Bezzera BZ10 Kesseldruck zu hoch und Relais schaltet häufig

Diskutiere Bezzera BZ10 Kesseldruck zu hoch und Relais schaltet häufig im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo zusammen, ich hatte mit meiner BZ10 (BJ 2018) folgende Probleme, die ich Dank des Forums angegangen bin und lösen konnte. Dachte ich...

  1. #1 packet-Lieferant, 22.12.2022
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    Hallo zusammen,

    ich hatte mit meiner BZ10 (BJ 2018) folgende Probleme, die ich Dank des Forums angegangen bin und lösen konnte.
    Dachte ich zumindest.
    Die Probleme wirken nun gelöst, jetzt habe ich allerdings ein viel größeres Problem mit der Maschine (siehe unten in fett), weswegen ich euren Rat suche, aber der Reihe nach:

    Die ursprünglichen Probleme waren:
    1. Warmes Wasser tröpfelt in den Tank zurück, wenn die Maschine eingeschaltet ist, aber nichts tut
    2. Zitterndes Manometer

    Bei Problem 1 hatte ich erst den Pressostat im Verdacht und diesen komplett gegen einen neuen getauscht. Jedoch hörte das Tröpfeln nicht auf.
    Als nächstes habe ich das Expansionsventil gemäß kaffeewiki.de/wiki/Bezzera_BZ10 ausgebaut, gereinigt, entkalkt und wieder eingebaut.
    Keins der Teile war verkalkt und ich konnte mit bloßem Auge keine Ablagerungen entdecken. Mir ist nur aufgefallen, dass der kleine Dichtungsring am Dichtungshalter – das ist Teil "2" dieser Teileliste kaffeetechnik-shop.de/exp-bezzera-bz10-expansionsventeil190313 – etwas porös wirkte. Ich konnte ihn noch entfernen und wieder anbringen, hatte nur das Gefühl, sehr aufpassen zu müssen, damit er mir nicht reißt.

    Anschließender Test hat ergeben, dass es immer noch etwas tröpfelt. Sonst hat aber soweit alles funktioniert.

    Für Problem 2 habe ich bei ausgeschalteter und abgekühlter Maschine beide Kapillarröhrchen entfernt, durchgepustet und im Ofen bei ca. 100 °C für 5 Minuten "gebacken".
    In beiden Röhrchen war viel Flüssigkeit. Im Röhrchen vom Kessel ausgehend klares Wasser, im anderen jede Menge braune Grütze.
    Nach dem Einbau lief das Manometer wieder ruhig.

    Mir ist dann jedoch aufgefallen, dass beim Bezug mit Blindsieb der Druck viel zu gering ist. Maximal wurden 8 bar angezeigt.
    Ich habe daraufhin das Unterdruckventil so eingestellt, dass mit Blindsieb 11 Bar erreicht werden. So war der Druck zumindest ab Werk eingestellt.

    So, und jetzt kommt's: Ich habe dann einen Espresso bezogen bei ca. 9 bar und habe mich erst mal gefreut wie ein Schnitzel, dass erst mal alles in Ordnung wirkte. Es tropfte im idle Modus auch nicht mehr in den Tank.
    Doch gegen Ende des Espressobezugs ist der Kesseldruck mal locker auf 2,5 bar geschossen. Ich habe den Bezug abgebrochen. Der Kesseldruck ist gaaanz langsam wieder auf seine 1,2 bar gesunken und dann schaltete, wie gewohnt, die Heizung an. Aber sie wurde sofort wieder abgeschaltet. Und dann ging es weiter im Sekundentakt: An-Aus-An-Aus-An-Aus. Ich habe dann den Stecker gezogen. Nun bin ich ziemlich deprimiert und weiß nicht mehr weiter.
    Espressomaschine beim Händler zur Reparatur (der das auch sehr gut kann) abgeben bedeutet: die kompletten Weihnachtsferien über nur Filterkaffee.

    Habt ihr eine Idee, was da schief gelaufen sein könnte? Zusammengefasst nochmal die Reihenfolge:

    1) Pressostat gewechselt, Maschine zusammengesetzt
    2) Maschine läuft mehrere Wochen wie gewohnt, nur tröpfelte es immer wieder in den Tank und das Manometer zitterte (was schon vor Schritt 1 war)
    3) Expansionsventil zerlegt, gereinigt und entkalkt, Maschine zusammengesetzt
    4) Maschine läuft wie gewohnt, es tröpfelt immer noch in den Tank
    5) Beide Kapillarröhrchen entfernt, durchgepustet und getrocknet, Maschine zusammengesetzt
    6) Unterdruckventil bei Blindsiebbezug so eingestellt, dass wieder 11 bar erreicht werden
    7) Espresso bezogen, und das Trauerspiel mit Kesselüberdruck und Relais An-Aus-An begann

    Grüße
    Oliver
     
  2. #2 packet-Lieferant, 22.12.2022
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    Kleines Update: Ich habe mich nochmal an die Maschine gewagt.
    Mir bei offener Maschine aufgefallen, dass die Füllstandssonde "rausgeschoben" aussah. Tatsächlich konnte ich sie tiefer in den Kessel reindrücken.

    Danach habe ich die Maschine wieder eingeschaltet und erst mal lief alles hoch wie gewohnt. Keine Ahnung, was das mit dem Schütz hin und her schalten vorhin war.

    Dampf kommt ganz normal, es tröpfelt nicht, und auch Heißwasserbezug geht.
    Espresso geht auch, aber:
    • Der Manometer zittert wieder wie verrückt
    • Beim Bezug wandert innerhalb von 30 Sekunden die Druckanzeige von zittrigen 9 bar zu zittrigen 6 bar und der Kesseldruck fällt von 1,3 bar zu ~ 0,9 bar. Mir kommt das nicht normal vor. Vor allem ersteres war früher nicht so. Die 9 bar wurden konstant gehalten. Wie es sich mit dem Kesseldruck verhielt, darauf habe ich nie geachtet.
    Immerhin lässt sich so einigermaßen vernünftiger Cappuccino machen, aber so ganz zufrieden bin ich noch nicht.
    Ich bin weiterhin auf eure Anregungen/Tipps gespannt.
     
  3. #3 packet-Lieferant, 27.12.2022
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    So, ich antworte mir mal final selbst. Ich denke, ich habe die Ursache für die Probleme gefunden. Es tropfte nicht aus Expansionsventil bzw. Kombiventil beim Pressostat, sondern das Wasser kam aus dem Entlüftungsventil (Expansionventil S2). Ich habe heute versucht, es zu entfernen, um es ggf. zu reinigen/entkalken. Dabei ist es komplett zerbröselt. Das Ventil war ziemlich porös und offenbar nicht mehr dicht (s. Anhang).

    Ich betreibe die Maschine jetzt ohne dieses Teil. Seitdem läuft die Maschine wieder wie gewohnt. Auch das Manometer zittert nicht mehr! Sie wirkt auch wieder leiser beim Pumpen. Laut Forum muss ich nun erst mal nur darauf achten, dass die Pumpe keine Luft zieht, aber das ist mir in den 4 Jahren BZ10 eh noch nie passiert.

    Vielleicht hilft der Text hier ja eines Tages irgendwem. :)
     

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  4. #4 sportbiber, 27.12.2022
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    Raus mit dem Ding. Es verhindert sowieso nicht, dass die Pumpe Luft zieht, sondern scheidet die Luft erst nach der Pumpe ab.
     
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