Bezzera Mitica Pumpe bleibt dauerhaft an

Hallo,
nach einer einwöchigen Pause habe ich das Problem dass bei der Mitica Top die Rota-Pumpe 2-3s nach dem einschalten der Maschine startet, was sie normalerweise manchmal tut und manchmal nicht, jetzt aber nicht mehr aus geht. Habe die Maschine, die am enthärteten Festwasser hängt vorsichtshalber mal entkalkt, da kam aber nichts sichtbares raus. Das Verhalten der Maschine hat sich auch nicht geändert.
Folgendes Verhalten ist mir aufgefallen: Im Moment des Einschaltens leuchtet die gelbe Pressostat Lampe ganz kurz auf, wie das sonst war weiß ich gar nicht. Und innen ist mir aufgefallen dass auf dem Tank zwei Überdruckventile (?) mit einem Pin in der Mitte sitzen, ein größeres und ein kleineres. Beim kleineren sprotzelt immer etwas Dampf und ein paar Tropfen heraus.
Hat jemand einen Tipp, was das Problem sein könnte?

 

Hallo, hat jemand einen Schaltplan für die Mitica Top? Das wäre super!
ich würde versuchen, dem Fehler selbst zu Leibe zu rücken.

Espressolose Grüße :-(
Reiner

 

Vielen Dank erst mal für eure Antworten!

Mit einem Entkalkungsmittel mit Wasser vermischt. Durchpumpen lassen. Die Pumpe geht ja nicht aus ;-)
Habe aber zeitweise abgeschaltet um die Pumpe nicht zu überlasten.
Das würde aber auch die Theorie mit dem Rückschlagventil verneinen, da das Wasser ganz normal fließt wenn ich den Hebel öffne. Am Ende noch ein paar Füllungen sauberes Wasser durchgepumpt.

Das Spratzeln hört irgendwann auf, das scheint dann also normal zu sein mit dem "Vakuumschutz".

>>>Hast du mal die Maschine für eine längere Zeit pumpen lassen? <habe es nicht geschafft, mehrere Zitate einzufügen>
Ja, die Pumpe würde ewig laufen.

Gruß
Reiner

 

Nicht ganz. Unmittelbar nach dem Einschalten blinkt die gelbe Lampe kurz auf und ca. 2s später geht die Pumpe an und nicht wieder aus. Die Heizung geht nur an, wenn die gelbe Lampe leuchtet. Im Moment gehen die nur an während der Handhebel waagerecht steht. Drückt man den Hebel wieder runter, läuft die Pumpe weiter, die gelbe Lampe und die Heizung geht aus.

Habe jetzt mal angefangen das Ding auseinander zu nehmen und versuche zu verstehen wie das alles zusammenhängt...

Die Sensorik und das Pumpenrelais zeigen auf jeden Fall eine gewisse Funktion. Löse ich das orange Sensorkabel für den Wasserstand von der Masse auf der es bei mir hängt (Festwasser), schaltet sich nach einigen Sekunden die Pumpe aus, da zu niedriger Wasserstand im Wasserbehälter vorgetäuscht wird. Hänge ich das Kabel wieder auf Masse, geht die Pumpe wieder an.
Dass die gelbe Lampe aus ist, bedeutet ja dass der Wasserstand im Kessel niedrig ist. Tatsächlich hört sich der Tank leer an, wenn man auf dessen Stirnseite ohne Armaturen klopft (klingt hell und klingt nach). Bin mir nicht sicher ob an dieser Stelle im Kessel Dampf wäre, und nicht Wasser. Dann wäre es ja auch normal. Außerdem fließt ja Wasser aus dem Brühkopf wenn man den Hebel öffnet. Ich suche weiter...

 

Es scheint ein Problem mit dem Füllstandssensor zu geben. Ich habe mal den Widerstand zwischen den beiden Sensoren und dem Gehäuse gemessen. Beim "gelben" ist ein (hoher) Widerstand zu messen (Wasser liegt an), beim "grünen" ist kein Widerstand messbar (unendlich). Das scheint für das Problem verantwortlich zu sein. Verbinde ich die grüne Leitung über einen 1k Widerstand mit dem Gehäuse, hört die Pumpe auf zu pumpen und die gelbe Lampe geht an.
Habe die Mutter am Sensor herausgeschraubt, bekomme aber den Sensor nicht heraus. Weiß jemand wie man dem beikommt, ohne die Keramikisolierung zu zerstören? Wie stabil ist die?

NB Mir ist aufgefallen, dass der Kessel sich binnen kürzester Zeit (1 Minute) so erhitzt, dass man ihn nicht mehr anfassen kann. Das Wasser, das aus dem Brühkopf kommt, ist zu diesem Zeitpunkt aber gerade mal lauwarm.

Gruß
Reiner

 

Was müsste denn dieses "Unterdruckventil" tun, wenn es korrekt funktioniert? Ich hatte weiter oben geschrieben, dass dort nach einiger Zeit nichts mehr herauskommt. Bei meinen jetzigen Versuchen zeigt sich aber, dass dort nach einiger Zeit des Aufwärmens des Kessels immer mehr Dampf herauskommt (siehe Foto). Ich habe das Ganze mal mitsamt dem Kupferrohr vom Kessel entfernt, da ist an den freigelegten Stellen Null Kalk sichtbar. Kalk scheint zumindest nicht das Problem zu sein. Wird ja auch mit entkalktem Festwasser betrieben.
Der Pin in der Mitte ist immer ganz drin. Zieht man ihn heraus, schließt das Ventil anscheinend.

 

Ja, meinte ich. Ändere ich im Post.

 

Das verstehe ich nicht ganz. Warum sollte die Bude unter Wasser stehen? Das Wasser kommt aus dem Brühkopf und wird aufgefangen, bzw. abgeleitet.
Du schreibst "Durchlaufentkalkung". Was hätte ich außerdem und wie entkalken können?
Mir ist nicht klar, wie der Dampf(-Teil) der Maschine mit dem Heißwasserteil (Wasser aus dem Brühkopf) im Kessel miteinander verbunden ist.
Was kann den Zulauf in den Kessel verhindern?

 

Wenn die Brühgruppe geöffnet ist, sind es 9bar, geschlossen >12bar

Nachdem ich mir den Artikel zur Funktionsweise durchgelesen habe, vermute ich dass der Wasserstand im Kessel tatsächlich niedriger ist als er soll.
Allerdings kam aus dem Heißwasser Hahn bei meiner Entkalkungsaktion auch Wasser, nachdem ich genügend lange gepumpt hatte, so dass sich im Kessel Druck aufbauen konnte. Jetzt könnte der Kessel halt "halb leer" sein und es kommt nix mehr nach. Ich werde mich also mal dem Ventil am Kesselzulauf zuwenden.

 

Das ist mir mittlerweile auch klar geworden... dass der Kessel tatsächlich -fast- leer war, und sich nicht nur leer anhörte.
Habe ihn selbst gefüllt.

Das stimmt wohl nur bedingt. Wenn ich die Brühgruppe öffne, leuchtet die gelbe Lampe, die Pumpe läuft und die Heizung heizt (ohne weitere Manipulationen).

Hatte es gerade ausgebaut. Es funktioniert, verkalkt sieht es auch nicht aus.



Ich hatte gerade den gefüllten Kessel aufgeheizt bis Druck aufgebaut wurde. Dann schließt auch das Unterdruckventil wie erwartet. Dann heißes Wasser gezogen um den Kesselfüllstand zu senken, um das Ventil auszubauen ohne Überschwemmung. Da kamen dann feine Kalkgriesel mit. Hatte mich selbst schon gewundert, dass ich nirgendwo Kalk sehen kann. Das "entkalkte" Wasser hat ja doch noch ein paar Härtegrade.
Und neulich () war es zwei Wochen gänzlich unbehandelt, da die Entkalkungsanlage ausgefallen war und ich auf Ersatzteile warten musste...

Bin mir noch nicht sicher wie ich jetzt weitermachen soll. Vielleicht hat ja jemand eine Idee.

Gruß
Reiner

 

Habe das Problem gefunden. Küstenkaffee hatte es schon erwähnt. Aber vielen Dank auch an alle anderen Stichwortgeber!

Nun habe ich das Rückschlagventil "zufällig" gefunden. Da das Kesselzulaufventil funktioniert, wollte ich eigentlich das Rohr zum Kessel ausbauen. Bei einem Zwischentest bin ich dann darauf gestoßen, dass der "90° Winkel" eine "Zusatzfunktion" hat, weil schon dort nix mehr durchkam.
Nach 3 Tropfen unverdünntem Entkalker und einem Ultraschallbad geht es wieder.



Die Gewinde rund um das Zulaufventil waren "verklebt". Weiß jemand, ob sich diese Gewinde auch mit Teflonband dichten lassen.
Wenn nein, müssen die wieder mit so einer Dichtmasse abgedichtet werden? Welches Mittel wäre in diesem Fall geeignet?