Bezzera Mitica S MN Reparatur für Fortgeschrittene

Diskutiere Bezzera Mitica S MN Reparatur für Fortgeschrittene im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; hallo liebe Gemeinde, Nachdem ich lange still mitgelesen habe, aber noch keine Antworten auf meine Fragen gefunden habe, hoffe ich, dass ihr mir...

  1. #1 schrumpelkumpel, 16.09.2019
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    hallo liebe Gemeinde,

    Nachdem ich lange still mitgelesen habe, aber noch keine Antworten auf meine Fragen gefunden habe, hoffe ich, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

    Ich habe meine Mitica mal für ca. 1 Jahr meiner Schwester geborgt, die die Maschine nie, obwohl oft gebeten, entkalkt hat.
    Als ich sie dann wieder zu mir genommen habe und entkalkt habe, hat sie plötzlich den Geist aufgegeben.
    Beim Einschalten ist für eine halbe Sekunde das orangene Lämpchen angegangen und dann gleich wieder aus. Wie ein Schutzmechanismus der Maschine.
    Jetzt habe ich:
    Neue Pumpe eingebaut
    Neues Pumpenmanometer eingebaut (das alte ist bei 4 bar gesteckt)
    Magnetventil gereinigt
    Vakuumventil gereinigt
    4-Wege-Expansionsventil gereinigt
    Wasserschlauch getauscht (der alte war sehr verkalkt)
    Nachdem ich mit dem kleinen Geheimknopf und bei abgesteckter Heizung den Kessel befüllt habe nochmal ausgeschalten. Beim Einschalten danach hat es so ausgesehen, als würde alles nach bester Ordnung funktionieren. Kessel heizt, Vakuumventil schließt, Brühgruppe wird heiß, keine undichten Stellen.
    Dafür folgende Probleme:
    1.) Sobald der Kessel einigermaßen auf Betriebsdruck ist, hört man es brodeln und ich glaube, dass brennheißes Wasser vom Kessel durch den Wasserschlauch in den Tank zurückläuft.
    2.) Es baut sich kein Druck auf, wenn ich den Bezug starte. Hab Blindsieb eingespannt und mal an der Mutter wo der Wasserschlauch am Expansionsventil hängt mal in eine dann in die andere Richtung gedreht aber es scheint nichts zu ändern. Der Pumpendruck geht laut neu verbautem Manometer gerade mal einen Millimeter nach oben.
    3.) Aus dem Wasserauslass kommt merkwürdiges grünliches Wasser(ich vermute von Grünspan) mit kleinen schwarzen Krümelchen.

    Ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen, bin mit meinem Latein langsam am Ende....

    LG
    David
     
  2. #2 Londoner, 16.09.2019
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    Erster Gedanke:
    Irgendein Ventil falsch herum eingebaut?
    Magnetventil arbeitet nicht richtig?

    Aber vielleicht nochmal zur genaueren Fehlerbeschreibung.
    1.)
    Du glaubst, dass Wasser in den Tank zurückläuft oder siehst du es?
    Wenn du es siehst, aus welchem Schlauch genau?

    2.)
    Brühgruppe verkalkt?
    Oder auch Ergebnis vom eventuell falsch eingebautem Ventil?

    3.)
    Aus welchem Wasserauslass?
    Heißwasserhahn?
    Unten aus der Brühgruppe?
    ...?


    Vielleicht kannst du die Thematik nochmal genauer beschreiben (idealerweise mit Fotos).
     
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  3. #3 schrumpelkumpel, 18.09.2019
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    Danke für die Antwort! :)

    Problem 1 & 2 ist gelöst. Hatte ein kleines Teil im Ventil vergessen einzubauen. (Nr 4 auf Tav. 02B in der Explosionszeichnung in der Beschreibung) Hab ich in dem schwarzen Schüsselchen wo ich alles in Entkalker eingelegt hatte übersehen...

    Problem 3 dürfte mit Teil 15 auf Tav. 04 zusammenhängen da der Grünspan schon am Gewinde sichtbar ist. Nur die kleinen schwarzen Krümelchen kann ich mir nicht ganz erklären...

    Ich hab den Druck am Expansionsventil jetzt so eingestellt, dass bei eingespanntem Blindsieb 12 bar erreicht werden. Ich hoffe ich hab das richtig gemacht... ?

    Der Kaffee wird jedenfalls gut.
    Wäre halt praktisch wenn ich die Heißwasserentnahme auch nutzen könnte für Tee und zum putzen. So wie das Wasser ausschaut, was da im Moment rauskommt würde ich keinen Tee damit machen. Kann mal ein Foto machen.

    LG und Danke für deine Antwort nochmal.
    David
     
  4. #4 Londoner, 18.09.2019
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    Schön, dass sie wieder läuft!

    12 bar....liegt immer noch leicht über den oft angepriesenen 10-11 bar (gegen Blindsieb), aber passt,
    wenn's schmeckt, würd ich sagen....das ist das Wichtigste :)

    Zum Thema Heißwasserentnahme:
    Nach deiner Beschreibung scheint die Maschine ja doch recht verkalkt/verschmutzt zu sein.
    Ich denke, eine rundum-Entkalkung/Reinigung wäre hier notwendig.
    Im Idealfall mit Zerlegen und Entkalkerbad.
    Durchlaufentkalken ist zwar auch eine Option, aber wenn sie derart verkalkt ist, empfiehlt sich ein Zerlegen,
    um die Kalkablagerungen ordentlich aus dem Wasserkreislauf zu bekommen.

    ...vielleicht hilf dir ja deine Schwester dabei ;-)

    Danach kannst du sicher auch die Heißwasserentnahme wieder unbesorgt nutzen.
     
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  5. #5 mactree, 18.09.2019
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    Ich nehme mal an du hast eine Druchlaufenkalkung gemacht, dabei löst sich allerhand im Kessel und Umgebung.
    Das Schwimmt jetzt alles im Kessel rum. Entweder du entnimmst so lange Wasser aus dem Kessel bis es besser wird. Hier bietet es sich an am Ende des Tages wenn du die Maschine ausgemacht eine Schüssel unter den Heißwasserauslass zu stellen und heisses Wasser zu entnehmen bis nix mehr kommt. Beim nächsten einschalten wird der Kessel ja neu befülft. Das ganze machst du bis das Wasser wieder klar ist.

    Wie @Londoner schon geschrieben hat helfen Bilder enorm.
     
  6. #6 schrumpelkumpel, 24.09.2019
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    Vielen Dank für eure Antworten! :)

    Ja, ich habe bis jetzt nur Durchlaufentkalkung gemacht. Allerdings hatte ich das Vakuumventil abgenommen und durch die Öffnung heißes Wasser eingefüllt gut geschüttelt und wieder ausgeleert. Da sind einige große Kalkstückchen raus gegangen. Ich hab das so lang gemacht, bis keine großen Kalkreste mehr sichtbar waren.

    Stimmt, vermutlich wäre es das beste die Maschine komplett zu zerlegen und jedes Teil einzeln zu putzen/entkalken, allerdings habe ich Schiss davor, wenn nachher etwas nicht funktioniert, dass ich den Fehler nicht finde oder wieder Ersatzteile brauche.
    Ich spare eigentlich gerade auf eine gebrauchte Mazzer superjolly Electronic...
    werd nächste Woche mal die Verkleidung abmontieren, damit ich die Fotos gezielt machen kann.

    Andere Frage:
    Weiß jemand wofür die Stecker sind, die am Foto mit Kabelbinder zusammengehalten werden? Rotes und blaues Kabel... Haben die auch eine Geheimfunktion? E7233FD8-1B66-4552-89F4-C215C952B78F.jpeg
    Außerdem würde mich interessieren, ob ihr so ein Gewindedichtungsmittel verwendet beim Zusammenbau? Ich hab sowas nicht aber bei mir scheint trotzdem alles dicht zu sein. C8986F5D-BEAC-472C-BA26-5D452C764B60.png
    F047EDAF-7CA3-4395-B6E7-7114DC3C1CE1.png

    Vielen Dank für eure Unterstützung! :)
    David
     
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  7. #7 mactree, 24.09.2019
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    Sie erleichtern den Zusammenbau bzw. die Verkabelung der Maschine, die Einzig mir bekannte Funktion ist, das man sie trennen und wieder zusammenstecken kann.

    Ja Dichtmittel verwende ich immer bei Maschinenaufarbeitungen, man muss auf die Zulassung für den Wasserbereich achten. Zu dem Thema gibt es erschöpfende Beiträge, die Suchfunktion wird dir helfen.
    Wenn deine Maschine dicht ist und du nicht vor hast sie zu zerlegen, brauchst du auch das Dichtmittel nicht - die sind nur begrenzt haltbar, es macht also keinen Sinn sich das auf Halde zu legen.

    Keine Angst das ist nur eine Kaffeemaschine und kein Raketenantrieb.
     
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  8. #8 Londoner, 24.09.2019
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    Auf dem Foto ist zu erkennen, dass anscheinend dein Dampfventil bzw. die Zuleitung vom Kessel zum Gehäuse hinter dem Ventil undicht ist.
    Zu erkennen an den weißen Ablagerungen unter der Verschraubung im Inneren des Gehäuses (links oben im Foto).
    Das würde ich mir auf jeden Fall mal ansehen, sonst hast du da immer oder zumindest bei Dampfbezug Feuchtigkeit in der Maschine,
    was langfristig zu Rost an der Bodenplatte des Chassis führen kann.
    Vielleicht mal die Zuleitung abschrauben, Gewinde reinigen und wieder gut festziehen.
    Falls es danach nicht wieder dicht ist, hilft statt deinem Dichtmittel oben in der Regel auch PTFE-Dichtband (aus dem Baumarkt).
    Das ist erheblich günstiger, Jaaaaahhhhhre haltbar und funktioniert wunderbar (hält auch die Temperaturen in der Maschine aus).

    Rothenberger Teflonband (10 m) | BAUHAUS

    Zusätzlich sieht der Rücklaufschlauch in den Wassertank "zu" aus. Verkalkt?

    Diese zwei sichtbaren Stellen und deine Beobachtungen wären für MICH Anregung genug
    die Maschine mal komplett zu entkalken/reinigen.
    Wie mactree schon sagt, das ist kein Raketenantrieb und die Mitica ist recht "einfach" aufgebaut.
    Wenn du zufällig im Kölner Raum ansässig bist, können wir uns das auch gern mal zusammen ansehen.
     
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  9. #9 schrumpelkumpel, 24.09.2019
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    Danke für die raschen Antworten! :)

    So kompliziert ist es wirklich nicht, aber mühsam, dass viele Stellen nur erreichbar sind wenn man andere Teile vorher ausbaut. (Zb Expansionsventil nur bei ausgebautem Magnetventil) Ob alles wirklich dicht ist sehr ich ja erst, wenn ich alles wieder zusammengebaut habe und die Maschine ein paar Minuten läuft. Wenn dann was undicht ist muss ich mich wieder an den Teil „hinarbeiten“ indem ich alles was nachher drankommt wieder abschraube. Dann wieder alles drauf und nochmal testen. Werd ich vermutlich um die Weihnachtszeit machen wenn auf der Uni weniger los ist. Dann kann ich auch gerne alles mit Fotos dokumentieren.

    Die undichte Stelle am Auslass für die Dampflanze ist mir auch schon aufgefallen. Die Vekalkung scheint inzwischen aber als Dichtung zu funktionieren... hahaha! :) werd ich auch in Angriff nehmen wenn ich alles zerlege.

    Der Wasserschlauch am Foto ist noch der alte. Ich hab einen vom Seubert eingebaut, der ist etwas dicker aber scheint auch zu passen. Und das wichtigste: kalkfrei! :)

    Das einzige, was mich etwas verunsichert ist, dass die Nadel vom Pumpenmanometer übertrieben stark zittert. Also im Bereich von ein bar... ist das normal? Hab ich noch nie vorher gesehen. Kann man beim Einbau von einem neuen manometer was falsch machen? Hab nur die Anzeige getauscht ohne dem Kupferröhrchen.

    Danke für das nette Angebot, die Maschine gemeinsam anzuschauen, allerdings wohne ich in Wien... ist ein bisserl zu weit. ;)
     
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  10. #10 Londoner, 24.09.2019
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    Dann hast du wahrscheinlich Wasser in dem Kapillarröhrchen zum Manometer.
    Das verursacht in der Regel ein Zittern der Nadel.
    Am besten das Kapillarröhrchen einmal ausbauen, durchpusten/trockenpusten
    oder bei 80-90 Grad für 'ne Stunde in den Backofen legen, um es auszutrocknen.

    Gern, hätte ja sein können, aber W-K ist tatsächlich etwas weit ;-)
    Das kriegst du daber auch so (vielleicht teils mit Hilfe des Forums) hin!
     
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