wenn die Mühle nicht richtig eingestellt ist, nutzt es dir nichts, wenn die Maschine genau 25ml abmisst. Bei falschem Mahlgrad, wird es entweder eine dünne ungeniessbare Plörre oder es ein sauerer, überextrahierter Bezug. In beiden Fällen hilft die Automatik nichts.
Besser: den richtigen Mahlgrad und die richtige Menge finden und eine kleine Uhr über die Maschine hängen oder langsam bis 25 zählen. Und dazu eine Feinwage.

Ein technischer Gedanke: Ist der Zähler vor dem Expansionsventil, dann zählt der nicht das abgeschiedene Wasser beim Bezug mit. Wieviel 'unkontolliert' den Wasserkereis verlässt hängt von der Ausdehnung des Wassers im Wäremtauscher zusammen und die sollte nicht immer gleich sein. Ich kann mir denken, dass eine Automatik nicht immer so 100%ig genau funktioniert.

Eine Automatik kostet darüber hinaus einen netten Aufpreis und geht sie kaputt (was aber sehr selten passiert), dann wird es noch einmal teuer.

 

...oder eine Maschine mit integriertem Shottimer, gibt ja immer mehr davon Diese laufen dann natürlich ab Pumpenstart (was für mich aber die reproduzierbarere Methode ist) anstatt ab erstem Tropfen. Feinwaagen mit Timer gibt's natürlich auch noch, z.B. Brewista.

 

Oder eine kleine ganz normale Waage,die 1/10 Gramm messen kann (für 10 Euro).

Stimmt, hab ich auch schon mal gehört.

 

Die Mengenautomatik reduziert das Drücken auf 'nur' 1 Mal. Ohne Automatik: 2 Mal. Und viele Maschinen haben Kipphebel. Das gefällt vielleicht noch besser.

Du wirst deine Frau besser kennen. Die möglicherweise relevanten Argumente sind genannt und du wirst wissen, was mehr Gewicht hat.

 

Es kann gut sein, dass jemandem die Arbeitsschritte bei der Espresso-, Cappu- oder Latte-Zubereitung zu aufwändig, umständlich oder was auch immer sind und man sich deshalb nicht mit einem Siebträger anfreunden kann; der Schritt des 2. Mal drücken (oder Hebel umlegen) ist aber wirklich dass allerallerkleinse am ganzen Prozedere. Da lässt man sich von den schönen "vollautomatenähnlichen" Knöpfchen komplett täuschen! Wichtig wäre in eurem Fall als Erleichterung eine Mühle, die mittels Timer auf Knopfdruck +/- immer die gleiche Menge ausgibt. Auch ein Dualboiler anstatt diese Zweikreiser (ist die Greta auch einer?) würde Erleichterung für reproduzierbare Ergebnisse schaffen. Auch praktisches Zubehör ist wichtig: vernünftiger Ausschlagkasten, Pinsel um Krümel vom Siebrand zu entfernen etc. Es erfodert aber in jedem Fall immer eine gewisse Mindestbereitschaft, sich mit der Zubereitung mit einem Siebträger auseinanderzusetzen; ich denke aber, dass es bei einigen Leuten oft einfach zu grosser Respekt vor dem Neuen ist und/oder die Angst, dabei was falsch zu machen. Durftet ihr bei der Beratung hoffentlich auch selbst mal Hand anlegen und euch als Barista versuchen? Oft geht man nämlich mit zu theoretischen Aspekten an die Sache ran...

Gruss Phippu

Übrigens war's einfach nur die falsche Herangehensweise: Besser zuerst von Handhebelmaschinen schwärmen und dann erst auf Maschinen zu sprechen kommen, bei denen man einfach eine Pumpe an- und ausschalten kann!

 

Klappt dann aber wirklich nur, wenn auch sonst alles perfekt konstant ist. Ansonsten ist z.B. die Durchlaufzeit wichtiger zum beobachten, das gibt dann nämlich ab und zu einen guten Lungo oder Ristretto anstatt einen dürftigen Espresso (mit dafür aber "korrekter" Espresso-Menge).

Möchte euch keinesfalls zu irgendwas überreden, aber es ist halt die Frage, ob deine Gattin überhaupt mit einem Siebträger glücklich werden wird, denn die Vor- und Nachbereitung eines Espressos sind die (zeitaufwändige) Arbeit und der Bezug selbst das schöne Ergebnis, auf das man hingearbeitet hat und das man erleben und geniessen möchte Sonst wäre vielleicht eine kleine ESE-Pad-Maschine nebenher die bessere Alternative?

 

Besser kann man es nicht ausdrücken.

Das hat Potential zu Frust zu führen. Das ist wie eine Fahrradtour durch die Berge ohne Steigungen fahren zu wollen. Aber versuch es.

Geh einfach mal in einen Laden mit deiner Angetrauten und probiert es aus.

 

Kommt mir sehr bekannt vor. Mein Mann hat unseren Saeco Vollautomaten regelrecht angebetet. ...sauber gemacht habe ich ihn. Ich hatte aber schon immer eine kleine Siebträger Maschine nur für mich. Da es ihm immer zu umständlich war hat er nur daraus Espresso getrunken wenn ich ihn zubereitet habe. Als ich mir eine kleine Pavoni gekauft habe, ist er mehr und mehr auf den Geschmack gekommen und der Vollautomat blieb öfter mal aus. Dann haben wir im Urlaub eine Bezzera Strega gesehen und spontan den VA und die Pavoni verkauft und nun steht hier die Strega und zwei Mühlen. Nur beim Kaffee gehen unsere Geschmäcker noch auseinander, deshalb zwei Mühlen.
Wenn ihr Platz habt dann lass den VA erstmal stehen und schafft euch am Anfang erst mal eine kleinere Maschine und Mühle an. Vielleicht kommt deine Frau dann nach und nach auch auf den Geschmack.

 

@Genusstrinker : ich kann Dich voll und ganz verstehen. Bei meiner Frau ist es ähnlich. Die hat schlicht und einfach keinen Bock, neben der Maschine zu stehen und Sekunden zu zählen - geschweige denn vorher noch Bohnen/Mehl abzuwiegen. Ihre Begeisterung dazu hält sich in Grenzen .

Deshalb habe ich auch beides - Mühle mit brauchbarem Timer und Mengendosierung an der Maschine
Ich kümmere mich um die Einstellung der Mühle/Maschine und dann ist das Ergebnis ziemlich konstant - egal, wer an der Maschine steht.

P.S.: ich verstehe auch nicht, warum hier im Forum immer alle den Suchenden eine Mengendosierung ausreden wollen...

 

Da gehört das Flowmeter ja auch nicht hin, von daher sehe ich hier kein Problem...

 

• (fehlertolerante) Bohnen kaufen (röstfrisch), die dem persönlichen Geschmack entsprechen und man auch weiss, wie der Espresso im Idealfall dann zuhause schmecken kann und soll, also am besten degustieren
• Siebträger unbedingt in der Aufheizphase auch eingehängt haben
  
• Sorgfältiges Arbeiten (z.B. gerade tampern)
• beim Feinjustieren des Mahlgrads sehr langsam herantasten und jeweils 2-3 Bezüge bei gleicher Einstellung ziehen
• Von Vorteil zum Einstellen eine Feinwaage für Pulver- und Getränkemenge verwenden
  
• Temperaturverhalten der Maschine berücksichtigen, z.B. Cooling Flush wenn nötig
  
• Kaffeewiki lesen

Kann nicht für "alle" sondern nur für mich sprechen: zurück auf Feld 10. Mengenautomatik "funktioniert" bei Vollautomaten, da nach den ersten paar Sekunden sowieso nur noch ein verwässerndes Etwas kommt, und in denjenigen Gastrobetrieben, wo nicht sooo auf die Qualität geachtet wird und auch entsprechende Bohnen verwendet werden, bei denen man auch nichts mehr kaputt machen kann. Nur meine Meinung

Würde es halt schade finden, Geld für etwas auszugeben, das man nicht braucht (aber ich merke selbst gerade, wie absurd diese Aussage in solch einem Forum ist )

Phippu

 

Ich dachte dass bei allen Maschinen das noch vor der Pumpe ist (und damit vor dem Expansionsventil).

Nicht alle, nur einige von uns.

Man kann es aber auch anders bewerten. Es könnte auch daran liegen, dass es uU falsche Vorstellungen die Dosierung betreffend gibt - und dann wäre es nur fair, wenn man die Suchenden ausreichend ausführlich darauf hinweist.

Von verpönt kann keine Rede sein. Es wurde nur dezidiert dargestellt. Und es ging darum den Nutzen (oder vermeintlichen Nutzen) darzustellen.

 

Ich behaupte mal, dass ca. 90% der Espressomaschinenbesitzer einen Chromwürfel mit E61 Brühgruppe oder Handhelbler haben. Das schließt systembedingt schon eine Mengendosierung aus. Daher werden diejenigen auch sagen, dass eine Mengendosierung völlig überflüssig ist.

Viele der renommierten Hersteller haben nicht einmal Maschinen mit Mengendosierung im Programm:

• Rocket: Fehlanzeige
• Profitec: Fehlanzeige
• ECM: Fehlanzeige (außer Elektronika Profi im Hochpreissegment)

Bezahlbare Maschinen mit Mengendosierung bieten z.B. diese Hersteller an:

• Bezzera (BZ13, BZ16)
• Astoria (Compact)
• SAB (Nobel, Vienetta)
• LaSpaziale (Vivaldi/Dream)

Alle oben genannten sind keine klassischen E61-Vertreter...

@Phippu : Wenn Mahlgrad und Kaffeemenge konstant eingehalten wird (Vorraussetzung: Mühle, die das hinbringt), ist das Ergebnis in der Tasse erstaunlich konstant. Da kann keine Rede von 'schlechter Qualität' oder Plörre sein.

 

Das ist allerdings eine sehr schlechte Platzierung - hätte nicht gedacht, dass Bezzera so designed. In dem Fall muss ich Dir Recht geben..

Bei meiner Vivaldi und ich glaube auch bei der SAB Nobel war das Flowmeter an der 'richtigen' Position.