Bezzera - Firmenstatement zur Entkalkung

Der "Fachhändler" möchte dir sein flüssiges Gold verkaufen.
Für 15€ bekommst du einen Lebenslangen Vorrat an kristalliner Amidosulfonsäure den du an deine Enkel vererben kannst. Das Auflösen der Säure traue ich dir zu, es kostet nicht mehr als einen Schluck Leitungswasser.

Ich bin der Meinung von Bezzera und wurde lieber gleich kalkarmes Wasser nehmen.
Eine Durchlaufentkalkung kannst du dann in einigen Jahren immer noch machen.
Zerlegen muss man nur wenn man permanent hartes Wasser benutzt und dann irgendwann entkallt, das gibt dann Probleme

 

hast du eine ein oder zweikreisige Bezzera?
Denn durchlaufentkalkung bei einem Zweikreiser kommt mir merkwürdig vor?

 

Amidosulfonsäure wäre auch meine Empfehlung, aber keinesfalls eine Durchlaufentkalkung beim Zweikreiser.

Und nach der Nutzung von (nicht ausreichend entkalktem) harten Leitungswasser über ein paar Jahre war meine Rocket deutlich verkalkt und da half nur ein komplettes Zerlegen. Das war spannend, aber sowas würde ich wirklich nur alle paar Jahre machen (wollen)...

 

Zweikreiser sind für eine Durchlaufentkalkung des Brühkreislaufs bestens geeignet. Was soll daran schlechter sein, als bei Einkreiser?

Der Dampfkessel hat wie der Dampfkessel des Dualboilers einfach das Problem, dass er nicht zu 100% über den Heißwasserauslass entleert werden kann. Also gilt es, zu verdünnen durch häufiges neu befüllen und/oder die Maschine seitlich hinzulegen, oder per Öffnung am Kessel die Lösung zu entnehmen, entweder unten oder per Schlauch/Spritze.

ECM empfiehlt beispielsweise diese Art von Entkalkung. Als Hersteller ist es natürlich einfacher, etwas das potentiell schief gehen kann, nicht zu empfehlen.

Bei 15°fh dauert es bei E61 Maschinen sicherlich keinen Jahre, bis die Verkalkung im Thermosiphonkreislauf maßgeblich die Temperatur heruntergesetzt hat.

 

Wenn in der Maschine mal richtig Kalk drin sitzt und dann jemand versucht mit Entkalker alle Wege frei von Kalk zu bekommen ,dann viel Spass.Nicht selten kommt dann kein Tropfen Wasser mehr aus der Gruppe oder Hahn.Ein Siebträger oder Halbautomat ist eben kein Kaffeevollautomat.Ausserdem schäumt Entkalker ganz schön und baut nebenbei noch Druck auf.
Aber jeder wie er will.

 

Lange vor diesem Zustand hat die Gruppe bereits massiv an Temperatur eingebüßt. Wenn man zu lange wartet, mag die Durchlaufentkalkung nicht mehr funktionieren, dann muss man halt danach die Maschine öffnen.

Ein entwaiger Überdruck sollte über das Expansionsventil abgebaut werden, so wie es ohnehin im HX der Fall ist. Ob dieser tatsächlich gefährlich sein könnte, waage ich zu bezweifeln, wenn ein Hersteller wie ECM dazu rät.

 

... also bei mir war nach gut 5 Jahren mit enthärtetem Wasser mit Brita-Filter (die Leitung liefert 19dH) war im E61-Brühkopf die kleine Öffnung im Brühzylinder durch Kalk zugesetzt. - Das hatte sich nicht vorher angekündigt - Seit dem Komplettzerlegen gibts nur noch Flaschenwasser.

 

Zuvor war aber mit Sicherheit schon der HX Ausgang verkalkt, je enger dieser wird, desto langsamer wird der Thermosiphondurchlauf und desto kälter die Gruppe. Das Problem ist, dass man das nur schwer merkt, wenn man die Temperatur nicht misst, da sich ein 80° warmer Brühkopf genauso heiß anfühlt wie ein 90° warmer...

 

Bin zwar noch Neuling hier, besitze aber seit 7 Jahren ein BZ10 und konnte auch etwas Erfahrung mit dem Entkalken sammeln:

Zum ersten Mal habe ich meine Maschine mehr aus Neugier nach 3 Jahren geöffnet und dabei festgestellt, dass die Schläuche stark verkalkt waren (Wasserhärte 14 °dH). Also neue Kesseldichtung besorgt, alles auseinander gebaut und entkalkt. Der Kessel war eigentlich recht wenig verkalkt und die Ablagerungen am Heizelement hielten sich noch in Grenzen.

Seitdem habe ich die Maschine mit auf ca. 6 °dH eingestelltem Wasser betrieben, in den Schläuche zeigten sich nur geringe Ablagerungen. Trotzdem dachte ich mir, dass eine erneute Entkalkung nach nun wieder fast 4 Jahren nicht schaden könnte, zumal ich seinerzeit nur Kessel und Schläuche behandelt hatte, nicht aber Brühgruppe und Expansionsventil.
Diesmal hatte ich jedoch keine Lust auf das Auseinanderbauen, deshalb bin ich mehr oder weniger diesem Verfahren gefolgt unter Anwendung einer 5%igen Amidosulfonsäurelösung: Kaffeezentrale DE GmbH

Was soll ich sagen, das Entkalken hat super funktioniert, die Schläuche sind wieder blitzblank und der Kessel heizt merklich schneller auf. Die Gefahr des Verbleibs von Entkalker in der Maschine sehe ich nicht, schließlich kann man alles gründlich spülen und ich habe mir ausgerechnet, dass nach 5-6 maligem Befüllen und Ablassen des Kessels nur noch eine Entkalkermenge von unter 5 mg im System verbleibt.
Die Durchlaufentkalkung ist sicher nicht geeignet, wenn der Kalk bereits in dicken Klumpen überall hängt. Bei nur geringem Befall hat sie aber den großen Vorteil, schnell und unkompliziert alle Stellen zu entkalken, die auch im normalen Betrieb mit Wasser in Berührung kommen (und wenn doch Verstopfungen auftreten, kann man ja immer noch ans Zerlegen gehen). Ich jedenfalls werde weiterhin so verfahren.

VG
Alex