Bezzera BZ99 - "Tuning"

Diskutiere Bezzera BZ99 - "Tuning" im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Liebe Foren-Gemeinde, ich war jetzt eine ganze Weile wegen langer Zeit im Ausland (dank Job) nicht mehr online, und habe die letzten rund 5 Jahre...

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  1. #1 der_z, 23.10.2018
    Zuletzt bearbeitet: 23.10.2018
    der_z

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    Liebe Foren-Gemeinde,

    ich war jetzt eine ganze Weile wegen langer Zeit im Ausland (dank Job) nicht mehr online, und habe die letzten rund 5 Jahre ohne eigene Espresso-Maschine überstanden. Zum Glück war ich in einer Metropole mit durchaus hoher Dichte an gutem Kaffee beheimatet (New York City), und für die seltenen Kaffees daheim gab es die gute alte Mokka-Kanne vom Herd oder Nespresso-Kapselkaffee.

    Nun bin ich immerhin wieder in Europa, und habe mir meine damals eingelagerte Bezzera BZ99 und die Mazzer Mini aus dem Lager schicken lassen. Die Bezzi war vor dem Auslands-Start damals professionell geserviced worden, da ist an sich also alles "frisch" was so geht (Dichtungen usw.).

    Laufen tut alles prächtig, hat auch wieder eine Weile gedauert bis ich wieder alles justiert hatte. Wie das so ist - in 5 Jahren vergisst/verlernt man viel, dazu noch Einstellen auf neue Kaffee-Sorten, und so weiter. "Befeuert" wird die Maschine mit lokal geröstetem Kaffee aus einer kleinen Rösterei (der ist "frisch", immer so 1-2 Wochen nach Röstung im Hopper), und Volvic-Flaschenwasser (viel Kalk und Chlor im Leitungswasser hier). Getrunken wird Espresso (ich) und Capuccino (Frau), ab und an mal ein Americano ... täglich im Einsatz, haben auch oft Besuch.

    Ergebnisse sind mittlerweile wieder gut bis sehr gut, auch mit dem Schaum klappt es wieder ganz gut.

    Aber.

    Vom "Feeling" hier geht da noch was. Ich habe das "Gefühl", dass die Kombi aus Druck/Temperatur nicht optimal ist, es "schießt" schon ziemlich in den Siebträger. "Gefühlt" muss ich feiner mahlen / fester tampern als das schon mal früher der Fall war, und der Bereich mit "Top"-Ergebnis ist sehr klein. Zwischen "Brühe ballert in 10 Sekunden durch" und "es kommt gar nix durch den Kaffee im Siebträger" liegen "gefühlt" nur wenige Gramm Tamper-Druck und ein halbes Gramm Kafeepulver.

    Das ist anders, als ich das von "früher" gewohnt war. Nicht falsch verstehen: Dank solider Mühle, recht konstantem Kaffe und Wasser, und eben doch recht viel Erfahrung (die Maschine ist von 2006, meine erste und einzige Espressomaschine, ich kenn' die recht gut!) sind die Ergebnisse in Summe auch recht konstant und lecker.

    Anyway: Ich erinnere mich aus grauer Vorzeit hier im Forum an allerlei Tipps zum Bezzi-Tuning, vom Druck bis zum Einbau von Manometern und und und ... allerdings fehlen mir wohl die Schlüsselworte, um mit Hilfe der Suche diese Threads wiederzufinden. Würde gerne sehen, was ich da noch so rausholen kann aus der alten Dame. Ich finde zwar ein par (ur)alte Threads, aber da fehlen dann oft Bilder und Links gehen nicht mehr...

    Kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Wie fange ich an?
     
  2. #2 Schneidersche, 23.10.2018
    Schneidersche

    Schneidersche Mitglied

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    Habe selbst lange Zeit mit einer Bezzi gewerkelt und ich könnte mir andere Gründe für dieses Verhalten vorstellen als nur den noch nicht reduzierten Brühdruck oder das fehlende Manometer. Auch bei den vollen 15 Bar liegt zwischen 10 Sekunden und nichts mehr als ein Gramm Mehl :D

    Welchen Kaffee hast du denn benutzt? Welche Siebe?

    Die Diva ist natürlich etwas zickiger als so manch neumodische Maschine, hat aber ihren unverwechselbaren Charme. Einzig den Thermostat könntest du einstellen, gefühlt musste ich meinen vor allem nach längerer Standzeit häufig mal wieder etwas verstellen. Am Ende steht er nahezu wieder da wo er vorher war, hilft aber. Kann aber auch eine Eigenart meiner Diva sein, oder eben ein halbdefekter Thermostat.

    Schmeckt der Espresso aber nicht sonderlich verbrannt oder sauer, spratzelt am Anfang die ersten Sekunden des Flushs das Wasser und ist der Dampf in Ordnung geht es nur um Feinheiten beim Einstellen, je nach Geschmack und Bohne eben.

    Wie lange hast du Maschine denn wieder in Benutzung? Falls noch nicht lange würde ich dem ganzen noch etwas Zeit geben.
     
  3. der_z

    der_z Mitglied

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    Schonmal danke für die Einschätzung.

    Es geht hier wirklich um ein paar Prozent Optimierung. Kaffee funktioniert und schmeckt, habe mich das erste Vierteljahr durch die kleinen Röstereien hier in der Gegend probiert und bin jetzt seit einer Weile bei einem ganz netten Arabica aus Brighton gelandet. Verbrannt ist auch nix, auch wenn - trotz Leerbezug - das Wasser gerade zu Beginn sehr heiß und eben mit viel Druck reinschießt. Im direkten Geschmacksvergleich zwischen riesen-Gastro-Apparat vor Ort beim Röster und daheim kann ich sagen "hm, da geht noch was".

    Sieb ist seit Ewigkeiten dasselbe, im Endeffekt habe ich keine Ahnung mehr ob das die Originale sind oder welche von La Marzocco die ich mal bestellt habe oder sonstiges - ist lange her, es ist immer nur das 2er Sieb in Betrieb (wie immer) und mittlerweile habe ich mich mit Mahlgrad und "Fuellhöhe" soweit eingependelt, dass ich nicht mehr wiegen muss um auf die richtige Menge zu kommen.

    Also - das Produkt ist durchaus trinkbar. Aber die Dame ist eben etwas eigensinnig und ziemlich "unforgiving", wenn sich irgendwas verändert bzw. nicht 100% konstant ist. Zieht sich durch - beim Milchschaum ist es ja auch so, dass man nur ganz wenige Sekunden Zeit hat und alles richtig machen muss sonds wird's nix.

    Maschine ist ein halbes Jahr wieder in Betrieb - da dachte ich mir, ich überlege mal ob ich da bisschen was optimieren kann. Mittelfristig steht evtl mal ein Neukauf/Upgrade an, aber "eigentlich" brauche ich nix Neues, solange dieser alte Edelstahlbomber tut...
     
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